Mein – Dein – unser Leben: Toni der Hüttenwirt 213 – Heimatroman
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"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
Es war ›die ruhige Stunde‹ am Vormittag auf der Berghütte, wie Toni und Anna die kleine Pause nannten, die sie sich jeden Tag gönnten. Die meisten Hüttengäste waren dann bereits zu ihren Wanderungen und Klettertouren aufgebrochen. Das Frühstücksgeschirr war gespült. Die Gaststube, die Kammern und der Hüttenboden waren aufgeräumt und gereinigt. Toni, Anna und der alte Alois saßen auf der Terrasse der Berghütte und tranken Kaffee. Bello lag ihnen zu Füßen. Der junge Neufundländerrüde schmollte seit Tagen. Er vermisste Franziska und Sebastian, die in den Sommerferien bei ihrer Tante in München zu Besuch waren. »Anna, weißt du jetzt, wie du weiter vorgehen willst?«, fragte der alte Alois. »Halb und halb«, antwortete Anna. »Ganz entschieden habe ich mich noch nicht.« Anna sah versonnen über das Tal und hüllte sich in Schweigen. Toni und der alte Alois unterhielten sich weiter. »Alois, ich denke, Anna sollte sich endlich entschließen, eine Anzeige wegen übler Nachrede und Verleumdung zu stellen. Immerhin weiß sie jetzt, wer ihr das angetan hat.« »Richtig, Toni, wir haben den Namen der Frau und wir wissen, dass sie die Lebensgefährtin und Geschäftspartnerin von Ruppert Schwarzer ist.« »Wahrlich ein ›blondes Gift‹! Sie hat mit ihm gemeinsame Sache gemacht.
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Buchvorschau
Mein – Dein – unser Leben - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt
– 213–
Mein – Dein – unser Leben
Gegensätze ziehen sich an?
Friederike von Buchner
Es war ›die ruhige Stunde‹ am Vormittag auf der Berghütte, wie Toni und Anna die kleine Pause nannten, die sie sich jeden Tag gönnten. Die meisten Hüttengäste waren dann bereits zu ihren Wanderungen und Klettertouren aufgebrochen. Das Frühstücksgeschirr war gespült. Die Gaststube, die Kammern und der Hüttenboden waren aufgeräumt und gereinigt.
Toni, Anna und der alte Alois saßen auf der Terrasse der Berghütte und tranken Kaffee.
Bello lag ihnen zu Füßen. Der junge Neufundländerrüde schmollte seit Tagen. Er vermisste Franziska und Sebastian, die in den Sommerferien bei ihrer Tante in München zu Besuch waren.
»Anna, weißt du jetzt, wie du weiter vorgehen willst?«, fragte der alte Alois.
»Halb und halb«, antwortete Anna. »Ganz entschieden habe ich mich noch nicht.«
Anna sah versonnen über das Tal und hüllte sich in Schweigen. Toni und der alte Alois unterhielten sich weiter.
»Alois, ich denke, Anna sollte sich endlich entschließen, eine Anzeige wegen übler Nachrede und Verleumdung zu stellen. Immerhin weiß sie jetzt, wer ihr das angetan hat.«
»Richtig, Toni, wir haben den Namen der Frau und wir wissen, dass sie die Lebensgefährtin und Geschäftspartnerin von Ruppert Schwarzer ist.«
»Wahrlich ein ›blondes Gift‹! Sie hat mit ihm gemeinsame Sache gemacht. Da haben sich zwei gefunden, die vom gleichen Schlag sind. Es ist doch klar, was sie bezwecken wollen. Sie wollen die Berghütte haben, mit dem Grund rundherum, der dazugehört. Der Schwarzer hat immer noch nicht verwunden, dass er damals leer ausging und ich die Berghütte übernehmen konnte. Das habe ich dir zu verdanken, Anna!«
Anna sah ihren Mann an und lächelte.
»Ich hatte mich in die Berge, die Berghütte, in Bello und in dich verliebt.«
»Alois, hast du des gehört? Zuerst kommen die Berge, dann die Berghütte. Bello nennt sie noch vor mir. Was soll ich dazu sagen?«
»Toni, du musst net jedes Wort auf die Goldwaage legen«, lachte der alte Alois.
»Das war auch net so gemeint. Ich weiß doch, dass du mich liebst«, sagte Toni und gab Anna einen Kuss.
Anna seufzte. »Toni, mir gehen noch verschiedene Fragen im Kopf herum. Wie hat sie es gemacht? Wie wurde das Gerücht gestreut? Nach Ulfs Aussage, hat sie keine Verbindungen nach Waldkogel. Sie ist hier unbekannt.«
»Des stimmt nicht, Anna«, widersprach ihr Toni. »Sie ist die Geliebte, Freundin, was auch immer, von Ruppert Schwarzer. Und Franz Huber, der Handlanger vom Schwarzer, er wird sie kennen. Der Huber wohnt hier in einen Haus, das dem Ruppert Schwarzer gehört. Außerdem sitzt der Huber noch im Gemeinderat. Er macht alles, was Schwarzer will. Er schafft alle Informationen heran. Er macht die Dreckarbeit.«
Anna schüttelte heftig den Kopf. »Das ergibt für mich keinen Sinn. Toni, denke doch mal logisch! Wenn der Huber Franz das Gerücht über unsere angebliche Geldschmuggelei gestreut hätte, dann wäre er ausgelacht worden. In Waldkogel weiß doch jeder, dass er eine Marionette ist, deren Fäden vom Schwarzer gezogen werden. Niemand hätte ihm das Märchen geglaubt. Jeder weiß doch, dass Schwarzer die Berghütte haben wollte, um hier alles mit einem riesigen Hotelkomplex zu verschandeln, mit einem Lift, einem Hubschrauberlandeplatz und einer Straße hinauf. Das weiß jeder. Wie oft er hatte er versucht, Einfluss in Waldkogel zu nehmen! Du weißt, welche fiesen Tricks er angewandt hat, um in Waldkogel an größeren Grundbesitz zu kommen.«
»Er ist jedes Mal gescheitert«, rief der alte Alois und rieb sich vergnügt die Hände. »Wir Waldkogeler halten eben zusammen. Einem solchen falschen Fünfziger will niemand auch nur eine Handbreit Grund überlassen.«
»Richtig, Alois, aber gerade deshalb hat sich Wut aufgestaut. Er ist ja nicht dumm. Er bleibt immer schön im Hintergrund. Wenn auf den Fotos, die uns Ulf gegeben hat, er nicht zufällig zu sehen wäre, wüsste niemand, dass diese Frau und Schwarzer sich kennen. Das ist doch eindeutig. Sie wollten uns ruinieren, dann hätten sie die Berghütte an sich gebracht und ruckzuck wäre Ruppert Schwarzer Eigentümer geworden.«
»Toni, dafür gibt es keine Beweise«, sagte Anna.
»Du musst aber zugeben, dass meine Theorie nicht abwegig ist, Anna.«
»Sicher, Toni! Mir gehen auch solche Gedanken durch den Kopf. Aber stellen wir uns damit nicht auf ihre Stufe, wenn wir das einfach so annehmen? Ist das nicht auch üble Nachrede?«
»Mei, Anna, jetzt legst du jedes Wort auf die Goldwaage. Wir haben schwere Wochen hinter uns. Franziska und Sebastian sind in der Schule angefeindet worden. Basti hat sich mit seinem besten Freund überworfen und geprügelt. Als ich Lorenz Hofer zur Rede stellte, was sein Paul für Sachen sagt, da bekam ich sogar Streit mit ihm. Dabei sind wir seit Jahren befreundet. Das ist alles nicht spurlos vorübergegangen, Anna, weder an mir, noch an dir.«
»Toni, gerade weil wir das wissen, überlege ich mir jeden Schritt genau. Du kannst mir vorwerfen, dass ich zu weich bin. Aber wenn ich Anzeige erstatte, dann wird ein Strafverfahren eröffnet. Das Strafmaß können neunzig Tagessätze des Nettoeinkommens sein oder Gefängnis, jedenfalls in Deutschland. Ich habe mich schlau gemacht. Ruppert Schwarzers Geliebte ist Schweizer Bürgerin. In der Schweiz ist die Strafe viel höher. Das kann sie ruinieren. Kann ich verantworten, ihr Leben zu zerstören? Handle ich dann nicht genauso, wie sie es getan hat?«
Toni legte den Arm um Anna. »Na, Anna, du ruinierst sie net. Darüber solltest du dir keine Gedanken machen. Ich verstehe, dass du davor zurückscheust. Rache ist eine Todsünde. Aber hier geht es um etwas anderes. Unrecht muss geahndet werden. Es ist doch so: Lässt man ein Unrecht durchgehen, dann macht man sich zum Mittäter, indem man es duldet, oder heißt es sogar gut. Man leistet weiterem Unrecht Vorschub. Außerdem, so vermögend, wie diese Person ist, ist ihre Existenz gewiss nicht bedroht. Außerdem hat sie es sich ja selber eingebrockt. Leute, wie dieses blonde Gift, die lieben das Geld, sie vergöttern es. Eine Geldstrafe, egal wie hoch sie sein wird, wird ihr wehtun, weil sie geldbesessen ist. Und wegen Schwarzer habe ich auch kein schlechtes Gewissen. Dem würde ein Denkzettel auch gut tun!«
Anna trank einen Schluck Kaffee.
»Toni, Ruppert Schwarzer ist ehrgeizig. Er ist fast krankhaft davon besessen, größeren Grundbesitz in Waldkogel zu erwerben. Er ist sehr gerissen, aber er war nie kriminell. Er war trickreich und hinterlistig, aber er hat eine bestimmte Grenze nie überschritten.«
Der alte Alois stimmte ihr zu.
Anna sprach weiter: »Toni, ich grüble immer noch darüber nach, wie dieses Gerücht über mich entstanden ist. Wo nahm es seinen Anfang? Wie kam es, dass deine Eltern darauf angesprochen wurden?«
Toni zuckte mit den Schultern. »Vielleicht wurde jemand dafür bezahlt, es in Umlauf zu bringen. Es ist ein kleines oder größeres Handgeld geflossen, und schon war es passiert«, spekulierte er.
Der alte Alois schüttelte energisch den Kopf. »Mei, jetzt hört auf damit! Ihr dreht euch im Kreis. Des bringt doch nichts! Anna, du musst dich entscheiden. Ich habe den Eindruck, dass die Sache für dich schon abgeschlossen ist. Aber denke an die Kinder! Wenn du nix tust, dann werden die Gerüchte nie richtig verstummen. Franzi und Basti werden immer wieder darauf angesprochen werden. Sie können sich nicht wehren. Die Erinnerung daran kannst du ohnehin net auslöschen. Vielleicht bleibt doch etwas hängen, was man sich in vielen Jahren noch erzählt. Kinder müssen lernen, dass man eine Straftat nicht einfach so durchgehen lässt. Wie die Übeltäter bestraft werden, darauf hast du keinen Einfluss. Wieweit Ruppert Schwarzer der Anstifter war, das wird vielleicht der Prozess klären. Aber einfach nix zu tun und die Sache vergessen, das ist nicht richtig. So etwas muss angezeigt werden. Wenn du es nicht für dich tust und für Toni, dann mache es für die Kinder. Wenn du nichts tust, duldest du damit, dass diese Person dasselbe mit jemand anderem macht. Es ist eine schöne Sache, wenn ein Mensch verzeihen kann, du hast ein großes Herz, Anna,