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Was ist mit Anita los?: Chefarzt Dr. Norden 1171 – Arztroman
Was ist mit Anita los?: Chefarzt Dr. Norden 1171 – Arztroman
Was ist mit Anita los?: Chefarzt Dr. Norden 1171 – Arztroman
eBook95 Seiten1 Stunde

Was ist mit Anita los?: Chefarzt Dr. Norden 1171 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!

Das leise und stete Trommeln von Regentropfen an der Fensterscheibe weckte Anita. Es regnet, war ihr erster Gedanke an diesem frühen Morgen. Der zweite galt Oliver. Sie wusste, dass er schon aufgestanden war. Sie konnte die Leere auf der anderen Bettseite spüren. Trotzdem tastete sie sie schlaftrunken ab. Ein verhaltenes Lachen ließ sie innehalten und die Augen aufreißen. »Du bist noch hier«, sagte sie strahlend und schüttelte ihre Müdigkeit ab. »Ja, aber leider nicht mehr lange. Ich muss zur Arbeit.« Oliver stand im Türrahmen und sah mit einem liebevollen Lächeln zu ihr hinüber. Als Anita eine Hand nach ihm ausstreckte, ließ er sich nicht lange bitten. Zärtlich küsste er seine Verlobte. »Versuch, wieder einzuschlafen, Liebling. Es wird heute den ganzen Tag regnen. Wenn ich du wäre, würde ich ihn einfach verschlafen.« »Geht doch nicht. Ich habe heute extra Urlaub genommen, um alles zu schaffen, was ich mir vorgenommen habe: erst zum Zahnarzt, dann zur Bank und dann …« Sie seufzte traurig auf.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Juli 2020
ISBN9783740968144
Was ist mit Anita los?: Chefarzt Dr. Norden 1171 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Was ist mit Anita los? - Jenny Pergelt

    Chefarzt Dr. Norden

    – 1171 –

    Was ist mit Anita los?

    Jenny Pergelt

    Das leise und stete Trommeln von Regentropfen an der Fensterscheibe weckte Anita. Es regnet, war ihr erster Gedanke an diesem frühen Morgen. Der zweite galt Oliver. Sie wusste, dass er schon aufgestanden war. Sie konnte die Leere auf der anderen Bettseite spüren. Trotzdem tastete sie sie schlaftrunken ab. Ein verhaltenes Lachen ließ sie innehalten und die Augen aufreißen.

    »Du bist noch hier«, sagte sie strahlend und schüttelte ihre Müdigkeit ab.

    »Ja, aber leider nicht mehr lange. Ich muss zur Arbeit.« Oliver stand im Türrahmen und sah mit einem liebevollen Lächeln zu ihr hinüber. Als Anita eine Hand nach ihm ausstreckte, ließ er sich nicht lange bitten. Zärtlich küsste er seine Verlobte. »Versuch, wieder einzuschlafen, Liebling. Es wird heute den ganzen Tag regnen. Wenn ich du wäre, würde ich ihn einfach verschlafen.«

    »Geht doch nicht. Ich habe heute extra Urlaub genommen, um alles zu schaffen, was ich mir vorgenommen habe: erst zum Zahnarzt, dann zur Bank und dann …« Sie seufzte traurig auf. »Und dann zum Vermieter, um meine Kündigung abzugeben.«

    »Wir waren uns doch einig, Liebling …«

    »Ja, ja, ich weiß«, sagte Anita schnell. »Ich mache es ja. Heute gebe ich meine Kündigung wirklich ab. Es wäre ja echt blöd, zwei Wohnungen zu haben. Aber trotzdem … Es … Es wird mir unheimlich schwerfallen, sie aufzugeben.« Anita spürte, wie sich ihre Emotionen den Weg an die Oberfläche bahnten, und senkte schnell den Kopf, damit Oliver davon nichts mitbekam. Doch er kannte sie zu gut, um nicht zu wissen, was in ihr vorging.

    Seine Stimme wurde weich, als er sagte: »Wenn deine Wohnung nur etwas größer wäre als ein Schuhkarton, könnten wir auch hier leben. Aber so …« Oliver griff nach einer blonden Haarsträhne, die ihr ins Gesicht gefallen war, und ließ sie durch seine Finger gleiten. »Ich möchte richtig mit dir zusammen sein, Liebling. So wie es jetzt ist, kann es doch nicht bleiben. Warum packst du nicht endlich deine Sachen und ziehst bei mir ein?«

    »Solange ich die Wohnung noch habe und dafür Miete zahle, möchte ich sie auch nutzen.« Sie sah ihn um Verständnis bittend an. »Wir haben noch ein ganz langes gemeinsames Leben vor uns. Lass mir doch die paar Wochen, um mich allmählich von meiner Wohnung zu verabschieden.«

    Oliver legte den Kopf schief. »Mein Liebling, ich fürchte, du bist hoffnungslos in deine Wohnung verliebt. Du hängst an ihr, als wäre sie deine beste Freundin. Stimmt’s?«

    »Nun, ich mag sie schon sehr«, räumte Anita ein.

    »Mehr als mich?«

    »Nein! Natürlich nicht! Ich liebe dich! Das weißt du doch!« Entrüstet sah sie ihren Verlobten an. Dass er so etwas auch nur in Erwägung ziehen konnte! Er musste doch wissen, wie tief ihre Gefühle für ihn waren.

    »Beweis es«, drängte Oliver. »Gib sie endlich auf! Ich habe keine Lust mehr, ab und zu bei dir zu Gast zu sein, obwohl wir in meiner Wohnung ständig zusammen sein könnten.«

    Anita nickte zwar zustimmend, aber auch sichtlich betrübt. Ihre Wohnung war wirklich winzig und bestand nur aus einem Zimmer, das ihr als Wohn- und Schlafraum diente. Es gab ein enges Duschbad und eine so kleine Küche, dass sie diese Bezeichnung kaum verdiente. Seit Oliver ihr vor einigen Wochen einen Heiratsantrag gemacht hatte, sprachen sie davon zusammenzuziehen. Künftig wollten sie in Olivers Wohnung leben. Sie war nicht nur größer und schöner, sondern lag auch so zentral, dass beide nur sehr kurze Wege zu ihren Arbeitsstätten hatten. Anita hatte die Kündigung ihres Mietvertrags längst geschrieben, aber immer noch nicht abgegeben. Sehr zu Olivers Leidwesen, der schon ernsthaft begann, sich deswegen Sorgen zu machen. Befürchtete Anita etwa, ihre Freiheit aufzugeben? Wollte sie ihn gar nicht heiraten?

    »Ich verspreche dir feierlich, dass ich heute diese dumme Kündigung abgeben werde«, sagte Anita nun, und augenblicklich schwanden Olivers Sorgen.

    »Was hältst du davon, wenn wir zum Abendessen ausgehen?«, fragte er zufrieden. »Lass uns die Kündigung feiern! Vielleicht kannst du dich dann endlich auf unser gemeinsames Leben freuen.«

    »Ich freue mich doch darauf!«, beteuerte Anita. »Ich liebe dich und kann mir nichts Schöneres vorstellen, als den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen. Ich bin doch nur ein bisschen wehmütig. Da kommt wohl meine sentimentale Ader durch.« Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog Oliver für einen Kuss zu sich hinunter. »Ich liebe meine Wohnung, aber dich liebe ich mehr«, hauchte sie leise an seinem Mund, bevor sie ihn erneut küsste.

    Dieser Kuss machte es Oliver schwer, seine Verlobte zu verlassen, und er kostete ihn aus, bis er sich schließlich beeilen musste, um nicht zu spät zu kommen.

    Auch für Anita wurde es nun Zeit aufzustehen, wenn sie ihre Termine schaffen wollte. Als sie später das Haus verließ, schimpfte sie leise. Der Regen hatte zugenommen, und auf dem Gehweg hatten sich schon große Pfützen gebildet. Anita ärgerte sich, ihre wunderschönen neuen Schuhe diesem ungemütlichen Wetter auszusetzen. Das weiche Leder war zu empfindlich, um den Regen unbeschadet zu überstehen. Außerdem waren die Absätze recht hoch und für regennasse Pflastersteine denkbar ungeeignet. Es waren die idealen Pumps für einen typischen Sommertag. Ein Sommertag, der trocken und warm war und nicht so verregnet wie der heutige. Obwohl es bis zu ihrem Zahnarzt nicht weit war und sie diese Strecke üblicherweise zu Fuß ging, verleitete sie der Regen dazu, ihr Auto zu nehmen.

    Nach einer Stunde verließ sie die Praxis wieder. Es regnete nicht mehr, und Anitas Stimmung hob sich merklich. Das Einkaufscenter, in der sich die Bankfiliale befand, lag in der Nähe, und der kleine Spaziergang dorthin gefiel ihr. Natürlich waren die vielen Pfützen immer noch ein großes Ärgernis – für sie und für ihre Schuhe. Aber wenigstens blieb es von oben trocken.

    Sie passierte die große Drehtür, die ins Center führte, und kam sofort auf den regennassen Marmorfliesen ins Straucheln. Hier war es so rutschig, dass es ihr nur mit viel Mühe und Glück gelang, das Gleichgewicht zu halten und nicht zu stürzen. Mit äußerster Vorsicht setzte sie ihren Gang fort und entspannte sich erst, als sie die Bank betrat und ihre Schuhe in dem weichen Teppichboden versanken.

    Vor dem einzigen besetzten Schalter hatte sich eine lange Schlange gebildet. Mit einem tiefen Seufzer stellte sie sich an. Äußerlich duldsam und gelassen wartete sie ab, bis sie an die Reihe kam. Dass sie immer unruhiger wurde, je länger es dauerte, sah ihr niemand an.

    Es war fast Mittag, als Anita endlich ihre Geschäfte erledigt hatte. In zwanzig Minuten wollte sie bei ihrem Vermieter sein. Um dort noch einigermaßen pünktlich anzukommen, musste sie sich nun sputen. Den Termin zu verschieben, das kam für sie nicht infrage. Sie hatte Oliver versprochen, heute ihre Kündigung abzugeben. Mit großen, eiligen Schritten verließ sie die Bank. Den feuchten Boden, der sie in der Passage erwartete, hatte sie längst vergessen. Erst als sie ausrutschte und rücklings

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