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Wer spielt hier mit wem?: Toni der Hüttenwirt 420 – Heimatroman
Wer spielt hier mit wem?: Toni der Hüttenwirt 420 – Heimatroman
Wer spielt hier mit wem?: Toni der Hüttenwirt 420 – Heimatroman
eBook119 Seiten1 Stunde

Wer spielt hier mit wem?: Toni der Hüttenwirt 420 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Toni schenkte zwei Becher Kaffee ein. Er drehte sich nach Anna um. »Komm, Anna! Wir machen Kaffeepause und setzen uns zum Alois auf die Terrasse!« Anna trocknete die Hände ab. »Lass mich noch das Geschirr in den Schrank räumen, Toni. Ich bin gleich fertig!« »Naa, Anna! Im Augenblick sind keine Hüttengäste hier. Das möchte ich ausnutzen.« Anna lächelte ihrem Mann zu. Sie nahm ihm einen der Becher ab. »Hast schon recht! Den Augenblick müssen wir ausnutzen. Die Wandergruppe ist jetzt auch aufgebrochen. Die waren sehr lebhaft, dabei waren es nur zehn Leute.« Toni legte seinen Arm um Anna. Sie gingen gemeinsam hinaus. »Ja, die waren ganz schön übermütig und lustig!« Sie setzten sich zu dem alten Alois an den Tisch.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Nov. 2023
ISBN9783989365452
Wer spielt hier mit wem?: Toni der Hüttenwirt 420 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Wer spielt hier mit wem? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 420 –

    Wer spielt hier mit wem?

    Friederike von Buchner

    Toni schenkte zwei Becher Kaffee ein. Er drehte sich nach Anna um.

    »Komm, Anna! Wir machen Kaffeepause und setzen uns zum Alois auf die Terrasse!«

    Anna trocknete die Hände ab.

    »Lass mich noch das Geschirr in den Schrank räumen, Toni. Ich bin gleich fertig!«

    »Naa, Anna! Im Augenblick sind keine Hüttengäste hier. Das möchte ich ausnutzen.«

    Anna lächelte ihrem Mann zu. Sie nahm ihm einen der Becher ab.

    »Hast schon recht! Den Augenblick müssen wir ausnutzen. Die Wandergruppe ist jetzt auch aufgebrochen. Die waren sehr lebhaft, dabei waren es nur zehn Leute.«

    Toni legte seinen Arm um Anna. Sie gingen gemeinsam hinaus.

    »Ja, die waren ganz schön übermütig und lustig!«

    Sie setzten sich zu dem alten Alois an den Tisch. Er las die Zeitung, die Toni von der Oberländer Alm mit heraufgebracht hatte. Dort holte Toni jeden Tag frische Milch und Sahne. Es führte keine Straße hinauf zur Berghütte. Alles, was benötigt wurde, musste über den schmalen Bergpfad hinaufgetragen werden. Anna hatte Bello, den jungen Neufundländerrüden, dafür abgerichtet. Er konnte Packtaschen tragen und auch einen kleinen Aluminiumwagen ziehen.

    Bello setzte sich neben Anna und legte ihr seinen Kopf auf den Schoß. Er sah sie an.

    »Bello, du musst mir nicht solche Augen machen und armer Hund spielen. Du hast deine Leckerli schon bekommen«, lachte Anna.

    Sie kraulte ihm das Fell zwischen den Ohren.

    »Steht was Interessantes in der Zeitung, Alois?«

    »Naa, nix, nur des Übliche! Nichts Aufregendes! Aber des brauche ich auch net, es wird bald schon aufregend werden«, bemerkte Alois.

    Er faltete die Zeitung zusammen.

    »Wie meinst des jetzt?«, fragte Toni.

    »Des ist keine Meinung von mir, des ist eine Tatsache, des ist Erfahrung. Schau mal, drüben über dem Gipfel des ›Höllentors‹ steht seit dem frühen Morgen eine schwarze Wolke und sie wird immer dunkler und größer. Da geschieht ein Unglück!«

    Toni und Anna drehten sich um und blickten in Richtung des Berges. Richtig, genau über dem Gipfel ballte sich eine einzelne schwarze Wolke am ansonsten strahlend blauen Himmel.

    Anna und Toni warfen sich Blicke zu. Sie kannten die alten Geschichten nur zu gut. Wenn über dem Gipfel des »Höllentors« eine schwarze Wolke stand, so sahen das alle Waldkogeler als Vorbote eines Unglücks. Entweder es brach ein Unwetter herein oder es geschah sonst etwas. Die Waldkogeler glaubten, dass auf dem Gipfel des Berges der Teufel ein Tor zur Hölle hatte. Daher kam der Name. Stand eine Wolke über dem Gipfel, dann hatte der Satan die Tür geöffnet und war herausgekommen. Es ist nur eine Mär, sagten viele Touristen, die die alten Geschichten zum ersten Mal hörten. Doch viele wurden eines Besseren belehrt.

    »Haben wir noch genügend schwarze Gewitterkerzen, Anna?«

    »Ja, Toni! Und ich habe auch noch einen ganzen Kasten mit ewigen Lichtern.«

    Toni nickte, stellte seinen Kaffeebecher ab und stand auf. Er ging hinein. Anna blieb sitzen. Sie wusste, was Toni tat.

    »Alois, denkst du, es kommt ein Wettersturz?«

    Der alte Alois, der vor Toni und Anna die Berghütte bewirtschaftet hatte, schüttelte den Kopf. Er konnte auf fast fünfzig Jahre Erfahrung zurückblicken.

    »Naa, Anna! Danach schaut es net aus! Ich denke net, dass es ein Unwetter gibt. Aber ein Unheil kommt!«

    Anna schaute hinauf zum Gipfel des anderen Hausberges, dem »Engelssteig«. Das große Gipfelkreuz aus Metall leuchtete in der Sonne und zeichnete sich deutlich gegen den blauen Himmel über den Bergen von Waldkogel ab.

    Anna faltete ihre Hände im Schoß und hielt eine kurze Zwiesprache mit den Engeln auf dem Gipfel des Berges. Jeder in der Gegend glaubte, dass die Engel dort oben Waldkogel beschützten und über eine für Menschen unsichtbare Leiter in den Himmel aufstiegen und die Gebete, Wünsche und Sehnsüchte hinaufbrachten.

    Die tiefschwarze Wolke über dem Gipfel des »Höllentor« beunruhigte sie. Sie sah wirklich bedrohlich aus.

    Toni kam zurück, setzte sich und legte den Arm um seine Frau.

    »Wenn die Wolke größer wird, dann rufe ich die Eltern an. Sebastian und Franziska sollen dann heute unten bei ihnen im Dorf bleiben und übernachten. Vielleicht gibt es doch einen Wettersturz. Ich möchte nicht, dass die Kinder auf dem Weg von der Oberländer Alm herauf in das Unwetter kommen.«

    »Schmarrn, Toni! Es gibt kein Unwetter! Des spüre ich in den Knochen. Die tun mir net weh, also gibt es kein schlechtes Wetter«, bemerkte der alte Alois.

    »Na, wenn du des sagst, Alois, dann muss es stimmen. Du bist besser als jedes Barometer!«, lachte Toni.

    Die Wolke über dem Gipfel des ›Höllensteigs‹ war den ganzen Tag über zu sehen. Sie sah sehr bedrohlich aus. Es lag eine angespannte Ruhe über den Bergen und Waldkogel.

    Toni ging vor dem Einschlafen noch einmal in der Berghütte herum und schaute nach, ob alles in Ordnung war. Vielleicht gibt es heute Nacht ein Unwetter, dachte er. Vielleicht irrt sich der alte Alois.

    Es gab kein Unwetter. Es regnete nicht einmal. Am nächsten Morgen war der Himmel blau. Doch die bedrohliche schwarze Wolke stand noch immer über dem Gipfel. Alle machten sich Gedanken. Pfarrer Rainer Zandler wunderte sich nicht über die vielen Besucher der Frühmesse. Er verstand, dass alle beunruhigt waren.

    Die Wolke löste sich den ganzen Tag nicht auf. Auch am dritten Tag stand die schwarze Wolke über dem »Höllentor«. Nur die ganz alten Leute in Waldkogel erinnerten sich daran, dass sie so etwas in ihrer Jugend schon einmal erlebt hatten, und die Erinnerung daran verhieß nichts Gutes.

    *

    Das Ruderboot erreichte die Anlegestelle. Holger Becker und Michael Zaringer stiegen aus. Die beiden älteren Männer schauten sich an.

    »Schnell waren wir heute nicht. Außerdem bist du einige Male aus dem Takt gekommen.«

    Er nickte dem Freund zu und trocknete sich mit dem Handtuch Stirn und Nacken.

    »Man wird älter, Holger!«

    »Komm sei still, Micha! Du bist doch immer der Sportlichere von uns gewesen. Wie lange ist es her, dass wir zum ersten Mal zusammen gerudert sind?«

    Sie mussten beide lachen.

    »So genau will ich das nicht nachrechnen, Holger. Sonst komme ich mir noch älter vor.«

    Holger klopfte den Freund auf die Schultern. Sie gingen hinein und zogen sich um. Bald darauf saßen sie auf der Terrasse des vornehmen Ruderclubs und nahmen einen Imbiss ein. Die beiden Männer kannten sich seit der Zeit an der Universität. Beide hatten Wirtschaft studiert und ruderten damals zusammen für den Universität-Sportclub. Nach dem Studium hatten sich ihre Wege getrennt. Holger Becker machte Karriere als Vermögensberater und Michael Zaringer baute die vier Ladengeschäfte seines Vaters zu einer großen Drogeriemarktkette aus.

    »Nun sag mal, Micha, was ist mit dir los? Du schweifst mit deinen Gedanken ständig ab.«

    Zaringer schmunzelte.

    »Stimmt, Holger! Aber wir haben doch eine Abmachung. Wir haben eine Freundschaft und dabei soll es bleiben. Wie reden nicht über geschäftliche Dinge. Das halten wir jetzt schon so lange und dabei soll es bleiben.«

    »Sicher wurden wir beide Zeugen, wie die Vermischung von Freundschaft und beruflichen Interessen zum Bruch der Freundschaft geführt hatte bei einigen, die wir kennen. Trotzdem, Ausnahmen bestätigen die Regel, also gib mir wenigstens einen kleinen Hinweis. Sonst muss ich annehmen, du bist irgendwie verstimmt.«

    Michel Zaringer stöhnte leise.

    »Ich gebe zu, dass ich heute etwas seltsam bin. Das hat nichts mit dir zu tun. Es ist eher eine Familienangelegenheit.«

    Er schaute dem Freund in die Augen. Holger kannte Michels Frau Rita und den Sohn Lenz gut.

    »Ist jemand krank? Ist etwas mit Rita?«

    Holger wusste, wie sehr Michel Rita liebte.

    »Nein, in unserer Ehe ist alles in Ordnung. Rita geht es gut.«

    »Aha, dann geht es um deinen Buben?«

    »Wir sind eben nicht immer einer Meinung.«

    »Wer ist das schon, Micha?«

    »Das stimmt auch wieder.«

    Michel Zaringer löffelte den Kaviar.

    »Wir hatten die Tage ein Gespräch und waren zu keiner Einigung gekommen. Wir sind eben zu verschieden. Du kennst mein Temperament. Ich bezeichne mich durch und durch als Macher. Ich habe viel erreicht. Jetzt könnte ich noch mehr erreichen. Aber Holger will nicht mitziehen.«

    »Wie ist das zu verstehen? Du bist doch immer so stolz auf deinen Jungen gewesen.«

    »Ja, und – bitte verstehe mich nicht falsch, – das bin ich immer noch. Lenz ist fleißig und gewissenhaft. Aber ihm fehlt der nötige Biss. Er hat keinen Jagdinstinkt. Er ist mehr der Verwaltungsmensch.«

    »Um was ging es genau?«

    »Europa, besonders jetzt

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