Niemand widersteht Jace
Von Tracy Madison
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Niemals wird sie sich mit dem Playboy der Redaktion einlassen! Auch wenn ihr Herz ins Stolpern gerät, sobald sie in seine Augen sieht – Melanie wird nicht zu einer weiteren Kerbe in Jaces Bettpfosten! Als ihr Chef ihr befiehlt, enger mit Jace zusammenzuarbeiten, ist sie entsetzt: Jetzt ist sie dem attraktiven Journalisten ganz nah.Von Tag zu Tag kann sie seinem Charme weniger widerstehen, und Jace scheint es ähnlich zu gehen. Als er ihr gesteht, dass er sie liebt, ist Melanie überglücklich. Gleichzeitig wachsen die Zweifel in ihr: Kann sie dem Playboywirklich vertrauen?
Tracy Madison
Die preisgekrönte Schriftstellerin Tracy Madison ist in Ohio zu Hause, und ihre Tage sind gut gefüllt mit Liebe, Lachen und zahlreichen Tassen Kaffee ... Die Nächte verbringt sie oft schreibend am Computer, um ihren Figuren Leben einzuhauchen und ihnen ihr wohlverdientes Happy End zu bescheren. Übrigens bekommt Tracy Madison sehr gerne Post von ihren Lesern und Leserinnen; schreiben Sie ihr auf tracy@tracymadison.com.
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Buchvorschau
Niemand widersteht Jace - Tracy Madison
IMPRESSUM
Niemand widersteht Jace erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2012 by Tracy Leigh Ritts
Originaltitel: „A Match Made by Cupid"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA EXTRA
Band 1 - 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: Stephanie Thoma-Kellner
Umschlagsmotive: g-stockstudio / Getty Images
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2022.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751520706
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Manchmal entwickelt sich ein Tag, der mies anfängt, am Ende doch noch ganz gut. Aber es gibt auch Tage, da wird alles nur noch schlimmer. Obwohl Melanie Prentiss sich wirklich Mühe gab, positiv zu denken, sah es ganz so aus, als ob dieser Tag zur letzteren Kategorie gehörte.
Es fing damit an, dass sie ihr Haar versengte. Dabei wollte sie nur ihren Kajalstift anwärmen, damit die Farbe geschmeidig wurde. Für ein richtig schickes Make-up.
Das wäre der richtige Augenblick gewesen, um sich krank zu melden. Aber das war nicht ihre Art. Also hatte sie sich auf den Weg gemacht – nur um sich im Auto einen Riesenbecher Kaffee über den Schoß zu kippen.
Weil sie schon zu spät dran war, rannte sie ins Gebäude. Prompt blieb sie mit dem Absatz an der Fußmatte hängen. In hohem Bogen landete sie auf dem Boden.
Und jetzt das.
Melanie las die Nachricht von ihrem Chef, der sie dringend sprechen wollte. Kurt war der Chefredakteur, für den sie bei einer kleinen Tageszeitung in Portland, Oregon, arbeitete. Es ging vermutlich um ihre letzte Kolumne.
Sie hatte sich hinreißen lassen, weil ihre Mutter mal wieder Liebeskummer hatte. Das passierte Loretta Prentiss mindestens dreimal im Jahr, und jedes Mal musste Melanie sie trösten. Ihre Mutter war intelligent und attraktiv, eine erfolgreiche Geschäftsfrau … und wild entschlossen, die wahre Liebe zu finden.
Leider hatte sie keinerlei Menschenkenntnis.
Melanie stöhnte. Vielleicht hatte sie Glück, und Kurt würde nur einen anderen Mitarbeiter für ihre Kolumne einsetzen. Es war ja nicht ihr Lebensziel, Kummerkastentante zu sein. Sie hatte den Job nur angenommen, um bei der Zeitung Fuß zu fassen.
Was sollte sie tun, wenn Kurt sie rauswarf? Geld hatte sie kaum, denn sie verdiente nicht viel. Sie schloss die Augen.
„Na, letzte Nacht zu viel gefeiert, Mel?"
„Wohl kaum. Das ist dein Metier, Jace."
„Da liegst du falsch. Ich bin nicht nur auf Spaß aus."
Sie machte ein Auge auf und wünschte sich sofort, sie hätte das nicht getan. Noch nie war sie einem Mann begegnet, der ihr so unter die Haut ging wie Jace Foster. Schlank, mit breiten Schultern, langen Beinen, einem markant geschnittenen Gesicht und schokoladebraunen Augen bot er einen Anblick, der lange, heiße Nächte versprach. Aber den Fehler, sich mit dem Playboy des Büros einzulassen, würde sie nicht machen.
„Verschwinde, sagte sie und schloss wieder die Augen. „Ich muss nachdenken.
„Mach nur, Süße. Ich soll dir sagen, dass Kurt dich sofort sehen will. Hast du den Chef irgendwie verärgert?"
Sie stand auf, stützte sich mit den Händen rechts und links von Jace auf und beugte sich vor. „Was ist los?"
Er verzog die vollen Lippen zu einem Lächeln, mit dem er bestimmt schon Dutzende, wenn nicht gar hundert Frauen vor ihr verführt hatte. Dann fuhr er ihr sanft übers Haar und zupfte leicht an einer Strähne. „Ich frage mich nur, seit wann verkohlt der letzte Schrei ist, was Frisuren angeht, Mello Yello."
Augenblicklich verpuffte jeder Anflug von Leidenschaft. Melanie wich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mieser Morgen. Und, wird mein Tag jetzt noch schlechter?"
„Kommt darauf an, wie du das definierst. Jace blinzelte unschuldig mit den unverschämt langen, schwarzen Wimpern, bevor er von ihrem Schreibtisch rutschte. „Ich warte auf dich
, sagte er und schlenderte davon.
Unwillkürlich sah sie ihm nach. Wie viele Frauen hatte er nur mit dem Anblick seiner Beine in diesen hautengen Jeans ins Bett gelockt? Sie würde sich niemals in die lange Reihe seiner Eroberungen einreihen.
Plötzlich fuhr sie zusammen, als sich jemand hinter ihr räusperte.
„Sollen wir uns hier unterhalten oder in mein Büro gehen?, fragte Kurt und baute sich vor ihrem Schreibtisch auf. „Mir ist beides recht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass du dieses Gespräch lieber unter vier Augen führen würdest.
Er würde sie rausschmeißen. „Dein Büro. Ich war gerade auf dem Weg zu dir", antwortete Melanie.
Zögernd betrat sie Kurts Büro und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass er es kurz und schmerzlos machen würde.
Kurt saß schon wieder an seinem Schreibtisch und warf ihr einen finsteren Blick zu. „Tür zu."
Seufzend machte sie einen Schritt vorwärts und schloss die Tür hinter sich. „Ich bin fast fertig mit der Kolumne für nächste Woche", sagte sie, in der Hoffnung, mit dieser guten Nachricht zu punkten.
„Ich kann es gar nicht erwarten, sie zu lesen, sagte er sarkastisch. „Aber, Mel …
„Ich weiß schon, du bist sauer, unterbrach sie ihn. „Aber ich kann das erklären.
„Was gibt’s da zu erklären? Du sollst den Leuten gute Ratschläge geben. Wenn du das nicht kannst, dann sagst du ihnen, sie sollen sich um professionelle Hilfe bemühen. Du wirst nicht dafür bezahlt zu schreiben, dass es so etwas wie Liebe nicht gibt und dass Frauen, die daran glauben, sich nur etwas vormachen."
„Das habe ich nicht! Jedenfalls nicht direkt."
Kurt ergriff die Zeitung, die neben ihm auf dem Tisch lag. Er blätterte, bis er die richtige Seite gefunden hatte. Dann las er vor: „Ich bin jetzt seit sechs Jahren mit meinem Verlobten zusammen. Er zögert immer noch, ein Datum für die Hochzeit festzulegen. Langsam habe ich das Warten satt. Was kann ich tun? Viele Grüße, Noch-keine-Braut."
„Ich weiß, was da steht, protestierte Melanie. „Du musst es mir nicht vorlesen.
Kurt fuhr fort, als ob sie nichts gesagt hätte. „Liebe Noch-keine-Braut, wenn dein Verlobter so lange damit gewartet hat, dann wird wohl nie geheiratet. Hör auf, dir was vorzumachen. Du bist besser damit bedient, ins Kloster zu gehen, als auf diesen Versager zu warten. Setz ihn vor die Tür. Lebe dein eigenes Leben. So wirst du glücklicher." Kurt knallte die Zeitung auf den Tisch.
„Siehst du? Ich habe nicht geschrieben, dass es keine Liebe gibt. Und jetzt sei mal ehrlich, dieser Typ will doch ganz offensichtlich nicht heiraten. Ich kann die Frau doch nicht anlügen!"
Kurt bedachte sie erneut mit einem bitterbösen Blick. „Dann sagst du ihr, dass sie mit ihm reden soll, und rätst ihr zur Therapie."
„Ja, aber …"
„Ich habe dir klar und deutlich gesagt, was wir von dieser Kolumne erwarten."
Sie zuckte zusammen. „Vielleicht habe ich ein paar Fehler gemacht, aber …"
„Ich mag dich, Mel. Du hast das Zeug, deine Sache gut zu machen."
Ein winziger Hoffnungsschimmer. „Danke, sagte sie leise. „Ich verspreche …
„Aber ich war viel zu nachsichtig mit dir. Und jetzt bist du zu weit gegangen. Letztes Mal habe ich gesagt, dass ich dich rauswerfe, wenn das noch mal passiert."
In Gedanken zählte sie das Geld in ihrem Geldbeutel und auf ihrem Konto zusammen. „Aber … das tust du doch nicht, oder?"
Nach einer gefühlten Ewigkeit zuckte Kurt mit einer Schulter. „Das liegt ganz bei dir. Ich bin bereit, dir noch eine allerletzte Chance zu geben. Aber von jetzt an wird alles, was du schreibst, von einem Kollegen Korrektur gelesen. Wenn der Betreffende verlangt, dass du etwas änderst, dann machst du das. Kein Widerspruch. Kapiert?"
„Alles, was du willst!, rief sie. Aber dann hatte sie eine böse Vorahnung. „Wer soll das denn sein, dieser Kollege?
„Jace."
Schockiert zuckte sie zusammen. „Jace Foster? Vergiss es. Da lasse ich mich lieber feuern."
„Schön. Dann bist du hiermit entlassen. Räum deinen Schreibtisch und verschwinde."
Okay. Also kein Bluff. Melanie holte tief Luft. „Meinst du das ernst? Willst du mich wirklich rauswerfen, wenn ich diesen egoistischen Playboy nicht als Babysitter akzeptiere? Auch wenn ich hoch und heilig verspreche, diesen Fehler nicht noch mal zu machen?"
„Das hast du auch gesagt, als du einer Frau geraten hast, den Mann in ihrem Leben durch einen Hund als Freund und einen Vibrator als Liebhaber zu ersetzen. Kurt schlug mit der Faust heftig auf den Tisch. „Dein Problem ist
, sagte er, „dass deine Ratschläge immer auf deinen eigenen Schwierigkeiten mit Männern beruhen."
Ihr Chef hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. „Allen Männern misstraue ich nicht. Aber muss es ausgerechnet Jace sein?"
„Glaubst du wirklich, dass du noch Ansprüche stellen kannst? Kurt fuhr sich durch sein dichtes, krauses Haar. „Außerdem, so schlimm wird es schon nicht. Du hast mich doch angefleht, dir richtige Arbeit zu geben. Und da hätte ich einen Job, an dem du zusammen mit Jace arbeiten könntest. Falls du bleibst.
„Einen Job? Ein richtiges, echtes Projekt, wo am Ende tatsächlich mein Name unter dem Artikel steht?"
„Dachte ich mir doch, dass dich das interessiert."
Nun ja, auch wenn sie das nicht zugeben wollte, damit hatte er sie. „Worum geht es?"
„Um einen Leitartikel zum Valentinstag. Kurt grinste. „Vielleicht lernst du dabei sogar was über die Liebe.
„Soll das ein Witz sein? Du willst, dass ich mit Jace einen Artikel voller Gefühlsduselei schreibe?"
„Allerdings. Und du darfst sogar deinen Job behalten. Natürlich liegt das ganz bei dir."
Das war die Chance, sich zu beweisen. Melanie sollte aufgeregt sein. Stattdessen verspürte sie nur Panik. „Warum ist Jace dazu bereit? Hat er nichts Wichtigeres zu tun?"
„Merkwürdigerweise war die Zusammenarbeit mit dir seine Idee. Du schuldest ihm ein Dankeschön. Ohne ihn wärst du jetzt deinen Job los."
Jace hatte diese Kooperation vorgeschlagen? So wie sie Jace kannte, ging es bei dieser Abmachung viel mehr darum, sie herumzukriegen, als ihr aus der Klemme zu helfen. Seit ihrem ersten Arbeitstag hatte er unermüdlich