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Denkzettel für Dr. Lammers: Chefarzt Dr. Norden 1132 – Arztroman
Denkzettel für Dr. Lammers: Chefarzt Dr. Norden 1132 – Arztroman
Denkzettel für Dr. Lammers: Chefarzt Dr. Norden 1132 – Arztroman
eBook95 Seiten1 Stunde

Denkzettel für Dr. Lammers: Chefarzt Dr. Norden 1132 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!

»Dann wollen wir mal sehen. Was liegt denn heute Schönes an?«, fragte Dr. Felicitas Norden und zog den OP-Plan zu sich. Zum ersten Mal nach ihrem Herzinfarkt und der folgenden Amnesie war sie wieder voll im Einsatz. Dr. Lammers lehnte sich zurück. »Ein undramatischer Blinddarm. Das sollten Sie in Ihrem Zustand hinbekommen. Der Kollege Kristof wird Ihnen assistieren.« »Das kann Kristof doch auch allein machen.« Felicitas sah hinüber zu ihrem ungeliebten Stellvertreter. »Wollen Sie mich auf Schonkost setzen?« Eine Weile hatte Waffenstillstand zwischen ihnen geherrscht. Doch seit Fees Herzinfarkt waren die alten Rangkämpfe wieder aufgeflammt. Wie ein Raubtier, das Blut geleckt hatte, umkreiste Lammers seine Chefin seither wieder. Immer auf der Suche nach einer Schwäche. Einem Fehler. Lammers und sein Machtstreben waren schuld daran, dass Felicitas Norden auf eine Reha-Maßnahme verzichtet hatte. Dabei war der Gedanke an einen Aufenthalt in einer Rehaklinik, wie ihr Mann sie ihr in bunten Prospekten gezeigt hatte, verlockender als ein Urlaub unter Palmen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum15. Jan. 2019
ISBN9783740940614
Denkzettel für Dr. Lammers: Chefarzt Dr. Norden 1132 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Denkzettel für Dr. Lammers - Patricia Vandenberg

    Chefarzt Dr. Norden

    – 1132–

    Denkzettel für Dr. Lammers

    Die Krönung nach nervenzehrenden Tagen

    Patricia Vandenberg

    »Dann wollen wir mal sehen. Was liegt denn heute Schönes an?«, fragte Dr. Felicitas Norden und zog den OP-Plan zu sich. Zum ersten Mal nach ihrem Herzinfarkt und der folgenden Amnesie war sie wieder voll im Einsatz.

    Dr. Lammers lehnte sich zurück.

    »Ein undramatischer Blinddarm. Das sollten Sie in Ihrem Zustand hinbekommen. Der Kollege Kristof wird Ihnen assistieren.«

    »Das kann Kristof doch auch allein machen.« Felicitas sah hinüber zu ihrem ungeliebten Stellvertreter. »Wollen Sie mich auf Schonkost setzen?«

    Eine Weile hatte Waffenstillstand zwischen ihnen geherrscht. Doch seit Fees Herzinfarkt waren die alten Rangkämpfe wieder aufgeflammt. Wie ein Raubtier, das Blut geleckt hatte, umkreiste Lammers seine Chefin seither wieder. Immer auf der Suche nach einer Schwäche. Einem Fehler.

    Lammers und sein Machtstreben waren schuld daran, dass Felicitas Norden auf eine Reha-Maßnahme verzichtet hatte. Dabei war der Gedanke an einen Aufenthalt in einer Rehaklinik, wie ihr Mann sie ihr in bunten Prospekten gezeigt hatte, verlockender als ein Urlaub unter Palmen. Dem Stress in der Klinik auf einem Trainingsfahrrad davonfahren. Sich den Druck von der Seele reden. Nach Lösungen und neuen Wegen suchen. Aber es nützte nichts. Wenn sie Chefin der Pädiatrie in der Behnisch-Klinik bleiben wollte, musste sie sich der Herausforderung stellen.

    Volker Lammers musterte sie.

    »Nur zu Ihrer Erinnerung: Das ist keine Schonkost, sondern ein Routineeingriff. Sie sollten die Sache langsam angehen lassen. Nicht, dass Sie uns am Ende noch am OP-Tisch zusammenklappen.«

    »Auf nichts anderes warten Sie doch.« Fee zog eine Patientenakte zu sich und klappte sie auf. »Was haben wir denn hier?«

    »Franziska Stürzer, sieben Jahre alt. Aufgrund eines Blasenreflux’ leidet sie unter wiederkehrenden Harnleiterinfekten.«

    »Perfekt. Das ist doch ein guter Einstieg. Falls Sie nichts dagegen haben, übernehme ich diesen Eingriff.« Ein scharfer Blick, und Lammers klappte den Mund wieder zu.

    »Ich übernehme die Assistenz. Vorausgesetzt natürlich, Sie sind damit einverstanden.«

    Fee lächelte ihre Kollegin Carola May an.

    »Ich wüsste nicht, was ich lieber täte.«

    »Na prima!«, ätzte Dr. Lammers. »Ich komme dann vorbei und serviere Kaffee und Kuchen. Irgendwelche besonderen Präferenzen?«

    Carola und Felicitas tauschten Blicke, die Bände sprachen.

    »Das wird nicht nötig sein«, erwiderte die Chefin der Pädiatrie. »Die OP steht als erste auf dem Plan. Und ich habe vorhin erst ausgiebig mit meinem Mann gefrühstückt. Aber später …«, sie sah auf die Uhr über der Tür, »sagen wir so gegen elf, hätte ich nichts gegen einen Snack einzuwenden.« Sie lächelte wie Engel.

    Lammers sprang vom Stuhl auf.

    »Das könnte Ihnen so passen.« Sein Gesicht gereichte einem Faltenhund zur Ehre. Ausgerechnet jetzt ließ ihn seine Schlagfertigkeit im Stich. Er drehte sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Besprechungszimmer.

    Fee sah ihm nach.

    »Was hat er nur?« Ein Schmunzeln zuckte in ihren Mundwinkeln. Immerhin! Ein Punktsieg. »Er ist doch sonst nicht so empfindlich.«

    *

    »Das kann doch wohl nicht wahr sein! Jetzt habe ich die Schublade verkehrt herum zusammen gebaut.« Désirée Norden, jüngste Tochter des Ehepaars Norden, kniete inmitten von Plastiktüten, Kartonagen, Papierfetzen, Schrauben und Werkzeug und raufte sich die Haare. Von Anfang an zog das Projekt Zimmerrenovierung die Probleme an wie Honig einen Schwarm Bienen. Alles, was schief gehen konnte, ging schief. Kaum angeklebt, waren die Tapeten wieder von der Wand gerauscht. Die feste Farbe hatte sich als sehr flüssig entpuppt und den nur rudimentär abgedeckten Boden mit einem Sprenkelmuster überzogen. Dési hatte ewig gebraucht, um die Holzdielen in ihren Urzustand zurückzuverwandeln. Die blauen Flecken auf den Knien waren ihre Zeugen. Und jetzt auch noch die neue Kommode. Sie hätte doch nicht auf ihre Eltern hören und lieber ein Stück auf dem Flohmarkt erstehen sollen. Aber jetzt war es zu spät. Sie zog und zerrte an dem falsch aufgesetzten Deckel, bis er knackste. Einen Wimpernschlag später hielt sie zwei Teile in der Hand.

    »War ja klar. Eine Frau mit Schraubenzieher ist ein Widerspruch in sich«, spottete ihr Zwillingsbruder Janni. Er stand im frisch renovierten Zimmer und leitete die Arbeiten.

    »Ich bin unschuldig«, schimpfte Dési und sprang auf die Beine. Sie riss ihrem Zwillingsbruder die Anleitung aus der Hand, drehte sie um hundertachtzig Grad und gab sie ihm zurück. »Ein Arbeiter ist immer nur so gut wie sein Anleiter.«

    »Pffft, ich habe dir gleich gesagt, dass ich als Handwerker ungeeignet bin.«

    »Deshalb solltest du ja die Aufbauanleitung lesen. Ich konnte ja nicht wissen, dass dein handwerklicher Verstand gen null geht.«

    »Bitte! Wenn du darauf bestehst, kannst du auch allein weitermachen. Ich habe genug andere Sachen zu tun.« Janni streckte den Arm aus. Die Aufbauanleitung segelte durch die Luft und landete sanft auf dem zerbrochenen Teil.

    Dési starrte ihrem Bruder nach.

    »Halt! Du kannst mich doch nicht einfach hier sitzen lassen! Schon gar nicht, nachdem du es verbockt hast.«

    In der Tür blieb Jan noch einmal stehen.

    »Und was sollte ich deiner Meinung nach jetzt tun?«

    »In den Baumarkt fahren und ein passendes neues Brett besorgen.«

    Jan rollte mit den Augen.

    »Nicht dein Ernst, oder?«

    »Und ob!« Dési fuchtelte mit dem Schraubenzieher in der Luft herum. »Wenn ich mich nicht irre, passt der auch für deinen Computer.«

    »Untersteh dich! Wenn du mein Schätzchen auch nur anrührst, bekommst du es mit mir zu tun.«

    Désis Lächeln war diabolisch.

    »Deine Entscheidung.«

    »Schon gut, schon gut. Du hast gewonnen.« Mit hoch erhobenen Händen stieg Janni wieder über Kartons und Plastiktüten und bückte sich nach der Anleitung. »Welches Brett brauchst du?«

    *

    Umringt von ihrem Team stand Dr. Felicitas Norden am Operationstisch. EKG und Beatmungsgerät machten die Musik zu dem Eingriff. Eine Musik, die Fee diesmal am liebsten abgestellt hätte. Sie wusste selbst nicht, woran es lag. Aber die Geräusche des Geräteturms regten sie genauso auf wie das Klappern des Operationsbestecks. Und der Geruch erst!

    »Schweiß!« Sie drehte den Kopf, damit die OP-Schwester die glänzenden Perlen von ihrer Stirn tupfen konnte. Kaum waren sie weg, bildeten sich schon wieder neue. Darauf hatte sie

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