Mallorca - Hafen der Liebe
Von Penny Roberts
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Über dieses E-Book
Stephanie soll eine Regatta vor der Küste Mallorcas organisieren. Einziger Haken an diesem lukrativen Job: Alejandro Santiago muss an dem Segelwettbewerb teilnehmen - der Rekordsegler, Frauenschwarm … und ihre erste Liebe. Wird er ihr wieder das Herz brechen?
Penny Roberts
Hinter Penny Roberts steht eigentlich ein Ehepaar, das eines ganz gewiss gemeinsam hat: die Liebe zum Schreiben. Schon früh hatten beide immer nur Bücher im Kopf, und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Und auch wenn der Pfad nicht immer ohne Stolpersteine und Hindernisse war – bereut haben beide ihre Entscheidung, das Hobby zum Beruf zu machen, nie. Denn was kann es Schöneres geben, als mit der Kraft der eigenen Fantasie immer wieder neue Geschichten zu erzählen?
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Buchvorschau
Mallorca - Hafen der Liebe - Penny Roberts
IMPRESSUM
Mallorca - Hafen der Liebe erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2012 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg, für Penny Roberts
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA EXTRA
Band 2 - 2013 by CORA Verlag GmbH, Hamburg
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 03/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733777005
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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PROLOG
„Ach, die Hochzeiten waren einfach ein Traum! Gabriella Santiagos Augen wurden feucht. „Dass ich das noch erleben durfte …
Maria Velásquez lächelte. Die Worte ihrer Schwester rührten etwas tief in ihr an. Und sie konnte Gabriella verstehen: Dass gleich zwei ihrer Söhne in den letzten Monaten in den Stand der Ehe getreten waren, kam einem kleinen Wunder gleich.
Und für dieses Wunder hatte sie, Maria, gesorgt.
„Das waren sie wirklich. Sie ergriff die Hand ihrer Schwester und drückte sie leicht. „Aber beinahe noch schöner ist es, dass deine beiden Söhne sich inzwischen auch mit ihrem Vater ausgesöhnt haben …
Es hatte wahrhaftig lang genug gedauert, bis dieser Tag endlich gekommen war. So lange, dass Maria manchmal schon selbst nicht mehr daran geglaubt hatte. Doch mit der richtigen Taktik war es ihr gelungen, zwei der drei Santiago-Brüder zurück in den Schoß der Familie zu führen.
Fehlte noch einer …
„Ich wünschte nur, dass endlich auch Alejandro sich bereit zeigen würde, seinem Vater die Hand zu reichen", sprach Gabriella aus, was Maria dachte. Die beiden Frauen saßen im Schatten eines Sonnenschirms auf der Terrasse der Santiago-Villa. Und auch wenn sie und Miguel in vielen Dingen unterschiedlicher Meinung waren, musste Maria ihrem Schwager eines lassen: Mit diesem Haus hatte er wahrlich einen Glücksgriff getan. Die Aussicht auf die von schroffen Felsen umschlossene Bucht mit ihrem klaren, türkisblauen Wasser war einmalig schön.
Maria lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Mach dir darüber keine Sorgen. Ich bin sicher, dass es uns gelingen wird, auch deinen Jüngsten zur Räson zu bringen."
„Glaubst du wirklich? Gabriella wirkte skeptisch. Sie unterbrach sich, als eine junge Angestellte zwei Gläser Eistee brachte. Als die Schwestern wieder unter sich waren, sprach sie weiter: „Du kennst Alejandro. Er ist der Typ, der stets mit dem Kopf durch die Wand will.
Still lächelte Maria in sich hinein. „Die Santiago-Männer sind allesamt stur wie die Maulesel, erklärte sie achselzuckend. „Und ich gebe mich keineswegs der Illusion hin, dass Alejandro in dieser Hinsicht eine Ausnahme bildet. Aber wenn ich in meinem Leben eines gelernt habe, dann, dass sich selbst der schwerste Brocken stemmen lässt, wenn man nur den richtigen Hebel an der richtigen Stelle ansetzt.
Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe und runzelte die Stirn. Ihr war auf der Hochzeit von Luís – dem mittleren von Gabriellas Söhnen – eine Idee gekommen … eine höchst interessante Idee, die zu verfolgen sich vielleicht lohnen würde. „Sag mal, erinnerst du dich an das Mädchen, mit dem Alejandro damals auf der Schule angebandelt hat? Mit den Fingerspitzen trommelte sie kurz auf die Armlehne des Gartenstuhls. „Diese Stephanie Hayworth?
„Stephanie Hayworth?, wiederholte Gabriella erstaunt. Sie schüttelte den Kopf. „Den Namen werde ich wohl nie vergessen. Alejandro war regelrecht vernarrt in die Kleine – und das, obwohl sie nicht einmal sonderlich hübsch war. Trotzdem hat sie ihm das Herz gebrochen.
Ein Lächeln breitete sich auf Marias Gesicht aus. Sie griff nach ihrem Mobiltelefon und wählte die Nummer eines Detektivbüros, mit dem sie in der Vergangenheit schon öfter zusammengearbeitet hatte.
„Raoul?", sagte sie. „Buenas tardes. Hören Sie, ich habe einen Auftrag für Sie. Es geht um eine gewisse Stephanie Hayworth aus England. Sie müsste heute um die dreißig Jahre sein und hat früher die Rossall School in Lancashire besucht. Mehr weiß ich leider nicht über sie … Ja, genau, H-A-Y-W-O-R-T-H. Eine vollständige Überprüfung, bitte. Und schicken Sie mir den Bericht direkt an mein Büro, ja? Gracias!"
„Was hast du vor?", fragte Gabriella, nachdem ihre Schwester das Gespräch beendet hatte.
Maria lächelte geheimnisvoll. „Das werde ich dir sagen, sobald ich mir selbst darüber klar geworden bin. Noch ist es nur eine Idee, aber wer weiß, vielleicht ist uns das Glück ja gewogen und es ergibt sich etwas daraus. Sie hob ihr Glas. „So, und jetzt lass uns endlich unseren Eistee trinken – man kommt ja um vor Durst bei dieser Hitze …
1. KAPITEL
Einige Wochen später
„Nein, Mum, ich denke gar nicht daran!"
Entnervt unterbrach Stephanie Hayworth die Tirade ihrer Mutter, die ihr aus der Freisprecheinrichtung ihres Mietwagens entgegenschallte. „Du magst es als einen Wink des Schicksals betrachten, dass ich drauf und dran bin, mit meinen beruflichen Ambitionen zu scheitern – wenn auch nicht durch mein eigenes Versagen, wie ich betonen möchte. Aber du verzeihst hoffentlich, dass ich die Sache ein wenig anders sehe. Und deshalb werde ich nicht einfach aufgeben und in den nächsten Flieger steigen, und wenn du noch so viele heiratsfähige Junggesellen zu deiner Cocktailparty eingeladen hast!"
Mit diesen Worten beendete sie das Gespräch und schaltete das Gerät ab, um weiteren Anrufen ihrer Mutter zu entgehen.
Stephanie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Durfte man von einer Mutter nicht erwarten, dass sie das Wohl ihres Kindes im Auge hatte? Nun, von Pamela Hayworth anscheinend nicht. Sie hatte von Anfang etwas dagegen gehabt, dass Stephanie auf eigenen Beinen stehen wollte. Stattdessen war es Pamelas vordringliches Anliegen, ihre Tochter so rasch wie möglich unter die Haube zu bringen. Für das, was Stephanie wollte, hatte sich ihre Mutter eigentlich nie interessiert.
Stephanie schnaubte ärgerlich, nahm das Handy aus der Freisprecheinrichtung und verstaute es in ihrer Handtasche. Dann schloss sie die Augen und atmete ein paar Mal tief durch. Langsam ließ ihre Anspannung nach. Zurück blieb ein leises Unbehagen, das jedoch nichts mit dem Gespräch mit ihrer Mutter zu tun hatte.
Nein, die Ursache für ihre Beklommenheit war die Begegnung, die ihr gleich bevorstand.
Seufzend fuhr sie sich durch ihr langes dunkelblondes Haar. Dann mal auf in den Kampf!, machte sie sich Mut, nahm ihre Handtasche vom Beifahrersitz und stieg aus dem Wagen.
Ihr Ziel war die Segelschule hier in der kleinen Bucht in unmittelbarer Nähe von Alcúdia. Schon vom Parkplatz aus konnte Stephanie die lange Reihe weißer Segelboote sehen, die am Steg vertäut lagen. Das Wasser glitzerte im hellen Sonnenschein und reflektierte den makellos blauen Himmel. Zwei hohe Ölbäume flankierten das Grundstückstor, über dem ein Schild mit der Aufschrift Velero Escuela Santiago hing. Als Stephanie darunter hindurchschritt, drohte der Mut sie zu verlassen – und nicht etwa, weil ihre erste Segelstunde bevorstand, denn mit Wassersport jeglicher Art hatte sie so wenig zu tun wie ein Hahn mit Eierlegen.
Es waren rein berufliche Gründe, die sie herführten. Als Inhaberin einer Eventagentur in London, die nach und nach immer erfolgreicher geworden war, hatte Stephanie vor sechs Monaten eine Niederlassung auf Mallorca eröffnet. Die Zweigstelle war sofort gut angelaufen, und nun hatte sie von einer Sponsorengruppe das Angebot erhalten, eine Segelregatta vor der Küste der Insel zu organisieren.
Ein wirklich einmaliges Angebot, keine Frage. Jede Eventagentur, die sie kannte, hätte sich nach einem solchen Auftrag die Finger geleckt, aber für Stephanie hing viel davon ab. Ihre gesamte Existenz, genau genommen.
Denn trotz ihrer bisherigen Erfolge stand ihre Eventagentur kurz vor dem Aus.
Sofort spürte Stephanie wieder, wie Verzweiflung sie überkam. Und wie jedes Mal, wenn sie sich ihre nahezu ausweglose Lage vor Augen hielt, keimte Wut in ihr auf. Grenzenlose Wut auf den Mann, der schuld war an ihrer Misere.
Wie konntest du mir das nur antun, Sam? Doch dann schüttelte sie den Kopf. Sie hätte es ahnen müssen! Was Männer anging, hatte sie nun mal kein glückliches Händchen …
Und ein Mann war es auch, der nun darüber entscheiden würde, ob es ihr gelang, ihren Auftrag erfolgreich auszuführen. Ein Mann, den sie nur zu gut kannte.
Alejandro Santiago.
Seufzend hielt sie inne. Tat sie wirklich das Richtige? Oder hatte ihre Mutter recht? Stand sie womöglich im Begriff, einen folgenschweren Fehler zu begehen? Sie straffte die Schultern. Es war viele Jahre her, dass sie Alejandro zum letzten Mal gesehen hatte, und das, was damals geschehen war, gehörte der Vergangenheit an. Sie musste sich darauf konzentrieren, nach vorn zu schauen, denn wenn es ihr gelang, Alejandro dazu zu bewegen, als Aushängeschild an der Regatta teilzunehmen, war alles in Ordnung. Dann brauchte sie sich zumindest um ihre berufliche Zukunft keine Sorgen mehr zu machen. Sollte sie jedoch scheitern, stand sie vor dem endgültigen Aus. Dann gab es keine Rettung für ihre einst so erfolgreiche Agentur.
Sie betrat das niedrige weiße Gebäude durch die Eingangstür mit dem Schild RECEPCIÓN. Nach der sommerlichen Hitze draußen empfand sie die Kühle im Inneren des Hauses als Wohltat. Neugierig blickte Stephanie sich um. Die Einrichtung war einfach, aber kostspielig. Weiße Möbel, viel Glas, eine aquamarinblaue Ledercouch, davor ein niedriger Tisch, auf dem sich Sportmagazine stapelten. An den Wänden hingen gerahmte Fotos, die alle dieselbe Person zeigten: Alejandro Santiago.
Die Aufnahmen waren nicht neu, doch Stephanies letzte Begegnung mit Alejandro lag noch länger zurück als sein erster Sieg bei einer Regatta, den eins der Fotos dokumentierte. Erstaunlicherweise hatte Alejandro sich kaum verändert. Sicher, er wirkte reifer und männlicher, aber er war noch immer genauso unverwechselbar wie früher.
Auf den Bildern war er in den verschiedensten Siegerposen zu sehen. An Bord einer Jacht, die Hände triumphierend in die Höhe gereckt, auf einem Podium, im Interview mit Fernsehreportern. Es gab Zeitungsartikel und Titelseiten, alle sorgfältig ausgeschnitten und arrangiert.
Stephanie hielt den Atem an. Beinahe kam es ihr vor, als würde