Nur heimliche Stunden der Leidenschaft: Digital Edition
Von Kristi Gold
()
Über dieses E-Book
Schon seit der Schulzeit verehrt Prinz Marcel DeLoria die hübsche Kate. Als in seinem Königreich nun der Posten des Klinikchefs zu vergeben ist, kann er die junge Medizinerin endlich zu sich holen! Seine heißen Gefühle aber wird er ihr strikt verheimlichen müssen...
Mehr von Kristi Gold lesen
Ähnlich wie Nur heimliche Stunden der Leidenschaft
Titel in dieser Serie (100)
Verführung für Anfänger: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Hollywood-Märchen für Dr. Morgan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHappy End unter griechischer Sonne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeurige Küsse zum Fest der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon nun an und für immer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißer Flirt in Napa Valley Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Küsse unter griechischer Sonne ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNacht des Schicksals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für Daddy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiß wie die Sonne Griechenlands Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüße Küsse in Athen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Sommer voller Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWüstenbraut wider Willen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Playboy von Tobago Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanzen ist die beste Medizin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißes Happy End in Griechenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt im Schloss des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie süße Rache des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUngezähmte Begierde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüßes, wildes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia und Vincenzo - eine Liebe in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im Sturm der Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalsnächte in Spanien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum nur ... warum? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Rausch einer Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpanische Nächte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRückkehr nach Connemara Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsglocken für Schwester Jill Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDaddy gefunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTango mit Daisy: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Liebe mich - noch heute Nacht! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein süßer blonder Engel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlaub an meine Liebe, Kelly - 2. Teil der Miniserie "Die McCaffertys" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerz in Versuchung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein heiß geliebter Feind: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Penthouse-Affäre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzklopfen im Rosengarten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Morry - Die Schattenstaffel: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo heiß küsst nur ein Prinz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur eine Nacht der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeständnis auf der Hochzeitsreise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNoch einmal dieses Fieber spür'n Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus purer Liebe? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBetört von einem Herzensbrecher Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm auf mein Schloss mit mir: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn Rom beginnt das zweite Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den Prinzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Christines größter Wunsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMATTHEW CORBETT und der maskierte Rächer: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFür mich bist du die Schönste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Gold Band 55: Herzen der Wüste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJuwel meines Herzens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerräterische Gefühle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 260 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Prinz wie aus 1001 Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verlassene Lady - Lord Havershams Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeil ich dich liebte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenViel zu gut, um wahr zu sein? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Liebesschwur des Prinzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Königreich in deinen Armen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Unter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTierarzt in Not: Sophienlust - Die nächste Generation 92 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProfessor Platonisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeiße Nächte: Aus den Memoiren eines Träumers (Ein empfindsamer Roman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Palast der tausend Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Ärzte zum Verlieben Band 9: Verliebt in den Arzt aus Italien / Zu spät für das Glück? / Dr. Knight - retten Sie mein Herz / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tanz der Jungfrau: Ein Milliardär - Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeuer und Eis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Bann der Gefühle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeliehenes Glück Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Rotten Love Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin erster Kuss im Winter: Eine Milliardär Liebesroman: Der Mistelzweig-Vorfall, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Nur heimliche Stunden der Leidenschaft
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Nur heimliche Stunden der Leidenschaft - Kristi Gold
IMPRESSUM
Nur heimliche Stunden der Leidenschaft erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH
© 2004 by Kristi Golderg
Originaltitel: „Persuading the Playboy King"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 1366 - 2005 by CORA Verlag GmbH, Hamburg
Übersetzung: Eleni Nikolina
Umschlagsmotive: Medioimages / Photodisc / Thinkstock
Veröffentlicht im ePub Format in 10/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733786663
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de
Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.
PROLOG
Prinz Marcel Frederic DeLoria hatte eine Vorliebe für schnelle Autos und für seine Freiheit, die er besonders dann genoss, wenn er mit seiner Corvette auf kurvenreichen Straßen unterwegs war. Doch seine größte Freude fand er bei der Liebkosung der noch aufregenderen Kurven des weiblichen Körpers. Sosehr er die Frauen liebte, so sehr hasste er es allerdings, wenn es unweigerlich Zeit wurde, sich von ihnen zu trennen, und so vermied er emotionale Verwicklungen.
Heute stand ihm eine dieser gefürchteten Trennungen bevor, wenn auch von keiner Frau. Er kam sich vor wie ein Mann, den man zur Guillotine führte.
Vor vier Stunden hatte er sein Abschlussdiplom an der Universität von Harvard erhalten. Doch er freute sich nicht besonders darauf, Abschied zu nehmen von Scheich Dharr ibn Halim, der eines Tages sein Land regieren würde, oder von Mitchell Edward Warner dem Dritten, Sohn eines Senators der Vereinigten Staaten und eine Art amerikanischer Aristokrat. Sie hatten zueinandergefunden, weil ihre Lebensumstände ähnlich waren. Daraus hatte sich eine innige Freundschaft entwickelt, die sich während ihrer gemeinsamen Zeit an der Universität stetig vertieft hatte.
Gemeinsam hatten sie sich in den vergangenen Jahren über Kultur, Weltereignisse und ihre jüngsten Abenteuer ausgetauscht, über ihre Versuche, den Paparazzi zu entkommen, und natürlich über ihr Lieblingsthema: Frauen.
An diesem Abend herrschte eine untypische Stille zwischen ihnen, als wären die alterprobten Themen angesichts dessen, was sie jetzt erwartete, völlig belanglos geworden. Sie hatten beschlossen, auf die Party zu verzichten, und hatten sich stattdessen in ihr gemeinsames Apartment zurückgezogen. Von draußen drang Lärm und Partytrubel zu ihnen herein. Die Abschlussfeier signalisierte das Ende einer Zeit, in gewisser Hinsicht das Ende ihrer Jugend.
Marc lehnte sich im Sessel zurück, die Füße auf dem Tisch. Dharr saß in königlicher Haltung im Ledersessel ihm gegenüber. Die traditionelle arabische Kopfbedeckung, die Keffiyeh, hatte er abgelegt, aber er vermittelte immer noch den Eindruck des geborenen Herrschers. Mitch saß wie immer auf dem Boden, den Rücken an die Wand gelehnt. Er war lässig gekleidet und trug Jeans und verschrammte Lederstiefel.
Obwohl die drei Männer so verschieden waren, hatten sie doch eins gemeinsam – sie waren berühmt, und der Grund, weswegen sie sich so oft zusammenfanden, war der Versuch, mit dem Druck dieser Berühmtheit fertig zu werden.
Mitch warf die Zeitschrift, die er seit seiner Ankunft gelesen hatte, zur Seite und griff nach einer Flasche französischen Champagner, den ihnen Marcs Bruder, der König von Doriana, großzügigerweise gespendet hatte. „Wir haben bereits auf unseren Erfolg angestoßen. Jetzt schlage ich vor, dass wir auf ein lange währendes Junggesellendasein trinken." Er füllte sein Glas auf, dann das von Dharr und Marc.
Dharr hielt sein Glas zum Toast hoch. „Darauf trinke ich gern."
Marc überlegte kurz und lächelte dann. „Wie wäre es mit einer Wette?"
Dharr und Mitch wechselten einen Blick. „Was für eine Wette, DeLoria?", fragte Mitch.
„Nun, da wir uns einig darin sind, dass wir uns so schnell nicht in die Ehefalle locken lassen wollen, schlage ich vor, dass wir schwören, in zehn Jahren immer noch unverheiratet zu sein."
„Und wenn wir es nicht sind?", fragte Dharr.
Marc sah nur einen Weg, den Erfolg der Wette zu garantieren. „Dann werden wir unseren kostbarsten Besitz aufgeben müssen."
„Was, meinen Wallach? Mitch verzog sein Gesicht, als hätte er etwas Bitteres geschluckt. „Das wäre hart.
Dharr sah noch weniger begeistert aus. Sein Blick glitt unwillkürlich zu dem abstrakten Gemälde einer Frau, das hinter Mitch an der Wand hing. „Das wäre dann also wohl mein Modigliani, und ich muss zugeben, dass es mir sehr wehtun würde, den Akt herzugeben."
„Das ist ja gerade der springende Punkt, meine Herren, sagte Marc. „Die Wette wäre sinnlos, wenn unser Einsatz uns nichts bedeutete.
Mitch sah ihn misstrauisch an. „Okay, DeLoria. Und was ist dein Einsatz?"
Marc musste nicht lange überlegen. „Meine Corvette."
„Du würdest deinen geliebten Schlitten weggeben?", sagte Mitch ungläubig.
„Ach Quatsch, denn ich werde nicht verlieren."
„Ich sehe da auch kein Problem, bemerkte Dharr. „Zehn Jahre müssen mindestens vergehen, bevor ich mich dazu zwingen lasse, wegen der Erbfolge eine Vernunftehe einzugehen.
„Mir wird es auch nicht schwerfallen", sagte Mitch.
Dharr hielt wieder sein Glas hoch. „Dann sind wir uns also einig?"
Sie fühlten sich wie moderne Musketiere, die einen Pakt schlossen – einer für alle, alle für einen.
Marc hob sein Glas. „Die Wette gilt."
1. KAPITEL
Neun Jahre später
Marcel Frederic DeLoria war König geworden. Kate Milner kannte ihn nur als Marc, einen gefährlich charmanten jungen Mann und einen unbegabten Biologiestudenten, wie er selbst zugegeben hatte. Letzteres war der Grund gewesen, weshalb sie ihm in seinem ersten Semester in Harvard Nachhilfestunden gegeben hatte. Und jetzt war Marc der Herrscher von Doriana, einem kleinen Staat in Europa.
Unglaublich.
Und genauso unglaublich war es, dass sie jetzt, fast ein Jahrzehnt später, Meilen entfernt von ihrem Zuhause in einem Bilderbuchschloss stand und ihn gleich wiedersehen würde.
Ihr erwartungsvolles Lächeln verschwand sofort, als er am anderen Ende des prunkvollen Foyers erschien. Neben ihm ging ein elegant gekleideter Mann mittleren Alters. Die Spiegelwände, das glitzernde Licht der Kristallleuchter, alles schien in den Hintergrund zu treten, während Marc näherkam. Sein Selbstbewusstsein und seine bemerkenswerte Gefasstheit waren fast greifbar. Sein Haar war immer noch goldbraun, nur etwas länger als damals. Er war groß, daran hatte sie sich noch gut erinnert, aber jetzt kam er ihr imposanter vor als früher. Seine Brust wirkte kräftiger und seine Schultern schienen breiter zu sein. Vielleicht wurden sie aber auch nur von seinem engen marineblauen Strickhemd besonders gut zur Geltung gebracht. Zu Kates Überraschung trug er ausgeblichene Jeans, die seine schmalen Hüften und die muskulösen Schenkel betonten, genau die gleiche Kleidung wie damals auf dem College. Dabei war er doch ein König!
Du liebe Güte! Hatte sie vielleicht erwartet, dass er mit juwelenbesetzter Krone und roter Samtrobe vor ihr erscheinen würde? Dass er ein Zepter in der Hand halten würde statt einer Sonnenbrille? Schon der Gedanke war albern. Allerdings hatte sie damit gerechnet, dass er zumindest einen teuren Anzug tragen würde und nicht diese legere Kleidung, die seinen durchtrainierten Körper so gut zur Geltung brachte. Dennoch gab es keinen Zweifel, er gefiel ihr ausnehmend gut.
Als er vor ihr stehen blieb, fühlte Kate sich regelrecht von seiner Gegenwart überwältigt. Ihr Puls beschleunigte sich unwillkürlich. Sie bemühte sich, Haltung zu wahren, und sah ihm in die durchdringenden blauen Augen – Augen, die nicht mehr wie früher vor Humor funkelten. Kate spürte eine gewisse Nervosität an ihm, eine Veränderung, die weit über das rein Physische hinausging.
Eins war allerdings ganz deutlich – er gab kein Anzeichen des Wiedererkennens von sich. Warum sollte er auch? Sie hatte sich schließlich auch verändert, und wie sie hoffte, zu ihrem Vorteil.
Sein Begleiter machte abrupt einen Schritt auf sie zu und verbeugte sich kurz vor Kate. „Dr. Milner, ich bin Bernard Nicholas, der Berater Seiner Majestät."
Kate wäre fast ihrem Impuls gefolgt, zu salutieren oder zu knicksen. Stattdessen entschied sie sich für ein Lächeln. „Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen."
Mr Nicholas wandte sich an den stummen, stoisch dastehenden König. „Euer Majestät, darf ich Ihnen Dr. Katherine Milner vorstellen, unsere jüngste Kandidatin für den Posten im Krankenhaus."
Marc gab ihr die Hand, und Kate nahm sie nach kurzem Zögern. „Willkommen in Doriana, Dr. Milner, und bitte verzeihen Sie meinen Aufzug. Man hat mich nicht rechtzeitig über Ihre Ankunft informiert."
Seine Stimme klang in etwa so, wie Kate sie in Erinnerung hatte, verführerisch und mit der gewohnten europäischen Kultiviertheit, nur etwas tiefer als früher. Aber er sah überhaupt nicht erfreut aus und erlaubte sich nicht einmal den Anflug eines Lächelns. Selbst seine Verbeugung kam ihr gezwungen vor. In Anbetracht der frühen Stunde und seiner unrasierten Wangen fragte sie sich unwillkürlich, ob er vielleicht gerade aus dem Bett einer Frau kam.
Dieser Gedanke und der Druck seiner starken Finger um ihre Hand ließen sie leicht erschauern. Sie erinnerte sich noch gut, dass sie diesen Mann sehr gern gehabt hatte. Aber Marc DeLoria war kein gewöhnlicher Mann und war es nie gewesen, und offensichtlich hatte er ihre gemeinsame Zeit völlig vergessen.
Kate beschloss, sein Gedächtnis aufzufrischen. „Es ist sehr schön, Sie wiederzusehen, Euer Majestät."
Er gab ihre Hand frei und runzelte die Stirn. Kleine Fältchen erschienen um seine Augenwinkel, sie ließen ihn noch attraktiver wirken. „Sind wir uns schon begegnet?"
„Als wir uns das letzte Mal sahen, sezierten wir gemeinsam einen Frosch."
Seine Miene wurde etwas weicher, und Kate erhaschte einen flüchtigen Blick auf den unbesorgten Charmeur, den sie einmal gekannt hatte. „Katie? Meine Nachhilfelehrerin?"
Kate senkte den Blick. Sekundenlang fühlte sie sich wieder wie das zaghafte Mädchen von damals. Hastig verdrängte sie diesen Gedanken und sah ihn entschlossen an. „Ja, das bin ich. Katie, die Nachhilfelehrerin. Aber jetzt ziehe ich Kate als Anrede vor. Oder Dr. Milner, wenn Ihnen das unter den gegebenen Umständen lieber ist."
„Den gegebenen Umständen?"
Die musste man ihm doch wohl nicht erst klarmachen? „Sie sind ein König."
„Ach so, dieser Umstand." Er sah sie eine ganze Weile an, als könnte er es nicht fassen, dass sie wirklich da war. Kate musste sich eingestehen, dass sie es selbst kaum fassen konnte.
„Es ist ziemlich lange her, nicht wahr?", unterbrach sie die peinliche Stille.
„Ja, ziemlich. Obwohl er noch immer kein Lächeln zustande brachte, schien er jetzt wenigstens nicht mehr ganz so fassungslos zu sein. Er machte ihr ein Zeichen, den Raum zu ihrer Rechten zu betreten. „Wollen wir das Gespräch in der Bibliothek weiterführen, Doktor?
Offenbar war ihm nicht danach zumute, in Erinnerungen zu schwelgen. „Natürlich."
Als Marc ihr Platz machte, ging Kate an ihm vorbei in die Bibliothek. Dabei nahm sie einen Hauch seines wohlriechenden Rasierwassers wahr. Obwohl sie sich nicht erlauben sollte, so heftig auf ihn zu reagieren, raubte alles an ihm ihr den Atem. In seiner Nähe war es ihr nie anders ergangen.
Kate gab sich alle Mühe, Haltung zu bewahren. Um sich abzulenken, sah sie sich in der Bibliothek um und betrachtete die unzähligen Mahagoniregale voller Bücher. „Eine beeindruckende Sammlung."
„Die Lieblingsbücher meiner Mutter. Marc wies auf ein kleines Sofa am Fenster. „Nehmen Sie bitte Platz.
Kate ließ sich auf das grüne Brokatsofa sinken, während Marc den burgunderroten Ohrensessel ihr gegenüber wählte. Mr Nicholas war an der Tür stehen geblieben.
„Das wäre alles", wandte Marc sich an ihn.
Der Mann stand unerschütterlich da wie ein Wachtposten, die Schultern gestrafft, die Beine leicht gespreizt, Hände hinter dem Rücken verschränkt. „Vergeben Sie mir, aber ich denke, es wäre besser, wenn ich bliebe, da doch unser Gast eine Dame ist."
„Wir befinden uns nicht mehr im achtzehnten Jahrhundert, Mr Nicholas. Sie sind entlassen."
„Aber die Königinmutter …"
„… würde mein Bedürfnis nach Privatsphäre verstehen."
„Aber …"
„Ich versichere Ihnen, dass Dr. Milners Tugend nicht in Gefahr ist. Marc wandte sich an Kate. „Oder würden Sie es vorziehen, nicht mit mir allein zu sein?
Kate zuckte die Achseln. „Es wäre schließlich nicht das erste Mal." Und sie hoffte