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IM SCHATTEN DER GEIER: Der Western-Klassiker
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eBook156 Seiten2 Stunden

IM SCHATTEN DER GEIER: Der Western-Klassiker

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Über dieses E-Book

In Whapeton herrscht das Faustrecht. Die anständigen Bürger der Stadt zittern vor den Geiern, einer gefährlichen Bande von Desperados, die überall dort zuschlagen, wo man es am wenigsten erwartet. Sie überfallen Kutschen und Geldtransporte, und selbst einsame Reisende sind nicht vor ihnen sicher. Auch Sheriff Middleton weiß keinen Rat. Bis er schließlich auf die Idee kommt, einen berüchtigten Revolvermann zu engagieren. Niemand in Whapeton ahnt, dass der eigentliche Ärger damit erst beginnt...

Im Schatten der Geier erschien erstmals im Jahr 1936 im US-Magazin Smashing Novels. Der Apex-Verlag veröffentlicht diesen Western-Klassiker im Rahmen seiner Robert-E.-Howard-Edition als durchgesehene Neuausgabe.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum23. Jan. 2019
ISBN9783743894020
IM SCHATTEN DER GEIER: Der Western-Klassiker

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    Buchvorschau

    IM SCHATTEN DER GEIER - Robert E. Howard

    Das Buch

    In Whapeton herrscht das Faustrecht. Die anständigen Bürger der Stadt zittern vor den Geiern, einer gefährlichen Bande von Desperados, die überall dort zuschlagen, wo man es am wenigsten erwartet. Sie überfallen Kutschen und Geldtransporte, und selbst einsame Reisende sind nicht vor ihnen sicher. Auch Sheriff Middleton weiß keinen Rat. Bis er schließlich auf die Idee kommt, einen berüchtigten Revolvermann zu engagieren. Niemand in Whapeton ahnt, dass der eigentliche Ärger damit erst beginnt...

    Im Schatten der Geier erschien erstmals im Jahr 1936 im US-Magazin Smashing Novels. Der Apex-Verlag veröffentlicht diesen Western-Klassiker im Rahmen seiner Robert-E.-Howard-Edition als durchgesehene Neuausgabe.

    Der Autor

    Robert Ervin Howard (* 22. Januar 1906, + 11. Juni 1936).

    Robert Ervin Howard war ein US-amerikanischer Autor von Fantasy-, Abenteuer- und Horrorgeschichten sowie mehrerer Westernromane. Er gilt als stilprägender Vertreter der Low Fantasy.

    Howard wuchs in der kahlen und trockenen Landschaft von West-Texas auf und unternahm nur wenige Reisen. Als Heranwachsender arbeitete er auf den örtlichen Ölfeldern; darüber hinaus arbeitete er als Baumwollpflücker, Cowboy, Verkäufer, in einem Rechtsanwaltsbüro, als Landvermesser und als Journalist, bevor er sich durch den Verkauf seiner Geschichten an diverse Pulp-Magazine - vor allem Weird Tales, Thrilling Adventures, Argosy und Top-Notch - ein regelmäßiges Einkommen sichern konnte.

    Seine erste Geschichte Spear And Fang verkaufte er im Jahre 1924 an Weird Tales. Dies war der Start einer ebenso kurzen wie beeindruckenden (und vor allem: nachwirkenden) Karriere als Schriftsteller: In den Folgejahren erschuf Howard seine bekanntesten Zyklen um Conan den Cimmerier, Kull von Atlantis, den Pikten Bran Mak Morn, den irischen Piraten Turlogh O’Brien und den englischen Puritaner Solomon Kane.

    Die meisten Helden in Howards literarischem Nachlass sind latent depressiv (Solomon Kane, Turlogh O’Brien, Kull von Atlantis), was biographische Bezüge vermuten lässt. Lediglich Conan ist ein tendenziell naiver, von keinen Skrupeln oder tieferen Gefühlen berührter Abenteurer und Krieger. Über den Charakter Conan, der - vor allem auch durch die Verfilmungen in den Jahren 1982 und 1984 (beide mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle) sowie 2011 (mit Jason Momoa in der Rolle des Barbaren)  - wohl die populärste der von ihm geschaffenen Figuren ist, sagte er, sie sei die realistischste von allen, da sie eine intuitive Kombination diverser Männer darstelle, mit denen er in seinem Leben zu tun gehabt habe.

    Viele von Howards Fantasy-Geschichten spielen vor dem Hintergrund des – fiktiven – Hyborischen Zeitalters.

    Howard war ein Brieffreund H. P. Lovecrafts, der auch Einfluss auf Howards Geschichten ausübte. Umgekehrt geht das fiktive Buch Unaussprechliche Kulte, dessen Erfindung häufig Lovecraft zugeschrieben wird, auf Howard zurück.

    Robert E. Howard Howard beendete sein Leben im Alter von 30 Jahren durch Selbstmord. Als seine kranke Mutter ins Koma fiel und wenig Hoffnung auf Genesung bestand, stieg er in seinen Wagen und erschoss sich in der Einfahrt zu seinem Haus.

    IM SCHATTEN DER GEIER 

    1. Revolver in der Dunkelheit

    Die nackten Bretterwände des Golden-Eagle-Saloons schienen noch immer von den krachenden Detonationen der Revolver widerzuhallen, welche die plötzliche Dunkelheit mit flammend rotem Mündungsfeuer aufgerissen hatten. Doch nur ein nervöses Scharren gestiefelter Füße war in der angespannten Stille, die den Schüssen folgte, zu hören. Dann schabte irgendwo ein Streichholz über Leder, und gelbes, unruhig flackerndes Licht flammte auf, beleuchtete eine zitternde Hand und ein bleiches Gesicht. Einen Augenblick später erhellte eine Öllampe, deren Zylinder zerbrochen war, den Saloon und ließ die starren, bärtigen Gesichter der Männer scharf hervortreten. Die große Lampe, die von der Decke hing, war völlig zertrümmert. Kerosin tropfte auf die Bohlen und bildete eine ölige Pfütze - direkt neben einer anderen Lache, die jedoch dunkler und widerlicher war.

    Zwei Gestalten beherrschten die Mitte des Raumes unter der demolierten Lampe. Einer von ihnen lag mit dem Gesicht zum Boden, regungslos und mit leeren von sich gestreckten Armen. Der andere kam gerade mühsam auf die Beine, verständnislos und benommen blickend wie jemand, dessen Verstand noch immer vom Alkohol benebelt ist. Schlaff hing sein rechter Arm an der Seite herunter, und ein langläufiger Revolver entglitt seinen kraftlosen Fingern.

    In die erstarrten Männer, die längs der Bar in einer Reihe standen, kam Bewegung. Sie traten vor oder beugten sich vornüber, um einen Blick auf die schlaff am Boden liegende Gestalt zu werfen. Aufgeregtes Stimmengewirr setzte ein.

    Eilige Schritte kamen von draußen, und die Menge teilte sich, als sich ein Mann schroff einen Weg durch die Ansammlung bahnte. Seine breitschultrige, schmalhüftige Gestalt lag über der Durchschnittsgröße, und sein breitkrempiger weißer Hut, die gepflegten Stiefel und sein sauberes Halstuch bildeten einen starken Kontrast zu dem rauen, derben Erscheinungsbild der anderen. Und ebenso kontrastierte sein scharf geschnittenes dunkles Gesicht mit dem schmalen Oberlippenbart zu den bärtigen Gesichtern um ihn herum. Er hielt einen Revolver, dessen Griffstück aus Elfenbein bestand, in der Hand, die Mündung nach oben gerichtet.

    »Was, zum Teufel, ist hier los?«, verlangte er mit barscher Stimme zu erfahren. Und als sein Blick auf den Mann am Boden fiel, weiteten sich seine Augen.

    »Grimes!«, stieß er hervor. »Jim Grimes, mein Deputy! Wer war das?« Etwas Tigerhaftes, Wildes umgab ihn, als er sich auf die verängstigste Menge zubewegte.

    »Wer war es?«, fragte er scharf, während er sich halb bückte. Die Revolvermündung wies noch immer nach oben, doch er schien angespannt zu lauem - wie ein Raubtier, das bereit ist, jeden Moment sein Opfer anzuspringen.

    Füße scharrten, als die Menge zurückwich. Doch einer der Männer blieb stehen und rief mit fester, klarer Stimme: »Wir wissen es nicht, Middleton. Jackson da hat sich 'nen Spaß gemacht, in die Decke zu ballern, und wir standen alle an der Bar und sahen ihm zu, als Grimes auf einmal in den Saloon kam und ihn festnehmen wollte...«

    »Jackson hat ihn also erschossen!«, stieß Middleton knurrend hervor, und der Revolver richtete sich in einer blitzschnellen, kaum wahrnehmbaren Bewegung auf ihn.

    Jackson schrie vor Todesangst auf und warf die Arme hoch, und der Mann, der das Schweigen gebrochen hatte, trat schnell zwischen sie.

    »Nein, Sheriff, Jackson kann es unmöglich gewesen sein! Sein Revolver war leergeschossen, als die Lichter ausgingen. Ich weiß es genau. Er jagte sechs Kugeln in die Decke, während er sich hier vor uns allen zum Narren machte. Und ich hörte, wie der Hammer danach noch dreimal auf eine leere Hülse schlug. Ich weiß also, dass er keinen Schuss mehr in der Waffe hatte.

    Aber als Grimes auf ihn zuging, schoss jemand das Licht aus, und ein Revolver krachte in der Dunkelheit, und als wir dann wieder Licht hatten, lag Grimes da auf dem Boden, und Jackson richtete sich gerade wieder auf.«

    »Ich habe ihn nicht erschossen«, murmelte Jackson. »Ich hab' nur 'n bisschen Spaß gehabt. Ich war betrunken, aber jetzt kein bisschen mehr. Ich hätte mich der Festnahme nicht widersetzt. Als das Licht ausging, wusste ich nicht, was da passiert ist. Ich hörte den Revolver krachen, und Grimes riss mich zu Boden, als er stürzte. Ich hab' ihn nicht erschossen. Ich hab' keine Ahnung, wer das getan hat!«

    »Keiner von uns weiß das«, fügte ein bärtiger Minenarbeiter hinzu. »Jemand schoss in der Dunkelheit...«

    »Mehr als einer«, murmelte ein anderer. »Ich habe mindestens drei oder vier Revolver krachen gehört.«

    Schweigen trat ein, und jeder blickte seinen Nachbarn von der Seite an. Die Männer hatten sich zurück zur Bar bewegt und die Mitte des großen Raumes, wo der Sheriff stand, freigelassen.

    Misstrauen und Furcht gingen durch die Menge, sprangen wie ein elektrischer Funke von Mann zu Mann. Jeder von ihnen wusste, dass ein Mörder in seiner Nähe stand, vielleicht sogar an seinem Ellenbogen. Und die Männer vermieden es, direkt in die Augen ihres Nebenmannes zu blicken, aus Angst, ihn zu überraschen und das Wissen um die Schuld zu entdecken - und wegen dieser Entdeckung zu sterben.

    Sie starrten den Sheriff an, der vor ihnen stand, als erwarteten sie, ihn plötzlich stürzen zu sehen - von einem

    Feuerstoß aus denselben unbekannten Revolvern, die seinen Deputy niedergestreckt hatten.

    Middletons Augen, die kalt und hart wie Stahl zu sein schienen, musterten einen nach dem anderen von den schweigenden Männern, die in einer langen Reihe standen. Sie wichen seinem Blick aus oder starrten ebenso eisern zurück. In einigen las er Furcht, andere waren unergründlich, und in manchen entdeckte er einen drohenden, höhnischen Ausdruck.

    »Ich habe das erwartet. In letzter Zeit ist den Räubern und Killern, die dieses Camp terrorisieren, der Boden ein bisschen zu heiß geworden, und so haben sie meinem Deputy in den Rücken geschossen. Ich vermute, als nächstes werdet ihr versuchen, mich umzulegen. Nun, ich will euch hinterhältigen Ratten, wer ihr auch immer sein mögt, etwas sagen: Ich stehe euch zur Verfügung... jederzeit!«

    Er schwieg nun, seine schlanke geschmeidige Gestalt war angespannt, und in seinen Augen brannte lauernde Wachsamkeit. Niemand bewegte sich. Die Männer längs der Bar hätten ebenso gut aus Stein gemeißelt sein können.

    Seine Anspannung löste sich, und er ließ seinen Revolver ins Holster gleiten. Eine spöttische Grimasse krümmte seine Lippen.

    »Ich kenne Typen eurer Sorte. Ihr erschießt keinen Mann, es sei denn, er kehrt euch den Rücken zu. Im Lauf eines Jahres sind vierzig Männer in der näheren Umgebung des Camps ermordet worden - und nicht einer von ihnen hatte eine Chance, sich zu verteidigen!

    Gut möglich, dass dieser Mord ein Ultimatum für mich ist. In Ordnung, Leute! Ich habe die entsprechende Antwort schon parat: Ich kriege einen neuen Deputy, und ihr werdet sehen, dass ihr es mit ihm nicht so einfach wie mit Grimes haben werdet! Von nun an werde ich Feuer mit Feuer bekämpfen! Ich werde morgen früh aus der Schlucht reiten, und wenn ich hierher zurückkomme, werde ich den neuen Mann bei mir haben. Einen Revolvermann aus Texas!«

    Er machte eine kurze Pause, um die Information bei den Männern wirken zu lassen. Und er lachte grimmig, als sich die Männer blitzschnelle, verstohlene Blicke zuwarfen.

    »Ihr werdet in ihm kein wehrloses, unschuldiges Lamm antreffen!«, versicherte er mit Nachdruck. »Er war sogar für das Land, in dem man das gesetzlose Schnellschießen der Revolverhelden quasi erfunden hat, zu wild. Was er da unten getan hat, soll mich jedoch nichts angehen. Was er hier tun wird, das allein zählt. Und das einzige, was ich mir wünsche, ist, dass die Männer, die Grimes ermordet haben, denselben

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