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Die Insel am Horizont
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eBook169 Seiten2 Stunden

Die Insel am Horizont

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Über dieses E-Book

Für die bildhübsche Tamara ist die Situation schwierig: Nach einem Schiffsunglück können sie und die Besatzung des Frachters sich zwar auf eine einsame Insel retten, aber die Männer sind sehr aufdringlich. Zum Glück macht der attraktive Keith ihr einen verlockenden Vorschlag …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum25. Apr. 2018
ISBN9783733756604
Die Insel am Horizont
Autor

Kay Thorpe

Als Kay Thorpe 1964 ein Baby bekam, hatte sie bereits in den verschiedensten Bereichen gearbeitet, u.a. bei der Women’s Royal Air Force und als Zahnarzthelferin. Nun stand sie vor der Frage: Was kam jetzt für sie beruflich in Frage, wo sie wegen des Kindes ans Haus gebunden war? Da sie schon immer eine sehr lebhafte Fantasie besessen und bereits als Kind ihre Freundinnen mit ausgedachten Geschichten unterhalten hatte, entschloss sie sich, einen Roman zu schreiben. Sie betrieb Marktforschung, las viele Romances und befragte Leserinnen in der Stadtbücherei, was ihnen in einem Liebesroman am wichtigsten sei. Dann machte sie sich an die Arbeit, und zu ihrer Freude wurde gleich ihr erstes Manuskript, das sie 1968 beendete, von dem englischen Verlag Mill & Boon gekauft. Seitdem hat sie über 70 Romances geschrieben, die Leserinnen weltweit begeistern. Die erfolgreiche Autorin lebt mit ihrem Ehemann Tony und dem Kater Mad Max in der englischen Grafschaft Derbyshire.

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    Buchvorschau

    Die Insel am Horizont - Kay Thorpe

    IMPRESSUM

    Die Insel am Horizont erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © by Kay Thorpe

    Originaltitel: „Stormy Passage"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA

    Band 259 - 1978 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Umschlagsmotive: GettyImages_soup_studio, _undefined undefined

    Veröffentlicht im ePub Format in 04/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733756604

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

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    1. KAPITEL

    „Miss Smith, stellte der Käpt’n fest, „ist eine außergewöhnlich junge Frau, dass sie so eine Reise ganz allein überhaupt geplant hat. Ich bewundere den Mut zum Risiko unserer heutigen Jugend.

    „Mut zum Risiko?, erwiderte der dunkelhaarige Mann an seiner linken Seite und zog eine Augenbraue hoch. „Könnte man es nicht auch leichtsinnige Sorglosigkeit nennen?

    Tamara sah, wie ihr Gegenüber sie mit einem hämischen Blick musterte. „Vielleicht ein bisschen von beidem, entgegnete sie kühl. „Ein Stück Sorglosigkeit ist immer dabei, wenn man sich aus dem alten Trott löst, um zu sehen, was der Rest der Welt zu bieten hat. Bleibt noch hinzuzufügen, dass ich völlig abgebrannt wieder nach Hause komme. Aber ich werde Erinnerungen mitbringen, die mir die nächsten Jahre, in denen ich wieder für meinen Lebensunterhalt arbeiten muss, verschönen können. Es sei denn, jemand ist so nett, mir noch eine kleine Erbschaft zu hinterlassen. Dann reise ich überall dorthin, wo ich dieses Mal nicht hinkomme.

    „Sie haben wohl eine Menge älterer Verwandter?" Der Spott in der Stimme des Mannes war unverhüllt.

    „Nein, gab Tamara zu. „Tatsächlich habe ich überhaupt keine Verwandten. Diese Reise habe ich meinem Paten zu verdanken. Fast bedauerte sie es, dass sie so offen war und ihre Anwesenheit an Bord der „Saratoga" erklärte. Aber Kapitän Anders hatte sich so warmherzig nach den Gründen erkundigt, weshalb sie ein Frachtschiff den Bequemlichkeiten eines Luxusdampfers vorzog, dass sie gar nicht anders konnte. Nicht, dass sie etwas dagegen hatte, wenn man ihre Lebensverhältnisse kannte. Aber dieser eine Mitpassagier hatte es fertig gebracht, sie in die Defensive zu drängen, und das ärgerte sie. Bryant hatte ihn der Kapitän genannt, und er war Engländer wie sie selbst. Allerdings deutete seine tiefe Bräune darauf hin, dass er nicht auf der britischen Insel zu Hause war.

    Es war schwierig, unter den abschätzenden Blicken dieses Mannes Unbefangenheit zu bewahren. Er sah gut aus, das musste Tamara zugeben, wenn man diese Art hagerer harter Männlichkeit mochte. Etwas mehr Empfindsamkeit und weniger Zynismus wären eher nach ihrem Geschmack gewesen.

    „Ich persönlich stimme mit dem Skipper überein, unterbrach der blonde Mann in Uniform an ihrer rechten Seite ihre Gedanken. „Man braucht schon Nerven, um auf allen möglichen Frachtschiffen bis hierher zu kommen, ganz zu schweigen von dem, was Sie noch vorhaben. Die meisten Frauen hätten einen hübschen, bequemen Musikdampfer vorgezogen.

    Tamara lächelte. „Da haben Sie recht, aber mit einem Luxusliner wäre ich mit dem Geld nicht weit gekommen. Zuerst hatte ich ja auch Bedenken, aber die Reederei hat alles perfekt arrangiert! Leicht selbstironisch schloss sie: „Die meisten meiner Freunde halten mich allerdings für total verrückt.

    Der Erste Offizier grinste zurück. „Nun ja, ganz Unrecht haben sie wahrscheinlich nicht. Wie lange wollen Sie denn unterwegs sein?"

    „Rund zehn Wochen. Ein bisschen Zeit habe ich dadurch gespart, indem ich von London nach Barbados geflogen bin. Doch in La Guaria musste ich drei Tage auf mein Schiff warten. Sie mussten einen neuen Kessel einbauen. Tamaras blaue Augen funkelten, als sie die grauen Augen ihres Gegenübers trafen. „Eines der kleinen Hindernisse, die das Leben parat hat. Nur wenige Dinge gehen exakt nach Plan. Immerhin gab es mir die Chance, mehr von Venezuela zu sehen, als ich gehofft hatte.

    „Was ein ziemliches Loch in Ihre Reisekasse gerissen haben muss, konterte der Mann. „Noch mehr solch unvorhergesehener Hindernisse, und Sie finden sich gestrandet auf der falschen Seite der Erde wieder!

    Tamaras Kopf schoss hoch, und die Lampe ließ ihr dichtes, honigfarbenes Haar aufleuchten. „Wenn das passiert, würde ich mich nicht als gestrandet betrachten, Mr. Bryant. Ich nehme einen Job an und verdiene mir Geld für die Heimreise."

    „Ach, einfach so, spottete der Mann. „Bei Ihnen klingt das fast plausibel. Warum nicht zugeben, dass Sie keine unvorhergesehenen Ausgaben eingeplant haben?

    Seine Ironie war unüberhörbar, aber Tamara ignorierte sie. „Sagen wir, ich überquere meine Brücken erst dann, bevor ich sie erreicht habe. Bis zu den Gesellschaftsinseln ist meine Passage bezahlt. Dann will ich nach Tonga und dann hinüber nach Australien, wo ich bei Freunden wohnen kann."

    „Und Neuseeland wollen Sie einfach auslassen? Wie schade!"

    „Das kommt nächstes Mal dran." Langsam brachte Mr. Bryant sie zum Überkochen, und genau darauf spekulierte er wohl. Dieser Typ würde sich köstlich amüsieren, wenn sie die Fassung verlöre. Aber da hatte er keinen Erfolg bei ihr.

    Tamara wandte ihre Aufmerksamkeit den anderen beiden Passagieren zu und erkundigte sich mit strahlendem Blick: „Sie beide gehen auch in Tahiti von Bord, stimmt’s?"

    Der ältere der beiden betrachtete mit Wohlgefallen ihr fein gezeichnetes Gesicht, ehe er antwortete: „Mein Bruder und ich möchten uns auf den Inseln niederlassen. Wir haben uns beide zurückgezogen, und als Junggesellen können wir es uns leisten, noch einmal unser Leben zu ändern. Anders als Sie hatten wir nicht den Mut, ins Unbekannte aufzubrechen, als wir noch jünger waren."

    „Es jetzt zu tun, bedarf noch viel mehr Mut, widersprach Tamara sanft. „Ich hoffe, Sie finden das, was Sie sich vorstellen.

    Der Erste Offizier rückte seinen Stuhl näher an Tamara heran, wobei er vorgab, ihr mehr von dem ausgezeichneten Wein einschenken zu müssen, den der Kapitän spendiert hatte, um den ersten Abend nach ihrem Auslaufen aus Panama festlich zu begehen. Den Steward übersah er dabei geflissentlich.

    „Ist Smith Ihr richtiger Name?, forschte er. „Oder ein Pseudonym?

    „Der richtige", antwortete Tamara.

    „Und was ist mit Ihrem Vornamen?"

    „Auch der richtige. Tamara. Meine Eltern haben damit etwas übertrieben, um das ‚Smith‘ nett zu machen, finde ich."

    „Das finde ich nicht. Er passt zu Ihnen. Er blickte ihr tief in die Augen, während er ihren Namen Silbe für Silbe wiederholte. „Ungewöhnlich, würde ich sagen. Übrigens, ich heiße Mike.

    Michael Chandris, Erster Offizier der Saratoga, du bist ein Mann, vor dem man auf der Hut sein muss, entschied Tamara auf Anhieb. Man gibt dir den kleinen Finger, und du nimmst die ganze Hand. Unter gewissen Umständen ganz amüsant, sofern die Umstände ein Alleinsein mit ihm ausschlossen.

    Die anderen Offiziere betrachteten das Geplänkel der beiden mit Kennermienen. Das Draufgängertum ihres Ersten beim schönen Geschlecht schien schiffsbekannt zu sein. Etwas abrupt wandte Tamara sich dem Kapitän am Kopfende des langen Tisches zu.

    „Ihre Reederei sagte mir, dass Sie mir eine Passage von Tahiti aus verschaffen können, Kapitän. Stimmt das?"

    „Das lässt sich sicher machen, aber es wird nicht die gleiche Linie sein. Es gibt da eine Menge Inseldampfer mit Kabinen, die Sie zu einigen Anlaufhäfen mitnehmen können", antwortete der Kapitän.

    „Laufen wir außer der Cocos-Insel noch andere Häfen an?"

    „Einer ist vorgesehen, um unseren Freund hier abzusetzen! Der Kapitän wies auf den Mann an seiner anderen Seite. „Mr. Bryant gehört die Insel Mataleta.

    Tamara glaubte, nicht recht gehört zu haben. Unwillkürlich weiteten sich ihre Augen, als sie einen erstaunten Blick auf ihr Gegenüber warf. Sie sah das schwache Zucken seiner Mundwinkel und biss sich auf die Lippen. Na schön, sie war beeindruckt. Wer wäre es nicht? Eine Pazifik-Insel wirklich und wahrhaftig sein Eigen nennen zu können – das war der Stoff, aus dem die Träume sind. Aber er sollte nur nicht denken, dass sie deswegen begann, um ihn herumzuschwänzeln. Reich oder arm, der Mann behielt die gleichen unleidlichen Eigenschaften.

    „Faszinierend, sagte sie. „Haben Ihre Vorfahren sie sich gekapert?

    „Nein, erwiderte Mr. Bryant gleichmütig. „Mein Ururgroßvater bekam sie für erwiesene Dienste. Sie bildete einst die Grenze der Marquesas-Gruppe. Ich teile sie jetzt mit einem Freund und Geschäftspartner.

    „Wie geht es ihm?", unterbrach der Kapitän besorgt.

    Mr. Bryant zuckte die Achseln. Sein Gesicht blieb unbewegt. „So gut, wie man es erwarten kann. Der Verfall geht langsam voran. Das macht es in einer Weise noch schlimmer für ihn. Er kann noch Jahre leben, während er alle Fähigkeiten langsam verliert."

    „Und kein Arzt kann ihm helfen?"

    „Nein."

    Offensichtlich hielt es Kapitän Anders an der Zeit, das Thema zu wechseln. „Ihre Tochter muss inzwischen mächtig gewachsen sein. Wie alt ist sie jetzt eigentlich?", erkundigte er sich.

    „Neun. Mr. Bryants Stimme blieb ausdruckslos, aber sein Gesichtsausdruck hatte sich irgendwie geändert. Seine Augen kehrten zu Tamara zurück und streiften ihr Haar und ihr Gesicht mit einem Anflug von Missachtung. „Es wird Zeit, dass sie in ein Internat geschickt wird. Die letzte Hauslehrerin hat es nur zwei Monate ausgehalten.

    Der Kapitän lachte leise. „Sie sollten wieder heiraten, Keith. Plötzlich sah er etwas unsicher drein. „Nun ja, vielleicht ist das Internat die bessere Lösung.

    Ein Witwer? Oder geschieden? Tamara überlegte verwundert. Komisch, aber sie konnte sich diesen Mann beim besten Willen nicht als Ehemann vorstellen. Welche Frau würde es schon mit einem solchen Partner aufnehmen? Es sei denn, die Ehe war es, die ihn so unleidlich gemacht hatte. Verstohlen betrachtete sie seinen mitleidlosen Mund und fühlte, wie ein Schauer sie durchfuhr. Nein, das war ihm angeboren. Er war seinen Weg gegangen, ohne Rücksicht auf irgendjemanden und irgendetwas. Ein Mann, der alles und jedes siegreich umschiffte. Aber was sollten diese Gedanken? Schließlich war sie nicht in ihn verliebt.

    Es war schon spät, als sie sich vom Dinner erhoben. Tamara entschuldigte sich mit der Bemerkung, dass sie noch auspacken müsse, und machte sich auf den Weg zu ihrer Kabine. Die Unterkunft auf der Saratoga war nicht übertrieben geräumig, aber für das, was sie gezahlt hatte, gab es keinen Grund zur Beschwerde. Drei Kabinen waren sozusagen für menschliche Fracht reserviert. Keith Bryants lag direkt neben ihrer. Die dritte teilten sich die Regan-Brüder. Sie mussten es sehr eng haben, aber sie bezweifelte, dass ihnen das etwas ausmachte. Die längste Zeit ihres Lebens hatten sie auf diese Reise gewartet. Wie glücklich musste sie sich selbst preisen, dass ihr das Schicksal dieses Abenteuer so viel früher beschert hatte.

    Die Nachricht von der Erbschaft hatte Tamara kurz vor ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag erhalten. Sie kam völlig unerwartet, denn sie hatte ihren Paten seit Jahren nicht mehr gesehen.

    Das Leben war nicht einfach gewesen, seitdem achtzehn Monate zuvor ihr Vater gestorben war. Darum wäre es gewiss das Vernünftigste gewesen, wenn sie das Geld als Sicherheit gut angelegt hätte, was ihr auch jeder geraten hatte. Aber was hätte sie dann alles versäumt: die märchenhafte Schönheit der karibischen Inseln, das aufregende Erlebnis, von Hafen zu Hafen entlang der venezolanischen und kolumbianischen Küste zu schippern, das Abenteuer, durch den Panama-Kanal hindurchzufahren.

    Nein, sie bereute nichts. An die Zukunft konnte sie immer noch denken, wenn die Reise vorbei war. Jetzt lagen noch zwei Monate Welterkundung vor ihr, und sie wollte das Beste daraus machen.

    Sie war noch dabei, ihre Sachen zu verstauen, als es an der Kabinentür pochte. Als sie öffnete, sah sie Mike Chandris davor stehen.

    „Ich dachte, Sie würden sich gern mal das Schiff zeigen lassen, sagte er mit beschwörendem Lächeln. „Draußen ist außerdem ein echter pazifischer Bilderbuchmond.

    „Doch wohl derselbe, den wir auch zu

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