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Eine unvergessliche Erinnerung: Dr. Laurin 133 – Arztroman
Eine unvergessliche Erinnerung: Dr. Laurin 133 – Arztroman
Eine unvergessliche Erinnerung: Dr. Laurin 133 – Arztroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Eine unvergessliche Erinnerung: Dr. Laurin 133 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Dr. Leon Laurin genoss die köstliche frische Abendluft auf der Terrasse, als das Telefon läutete.


»Muss das sein?«, murmelte er brummig.


»Ich gehe schon!«, rief seine Frau Antonia von drinnen. Sie wusste, dass er sich nur ungern nach einem anstrengenden Arbeitstag stören ließ.


Aber sie musste ihn dann doch aus seiner Ruhe reißen.


»Rainer Wilken möchte dich sprechen, Schatz. Es scheint ihm sehr wichtig zu sein.«


»Rainer? Du lieber Himmel, der ist auch wieder im Lande? Was will er denn?«


»Das wird er dir wohl selber sagen wollen.«


Das Gespräch dauerte ziemlich lange. Antonia lauschte ein Weilchen, weil sie merkte, dass Leon anscheinend gegen irgendetwas Bedenken hatte.


»Ich verstehe dich ja, Rainer, aber wenn ich dem zustimme, dann nur unter der Bedingung, dass sie auch mitarbeitet. Ich kann den Schwestern nicht zumuten, dauernd hinter ihr her zu sein. Gegen eine gute Aushilfskraft hätte ich nichts einzuwenden, da wir zurzeit ein paar schwere Fälle auf der Chirurgischen Station haben, aber …«


Nun war Antonia wirklich gespannt, und sie konnte es kaum erwarten, Näheres zu erfahren. Allerdings dauerte das Gespräch dann doch noch ein paar Minuten.


Antonia hatte Tee eingeschenkt. Gedankenverloren blickte Leon vor sich hin, als er sich an den Tisch setzte.


»Rainer war zuletzt in Argentinien«, erzählte er. »Er hat ein junges Mädchen mitgebracht, das hier nach Verwandten suchen will. Und da sie mittellos ist, sucht sie eine Stellung als Krankenschwester oder Pflegerin.«


»Und da denkt man sofort an die Prof.-Kayser-Klinik – und an den gutmütigen Dr. Laurin, der nicht nein sagen kann.«


»So ist es nicht, Schatz. Rainer hat mich nur gefragt,
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Feb. 2017
ISBN9783740914707
Eine unvergessliche Erinnerung: Dr. Laurin 133 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Eine unvergessliche Erinnerung - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 133 –

    Eine unvergessliche Erinnerung

    …denn es gibt verschiedene Arten von inniger Liebe

    Patricia Vandenberg

    Dr. Leon Laurin genoss die köstliche frische Abendluft auf der Terrasse, als das Telefon läutete.

    »Muss das sein?«, murmelte er brummig.

    »Ich gehe schon!«, rief seine Frau Antonia von drinnen. Sie wusste, dass er sich nur ungern nach einem anstrengenden Arbeitstag stören ließ.

    Aber sie musste ihn dann doch aus seiner Ruhe reißen.

    »Rainer Wilken möchte dich sprechen, Schatz. Es scheint ihm sehr wichtig zu sein.«

    »Rainer? Du lieber Himmel, der ist auch wieder im Lande? Was will er denn?«

    »Das wird er dir wohl selber sagen wollen.«

    Das Gespräch dauerte ziemlich lange. Antonia lauschte ein Weilchen, weil sie merkte, dass Leon anscheinend gegen irgendetwas Bedenken hatte.

    »Ich verstehe dich ja, Rainer, aber wenn ich dem zustimme, dann nur unter der Bedingung, dass sie auch mitarbeitet. Ich kann den Schwestern nicht zumuten, dauernd hinter ihr her zu sein. Gegen eine gute Aushilfskraft hätte ich nichts einzuwenden, da wir zurzeit ein paar schwere Fälle auf der Chirurgischen Station haben, aber …«

    Nun war Antonia wirklich gespannt, und sie konnte es kaum erwarten, Näheres zu erfahren. Allerdings dauerte das Gespräch dann doch noch ein paar Minuten.

    Antonia hatte Tee eingeschenkt. Gedankenverloren blickte Leon vor sich hin, als er sich an den Tisch setzte.

    »Rainer war zuletzt in Argentinien«, erzählte er. »Er hat ein junges Mädchen mitgebracht, das hier nach Verwandten suchen will. Und da sie mittellos ist, sucht sie eine Stellung als Krankenschwester oder Pflegerin.«

    »Und da denkt man sofort an die Prof.-Kayser-Klinik – und an den gutmütigen Dr. Laurin, der nicht nein sagen kann.«

    »So ist es nicht, Schatz. Rainer hat mich nur gefragt, ob ich ihm einen Tipp geben kann oder womöglich selbst interessiert wäre.«

    »Hat sie denn eine richtige Ausbildung?«

    »Anscheinend sogar eine recht gute. Sie wäre selbst gern Ärztin geworden, aber es fehlte das Geld. Sie ist Halbwaise. Ich kann sie mir ja mal anschauen.«

    »Und wenn sie dich mit dunklen Samtaugen traurig anguckt, bist du gleich butterweich«, meinte Antonia neckend.

    »Wenn sie dunkle Samtaugen hat«, erwiderte Leon gleichmütig. »Brauchen könnten wir schon eine Hilfe. Wir haben drei schwere Fälle, die ständig betreut werden müssen, und morgen wird Kerkhoff operiert. Der wird auch ein paar Wochen in der Klinik bleiben müssen.«

    »Rechnest du dir für ihn überhaupt Chancen aus?«

    »Eckart gibt nicht so schnell auf, aber ich muss sagen, dass ich froh bin, dass ich damit nichts zu tun habe. Kerkhoffs Schwester und seine Schwägerin langen mir.«

    »Und seine Mutter?«

    »Sie ist die sanfteste Frau, die mir je begegnet ist.«

    »Ich hoffentlich ausgenommen«, meinte Antonia hintergründig.

    »Wer sagt denn, dass du sanft bist?«, neckte er sie.

    »Hast du etwas zu bemängeln?«, fragte sie verschmitzt.

    »Kein bisschen, ich mag es ja, wenn du deine Waffen einsetzt. Mir kann es nicht langweilig werden.«

    »Man munkelt ja, dass dem alten Kerkhoff seine sanfte Frau zu langweilig war«, bemerkte Antonia. »Er soll ja den Tod in den Armen einer anderen Frau gefunden haben.«

    »Wenn es so war, sollte eigentlich Gras darüber gewachsen sein, so lange ist es schon her«, stellte Leon fest. »Aber Charlotte Kerkhoff hat bestimmt nicht damit gerechnet, dass sie ihn so lange überleben würde – und dass sich gewisse Leute immer noch an die Eskapaden des Alten erinnern. Frederic ist gewiss nicht nach ihm geraten.«

    »Aber Carlo scheint auch nicht ohne zu sein.«

    »Von Julian hörte man aber gar nichts«, sagte Leon.

    »Ist er überhaupt wieder in München?«

    »Ich habe keine Ahnung. Ich muss jetzt überlegen, wo man diese Paola am besten unterbringen kann. Ich werde morgen mit Eckart sprechen. Er hat gestern erst gesagt, dass er noch zwei Schwestern brauchen könnte.«

    »Und du kommst zurecht?«

    »Ich habe Marie. Sie ersetzt notfalls vier Schwestern. Ich darf gar nicht daran denken, was sein wird, wenn sie mal nicht mehr da ist.«

    »Daran wollen wir auch nicht denken«, sagte Antonia leise. »Wenn sie sich nur ein bisschen mehr Ruhe gönnen würde.«

    »Für sie ist die Arbeit anscheinend lebensnotwendig. Wir alle können sie nur bewundern. Und dabei scheinen die Jahre an ihr spurlos vorüberzugehen.«

    Auch jetzt flitzte die aparte Schwester Marie wieder von Krankenzimmer zu Krankenzimmer, während die jüngeren Schwestern schon stöhnten, welch ein anstrengender Tag das wieder wäre.

    Inga Behrens hatte bereits ihr viertes Kind in der Prof.-Kayser-Klinik zur Welt gebracht.

    Bei ihr hielt Marie sich länger auf.

    Inga hielt ihre Hand fest. »Ich bin so froh, dass Sie immer hier sind, Schwester Marie«, sagte sie. »Wenn doch meine Schwiegermutter so wäre wie Sie, wie viel einfacher wäre dann unser Leben.«

    »Aber jetzt wohnt sie doch wenigstens nicht mehr bei Ihnen«, meinte Marie.

    »Wir brauchen ja den Platz für die Kinder. So groß ist unser Haus nicht – und außerdem wäre es ihr auch zu laut bei uns. Denken Sie nicht auch, dass wir uns deshalb so viele Kinder angeschafft haben?«

    In Ingas Augen blitzte es.

    »So was ist mir schon durch den Kopf gegangen, aber Ihrem Mann macht es doch nichts aus, dass es immer lebhafter zugeht, oder?«

    »Er ist der beste Vater, den Kinder sich wünschen können. Unsere Kinder sollen alles haben, was er missen musste. Meine Kindheit war ja auch nicht gerade rosig, weil ich meinen Vater früh verloren habe, aber ich hatte wenigstens eine verständnisvolle Mutter, die uns niemals dreingeredet hätte. Es ist so schwer zu begreifen, dass sie so früh sterben musste.«

    Vielleicht wäre es dann noch schwieriger für sie geworden mit ihrer eifersüchtigen Schwiegermutter, ging es Marie durch den Sinn. Sie kannte Manfred Behrens’ Mutter, die an allem und jedem etwas auszusetzen hatte – und am meisten natürlich an ihrer Schwiegertochter.

    Marie fand es bewundernswert, dass Inga sich ihr fröhliches Gemüt bewahrt hatte und alle spitzen Bemerkungen ihrer Schwiegermutter gelassen hinnahm.

    Inga war die einzige junge Mutter auf der Station, die ihr Baby auch nachts bei sich im Zimmer behalten wollte. Allerdings war der Kleine ein ganz besonders braves Kind.

    Manfred Behrens rief gegen neun Uhr an, um seiner Frau eine gute Nacht zu wünschen. Er hatte Urlaub genommen, um die anderen drei Sprösslinge versorgen zu können, und er machte das perfekt – zum großen Ärger seiner Mutter, die sich unentbehrlich dünkte.

    »Ich komme ja bald wieder heim«, sagte Inga.

    »Jetzt denk erst mal an dich«, sagte er. »Morgen komme ich mit den Kindern. Sie wollen ihr Brüderchen sehen.«

    »Und ich habe Sehnsucht nach euch«, antwortete sie zärtlich.

    *

    Am nächsten Morgen suchte Leon Laurin seinen Freund Eckart Sternberg auf, um sich nach Frederic Kerkhoff zu erkundigen.

    »Willst du assistieren?«, fragte Dr. Sternberg, der schon für die Operation bereit war.

    »Wenn es sein muss«, meinte Leon zögernd.

    »Wir schaffen es schon, aber für ein Plauderstündchen habe ich keine Zeit mehr.«

    »Ich wollte dich auch nur fragen, ob du eine Aushilfsschwester brauchen könntest.«

    »Mit Kusshand«, erwiderte

    Eckart. »Hast du jemanden?«

    »Vielleicht. Heute stellt sich eine junge Argentinierin vor. Rainer Wilken ist ihr Fürsprecher.«

    »Schau sie dir an, es wäre gut, wenn wir jetzt noch jemanden hätten.«

    In diesem Moment wurde Frederic Kerkhoff in den OP gefahren.

    Dr. Leon Laurin warf einen langen Blick auf ihn. Mitte vierzig war der Patient, und

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