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Um das Erbe von Schloss Eschenbrunn: Fürstenkrone 248 – Adelsroman
Um das Erbe von Schloss Eschenbrunn: Fürstenkrone 248 – Adelsroman
Um das Erbe von Schloss Eschenbrunn: Fürstenkrone 248 – Adelsroman
eBook121 Seiten1 Stunde

Um das Erbe von Schloss Eschenbrunn: Fürstenkrone 248 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Marianne, Komteß von Heideneck, stand leicht mit dem Oberkörper gegen die Terrassenbrüstung gelehnt und schaute versonnen über das weite Land. Alles grünte und blühte, und die Sonne schien so golden vom blauen Himmel herab, daß man meinen konnte, sie wollte ihre warme Flut an diesem einen Tag verschwenderisch über die Erde ergießen. Marianne war glücklich, wieder daheim zu sein. Seit ungefähr drei Wochen weilte sie nun schon wieder im Schoße der Familie, umgeben von den schützenden dicken Mauern Schloß Heidenecks. Hier fühlte sie sich wohl und geborgen. Alles war ihr bekannt. Jeder Weg, jedes Geräusch flößte dem blutjungen Geschöpf Vertrauen ein. Oft hatte sie sich während ihrer Pensionatszeit in der Schweiz nach diesem Fleckchen Heimaterde zurückgesehnt, doch der Vater, Graf Emmerich von Heideneck, bestand darauf, daß seine geliebte Tochter, der er selten einen Wunsch versagt hatte, durch diese harte Schule ging. Er wollte damit bezwecken, daß sie eine gewisse Selbständigkeit erlangte. Gottlob hatte Marianne auch diese, so beteuerte sie jedenfalls, gräßliche Zeit hinter sich gebracht und war nun endlich wieder zu Hause. Schon von weitem erkannte sie den Reiter, der dort über den schmalen Wiesenpfad des Weges kam. Es war Graf Eckbert von Eschenbrunn. Voller Freude und Übermut verließ die Komteß die Terrasse und eilte durch das große Musikzimmer hinunter in die riesige Empfangshalle des Schlosses. Der alte Diener Alfons kam gerade von draußen herein. »Schnell, Alfons, gehen Sie, sagen Sie Mama Bescheid, daß Graf von Eschenbrunn kommt, ich bin bei meinem Vater im Arbeitszimmer!« Alfons verzog nicht eine Miene bei den stürmisch hervorgestoßenen Worten des jungen Mädchens. »Ich werde es der Frau Gräfin ausrichten, gnädiges Fräulein.« »Danke, Alfons!« Damit wandte Marianne sich auch schon um und verschwand hinter der großen Tür, die in das Arbeitszimmer des Vaters führte. »Papa, Eckbert kommt!«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Jan. 2023
ISBN9783987572555
Um das Erbe von Schloss Eschenbrunn: Fürstenkrone 248 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Um das Erbe von Schloss Eschenbrunn - Claudia Torwegge

    Fürstenkrone

    – 248 –

    Um das Erbe von Schloss Eschenbrunn

    Muss Komtess Marianne auf ihre Liebe verzichten?

    Claudia Torwegge

    Marianne, Komteß von Heideneck, stand leicht mit dem Oberkörper gegen die Terrassenbrüstung gelehnt und schaute versonnen über das weite Land. Alles grünte und blühte, und die Sonne schien so golden vom blauen Himmel herab, daß man meinen konnte, sie wollte ihre warme Flut an diesem einen Tag verschwenderisch über die Erde ergießen.

    Marianne war glücklich, wieder daheim zu sein. Seit ungefähr drei Wochen weilte sie nun schon wieder im Schoße der Familie, umgeben von den schützenden dicken Mauern Schloß Heidenecks. Hier fühlte sie sich wohl und geborgen. Alles war ihr bekannt. Jeder Weg, jedes Geräusch flößte dem blutjungen Geschöpf Vertrauen ein. Oft hatte sie sich während ihrer Pensionatszeit in der Schweiz nach diesem Fleckchen Heimaterde zurückgesehnt, doch der Vater, Graf Emmerich von Heideneck, bestand darauf, daß seine geliebte Tochter, der er selten einen Wunsch versagt hatte, durch diese harte Schule ging. Er wollte damit bezwecken, daß sie eine gewisse Selbständigkeit erlangte. Gottlob hatte Marianne auch diese, so beteuerte sie jedenfalls, gräßliche Zeit hinter sich gebracht und war nun endlich wieder zu Hause.

    Schon von weitem erkannte sie den Reiter, der dort über den schmalen Wiesenpfad des Weges kam. Es war Graf Eckbert von Eschenbrunn. Voller Freude und Übermut verließ die Komteß die Terrasse und eilte durch das große Musikzimmer hinunter in die riesige Empfangshalle des Schlosses. Der alte Diener Alfons kam gerade von draußen herein.

    »Schnell, Alfons, gehen Sie, sagen Sie Mama Bescheid, daß Graf von Eschenbrunn kommt, ich bin bei meinem Vater im Arbeitszimmer!« Alfons verzog nicht eine Miene bei den stürmisch hervorgestoßenen Worten des jungen Mädchens.

    »Ich werde es der Frau Gräfin ausrichten, gnädiges Fräulein.«

    »Danke, Alfons!« Damit wandte Marianne sich auch schon um und verschwand hinter der großen Tür, die in das Arbeitszimmer des Vaters führte.

    »Papa, Eckbert kommt!«

    Graf Emmerich blickte auf und schmunzelte. Er war von hohem Wuchs und man sah ihm seine sechsundfünfzig Jahre noch nicht an.

    »Deshalb brauchst du doch nicht so aufgeregt zu sein, Kleines, sieht ja bald so aus, als wärst du verliebt.«

    Flammende Röte schoß dem Mädchen in die Wangen.

    »Papa!« Empört blitzte sie ihren Vater an. »Ich finde es nicht gerade sehr taktvoll, mir so etwas zu sagen.«

    Schallend lachte der hünenhafte Mann und trat auf seine Tochter zu, um sie augenzwinkernd in die Arme zu nehmen.

    »Stimmt es etwa nicht, Marianne?«

    Verlegen senkte diese das Köpfchen und schwieg beharrlich.

    »Also doch! Kleines, du brauchst dich deiner Gefühle nicht zu schämen, schließlich bist du ja auch schon in dem Alter. In drei Tagen feierst du deinen einundzwanzigsten Geburtstag, deine Mutter heiratete mich bereits, als sie so alt war wie du.« Liebevoll und begütigend streichelte der Graf seiner Tochter über das weiche, wellige Haar.

    Hörbar seufzte Marianne auf. Sie hatte plötzlich einen ernsten Ausdruck im Gesicht.

    »Ach, Papa, manchmal glaube ich, Eckbert sieht in mir immer noch das kleine Mädchen, die Spielgefährtin aus den Kindertagen.«

    Erstaunt zog Graf Heideneck die buschigen Augenbrauen in die Höhe.

    »Unsinn! Eckbert ist bereits dreißig Jahre alt und hat Augen im Kopf. Nein, nein, Mädel, da täuschst du dich, vielleicht hat er noch nicht den Mut, sich dir zu erklären, ein Wunder wäre es nicht, denn Eckbert von Eschenbrunn war schon immer ein wenig verschlossen.«

    Eigenartigerweise schien es die kleine Marianne zu ärgern, daß ihr Vater für Eckbert Partei ergriff, deshalb rief sie plötzlich trotzig aus:

    »Er ist nicht verschlossen, er ist arrogant und eingebildet!«

    »Marianne!« Ein strafender Blick des Vaters traf das Mädchen. »Wenn du dich bei ihm auch so kindisch benimmst wie jetzt bei mir, meine Tochter, dann allerdings sollte es mich nicht wundern, sähe Eckbert in dir tatsächlich noch den Trotzkopf von früher.«

    Diese Worte jedoch hätte Graf Emmerich lieber nicht aussprechen sollen. Ruckartig drehte Marianne sich um.

    »Halte du nur zu ihm! Ist mir letztlich auch ganz egal, soll er doch denken über mich, was er will. Ich bin jedenfalls kein Kind mehr und lasse mich gerade von Eckbert nicht so behandeln.« – Krach machte es, und die schwere dunkle Eichentür fiel geräuschvoll ins Schloß.

    Draußen in der Halle lief Marianne zu ihrem Unglück geradewegs in die Arme Eckberts von Eschenbrunn. Mühsam nur konnte sie ihren Ärger zurückdrängen.

    »Hallo, Marianne, ich muß schon sagen, du hast eine stürmische Art an dir, mich zu begrüßen!« Dabei rieb er sich die Schulter, gegen die das Mädchen gelaufen war.

    Marianne wünschte Eckbert von Eschenbrunn in diesem peinlichen Augenblick am liebsten auf den Mond. Tapfer jedoch beherrschte sie sich und preßte, so freundlich sie konnte, hervor:

    »Guten Tag, Eckbert, entschuldige, aber ich war so sehr in Gedanken vertieft.«

    Belustigt schaute der Mann auf das Mädchen nieder. Er fand sie süß und bezaubernd, wenn sie verlegen war und nicht so recht weiter wußte.

    »Ich habe es gespürt, mein Kind«, meinte er zweideutig und tippte wieder dabei gegen seine Schulter.

    »Ich bin nicht ›dein‹ Kind!« Wütend blitzte sie Eckbert an. Doch die kleine Plänkelei zwischen den beiden wurde jäh unterbrochen, da Mariannes Mutter die Treppen herunterschritt.

    »Guten Tag, Eckbert«, begrüßte sie den jungen Grafen freundlich. »Nett, Sie einmal wiederzusehen.« Lächelnd neigte Gräfin Ida von Heideneck den Kopf und entzog Eckbert von Eschenbrunn die dargebotene Rechte, nachdem er sich galant darübergebeugt und einen Handkuß angedeutet hatte.

    Mit einem entwaffnenden Lächeln schaute Eckbert die Gräfin an und erwiderte ehrlich:

    »Gnädige Frau, mein Besuch gilt in erster Linie Marianne, wir wollten gemeinsam ausreiten.«

    Bei diesen seinen Worten kochte Marianne vor heißentbrannter Wut. Wie kam er dazu, so eine Behauptung aufzustellen? In diesem Augenblick glaubte das Mädchen die grenzenlose Selbstsicherheit des Mannes zu hassen, da sie sich gegen ihn nicht zu wehren vermochte. So machte sie gute Miene zum bösen Spiel und ritt mit Eckbert von Eschenbrunn aus, nachdem dieser auch mit ihrem Vater noch einige Worte gewechselt hatte.

    Als Marianne und Eckbert durch die herrlich grünen Wiesen ritten, dem Wald entlang, konnte Marianne es sich nicht verkneifen und fragte vorwurfsvoll:

    »Wie kommst du dazu, einfach vor Mama zu behaupten, wir wollten ausreiten? Kein Wort davon stimmt!«

    Amüsiert betrachtete Eckbert seine Begleiterin.

    »Warum sollte ich es nicht tun? Ich finde es herrlich, mit dir zusammen auszureiten«, erwiderte er leichthin und ahnte nicht, daß seine Worte ein stürmisches Herzklopfen in des Mädchens Brust auslösten.

    Marianne schwieg und sprang vom Pferd, um sich im Gras unter schattigen Bäumen niederzulassen. Wortlos tat es ihr der Mann gleich. Verspielt ließ sie einen Grashalm durch die Finger gleiten. Eckbert beobachtete sie verstohlen von der Seite. Es war ihm nicht entgangen, daß aus der kleinen Marianne eine junge, vollerblühte, reizende junge Dame geworden war. Ihre Gestalt war schlank und biegsam wie eine Reitgerte, das Gesicht klein, zierlich, oval – fast puppenhaft, ungeschminkt leuchteten die dunklen Augen und rosa Lippen einem daraus entgegen, umrahmt von einer Fülle kastanienbraunen Haares, das – verfing sich das gleißende Sonnenlicht darin – einen leichten Mahagonischimmer erhielt und wunderschön weich und seidig glänzte.

    Die Betrachtung währte nur Sekunden, aber Eckbert von Eschenbrunn nahm alles genau in sich auf. Marianne spürte den Blick des Mannes und wagte nicht zur Seite zu sehen. Sie fühlte sich befangen und wußte, daß ihr dies nur in seiner Gegenwart passierte. Sie zuckte leicht zusammen, als er plötzlich das Wort an sie richtete.

    »Warum bist du so schweigsam und traurig, Marianne? Hat dich meine kleine Lüge vorhin tatsächlich so sehr verstimmt?«

    Sie schüttelte den Kopf, und plötzlich glaubte sie, es ihm sagen zu müssen, daß es sie störte, immer wie ein kleines Kind behandelt zu werden; sie wollte das nicht mehr, sie war erwachsen.

    »Nein, nicht deswegen, Eckbert.«

    »Nicht? Ja, aber was ist es sonst?« Fragend und nicht ganz begreifend suchte er einen Blick aus ihren Augen zu erhaschen. Es gelang ihm nicht, sie hielt die Lider gesenkt.

    »Ich mag es nicht, wie du mich behandelst Eckbert!« Wieder klang etwas Trotz aus ihrer Stimme hervor.

    Eckbert von Eschenbrunn horchte interessiert auf. Lächelnd, doch mit einem ernsten Ausdruck in den Augen, entgegnete er:

    »Wie… wie behandle ich dich denn, Marianne?«

    Sie sprang bei seinen Worten auf, konnte es einfach nicht ertragen, still neben

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