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Blut und Eisen: Die großen Western 258
Blut und Eisen: Die großen Western 258
Blut und Eisen: Die großen Western 258
eBook115 Seiten1 Stunde

Blut und Eisen: Die großen Western 258

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

»Ich sterbe…!« Nervenzerrüttendes Stöhnen drang schaurig durch die Stille des kalten kahlen Gefängnistrakts: »Ich möchte – beten!Ketten klirrten.Zwei Männer – eingesperrt wie Tiere, aneinandergekettet wie Sklaven.Hohl hallten Schritte näher. Zuckend geisterte der Lichtschein einer gehobenen alten Stallampe über ungetünchte graue Wände und erhellte die schweißglänzenden verzerrten Gesichter der Todgeweihten.Aber sie wollten dem Tode entrinnen, wollten nicht ihr verpfuschtes Leben am Strick, über der nachgebenden Falltür eines Galgengerüstes aushauchen.Um diesem Schicksal zu entgehen, waren sie wild entschlossen, wieder zu töten. Ein Teufelkreis des Bösen!So lockten sie den bewaffneten Mann aus dem Office an die Eisenstangentür ihrer gemeinsamen Zelle – und sie würgten ihn mit ihren Ketten, bis er kein Lebenszeichen mehr von sich gab.In furchtbar kalter Ruhe gelang es ihnen, dem Toten den Schlüssel abzunehmen und die Zellentür zu öffnen. Erst jetzt ließen sie ihr Opfer fallen.Vor ihnen lag der Weg in die Freiheit zu neuem Mord, Raub und Totschlag.»Wo ist dieses Schlitzohr?Rauh drang die Stimme durch die dünnen Holzwände des großen Saloonhauses am Schienenstrang, Schritte polterten über die abgetretenen Bretter und verstummten vor der langen Theke.»Wen meinen Sie mit Schlitzohr, Sheriff?»Na, diesen Eisenbahn-Marshal der Union Pacific, diesen Taylor!»Der ist hinten bei Lara, Sheriff.»Das ist ja entzückend!« grollte der Sheriff.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum24. Juli 2018
ISBN9783740933098
Blut und Eisen: Die großen Western 258

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    Buchvorschau

    Blut und Eisen - U.H. Wilken

    Die großen Western

    – 258 –

    Blut und Eisen

    U. H. Wilken

    »Ich sterbe…!« Nervenzerrüttendes Stöhnen drang schaurig durch die Stille des kalten kahlen Gefängnistrakts: »Ich möchte – beten! Bitte, ich brauch den Reverend…«

    Ketten klirrten.

    Zwei Männer – eingesperrt wie Tiere, aneinandergekettet wie Sklaven.

    Hohl hallten Schritte näher. Zuckend geisterte der Lichtschein einer gehobenen alten Stallampe über ungetünchte graue Wände und erhellte die schweißglänzenden verzerrten Gesichter der Todgeweihten.

    Aber sie wollten dem Tode entrinnen, wollten nicht ihr verpfuschtes Leben am Strick, über der nachgebenden Falltür eines Galgengerüstes aushauchen.

    Um diesem Schicksal zu entgehen, waren sie wild entschlossen, wieder zu töten. Ein Teufelkreis des Bösen!

    So lockten sie den bewaffneten Mann aus dem Office an die Eisenstangentür ihrer gemeinsamen Zelle – und sie würgten ihn mit ihren Ketten, bis er kein Lebenszeichen mehr von sich gab.

    In furchtbar kalter Ruhe gelang es ihnen, dem Toten den Schlüssel abzunehmen und die Zellentür zu öffnen. Erst jetzt ließen sie ihr Opfer fallen.

    Vor ihnen lag der Weg in die Freiheit zu neuem Mord, Raub und Totschlag.

    Und ihre Flucht in Ketten begann…

    *

    »Wo ist dieses Schlitzohr?«

    Rauh drang die Stimme durch die dünnen Holzwände des großen Saloonhauses am Schienenstrang, Schritte polterten über die abgetretenen Bretter und verstummten vor der langen Theke.

    »Wen meinen Sie mit Schlitzohr, Sheriff?«

    »Na, diesen Eisenbahn-Marshal der Union Pacific, diesen Taylor!«

    »Der ist hinten bei Lara, Sheriff.«

    »Das ist ja entzückend!« grollte der Sheriff. »Ich hab’ ihn schon überall in Greeley gesucht. In welchem Raum sind die beiden?«

    Der Saloonbesitzer antwortete, und der Sheriff näherte sich daraufhin der Zimmertür, klopfte an und trat ein.

    Seufzend richtete das Mädchen Lara sich halb im Bett auf und blickte den Sheriff schlaftrunken an.

    »Was willst du hier?« maulte sie mißgelaunt. »Siehst du nicht, daß ich müde bin?«

    »Frisch siehst du jedenfalls nicht aus! Wo ist er? Unter der Bettdecke? Nun mach schon den Mund auf, Mädchen, die Sache ist nicht zum Lachen!«

    »He, Ty!« rief Lara stockheiser und hustete sich dann erst einmal gründlich aus. »Dein Typ wird verlangt!«

    Suchend sah sich der Sheriff im Zimmer um. Überall lagen leere Flaschen, Kissen, Zigarrenstummel, Plüsch und Plunder herum – und aus einem tiefen Ohrensessel richtete sich schlank und schläfrig-geschmeidig ein junger Mann auf, dessen dunkles Haar wohl lange einem Kamm ausgewichen war. Gähnend wandte er sich dem Sheriff zu und blickte ihn mit blaugrauen Augen übernächtigt an.

    »Was ist denn, Sheriff?«

    »Ich habe eine wichtige Nachricht für Sie, Taylor, die ist gerade über die Telegrafenleitung im Office der Western Union eingetroffen. Sie sollen sofort nach Denver fahren. Da sind zwei Mörder ausgebrochen, sie haben den Gefängniswärter mit ihren Ketten erdrosselt – zwei Banditen, die bei einem Überfall auf einen Zug der Union Pacific Fahrgäste erschossen hatten. Und Sie hatten die Kerle erwischt.«

    »Das ist aber schon eine Ecke her, fast schon nicht mehr wahr. Ich hatte angenommen, daß sie längst…«

    »Sie sind nicht aufgehängt worden, und jetzt sind sie frei, wenn auch mit Ketten aneinandergebunden. Hier, lesen Sie selber. Das Telegramm ist mit dem Namen Jenkins abgesendet worden.«

    Ty Taylor nahm es entgegen, las stirnrunzelnd den Text und steckte es zerknüllt in die Tasche. Jungenhaft grinsend, blickte er Lara an.

    »Tut mir leid, Lara…«

    »Kommst du denn wieder, Ty?« hauchte sie.

    »Na klar! Mach’s gut, Liebling.«

    »Aber wohin willst du denn jetzt?«

    »Nach Denver.«

    Er ging, und Lara zog die Decke über den Kopf und schnarchte weiter.

    Mit dem nächsten Zug, einem Viehtransport, verließ Ty Taylor die kleine Stadt Greeley.

    *

    Ein Feuer in der Nacht.

    Männer ringsum, die Decken gerollt und schlafend – doch auch jetzt noch gefährlich.

    Gewehre, die griffbereit neben den Männern lagen. Sattelpferde, die abseits zwischen den Felsen im tiefen Schatten windzerzauster Bäume standen.

    Das war die Cincinnati-Bande!

    Ihre Grausamkeit kannte keine Grenzen.

    Jetzt lagerte die Bande inmitten der Bergwildnis von Colorado. Sie ruhte nicht in Frieden – sie konnte nur Böses vorhaben! Denn alles, was diese Banditen getan hatten und tun wollten, war bösartig und gnadenlos! Es schien, als hätten diese Banditen kein Herz.

    Von den sechs Schlafstellen am Feuer war eine verlassen. Der sechste Bandit war im Sattel und ritt durch die helle Sternennacht. Er befand sich irgendwo zwischen diesem verborgenen Lagerplatz und der Stadt Boulder: Logan »Cincinnati« Donovan, ein Mann wie der Satan, der alles Böse verkörperte und dessen Haß auf das Gesetz und damit auch auf dessen Vertreter so ansteckend war wie die Pest. Niemand konnte sich diesem Haß entziehen. Wer einmal in Donovans Bann geriet, der wurde zur zweibeinigen ­Bestie.

    Nur ein einziger dieser Banditen war noch nicht in den Abgrund aller Unmenschlichkeit gestürzt, und das war einer seiner beiden Söhne.

    Angelo.

    Und Angelo war der einzige, der immer wieder aus dem Schlaf schreckte und auf die achtlos weggestoßene Schlafdecke blickte, wo sein Vater geruht hatte.

    In Angelo keimte die Angst. Er wollte es nicht wahrhaben und kämpfte gegen dieses bedrückende und lähmende Gefühl an, und manchmal brach dann Wut aus ihm hervor, die eigentlich Verzweiflung war.

    Das langanhaltende Heulen der umherstreifenden Bergwölfe drang schaurig durch die Nacht. Der Wind trug das klagende Geheul von den kahlen staubigen Anhöhen herüber, und in den Bäumen wisperte und raschelte es, als wäre der Frost in sie eingedrungen.

    Plötzlich pochte es dumpf näher.

    Sofort zog Angelo das Gewehr zu sich heran und lud durch – und auch sein Bruder Butch und die anderen waren im Nu hellwach und abwehrbereit. Fünf Gewehre glänzten bläulich im Mondschein. Graue Holzasche bedeckte bereits die Glut des Lagerfeuers. Dünn zog sich eine Rauchspirale empor und wehte auseinander.

    »Cincinnati!« raunte Scarface Deadlock, rollte herum und glitt vom Lagerplatz – so lautlos wie ein Indianer. Schon war er zwischen den Felsklippen verschwunden und witterte wie ein Bluthund in den Wind.

    Der Hufschlag verstummte.

    Obwohl sie alle damit rechneten, daß Logan »Cincinnati« Donovan zurückgekommen war, beherrschte sie Argwohn, denn allzeit mußten sie mit allen nur erdenklichen Gefahren rechnen und immer abwehrbereit sein.

    Auch hier in dieser tiefen Wildnis der Berge, Täler und Schluchten, wo einst Tausende von Glücksrittern nach dem Gold am Pikes Peak und anderswo gesucht hatten. Selbst jetzt noch, nach dem großen indianischen Aufstand am Little Bighorn River, lauerte überall die rote Gefahr in Gestalt halbverhungerter Indianer.

    »Nicht gleich schießen!« flüsterte Angelo bangend, denn er kannte den Bruder Butch, der immer wieder gern und voreilig schoß, und er wußte auch, wie rücksichtslos die beiden Halbblutbrüder aus Südwest-Texas waren, Concho und Shinto.

    Aber auch er selber würde auf jeden Fremden sofort schießen.

    Jetzt hörten sie wieder das Trappeln der Hufe und dann das Knacken eines zerbrechenden Zweiges. Leise klingelten Radsporen an Scarface Deadlocks Stiefeln. Verhaltene Stimmen drangen undeutlich herüber. Aufatmend senkte Angelo das Gewehr und erhob sich mit den anderen.

    Langsam kam der alte Donovan zwischen Bäumen hervorgeritten. Er ähnelte einem gejagten bösartigen, alten Wolf – ein Mann, der schon viele Narben am Körper hatte. Und neben ihm kam der narbengesichtige Deadlock in den Schein der Sterne, wartete, bis Donovan abgesessen war, und zog das Pferd dann am Zügel vom Platz und zu den anderen Tieren.

    »Ich bin in Boulder gewesen«, sagte Donovan staubheiser und ließ sich nieder, stocherte mit einem Aststück in der Glut herum und starrte in die auflodernden Flammen. »Die Bank können wir knacken, aber dazu brauchen wir Dynamit. Und Dynamit wird schon in zwei Tagen von der Denver-Boulder Tpk. auf den Schienenweg gebracht. Der Zug wird ab Denver eingesetzt, rollt nach Boulder und wird von dort weitergeleitet. Irgendwo in der Front Range soll ein Paß freigesprengt werden. Wir werden diesen Zug anhalten und uns das Dynamit holen.«

    »Hast du in Boulder was gehört?« wollte der schwarzhaarige Concho wissen. »Werden wir dort auch schon steckbrieflich gesucht?«

    »Nein. Außerdem haben der Sheriff und seine Leute andere Sorgen. In Denver sind zwei zum Tode verurteilte Kerle ausgebrochen, sie haben den Wärter umgebracht.«

    »Die Burschen sind mir richtig sympathisch!« versetzte Butch mit

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