Am Ziel aller Träume?
Von Rebecca Winters
()
Über dieses E-Book
Olivia hat ihr Herz an den faszinierenden Luc de Falcon verloren. Nun soll auch er ihr seines schenken! Auf einer romantischen Segeltour an der Riviera versucht sie alles, um Luc zu erobern. Sie will ihn. Nur ihn. Und alle früheren Notlügen möge er bitte vergessen…
Mehr von Rebecca Winters lesen
Ähnlich wie Am Ziel aller Träume?
Titel in dieser Serie (100)
Verführung für Anfänger: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Hollywood-Märchen für Dr. Morgan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHappy End unter griechischer Sonne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeurige Küsse zum Fest der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon nun an und für immer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißer Flirt in Napa Valley Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Küsse unter griechischer Sonne ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNacht des Schicksals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für Daddy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiß wie die Sonne Griechenlands Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüße Küsse in Athen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Sommer voller Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWüstenbraut wider Willen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Playboy von Tobago Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanzen ist die beste Medizin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißes Happy End in Griechenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt im Schloss des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie süße Rache des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUngezähmte Begierde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüßes, wildes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia und Vincenzo - eine Liebe in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im Sturm der Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalsnächte in Spanien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum nur ... warum? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Rausch einer Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpanische Nächte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRückkehr nach Connemara Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsglocken für Schwester Jill Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDaddy gefunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTango mit Daisy: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Traumhochzeit am Mittelmeer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBitte jetzt nicht stören! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTausend mal berührt ? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzklopfen in der Karibik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht mit einer Fremden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von so viel Lust Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNie mehr als heiße Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTausend Sterne über der Wüste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSündige Versuchung in Texas Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo verführerisch – und so verboten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAls wäre es unsere letzte Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Penthouse-Affäre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAffäre verboten - Hochzeit erlaubt! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPalast der Stürme Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn den Armen des sündigen Lords Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebeswunder in Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhr stolzer Sklave Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntführt in den Palazzo des Prinzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlenes Glück mit dem Prinzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerlobt für eine Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Weihnachtsgeheimnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Strandhaus der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mann nicht nur für gewisse Stunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie verführt man einen König? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiß, kalt ... und immer heißer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnsere heimliche Liebesnacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomana Exklusiv Band 183: Hand in Hand auf den Bahamas / Zum Frühstück süsse Küsse / Verliebt, Prinzessin? / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerhängnisvolles Verlangen nach dem Ex Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTage der Sehnsucht, Nächte des Glücks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜber den Wolken ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Romanzen für Sie
Unter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus dem Leben eines Taugenichts: Ein Märchen für Erwachsene Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verklemmte Sekretärin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Palast der tausend Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weg zum eigenen Sklaven: Ein Leitfaden für die dominante Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tanz der Jungfrau: Ein Milliardär - Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilhelm Meisters Lehrjahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Wicked Little Price Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Herzog und seine geliebte Feindin Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Perlefter: Die Geschichte eines Bürgers Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Julia Ärzte zum Verlieben Band 9: Verliebt in den Arzt aus Italien / Zu spät für das Glück? / Dr. Knight - retten Sie mein Herz / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Bann der Gefühle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Leiden des jungen Werther Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Entzückt von einem Herzog: Sagenhafte Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Witwe und ihr geliebter Schuft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFremdgeschwängert vom Kredithai: Cuckold Story Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Reise zum Mittelpunkt der Erde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeuer und Eis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Arbeiter des Meeres Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erbin und ihr geliebter Verräter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnbedarft: Raw, #1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ein erster Kuss im Winter: Eine Milliardär Liebesroman: Der Mistelzweig-Vorfall, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReigen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Am Ziel aller Träume?
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Am Ziel aller Träume? - Rebecca Winters
IMPRESSUM
Am Ziel aller Träume? erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2004 by Rebecca Winters
Originaltitel: „To Win His Heart"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA
Band 1621 - 2006 by CORA Verlag GmbH, Hamburg
Übersetzung: Helga Meckes-Sayeban
Umschlagsmotive: GettyImages_KQconcepts
Veröffentlicht im ePub Format in 10/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733753641
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de
Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.
1. KAPITEL
2. August, Monza, Italien
„Gute Nacht, César. Es war ein wunderschöner Abend."
Nach der Party mit seinem Formel-1-Team hatte Olivia sich von César zu ihrem Hotelzimmer begleiten lassen, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass er vor der Tür die Arme um sie schlingen und sie an sich ziehen würde.
Da er vor Rennen nie trank, wusste sie, dass die verliebte Anwandlung nicht auf die Wirkung von Alkohol zurückzuführen sein konnte.
Der neunundzwanzig Jahre alte César de Falcon, der als Rennfahrer den Mädchennamen seiner Großmutter väterlicherseits benutzte und sich César Villon nannte, war spritzig und aufregend, ein Charmeur, wie er kaum zu überbieten war. Doch er war viel zu sehr von seinem Beruf besessen, als dass Olivia ihn ernst genommen hätte.
Weder bei ihrer ersten Begegnung im Juni beim Großen Preis von Monaco noch in den letzten beiden Tagen vor dem morgigen Rennen in Monza hatte Olivia ihm Anlass gegeben zu glauben, zwischen ihnen könnte mehr sein als Freundschaft. Etwas anderes war einfach nicht möglich.
Denn ihr Herz gehörte seinem älteren Bruder Lucien de Falcon.
Und obwohl dieser ihre Liebe nicht erwiderte, änderte das nichts. Sie konnte sich einfach nicht mit César einlassen, nur um mit einem der begehrtesten Junggesellen Europas auszugehen.
Als Olivia mit ihren Schwestern im Juni nach Europa gekommen war, hatte sich ihr Traum erfüllt, beim Grand Prix von Monaco dabei sein zu können, bei dem der von ihr verehrte César Villon den zweiten Platz belegt hatte.
Die absolute Krönung der Reise war dann gewesen, dass Césars Cousin Max auch noch Greer, eine ihrer Schwestern, geheiratet und ihre Familien unter wahrhaft verrückten Bedingungen wieder zusammengeführt hatte.
Da Olivia auch schon vor der Bekanntschaft mit César ein Formel-1-Fan gewesen war, hatte sie sich geschmeichelt und überglücklich gefühlt, als der berühmte Rennfahrer sich bereitwillig erboten hatte, sie herumzuführen. Wie oft bekam man im Leben schon die Chance, aus erster Hand und an der Seite eines berühmten Rennfahrers zu erleben, wie es hinter den Kulissen der Rennwelt zuging?
„Für mich war es noch wunderbarer, ma belle. Warum sollte es nicht so weitergehen, nachdem wir nun endlich allein sind?"
Olivia wandte sich leicht ab, um zu verhindern, dass er sie küsste. „Weil du morgen ein entscheidendes Rennen fährst und deinen Schönheitsschlaf brauchst."
„Schönheitsschlaf? Leise lachend streifte César ihre Wange mit den Lippen. „Für den sorge ich schon, aber das heißt ja nicht, dass ich alleine schlafen muss.
Geschickt drückte er sie gegen die Tür und küsste Olivia.
Er war ein attraktiver Mann und sehr überzeugend, doch sie entzog sich ihm, ehe er sie verlangender küssen konnte. Seine überraschte Miene verriet ihr, dass nur wenige Frauen ihm je widerstanden hatten.
„Willst du mich nicht hereinbitten?", fragte er verletzt.
Sie lächelte und versuchte, die Situation möglichst elegant zu retten. Schließlich waren ihre und Césars Familien jetzt dauerhaft miteinander verbunden, und Olivia wollte ihn mit ihrer Zurückweisung nicht kränken.
„Nein, cousin", sagte sie, wobei sie das letzte Wort bedeutungsvoll betonte. „Das will ich sicherlich nicht. Ich schlafe immer allein."
„Immer?" César gab sich zutiefst schockiert.
„Immer."
„Nicht mal mit Fred?"
Beim Gedanken an ihren Exfreund, der sie mit seiner Begeisterung für die Formel 1 angesteckt hatte, musste Olivia lächeln. „Erst recht nicht mit Fred."
„Das ist ja unglaublich."
Olivia lachte. „Meine Schwestern und ich sind so erzogen worden, bis zur Hochzeit zu warten."
„Soll das heißen, dass Greer und Max …"
„Bis zur Hochzeitsnacht gewartet haben", beendete sie den Satz für César.
Jetzt war er es, der lachen musste. „Dann hat sie dich belogen."
„Nein. Olivia schüttelte den Kopf. „Da gehe ich jede Wette ein.
Als César wenig überzeugt wirkte, setzte sie hinzu: „Frag Max, wenn die beiden von der Hochzeitsreise zurück sind. Er wird dir die Wahrheit sagen."
Siegessicher lächelte César. „Und wenn du dich irrst?"
„Bestimmt nicht", versicherte sie.
„Nehmen wir an, es wäre doch so, widersprach er locker. „Wollen wir wetten? Wenn ich gewinne …
„Das wirst du nicht", erklärte sie entschieden.
Er ließ sich jedoch nicht abwimmeln und legte Olivia die Hand auf die Schulter. „Das deutsche Team ist felsenfest davon überzeugt, morgen den italienischen Grand Prix einzuheimsen, aber wenn das Rennen gelaufen ist, werde ich es sein, der oben auf der Siegertreppe steht. Nach jedem Rennen verbringe ich eine Woche allein in der Villa meiner Familie in Positano am Golf von Amalfi. Diesmal nehme ich dich mit, um meinen Sieg zu feiern."
Nein, César. Mit dir gehe ich nirgendwohin.
Wie eingebildet er war! Eine andere würde sich die Chance bestimmt nicht entgehen lassen, mit ihm alleine davonzuziehen. Sie, Olivia, gehörte jedoch nicht zu diesen Mädchen.
„Erst müsstest du mein Ehemann sein."
Er schenkte ihr ein entwaffnendes Lächeln. „Dann müssen wir in Positano wohl einen Ring aussuchen gehen."
„Du bist ganz schön von dir eingenommen, César, aber ich mag dich trotzdem. Ich drücke dir für morgen fest die Daumen. Olivia stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange, dann löste sie sich aus seinen Armen. „Gute Nacht und viel Glück
, sagte sie, ehe sie in ihr Zimmer schlüpfte.
Obwohl César Villon von der Damenwelt heiß umschwärmt wurde, war nicht er es gewesen, der Olivia schlaflose Nächte bereitetet hatte, nachdem sie mit ihren Schwestern nach New York zurückgekehrt war, um sich auf Greers Hochzeit vorzubereiten.
„Tu nicht so unschuldig, Olivia, hatte Luc ihr vor ihrer Abreise vorgehalten. „César kannst du etwas vormachen, mir nicht! Du bist nichts weiter als ein Groupie!
„Du bist ja nur eifersüchtig auf deinen jüngeren Bruder, hatte sie entgegnet. „Du ärgerst dich, weil du nicht mal in Césars Rennwagen klettern, geschweige denn damit fahren könntest!
Selbst jetzt noch machten die hässlichen Worte sie wütend, die sie und Luc sich an den Kopf geworfen hatten. Hatte er doch tatsächlich die Frechheit besessen, sie mit den jungen Frauen über einen Kamm zu scheren, die den gut aussehenden Rennfahrern regelmäßig auflauerten und sich ihnen hemmungslos an den Hals warfen!
Aus Wut auf Luc hatte Olivia prompt Césars Einladung angenommen, ihm beim Rennen um den italienischen Grand Prix zuzusehen. Leider hatte der Gute das falsch verstanden und nahm jetzt an, sie wäre zu allem bereit.
Und schuld daran war nur Luc! Beim bloßen Gedanken an ihre Auseinandersetzung vor der Hochzeitskapelle begann Olivias Herz zu rasen.
Ohne diese letzte Beleidigung hätte sie sicher auch nicht so impulsiv gehandelt.
Anders als sein Bruder stand Luc nicht gern im Rampenlicht und hatte es auch nicht nötig. Aber das machte ihn Olivia nur noch sympathischer. Seine unnahbare Art irritierte sie, gleichzeitig faszinierte es sie, dass er offenbar niemanden brauchte. Er war ein Mann, der sich selbst zu genügen schien.
Laut César ging Luc völlig in seiner Arbeit als Ingenieur für Robotertechnik auf. Alles an ihm interessierte Olivia, doch César war seltsam verschwiegen gewesen, wenn die Sprache auf Lucs Beruf oder sein Privatleben gekommen war.
Immerhin hatte sie erfahren, dass Luc vor sieben Monaten bei dem tragischen Skiliftunfall, durch den die Verlobte seines Cousins Nic ums Leben gekommen war, fast ein Bein verloren hätte.
Und von Greer wusste Olivia, dass Luc nie verheiratet gewesen war.
An Gelegenheiten dürfte es ihm jedoch sicher nicht gemangelt haben. Mit seinen ernsten grauen Augen, dem schwarzen Haar, seinen markanten Zügen, der olivfarbenen Haut und den dunklen Brauen war er ein unerhört gut aussehender Mann.
Nur einmal hatte sie Luc lächeln sehen und ihn in diesem Moment so umwerfend gefunden wie noch keinen Mann. Doch nach seinen erbitterten Vorhaltungen hatte Olivia die Hoffnung aufgegeben, dass dieses Lächeln jemals ihr gelten könnte.
Vielleicht hatten die Schmerzen, die ihm das verletzte Bein verursachte, etwas mit seiner finsteren Gemütsverfassung zu tun. Doch Olivia hegte eher den Verdacht, dass sie seelische Ursachen hatte.
Dahinter musste eine Frau stecken. Und wer immer sie war, sie hatte es geschafft, ihm jede neue Beziehung zu vergällen.
Die Falcon-Männer waren groß, dunkelhaarig und mit ihrer südländischen Ausstrahlung einfach unwiderstehlich. Wenn Luc wollte, könnte er sich mit den schönsten Frauen umgeben. Er schien jedoch andere Dinge im Kopf zu haben und war zu intelligent und selbstbewusst, um ständig die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts zu suchen.
Und mit ihr, Olivia, schien er schon gar nichts zu tun haben zu wollen. Noch nie hatte jemand sie so verletzt, und es wurmte sie jetzt noch, dass er sie als Groupie bezeichnet hatte. Doch je mehr sie darüber nachdachte, umso weniger war sie bereit, die abfällige Bemerkung auf sich sitzen zu lassen. Césars stolzer, unnahbarer dreiunddreißigjähriger Bruder schätzte sie vollkommen falsch ein, und das würde sie ihm beweisen.
„Willst du dir morgen früh nicht das Rennen deines Bruders ansehen?"
Nein. Ganz bestimmt nicht.
„Das geht leider nicht, maman. Der Arzt will mein Knie übermorgen dränieren, bis dahin muss ich mich schonen." Luc war froh, seiner Mutter einen glaubwürdigen Vorwand liefern zu können, den sie an seinen Vater und César weitergeben würde.
„Dann schone dich, mein Sohn. Ich komme in den nächsten Tagen vorbei, um zu sehen, wie es dir geht."
„Das ist nicht nötig. Ich werde dich besuchen."
Wenn der Arzt recht behielt, befand sein Bein sich in der letzten Heilungsphase. Nach sieben Monaten Höllenqualen war das Ende nun in Sicht. Luc wünschte nur, er könnte das Gleiche auch von seinen Seelenqualen sagen, doch dagegen gab es keine Medizin.
„Bis dann, maman." Er legte auf, lehnte sich im Drehstuhl seines Arbeitszimmers zurück und blickte starr auf den Bildschirm seines Computers.
Normalerweise hielten ihn die Berechnungen für sein neuestes Projekt von den trüben Gedanken ab, doch heute nicht. Die Vorstellung, Olivia könnte bei seinem Bruder im Bett sein, verursachte ihm einen gallebitteren Geschmack im Mund.
Entschlossen griff er erneut nach dem Telefon und wählte rasch eine Nummer. Nach dem dritten Klingeln meldete sein Cousin sich.
„Luc? Dachte ich’s mir, dass du es bist."
„Wer würde dich sonst so spät am Abend belästigen? Bist du schon im Bett?"
„Nein. Ich sitze im Arbeitszimmer über dem vertrackten Manuskript."
„Dann brauche ich dich nicht zu fragen, wie du vorankommst."
Seit Ninas Tod hatte auch Nic die Hölle durchgemacht. Zu seiner Trauer gesellten sich Schuldgefühle, weil er die Verlobung mit ihr eine Stunde vor dem Unfall gelöst hatte. Daraufhin war sie mit dem letzten Skilift ohne ihn auf den Berg gefahren.
Luc wusste nicht, ob sein Cousin die Hochzeit abgeblasen hatte, weil er herausgefunden hatte, dass Nina ihn betrog. Obwohl sie sich sehr nahe standen, hatte Nic ihm gegenüber nie erwähnt, dass seine Verlobte sich mit einem anderen Mann traf.
Doch Luc wusste davon.
Obwohl es schon spät gewesen war, hatte er an jenem Tag beschlossen, noch eine letzte Abfahrt zu unternehmen. Als er die Hütte verlassen hatte, um seine Skier zu holen, war er jedoch wie erstarrt stehen geblieben.
Nicht weit von ihm entfernt hatte Nina gestanden, die in einen leidenschaftlichen Kuss mit einem dunkelblonden Fremden vertieft gewesen war. Nach einer Weile hatte sie sich dann von dem Mann gelöst, um mit ihren Skiern zum Lift zu eilen.
Da Nic für Luc stets wie ein Bruder gewesen war, hatte er sie zur Rede stellen wollen und war ihr zum Lift gefolgt. Doch ehe er mit