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Lea weiß es besser!: Der neue Dr. Laurin 92 – Arztroman
Lea weiß es besser!: Der neue Dr. Laurin 92 – Arztroman
Lea weiß es besser!: Der neue Dr. Laurin 92 – Arztroman
eBook94 Seiten1 Stunde

Lea weiß es besser!: Der neue Dr. Laurin 92 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.

»Aber …«, begann Simon Daume, doch Leon Laurin ließ ihn nicht ausreden. Er hatte einen Nachtdienst hinter sich, weshalb er bis in den späten Vormittag geschlafen hatte, was bedeutete, dass er wieder einmal in den Genuss eines von Simon zubereiteten Frühstücks kam. Normalerweise sahen sie sich nämlich nicht, der junge ›Haushaltsmanager‹ von Familie Laurin und der Chef der Kayser-Klinik, aber beide freuten sich, wenn es wieder einmal soweit war, denn sie unterhielten sich sehr gern miteinander. Simon war zweiundzwanzig Jahre alt und führte Leon, seiner Frau Antonia und ihren vier Kindern den Haushalt, Kochen inbegriffen, seit Antonia wieder als Kinderärztin arbeitete. Er war aus dem Alltag der Familie nicht mehr wegzudenken. Zugleich war die Anstellung für ihn und seine beiden jüngeren Schwestern ein Segen, denn Simon war für sie verantwortlich, seit beide Eltern vor drei Jahren im Abstand weniger Monate verstorben waren. Er hatte harte Jahre hinter sich, in denen er darum hatte kämpfen müssen, nicht von seinen Schwestern getrennt zu werden, da die zuständigen Behörden daran gezweifelt hatten, dass ein Neunzehnjähriger bereits die Verantwortung für zwei minderjährige Mädchen übernehmen konnte. Simon hatte sie jedoch überzeugen können, und jetzt hatte er außerdem ein festes Einkommen in einem Job, der ihm Spaß machte. Seine Karriere als Koch – er wollte auf jeden Fall eines Tages sein eigenes Restaurant führen – musste noch ein bisschen warten, aber das machte ihm nichts aus. In der Küche von Familie Laurin durfte er alles ausprobieren, was immer er wollte: Jedes Mitglied der Familie war längst glühender Fan seiner Kochkunst geworden. »Nichts ›aber‹!«, sagte Leon energisch. »Sie nehmen gefälligst Urlaub und fliegen in die USA zu Lisa, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Das ist auf die Entfernung unmöglich, Sie müssen dort sein, Simon, nur so können Sie feststellen, was Sache ist.« Lisa war Simons jüngste Schwester, zwölf Jahre war sie jetzt alt, beim Tod ihrer Eltern war sie neun gewesen. Lisa war ein stilles Kind mit Schwierigkeiten in der Schule gewesen, traumatisiert vom Tod der Eltern, voller Angst, ihr könnten auch noch die Geschwister genommen werden, ihr großer Bruder Simon und ihre große Schwester Lili, die vier Jahre älter war als sie. Dann jedoch hatte sich überraschend herausgestellt, dass die drei Geschwister Verwandte in den USA hatten, in San Francisco: Dort lebte eine Cousine ihrer Mutter, Elisabeth Becker, mit ihrem Mann Fred und ihrem Sohn Oscar. Warum der Kontakt zu ihnen in der Vergangenheit völlig abgebrochen war, war eine lange, schwierige Geschichte, die sie erst später in allen Einzelheiten erfahren hatten. Oscar jedenfalls war eines Tages in München aufgetaucht und hatte nach Simon, Lili und Lisa gesucht und sie schließlich auch gefunden.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Feb. 2023
ISBN9783987574481
Lea weiß es besser!: Der neue Dr. Laurin 92 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Lea weiß es besser! - Viola Maybach

    Der neue Dr. Laurin

    – 92 –

    Lea weiß es besser!

    Unveröffentlichter Roman

    Viola Maybach

    »Aber …«, begann Simon Daume, doch Leon Laurin ließ ihn nicht ausreden.

    Er hatte einen Nachtdienst hinter sich, weshalb er bis in den späten Vormittag geschlafen hatte, was bedeutete, dass er wieder einmal in den Genuss eines von Simon zubereiteten Frühstücks kam. Normalerweise sahen sie sich nämlich nicht, der junge ›Haushaltsmanager‹ von Familie Laurin und der Chef der Kayser-Klinik, aber beide freuten sich, wenn es wieder einmal soweit war, denn sie unterhielten sich sehr gern miteinander.

    Simon war zweiundzwanzig Jahre alt und führte Leon, seiner Frau Antonia und ihren vier Kindern den Haushalt, Kochen inbegriffen, seit Antonia wieder als Kinderärztin arbeitete. Er war aus dem Alltag der Familie nicht mehr wegzudenken. Zugleich war die Anstellung für ihn und seine beiden jüngeren Schwestern ein Segen, denn Simon war für sie verantwortlich, seit beide Eltern vor drei Jahren im Abstand weniger Monate verstorben waren.

    Er hatte harte Jahre hinter sich, in denen er darum hatte kämpfen müssen, nicht von seinen Schwestern getrennt zu werden, da die zuständigen Behörden daran gezweifelt hatten, dass ein Neunzehnjähriger bereits die Verantwortung für zwei minderjährige Mädchen übernehmen konnte. Simon hatte sie jedoch überzeugen können, und jetzt hatte er außerdem ein festes Einkommen in einem Job, der ihm Spaß machte. Seine Karriere als Koch – er wollte auf jeden Fall eines Tages sein eigenes Restaurant führen – musste noch ein bisschen warten, aber das machte ihm nichts aus. In der Küche von Familie Laurin durfte er alles ausprobieren, was immer er wollte: Jedes Mitglied der Familie war längst glühender Fan seiner Kochkunst geworden.

    »Nichts ›aber‹!«, sagte Leon energisch. »Sie nehmen gefälligst Urlaub und fliegen in die USA zu Lisa, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Das ist auf die Entfernung unmöglich, Sie müssen dort sein, Simon, nur so können Sie feststellen, was Sache ist.«

    Lisa war Simons jüngste Schwester, zwölf Jahre war sie jetzt alt, beim Tod ihrer Eltern war sie neun gewesen. Lisa war ein stilles Kind mit Schwierigkeiten in der Schule gewesen, traumatisiert vom Tod der Eltern, voller Angst, ihr könnten auch noch die Geschwister genommen werden, ihr großer Bruder Simon und ihre große Schwester Lili, die vier Jahre älter war als sie. Dann jedoch hatte sich überraschend herausgestellt, dass die drei Geschwister Verwandte in den USA hatten, in San Francisco: Dort lebte eine Cousine ihrer Mutter, Elisabeth Becker, mit ihrem Mann Fred und ihrem Sohn Oscar. Warum der Kontakt zu ihnen in der Vergangenheit völlig abgebrochen war, war eine lange, schwierige Geschichte, die sie erst später in allen Einzelheiten erfahren hatten.

    Oscar jedenfalls war eines Tages in München aufgetaucht und hatte nach Simon, Lili und Lisa gesucht und sie schließlich auch gefunden. Bei einem später folgenden Aufenthalt der beiden Mädchen in San Francisco hatte sich vor allem Lisa sehr eng an Elisabeth Becker angeschlossen, die ihr viel von früher hatte erzählen können, vor allem natürlich von ihrer, Lisas Mutter, mit der Elisabeth in Jugendjahren eng verbunden gewesen war. Und so hatten die Beckers Simon einige Zeit später vorgeschlagen, dass Lisa für ein Jahr zu ihnen nach San Francisco kommen und dort auch zur Schule gehen sollte. Das Verrückte war nämlich: Lisa, die Schüchterne mit den schulischen Schwierigkeiten, hatte sich im amerikanischen Alltag und in der Sprache schneller zurechtgefunden als ihre ältere Schwester – und ihre starke Verbundenheit mit Elisabeth Becker, die so viel aus der Vergangenheit erzählen konnte, was Lisa nicht wusste, hatte ebenfalls dazu geführt, dass sie in kürzester Zeit viel selbstbewusster geworden war. Außerdem hatte sie sich geborgen und sicher gefühlt.

    Sie hatten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Lili und Simon waren natürlich voller Sorge um Lisa gewesen, hatten sich auch ein Leben ohne die kleine Schwester zunächst nur schwer vorstellen können. Lisa selbst hatte sich ausbedungen, dass sie jederzeit nach München zurückkehren konnte, wenn die Sehnsucht übermächtig wurde, bevor sie sich dann entschied, sie wolle es versuchen. Der Anfang war durchaus schwierig gewesen, aber das war längst vergessen. Natürlich vermisste Lisa so manches in München, aber alles in allem fühlte sie sich wohl in San Francisco – und vor Kurzem hatte sie zum ersten Mal angedeutet, sie könne sich vorstellen, in den USA zu bleiben, bei Tante Elisabeth und ihrer Familie.

    »Sie müssen mit Lisa reden, aber auch mit Ihren Verwandten – und Sie müssen alle Antennen ausfahren, Simon, um festzustellen, ob es Lisas Wunsch ist, in den USA zu bleiben oder ob sie sich nur irgendwie verpflichtet oder gedrängt fühlt. Ich unterstelle Ihren Verwandten nichts Böses, aber mir scheint, dass sie Lisa gern bei sich behalten würden, was angesichts der Vorfälle in der Vergangenheit kein Wunder ist: Frau Becker und Ihre Mutter sind wie Schwestern aufgewachsen, und dann haben sie sich voneinander entfernt, nicht nur räumlich. Vielleicht spielt auch der Wunsch mit, für immer Verlorenes irgendwie nachzuholen, und Lisa sieht ja Ihrer Mutter, wie Sie sagen, sehr ähnlich. Das alles kann eine Rolle spielen, aber es geht hier um Lisa und ihr Wohlergehen, nicht darum, irgendwelche möglichen Fehler der Vergangenheit wieder gutzumachen. Mit dieser Vergangenheit hat Lisa nichts zu tun.«

    »Wie soll ich denn herausfinden, was sie wirklich will, Herr Laurin?«, fragte Simon. »Sie ist zwölf. Wenn sie mir sagt, sie will dortbleiben, wer bin ich, ihr zu sagen, dass ich nicht sicher bin, ob sie das wirklich will? Und wie soll ich mit Tante Elisabeth, Onkel Fred und Oscar reden und ihnen von meinen Befürchtungen erzählen, ohne sie zu beleidigen? Sie sind gut zu Lisa, sie fördern sie, wo es nur geht. Sie haben Lisa gern, das weiß ich. Und natürlich weiß Lisa, dass sie sie gern dauerhaft bei sich hätten. Und da sie einfühlsam ist, würde sie ihnen diesen Wunsch vielleicht gern erfüllen. Aber ich weiß auch, dass Tante Elisabeth wichtig ist für sie. Sie ist mit unserer Mutter aufgewachsen, sie kann ganz viele Geschichten über sie erzählen – Geschichten, die Lili und ich auch nicht kennen. Lisa war neun, als unsere Eltern gestorben sind, sie hat Angst, sie zu vergessen. Diese Angst nimmt Tante Elisabeth ihr, weil sie zumindest über unsere Mutter so viel erzählen kann. Lili und ich haben das auch immer getan, aber wir hatten eben viel weniger Zeit mit ihr zusammen und haben daher auch weniger Erinnerungen, und wir haben sie natürlich noch nicht gekannt, als sie noch ein Kind oder eine Jugendliche war …« Simon brach ab. Er hatte atemlos gesprochen, mit wachsender Verzweiflung in der Stimme.

    »Sie haben Recht mit allem, was Sie sagen. Es wird nicht einfach für Sie sein, da bin ich sicher. Aber Sie müssen nach San Francisco fliegen und sich auch genug Zeit nehmen, um zu einer Einschätzung der Situation zu gelangen. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl. Und machen Sie Lisa vor allem klar, dass sie nach wie vor jederzeit zurückkommen kann, wenn sie das möchte. Nehmen Sie ihr die Schuldgefühle, die sie mit Sicherheit hat, weil jede ihrer Entscheidungen Menschen verletzen wird. Das

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