Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Wann kommt das Glück auch zu mir?: Sabrina - Band 2
Wann kommt das Glück auch zu mir?: Sabrina - Band 2
Wann kommt das Glück auch zu mir?: Sabrina - Band 2
eBook123 Seiten1 Stunde

Wann kommt das Glück auch zu mir?: Sabrina - Band 2

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Als Petra nach Jahren in ihre Heimat zurück kommt holt sie die Vergangenheit ein. Hier hat ihre Mutter einst eine schreckliche Tat begangen, die sie – fast ein Kind noch – mitansehen musste.
Und als sie sich in einen Mann verliebt, wendet dieser sich von ihr ab.
Sie flieht ins Ausland, wo sie sich erneut verliebt und ihre Liebe wird auch erwiedert. Doch an ihrer Angst, auch diese Beziehung könnte zerbrechen, drohen die beiden Liebenden zugrunde zu gehen.
Ein ergreifender Schicksalsroman voller Gefühl und Spannung.
SpracheDeutsch
HerausgeberNovo Books
Erscheinungsdatum19. Aug. 2023
ISBN9783961273348
Wann kommt das Glück auch zu mir?: Sabrina - Band 2

Ähnlich wie Wann kommt das Glück auch zu mir?

Titel in dieser Serie (9)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Romanzen für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Wann kommt das Glück auch zu mir?

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Wann kommt das Glück auch zu mir? - Novo Books

    Wann kommt das Glück auch zu mir?

    Wann kommt das Glück auch zu mir?

    Simone Scheffer

    Impressum

    Copyright: Novo-Books im vss-verlag

    Jahr: 2023

    Lektorat/ Korrektorat: Chris Schilling

    Covergestaltung: Hermann Schladt

    Verlagsportal: www.novobooks.de

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie

    Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheber-rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig

    „Petra, Liebling, mache doch kein so verzweifeltes Gesicht. Du kannst je­derzeit wiederkommen. Es ist kein Ab­schied für lange Zeit. Du behältst deine Heimat hier bei uns für immer."

    Maria Steininger sah mit einem liebevollen Blick in das blasse, ver­weinte Gesicht ihrer Nichte Petra Rauch, die sich vergeblich bemühte, ihre Tränen zurückzuhalten.

    Sie standen beide auf dem Bahnhof von Meran, und neben ihnen war der Zug, der Petra Rauch nach einem vier­jährigen Aufenthalt bei Onkel Poldi, Tante Maria und Vetter Walter nun nach Deutschland zurückbringen sollte.

    „Bitte, grüße Onkel Poldi noch ein­mal recht herzlich von mir, stieß Pe­tra hervor. „Ich danke ihm und euch allen für die schönsten vier Jahre mei­nes Lebens.

    „Du bist hoffentlich nicht traurig, dass Onkel Poldi nicht bis zum Bahnhof mit­gekommen ist, Petra — und auch Wal­ter nicht. Aber Männer sind so, sie können unsere Tränen nicht gut mit­ansehen."

    „Nein, nein, es ist besser so, erwi­derte Petra und wischte sich schnell über die Augen, „Wir haben ja zu Hau­se richtig Abschied genommen, Zuhau­se — ja, das habe ich bei euch gefun­den. Dort, wohin ich jetzt fahren muss, war einmal mein Zuhause, aber ich werde mich da nie mehr wohlfühlen können. Ich bin froh, dass ich zu euch zurückkommen darf, denn nur hier bin ich wirklich glücklich gewesen und ha­be das Entsetzliche und Schwere besser vergessen können. Was hätte ich wohl ohne euch getan — damals, als mein geliebter Papi —, die Stimme versagte ihr.

    Frau Maria sprach tröstend und be­ruhigend auf Petra ein und bat sie einzusteigen. Noch eine Minute blieb bis zur Abfahrt des Zuges. Folgsam stieg Petra hinauf, nachdem sie die Tante noch einmal fest umschlungen und geküsst hatte. Sie trat in ihr Schlaf­wagenabteil und kam zum Fenster.

    „Lege dich gleich hin, Liebling, schla­fe gut und denke an gar nichts mehr."

    Noch einmal fanden sich ihre Hände. Der Zug ruckte an und fuhr langsam. Petra nahm noch sekundenlang das flat­ternde Taschentuch von Tante Beate wahr, dann war alles von der Dunkel­heit verschluckt. Schattenhaft waren die Konturen der Berge zu sehen. Oben in der Bergstation der Haflinger Bahn blinkte ein helles Licht, aber bald war auch dieses nicht mehr zu sehen.

    Der Vollmond segelte am hellen Sternenhimmel zwischen silberweißen Wolken. Immer weiter blieben die Ber­ge zurück.

    „Lebe wohl! flüsterte Petra. Sie ließ ihren Tränen nun freien Lauf. „Liebes, schönes Meran, wann werde ich dich Wiedersehen?

    Aber sie wusste jetzt schon, eine gan­ze Zeit lang würde sie nicht nach Me­ran in das Haus ihrer Verwandten zu­rückkehren, wo sie vier Jahre lang ein Heim gehabt hatte; nicht nur ein Heim, sondern auch sehr viel Liebe und Für­sorge der geliebten Menschen Tante Maria und Onkel Poldi. Auch Vetter Walter musste sie mit einschließen, denn auch ihn hatte sie sehr gern. Aber gerade seinetwegen würde sie nicht so schnell zurückkommen kön­nen.

    Walter, mit dem sie schon als Kind ein Herz und eine Seile gewesen war, denn sie hatte alle ihre Ferien immer bei den Verwandten in Südtirol ver­bracht, war nicht mehr der brüderliche Kamerad von einst. Er hatte sich lei­der in den letzten Monaten sehr heftig in .ie verliebt. Zuerst hatte sie es gar nicht bemerkt, aber langsam wurde ihr klar, was seine merkwürdige Eifersucht bedeutete, die sich auf alles und alle erstreckte. Es kam zu einer Aussprache zwischen ihnen, bei der Petra ihm er­klärte, dass sie nur rein freundschaft­lich für ihn empfinde. Walter sollte sich nach einem anderen Mädchen Um­sehen.

    Er war sehr niedergeschlagen gewe­sen, aber er sprach dennoch die Hoff­nung aus, dass Petra es sich doch noch überlegen würde. Er könnte und wollte auf sie warten. Und dies war der Grund, dass Petra nicht so bald wieder nach Meran fahren würde. Walter musste erst einsehen, dass sie seine Liebe nicht erwidern konnte.

    Tante Maria, eine weitläufige Kusine von Petras Vater, hätte es wohl ganz gern gesehen, wenn aus ihrem Sohn und Petra ein Paar geworden wäre. Auch Onkel Poldi wäre sehr zufrieden gewesen, denn sie liebten Petra von ganzem Herzen. Aber so verlockend es auch war, dass diese beiden Menschen ihre Schwiegereltern sein könnten, es würde damit nichts werden, (las wusste sie genau.

    .Diese Enttäuschung kann ich dir leider nicht ersparen, meino geliebte Tante Maria", dachte Petra traurig. ,Wie lieb und gut bist du immer zu mir ge­wesen, wie eine Mutter - nein, viel besser als eine Mutter... als diese Mutter!'

    Petra beugte sich zum Wagenlensler hinaus. Der Fahrtwind ließ ihr Haar flattern und nahm ihr die Tränen von den Wangen.

    „Warum weine ich nun noch immer? murmelte Petra. „Doch nicht deswegenl Diese Frau ist für mich nicht mehr in der Welt. Ich will nie mehr an sie den­ken, für mich ist sie gestorben. Hoffentlich spricht Doktor Ritter nur nicht von ihr, ich kann das nicht ertragen.

    Dr. Anton Ritter, Rechtsanwalt und Notar, war ihr Vormund seit dem tra­gischen Tode ihres Vaters vor vier Jah­ren. Er sandte ihr jeden Monat ihr Taschengeld, und nun hatte er auch einmal einen Brief an sie geschrieben. Sie war nun 21 Jahre alt geworden und mündig. Damit konnte sie frei und un­eingeschränkt über das Vermögen ver­fügen, das ihr Vater ihr hinterlassen hatte. Ihr persönliches Kommen war nun aber für die Erledigung der damit zusammenhängenden Fragen und Auf­gaben unbedingt notwendig.

    Vielleicht hätte sie sich gegen diese Reise gesträubt, wenn es nicht die Sa­che mit Walter gegeben hätte. Was brauchte sie die große Luxusvilla, das viele Geld und alles andere; sie war restlos glücklich bei Onkel und Tante. Aber jetzt war ihr diese Fahrt beinahe willkommen gewesen trotz des bitte­ren Abschiedes.

    Es war der zweite bedeutungsvolle Abschied ihres Lebens. An den ersten hatte sie jetzt nur noch eine sehr ver­schwommene Erinnerung. Sie war ja damals wie betäubt gewesen, ganz au­ßer sich und seelisch zerbrochen. Das entsetzliche Geschehen und Papis Ster­ben!

    Petra setzte sich auf das Bett und dachte nach, während der Zug nun schon hinter Bozen durch die Nacht fuhr, höher und höher dem Brenner­pass zu. Vor Petra stieg die Vergan­genheit auf.

    *

    Ein großes Fest sollte es geben in der eleganten Villa des Regisseurs Ed­mund Rauch. Die Hausangestellten und Lohndiener eilten geschäftig hin und her, arrangierten Blumen und grüne Pflanzen, schmückten kleine Tische und bauten das kalte Büfett mit den erle­senen Delikatessen auf.

    Der Theaterregisseur Edmund Rauch besaß auch einen namhaften Filmver­leih. Er war besessen von allem, was mit Schauspielkunst zusammenhing. Er entdeckte und förderte junge Talente. Manch ein Künstler, manch eine Künst­lerin verdankten ihm ihren Aufstieg. Ihm selbst hatten Talent, Fleiß und Glück geholfen, ein reicher und in der Branche mächtiger Mann zu werden.

    Es gab öfter einmal eine große Party in der Villa, denn Edmund Rauch lieb­te Geselligkeit und sah gern schöne und elegante Frauen um sich, Beson­ders nach großen künstlerischen Ereig­nissen wurde gefeiert. Da kam alles, was einen Namen hatte, und es kamen auch die, von denen Edmund Rauch überzeugt war, sie würden sich noch einen Namen machen.

    Für Petra war dies das zweite Fest, das sie im Elternhause miterlebte. Sie war noch nicht lange aus dem Pen­sionat in der Schweiz zurückgekehrt, war 17 Jahre alt und sehr hübsch. Auf dem ersten Fest war ihr sehr gehul­digt worden. Sie hatte sich glänzend amüsiert, und darum freute sie sich auch diesmal wieder sehr auf das große Ereignis.

    Sie war schon völlig angekleidet und frisiert und nun voller Ungeduld, dass die Gäste einträfen. Jetzt klopfte sie bei ihrer Mutter an und trat schnell ein, da keine Aufforderung kam.

    „Mutti, du hast ja ein neues Par­füm! Ein wunderbarer Duft!" Petra sog den Duft ein und trat hinter ihre Mut­ter, die vor ihrem Toilettentisch saß und nun erschrocken zusammenfuhr. Pe­tra gewahrte ihren verstörten Blick und lachte amüsiert auf.

    „Nanu, ich glaube, du bist auch so aufgeregt wie ich, Mutti. Aber komisch, du hast doch schon oft solche Feste mitgemacht."

    Beate Rauch erhob sich und be­trachtete sich im Spiegel. Sie besaß eine zwar etwas volle, aber sehr gute Figur, und ihr Abendkleid war ge­schmackvoll gewählt. Auffallend schön war Frau Beate wohl nie gewesen, aber ihr Gesicht verriet viel Güte und Sanft­mut. Wirklich schön waren ihre dun­kelblauen Augen, aus denen Wärme und Intelligenz sprachen.

    „Du siehst fabelhaft aus, Mutti!" Pe­tra sah sie bewundernd an. Frau Beate fahr blitzschnell herum.

    „Ist das auch ehrlich gemeint? In ihren Augen lag jetzt Misstrauen. „Oder hast du das nur so hin gesagt?

    „Aber, Mutti!" Petra war sehr er­schrocken. Was hatte Mutti nur? Sie sah sehr, unglücklich aus. „Wie kannst du nur so fragen, Mutti? Natürlich meine ich es ehrlich. Du siehst einfach blendend aus. ‘

    Frau Beate erwiderte nichts weiter. Sie setzte sich in einen von den hüb­schen Sesseln, die mit rosa Damast­seide überzogen waren und zog sil­berne Schuhe an ihre Füße. Sehr er­staunt betrachtete Petra diese luftigen Gebilde. Sie bestanden nur aus schma­len Riemchen und hatten bleistiftdünne und sehr hohe Absätze. Solches Schuh­werk hatte Mutti noch nie getragen, und diese überhohen Absätze waren doch unmöglich

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1