Eine Affäre - heiß wie der Sommer
Von Sharon Swan
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Über dieses E-Book
Sommer, Sonne und - Sex?! Schon lange sehnt sich Tess nach einer heißen Affäre - nicht mehr und nicht weniger! Da kommt ihr neuer Nachbar Jordan wie gerufen. Auf Anhieb hat es zwischen ihnen gefunkt. Und schon bald verbringen die beiden ihre erste leidenschaftliche Liebesnacht. Doch Jordan hat etwas zu verbergen…
Sharon Swan
Sharon Swan ist geboren und aufgewachsen in Chicago. Sie verdankt ihrer Mutter, die regelmäßig mit ihr gelesen hat, die Neigung zum geschriebenen Wort. Für sie hatten Bücher immer einen ganz eigenen Zauber. Sharon Swan, die eine Autorenkarriere in ihrer Jugend nie in Betracht zog, träumte von einer Zukunft als professionelle Tänzerin. Erst mit der Zeit wurde ihr bewusst, was ihr am meisten lag und was sie tun musste. Autorin werden. Heute, Sharon Swan lebt in Arizona, tut sie immer noch, was ihr am meisten gefällt: Charaktere erfinden, die durch ihre Zeilen zum Leben erweckt werden und ihre eigenen Happy Ends schreiben. Nichts könnte für sie besser sein, weil Sharon an die Kraft der Liebe glaubt. Sie schreibt und liest darüber und ist jedes Mal bewegt und aufgeregt, wenn sie einen Triumph der Liebe im realen Leben sieht. Und sie wird sich in diesen Momenten immer wieder dem Glück bewusst, was ihr einst an einem verregneten Tag mit einem hübschen jungen Iren in Phoenix begegnet ist.
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Buchvorschau
Eine Affäre - heiß wie der Sommer - Sharon Swan
IMPRESSUM
Eine Affäre - heiß wie der Sommer erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2002 by Sharon Swearengen
Originaltitel: „Home-Grown Husband"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 226 - 2005 by CORA Verlag GmbH, Hamburg
Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein
Umschlagsmotive: Poike / Getty Images
Veröffentlicht im ePub Format in 08/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733779313
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Es wird Zeit, dass du dir einen Liebhaber zulegst, sagte Sally Mendoza, die beste Freundin von Tess Cameron. „Und zwar noch in diesem Sommer. Du bist zu jung, um die schönsten Dinge des Lebens an dir vorüberziehen zu lassen.
Tess warf den Kopf zurück und lachte laut. Ihre blauen Augen funkelten amüsiert über die unerwartete Wende ihrer Unterhaltung. Die beiden Freundinnen saßen an dem runden Frühstückstisch in der großen sonnigen Küche und tranken Kaffee. Dabei hatten sie ganz allgemein über Männer gesprochen.
„Und wo bitte soll ich einen finden?, fragte sie. „Du musst zugeben, dass die Auswahl in Harmony nicht besonders groß ist.
Zwar lag der kleine Ort in den Hügeln nordöstlich von Phoenix nicht weit entfernt von Arizonas größter Stadt, aber für eine dreißigjährige Witwe waren fast alle potenziellen Liebhaber in der näheren Umgebung entweder zu jung, zu alt oder verheiratet.
„Möglichkeiten gibt es genug, behauptete Sally. „Schließlich suchst du keinen Ehemann oder Ersatzvater. Das wäre schwieriger.
Sie kniff nachdenklich die braunen Augen zusammen.
Tess trank ihren Kaffee. Sie hatte nie über ihre Ehe gesprochen, weder mit Sally noch mit sonst jemandem. „Ja. So schnell muss ich nicht wieder heiraten."
Sie hatte damals viel zu überstürzt geheiratet, wie sie im Nachhinein erkannte, war zu jung gewesen und hatte in ihrer Naivität an ein lebenslanges Glück geglaubt. Damals war sie zu unerfahren gewesen und wusste noch nicht, dass Liebe allein nicht genügte. Um wirklich glücklich zu werden, mussten zwei Menschen gemeinsame Interessen haben und dieselben Ziele verfolgen.
Jetzt war sie älter und hoffentlich weiser. Falls sie jemals wieder heiraten sollte, würde sie ihren Entschluss reiflich überlegen.
Nicht, dass ihre Ehe mit Roger schrecklich gewesen wäre. Nein, ganz und gar nicht. Aber nach dem ersten Jahr hatten sie mehr oder weniger nebeneinanderher gelebt. Das einzig Wunderbare, das aus dieser Verbindung hervorgegangen war, war ihre Tochter Ali.
„Was du brauchst, ist ein Liebhaber", fasste Sally sachlich zusammen.
„Vielleicht, gestand Sally ehrlich ein. Seit drei Jahren war sie ohne Mann, und sie spürte immer häufiger, dass ihr etwas fehlte. „Aber wie stellst du dir das vor? Ich kann mir doch nicht einfach einen Liebhaber von der Straße holen – vorausgesetzt, es läuft überhaupt ein interessanter Mann herum.
Sally zuckte mit den Schultern. „Was ist mit diesem Mr. Mysterious, deinem Nachbarn?"
Tess lehnte sich auf ihrem schon etwas altersschwachen, aber gemütlichen Stuhl zurück. Lieber gemütliche ältere als moderne Designermöbel, dachte sie, und diese Einstellung würde sie auch haben, wenn sie ein großes Bankkonto hätte.
Noch wichtiger als Gemütlichkeit waren Tess Glück und Zufriedenheit. Statt ihr Glück als gegeben hinzunehmen, dankte sie ihrem Schöpfer immer wieder dafür, dass sie das große Los gezogen hatte und ein glückliches Leben führte – auch wenn ihr etwas fehlte. Andererseits ist ein Mann nicht alles, dachte sie, obwohl sie zugeben musste, dass ihr rätselhafter Nachbar sie doch neugierig machte.
„Er ist geheimnisvoll, okay, sagte sie und zog die Augenbrauen hoch. „Vor etwa einer Woche ist er eingezogen, und ich habe ihn bisher nur kurz gesehen, wenn er aus der Garage kam oder hineinfuhr.
„Nun, das Auto sagt manchmal viel über einen Menschen aus, meinte Sally. „Ist es ein Sportwagen – elegant, rot und sündhaft sexy?
Tess lächelte. „Tut mir leid, dass ich deine Fantasie zerstören muss, aber er fährt einen ziemlich alten Geländewagen. Und ich glaube, er ist schwarz, aber das kann man bei dem Staub nicht richtig erkennen."
„Also ist er nicht reich, schloss Sally daraus. „Aber auch nicht arm, wenn man bedenkt, was solche Geländewagen kosten. Und wahrscheinlich war er in letzter Zeit zu beschäftigt, um ihn zu waschen.
„Oder er wartet darauf, dass seine Frau und die sechs Kinder kommen und diesen Job erledigen", stellte Tess trocken fest.
Sally trank ihren Kaffee aus und stellte die Tasse ab. „Nein. Keine Frau, keine Kinder. Ich habe gestern Leslie Hanson im Supermarkt getroffen, und sie hat mir erzählt, ein allein stehender Mann hätte das Haus gemietet, das sie von ihrer Großtante geerbt hat. Für den Sommer, sagte sie. Sie lächelte viel sagend. „Und zufällig bleibt deine Tochter den ganzen Sommer über bei den Großeltern. Wenn das nicht Schicksal ist, Tess.
„Ja, natürlich. Tess verzog das Gesicht. „Vielleicht ist er der Albtraum aller Frauen, mit Schweißhänden und einem tanzenden Adamsapfel.
„Er könnte aber auch dein Traummann sein", entgegnete Sally und stand auf.
„Ich habe keinen Traummann, sagte Tess und erhob sich ebenfalls. Ihr gelbes T-Shirt und die alten Jeans betonten ihre schlanke Figur, die alles andere als üppig war, wie etwa die von Sally. Aber ihr Körper gefiel ihr, meistens jedenfalls. Sie durfte nur nicht in einen Katalog mit Reizwäsche schauen. „Ich habe eine Tochter, die ich unendlich liebe, einen Job, der mir viel Spaß macht und Pläne für eine solide Zukunft.
„Das freut mich für dich. Aber all das gibt dir nicht die Befriedigung, die eine erwachsene Frau nachts braucht. Zumindest gelegentlich. Sally spülte ihre Tasse aus und lehnte sich gegen den Tresen. „Ein Lover würde jedenfalls …
„Schon gut, Sally, ich habe verstanden."
„Dann denk mal darüber nach, sagte die Mutter von lebhaften siebenjährigen Zwillingen und glückliche Ehefrau. „Es gibt keinen Grund, warum du auf die schönste Sache der Welt verzichten solltest.
Tess dachte lange über Sallys Vorschlag nach, nachdem ihre Freundin gegangen war. Dabei blickte sie aus dem Küchenfenster hinaus in den strahlenden Sonnenschein. Sie hatte an diesem ruhigen Samstagmorgen ohne ihre Tochter viel Zeit.
Nicht, dass sie nichts zu tun gehabt hätte. Zum Beispiel die Wäsche. Sie hätte auch saugen und Staub wischen können. Oder, eine wirkliche Herausforderung, sie hätte versuchen können, die träge Katze dazu zu bewegen, eine Stunde mit in den Garten zu kommen, während sie die Pflanzen versorgte.
Aber sie hatte keine Lust dazu. Nicht heute.
Heute fühlte sie sich … ruhelos.
Sie hatte eine Sehnsucht, die nur ein Mann stillen konnte.
Aber kein Ehemann.
Sie wollte wirklich nicht heiraten. Aber sie wollte … körperliche Nähe. Mehr als nur Sex. Sex war für sie nie so wichtig gewesen. Aber die Nähe, die man verspürte, wenn man in den Armen eines Mannes lag.
Das Letzte, was ich in meinem Leben brauche, ist eine Frau, sagte sich Jordan Trask. Allein schon der Gedanke daran war ein Fehler.
Schade nur, dass diese Einsicht ihn nicht davon abhielt, sich an die Dinge zu erinnern, die einem nur eine Frau geben konnte – was immer häufiger und intensiver geschah, seit er seinen Job aufgegeben hatte. Einen Job, den es in einer vollkommenen Welt gar nicht geben würde.
Aber bedauerlicherweise war die Welt nicht vollkommen. Und leider hatte er keine Ahnung, wie seine Zukunft aussehen sollte. Eine völlig ungewisse Zukunft lag vor ihm.
Andererseits hatte er verdammtes Glück. Er war zu einem Zeitpunkt ausgestiegen, als er noch lachen und Freude empfinden konnte. Sein früherer Beruf zerstörte manchmal diese Fähigkeit, aber Jordan hatte überlebt.
Er konnte noch fühlen, wirklich fühlen, Gott sei Dank.
Und ob es klug war oder nicht, sich mit einer Frau einzulassen, jedenfalls hatte er Sehnsucht, glatte Haut zu streicheln, weibliche Kurven zu spüren und selbst berührt zu werden. Er war schließlich ein gesunder Mann von Mitte dreißig.
Er hatte also bestimmte Bedürfnisse. Ob er sie wollte oder nicht, sie waren da.
Ein leises Wimmern lenkte Jordans Aufmerksamkeit auf die dicke Eichentür, die aus der gemütlichen Küche zu seinem großen, grünen Garten führte.
Ein altes Haus in einer ruhigen Nachbarschaft zu mieten, war der erste seiner Versuche, ein ganz neues Leben zu führen. Stärker hätte der Kontrast zu seinen früheren modernen Etagenwohnungen nicht sein können.
Dann hatte er einen Basset aus dem örtlichen Tierheim geholt. Früher hatte er nie ein Haustier gehabt. Nicht einmal einen Goldfisch, soweit er sich erinnern konnte.
Während ihm das Haus immer noch fremd erschien, fühlte sich der Hund gleich heimisch.
Jordan stieß sich von dem alten, aber funktionstüchtigen Kühlschrank ab, an dem er gelehnt hatte, und ging über den gefliesten blauen Boden zur Tür. „Zeit, nach draußen zu gehen, mein Freund?"
Der Hund wedelte begeistert mit dem Schwanz.
„Gut, dass du stubenrein bist", fügte er hinzu und meinte es auch so. Wenn er bedachte, wie er bisher gelebt hatte, würde er eher mit einer Klapperschlange fertig, als mit einem jungen Hund, der noch nicht stubenrein war.
Er ließ den Hund hinaus und schloss die Tür – riss sie aber sofort wieder auf, als draußen die Hölle loszubrechen schien. Die friedliche Stille, die eben noch geherrscht hatte, wurde von einem hektischen Bellen abgelöst.
Was zum Teufel war da los?
Als er auf die lange überdachte Veranda trat, wusste er es. Eine fette Katze lungerte auf dem weißen Zaun herum, der sein Grundstück von dem Nachbargrundstück trennte. Die Katze blickte verächtlich auf den Basset hinab, der laut bellend sein Territorium verteidigte.
Bevor Jordan seinen Hund zurückpfeifen konnte, sprang die Katze vom Zaun und landete weich auf der anderen Seite. Der Hund versuchte, ihr zu folgen.
„Gib auf, mein Freund, es ist vorbei!", rief er. Aber der Hund begann, einen Weg unter dem Zaun hindurch zu graben.
Jordan bemerkte die kleine Senke zum ersten Mal. Zu spät.
Erde flog auf. Der Hund drückte sich durch das Loch im Boden.
Dann brach die Hölle wieder los.
Eine Frau schrie auf, und Jordan rannte zum brusthohen Zaun. Mühelos sprang er mit einem Satz hinüber und landete federnd auf den Füßen. Wahrscheinlich würde er gleich eine dicke Matrone mit silbernen Haaren sehen, die kurz vor einem Herzinfarkt stand. Wie viel leichter war es doch, mit hundert gemeinem Klapperschlangen fertig zu werden als mit einem einzigen hysterischen Wesen.
Wie man sich doch irren konnte!
Die Frau, die im Gras kniete, war alles andere als eine Matrone.
Und die Frau sah rot.
Sie trug Gartenhandschuhe und hatte die Hände in die Seiten gestemmt. Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie das Chaos vor sich, als Jordans Hund die Katze mitten durch das lange Blumenbeet jagte.
Diese Lady war nicht hysterisch oder verärgert. Nein, sie schäumte vor Wut. Jordan überlegte kurz, ob er sofort den Rückzug über den Zaun antreten und den Hund sich selbst überlassen sollte. Warum habe ich mir bloß diesen Köter angeschafft? fragte er sich. Ich muss wahnsinnig gewesen sein.
Aber dann war es zu spät zur Flucht. Die Katze änderte plötzlich die Richtung und kam direkt auf ihn zu, dicht gefolgt von dem Hund. Beide machten einen Bogen um ihn und rasten dann zurück über das Blumenbeet und zerstörten es völlig, bevor sie auf die andere Seite des Hauses zufegten.
Die Frau nagelte ihn förmlich mit ihrem Blick fest. Sie hatte unglaublich blaue Augen, und er war schon immer ein Liebhaber von blauen Augen gewesen. Fast immer waren es große, kühle Blondinen, die diese blauen Augen hatten. Als die