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Das Mädchen vom Moor: Sabrina - Band 6
Das Mädchen vom Moor: Sabrina - Band 6
Das Mädchen vom Moor: Sabrina - Band 6
eBook132 Seiten1 Stunde

Das Mädchen vom Moor: Sabrina - Band 6

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Über dieses E-Book

Siri und Marku sind ein Paar seit Kindheitstagen und wollen heiraten. Doch der große Standesunterschied der beiden bringt große chwierigkeiten. Denn Siris Vater, der reiche Gutsbesitzer akzeptiert den Arbeitersohn Marku nicht als Schwiegersohn. Er hat einen älteren Mann von gleichem Stanf als Ehemann für seine Tochter ausersehen. Uum dieses Ziel zu verwitklichen, schreckt er vor keiner Itrige zutück, und das Glück von Siri und Marku droht zu zerbtrchen . . .
Ein gefühlvoller und dramatischerLiebesroman aus einer anderen Zeit von Simone Scheffer
SpracheDeutsch
Herausgebervss-verlag
Erscheinungsdatum17. Dez. 2023
ISBN9783961273577
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    Buchvorschau

    Das Mädchen vom Moor - Simone Scheffer

    Titel

    Das Mädchen vom Moor

    Simone Scheffer

    Impressum

    Copyright: Novo-Books im vss-verlag

    Jahr: 2023

    Lektorat/ Korrektorat: Chris Schilling

    Covergestaltung: Hermann Schladt

    Verlagsportal: www.novobooks.de

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie

    Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrecht-lich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig

    1

    Die Sonne erhob sich aus ihrem Wol­kenbett, um einen neuen Tag zu begrüßen. Sie drängte ihre Strahlen durch leichte Nebelschleier, die träge vom Moor her­aufstiegen.

    Das kleine Dorf duckte sich hinters Moor, die Heide dehnte sich weit und einsam aus. Der spitze Turm der Kirche stach wie ein mahnender Finger in den Himmel.

    Die weißen Mauern des Herrenhauses leuchteten in der Morgensonne. Sigrid von Birgenström betrat die große Halle, die mit kostbaren Möbeln und Teppichen aus­gestattet war. Über dem mächtigen Kamin hing das überlebensgroße Bild ihrer schö­nen Mama. Sie lächelte auf die schöne junge Tochter herab. Siri hob den Blick. Es war ihr, als wenn ihre Mama aus dem Rahmen des Bildes heraustreten müsste, um sie an diesem Morgen zu trösten.

    „Mama! Wie schwer doch das Mäd­chenherz war. Keiner war da, der es ge­tröstet hätte. „Ist es wahr, was mir die Ama erzählt hat? Hast du im Moor den Tod gesucht?

    Immer wieder diese schreckliche Vor­stellung, mit der Siri nicht fertig wurde. Schmale Hände griffen nervös an die Schläfen. „Marku, wo bist du? Warum kommst du nicht zurück, um mich tröstend an dein Herz zu nehmen?"

    Es war ein herrlicher Morgen, doch das Herz des Fräuleins von Birgenström war schwer. Siri wandte sich ab.

    Als sie in den Sonnenschein trat, sah sie ihren Vater hoch zu Roß. Er ritt über den Wirtschaftshof. Siri wandte sich schnell ab, denn sie wollte nicht ihrem Vater begegnen. Seit sie erfahren hatte, dass ihre schöne Mama im Moor den Tod gesucht hatte, mied Siri ihren Vater. Aber sie wanderte auch an diesem schö­nen Morgen, wie schon so oft, zum Moor hinaus, um darüber nachzudenken, war­um ihre Mutter dort den Tod gesucht hat­te.

    Auch an diesem Tag saß sie dort, als hinter ihr im Gebüsch eine Bewegung ent­stand. Als sie sich umwandte, stand ein junger Mann vor ihr. Dunkelblondes Haar und helle, unternehmungslustige Augen schauten sie erstaunt an. Aber dann husch­te ein Zeichen des Erkennens über das hübsche Gesicht des Burschen.

    „Siribimba! rief er. Und dieser merk­würdig verspielte Name klang seit vielen Jahren endlich wieder an ihr Ohr. Sie saß zuerst noch völlig regungslos im Hei­dekraut. Sie lächelte in sich hinein, und ihr schmaler Körper zitterte. Sie schloss die Augen und bat: „Bleibe stehen, wo du bist, Marku! Bitte!

    Er blieb stehen. Warf der kleinen Moor­elfe einen zärtlichen Blick zu. Mein Gott, wie schön sie geworden war. Marku hatte sie zum letzten Male gesehen, als Siri dreizehn Jahre alt war. Bei der Beerdi­gung der jungen Gutsherrin.

    Als er daran dachte, flog ein Schatten über sein Gesicht. Siris zärtliche Stimme erlöste ihn aus dunklen Gedanken, die in die Vergangenheit wandern wollten.

    „Marku, Räuberchen!" rief sie leise und lockend. Da ließ er sich ebenfalls ins Heidekraut fallen und fasste nach ihren Händen. Siribimba lächelte ihrem Räuberchen innig zu.

    „Wo warst du? Wie hat es dir in der Fremde gefallen? Wirst du jetzt bei mir bleiben, Räuberchen? Werde ich wieder ei­nen Gespielen haben, wie in unseren sorg­losen Kindertagen?"

    Ihre veilchenblauen Augen forschten in seinem Gesicht, das sehr männlich ge­worden war. Sie hob die Hand, ließ Mar­ku gar nicht zu Worte kommen und streichelte ihm über die Wange.

    „Du bist ein Mann, Marku, bist gar nicht mehr mein Räuberchen!" sagte sie etwas erstaunt.

    „Und du, Siribimba, du bist eine junge Dame geworden! lachte er. „Zum Ge­spielen werde ich dir nicht mehr dienen dürfen. Das wird dein stolzer Vater nie und nimmer zulassen. Bin ja nur der Sohn vom alten Torfstecher Jan Köller­sund.

    Siri riß erstaunt die Augen auf.

    „Du sprichst eine fremde Sprache, Mar­ku! War dein Vater nicht immer der beste Freund von meinem Vater? Mit wem hat er sich am liebsten unterhalten? Mit dem alten Jan! Der so klug zu schnaken versteht, wie Papa immer sagte. Warum redest du so mit mir?"

    Sie war jetzt zornig, und das stand ihr allerliebst:

    Marku saß ganz still an ihrer Seite. Er betrachtete sie. Und je länger er sie anschaute, um so zärtlicher klopfte sein Herz. Er war immer schon der Beschützer der zarten Siri Birgenström gewesen. Vier Jahre älter als sie, war er ihr immer stark, groß und zuverlässig erschienen. Quälte sie in den Kindertagen ein Leid, dann ging sie damit nicht zu ihren Eltern, sondern ins Haus des Torfstechers Jan Köllersund. Dort klagte sie ihr Leid, und Frau Senta gab ihr Trost. Und bei Marku suchte sie Schutz!

    So waren die beiden schon von Kind­heit an innig miteinander verbunden. Nun hatten sie sich seit fünf Jahren nicht mehr gesehen. Siri Birgenström war eine jun­ge Dame und Marku Köllersund ein Mann geworden.

    „Warum schaust du mich so an, Mar­ku? Bin ich dir so fremd geworden?" Ihre Stimme klang ängstlich.

    „Nein, du bist mir nicht fremd gewor­den, Siri. Aber ich frage mich, ob es über­haupt Sinn gehabt hat, mir in der Frem­de immer wieder zu sagen: ,Du musst die kleine Moorelfe vergessen, Marku! Lache dir ein anderes Mädchen an, das zu dir passt!

    Da sprang Siri auf die Füße. Ihre Au­gen konnten Blitze sprühen. So stand sie vor Marku und blitzte ihn an.

    „Marku! So etwas darfst du nie wie­der sagen. Du weißt, wir beide gehören zusammen."

    Er fühlte sich seltsam angerührt von diesen Worten. Auch er erhob sich. Da standen sie voreinander.

    „Siribimba, ich mödite nicgt, dass dir aus deiner Liebe Leid erwächst", sagte er innig. Da hoben sich ihre Arme und leg­ten sich um seinen Hals. Ihr blühender Rosenmund war ihm so nahe, dass er gar nicht anders konnte, als ihn zu küssen. Und sie versanken in diesem Kuss, dass sie nicht bemerkten, wie Gunne Lördal, die hübsdie Angestellte aus dem Herren­haus, hinter einem Birkenbusch hervor­trat und das zärtliche Bild mit hasserfüll­tem Blick betrachtete.

    Sie hatte ein Auge auf Marku gewor­fen. Sie wollte ihn für sich haben, und jetzt stand er umschlungen mit Siri Bir­genström da.

    Sie zog sich zurück, ehe die beiden sie bemerkten.

    „Mir erwächst kein Leid aus deiner Liebe, Marku. Aber das, Räuberchen, mit den anderen Mädchen, das war ein schlech­ter Scherz von dir!"

    Es sollte eine Maßregelung sein. Aber in ihren Augen stand eine bange Frage. Marku kannte sein Moorelfchen zu gut, als dass er diese bange Frage in ihren Au­gen nicht erkannt hätte. Er küsste Siri noch einmal sehr zärtlich und strich ihr übers Haar.

    „Du bist mein Glück, Siri, sagte er. „Hast du es noch nie gefühlt? Seit du mich unters Joch zwangest, damals warst du erst fünf Jahre alt, bin ich dein mit Leib und Seele!

    „Das ist gut, Räuberchen", lächelte Siri glücklich. Sie zog ihn wieder neben sich ins Heidekraut.

    „Erzähle, Marku. Ich brenne darauf, wie es dir in der Fremde ergangen ist."

    „Siri, ich muss in vier Wochen wieder fort. Ich habe Ferien. Aber im nächsten Jahr mache ich mein Examen, dann ist alles vorbei. Aber ich fürchte, dass ich nicht nach Birgenhain zurückkehren kann. Mein Be­ruf wird mich in die Welt führen."

    Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

    „Du hast eben gesagt, dass du mein bist mit Leib und Seele, Marku. Nun zer­störst du meinen wunderbaren Besitz mit unüberlegten Worten. Bin nicht so ver­träumt, dass ich nicht weiß, dass ein Mann nicht nur von der Liebe einer Frau leben kann. Natürlich muss er arbeiten. Wenn du mein bist, wie ich dein bin, dann bist du bald der Herr von Birgenström. Von unserem Gut, Marku! Du hast früher ein­mal zu mir gesagt, dass du dich auf dem Gut wohlfühlst. Ist das jetzt anders ge­worden?"

    Marku senkte den Kopf.

    „Siri, lass Zeit vergehen, bat er. „Mit deinem Vater müssen wir erst einen Aus­weg suchen. Dem werde ich als Schwieger­sohn nicht recht sein. Er ist ein rei­cher Mann. Hat nur das einzige Kind und den schönen Besitz. Der wird sich einen anderen zum Schwiegersohn auser­wählt haben.

    „Jetzt redest du wieder in der frem­den Sprache, die mein Herz nicht erreicht, Räuberchen, sagte sie. „Ja, wir wollen Zeit vergehen lassen, ehe ich es dem Va­ter sage. Aber das tue ich nur aus egoisti­schen Gründen, weil ich dich ganz allein für mich haben will. Aber noch ehe du zu­rück musst, will ich es dem Vater sagen. Er ist ein schweigsamer, einsamer Mann geworden, Marku; Es ist manchmal schwer, mit ihm zu leben. Ich habe oft Angst, dann ist mir, als lebte ich auf Birgen­ström mit Gespenstern zusammen.

    Er hatte den Arm um sie gelegt und fühlte, dass sie zitterte. Da zog er sie ganz innig an seine Brust und liebkoste ihr hübsches Gesicht.

    „Siribimba!" lockte seine dunkle, zärt­liche Stimme, und alles Leid dieser Welt war für die kleine Moorelfe verges­sen.

    Die Sonne machte sich auf den Weg zu neuen Pflichten und überließ dem Abend dieses Land.

    „Ich muss heim, Räuberchen! Aber du musst mir versprechen, morgen wieder her­zukommen."

    „Ja, Siri. Ja!" jubelte Markus Stimme. Noch ein Kuss und noch ein Kuss. Ein paar Schritte Trennung. Dann wieder ein seliges Umarmen. Es ist für zwei junge Liebende immer schwer, sich trennen zu müssen.

    Marku stand noch lange da und schau­te der kleinen Elfe nach.

    Sein Herz wurde schwer, als er den Heimweg antrat. Er hatte sich dazu hinreißen lassen, Siri einen Einblick in sein Herz zu gewähren. Er hätte dies nicht tun dürfen, denn er wusste, dass diese Liebe sich nie erfüllen konnte.

    Marku wandte sidi dem Dorf zu. Als das Haus seiner Eltern aukauchte, wurde es ihm noch schwer ums Herz.

    *

    „Siri!" rief Ake Birgenström mit hart ­klingender Stimme. Siri, die im Garten Blumen schnitt, um

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