eBook178 Seiten2 Stunden
Verführt unter dem Himmel der Wüste
Von Susan Stephens
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Über dieses E-Book
Mit ihren sexy Kurven und dem verführerischen Lächeln erregt Isla sofort Scheich Shazims Verlangen. Doch heiße Nächte mit ihr sind undenkbar für ihn als Thronfolger! Schließlich ist er seinem Land gegenüber verpflichtet, eine passende Ehefrau zu finden. Eine Studentin, die ihr Studium als Nachtclub-Tänzerin finanziert, kommt da nicht infrage. Doch allein mit Isla unter dem Himmel der Wüste, kann er ihren verlockenden Reizen trotz allem nicht mehr widerstehen. Und ehe er sich versieht, steht er vor der schwersten Entscheidung seines Lebens …
Autor
Susan Stephens
Das erste Buch der britischen Schriftstellerin Susan Stephens erschien im Jahr 2002. Insgesamt wurden bisher 30 Bücher veröffentlicht, viele gehören zu einer Serie wie beispielsweise “Latin Lovers” oder “Foreign Affairs”. Als Kind las Susan Stephens gern die Märchen der Gebrüder Grimm. Ihr Studium beendete die Autorin mit einem MA in Musik, sie wurde professionelle Sängerin und schrieb Sachbücher. Mit dem Schreiben von Liebesromanen begann sie erst, als sie eines Tages die Autorin Penny Jordan kennenlernte, die sie als Freundin und Mentorin zum Schreiben ihres ersten Liebesromans ermutigte. Auf einer Auktion einer Benefiz-Veranstaltung konnte ein Tag mit einem Autor ersteigert werden. Susans Ehemann gab das höchste Gebot ab und so verbrachte Susan einen Tag mit der bekannten Romance-Autorin Penny Jordan, die beiden wurden gute Freundinnen. Für Susan Stephens steht die Familie an erster Stelle, danach kommen das Schreiben, die Freunde sowie die Haustiere. Gern besucht sie Theatervorstellungen sowie Konzerte, sie reist viel. Zu ihren Hobbys in der Freizeit zählen Lesen, Kochen und Stricken. Susan Stephens liebt Wanderungen durch die Landschaft in Yorkshire, wenn es regnet, spielt sie Klavier. Ihre liebsten Sportarten sind Reiten und Ski laufen. Ihren Ehemann lernte Susan Stephens auf Malta kennen, sie trafen sich an einem Montag und am folgenden Freitag verlobten sie sich, knapp drei Monate später waren sie verheiratet. Bis heute sind sie glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Trotzdem hofft Susan, dass ihre Kinder bei der Wahl ihrer Lebenspartner etwas besonnener vorgehen.
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Buchvorschau
Verführt unter dem Himmel der Wüste - Susan Stephens
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2016 by Susan Stephens
Originaltitel: „In the Sheikh’s Service"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 2278 - 2017 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Rita Koppers
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 04/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733708283
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Es war ein unglücklicher Zufall, dass ausgerechnet ein Poledance-Club gegenüber des Michelin-Restaurants lag, in dem er mit dem Botschafter zu Abend aß. Dabei hätte er wissen müssen, was ihn erwartet, als seine Angestellten den bevorzugten Tisch des Botschafters für diesen Abend reserviert hatten. Schließlich waren sie hier in Londons Stadtteil Soho, wo Stripclubs neben exklusiven Restaurants einfach dazugehörten. Doch da der Botschafter ein alter Freund war, hatte Shazim seinem Wunsch nachgegeben. Leider war auch der Sohn des Botschafters mit zu dem Essen erschienen.
Still zu sitzen, schien dem Mann schwerzufallen. Die Mädchen, die in dem Club auf der anderen Straßenseite tanzten, erregten seine Aufmerksamkeit. Shazim fand nicht nur seinen offensichtlichen Mangel an guten Manieren erschreckend, er würde auch nicht zulassen, dass sein Gast die Mädchen belästigte.
„Sind Sie fertig mit dem Essen? Fast flehentlich starrte der Sohn des Botschafters ihn an. „Könnten wir mal einen Blick dort drüben reinwerfen?
Er wirkte wie ein junger, ausgelassener Hund an der Leine. Shazim musste nach einem Glas fassen, damit es nicht umfiel, als er hastig aufsprang, um das Restaurant zu verlassen.
An der Tür holte Shazim ihn ein, gefolgt von seinen Sicherheitsbeamten. Mit einem Blick bedeutete er den Männern, sich zurückzuhalten.
„Sind Sie nicht ein bisschen zu alt dafür?" Mit dem Kinn deutete er auf die pinkfarben getönten Scheiben, hinter denen sich Schatten aufreizend hin und her bewegten.
Der Botschafter stieß zu ihnen. „Gehen Sie mit, Shazim, bat er. „Passen Sie auf, dass er keinen Ärger bekommt. Bitte. Tun Sie es für mich.
Also befahl er einem seiner Männer, den älteren Mann nach Hause zu bringen, drückte dem Oberkellner ein Bündel Geldscheine in die Hand und folgte dem Sohn des Botschafters.
Ach du meine Güte! Das ist doch lächerlich. Die Oberweite ihrer Freundin Chrissie ließ zwar nicht zu wünschen übrig, aber Isla hatte trotzdem Mühe, ihre Brüste in das winzige Bikinitop zu zwängen.
Das Letzte, was Isla sich wünschte, war, sich aufreizend in einem Raum voller Männer zur Show zu stellen – und für diese tiefe Abneigung hatte sie allen Grund. Andererseits war Chrissie eine gute Freundin, die heute zu einem Notfall in ihrer Familie gerufen worden war.
Die Vergangenheit kann dir keinen Schmerz mehr zufügen, sagte Isla sich entschieden. Außer wenn ich das zulasse, was ich heute Abend ganz sicher nicht vorhabe.
Der Tod ihrer Mutter vor achtzehn Monaten hatte sie tief getroffen. Und was direkt nach der Beerdigung geschehen war, erschütterte sie bis heute. Doch dieser Abend war Chrissies Abend, also würde sie den Job übernehmen – falls sie es schaffte, ihre Brüste in dieses winzige Ding zu zwängen. Aber wie sollte aus einer bodenständigen jungen Tierärztin mit üppiger Oberweite eine Elfe werden? Isla war kein glamouröser Typ, sondern hatte normalerweise Schmutz unbestimmten Ursprungs unter ihren Fingernägeln. Allerdings musste sie zugeben, dass der dunkelrosa Bikini mit den aufgestickten Perlen und Pailletten wunderschön war. An Chrissie würde er fantastisch aussehen, genau wie an jeder anderen Frau mit einer normalen Figur. Aber an mir?
Um die Studiengebühren bezahlen zu können, hatte Isla einige Jobs angenommen, zum Beispiel als Gymnastiklehrerin für Kinder. Bei dieser Gelegenheit trug sie einen Sport-BH. Dass sie einen sehr beweglichen Körper hatte, war von Vorteil. Jetzt sah sie es eher als Nachteil. Normalerweise hätte sie diesen Job nie übernommen. Doch Chrissies Notlage war größer gewesen als ihre eigene Angst davor, den Eindruck zu erwecken, einen Mann verführen zu wollen. Diesen Vorwurf hatte sie sich einmal anhören müssen, und die grausamen Worte hingen ihr immer noch nach.
Als es an der Tür klopfte, drehte sie sich um.
„In fünf Minuten, bitte", informierte sie eine männliche Stimme.
Fünf Minuten? Sie warf einen letzten Blick in den Spiegel und wünschte sich, ihre Brüste würden schrumpfen.
„Ich komme", rief sie und zog mit zitternden Händen die High Heels an. Wenn sie erst einmal angefangen hatte, würde sie die Schuhe von sich schleudern. Doch Chrissie hatte gesagt, dass der erste Eindruck der wichtigste war. Und sie würde ihre Freundin nicht hängen lassen.
Es gab gewisse Dinge für einen Landesfürsten, auf die Shazim verzichten konnte. Den Nachwuchs eines loyalen Untertanen zu betreuen, gehörte ganz sicher dazu. Einen Poledance-Club zu betreten, um besagten Sprössling davor zu bewahren, eines der Mädchen anzumachen, ebenfalls. In den meisten Clubs war es streng verboten, die Mädchen zu berühren. Doch der Sohn des Botschafters tat, was er wollte, und versteckte sich dann hinter diplomatischer Immunität.
Shazim achtete nicht auf all die Männer in dem überhitzten Club, sondern dachte an seinen älteren Bruder und die Stärke, die er gebraucht hatte, um die Bürde seiner Pflicht zu tragen.
Shazim war nicht erzogen worden, um König zu sein. Doch die Tragödie, die sich in der Wüste abgespielt hatte und für die er sich verantwortlich fühlte, hatte ihn in diese Rolle gedrängt. Sie hatte ihm außerdem die Augen geöffnet für die Last, die sein Bruder so leicht getragen hatte. Nach dessen Tod war Shazim, der leichtsinnige Draufgänger, gleichsam vom Wilderer zum Wildhüter geworden. Und er würde auf keinen Fall zulassen, dass der Sohn des Botschafters seinem Volk Schande bereitete.
„Kann ich Ihnen etwas bringen, Sir?"
Er musterte das Mädchen. Es war schön und schlank, doch hinter der schillernden Fassade lauerte ein wachsamer Blick. „Nein, danke." Sein einziges Ziel war, den Sohn des Botschafters ohne großes Aufheben wieder aus dem Club zu befördern.
„Möchten Sie vielleicht Platz nehmen, Sir?"
Kurz sah er zu dem nächsten Mädchen, das ihn ansprach. Ihr Blick wirkte so leblos wie der der jungen Frau, die gerade an der Stange tanzte. „Nein danke."
Sein Besuch in London war von immenser Bedeutung, deshalb würde jede nachteilige Publicity schaden. Ein Naturreservat aufzubauen, in dem vom Aussterben bedrohte Arten sich in ihrem natürlichen Lebensraum ungestört fortpflanzen konnten, erforderte spezielles Fachwissen. Alles, was er brauchte, hatte er in der nahe gelegenen Universität gefunden, in die er Millionen für Forschung und neue Gebäude gesteckt hatte, um den Traum seines Bruders zu erfüllen.
Entschlossen umfasste er den Arm des Botschaftersohns. Der Mann wehrte sich entschieden und fluchte heftig. Als ihm jedoch bewusst wurde, wer ihn am Arm festhielt, gab er nach. Mehr noch, er stotterte sogar eine Entschuldigung, die Shazim jedoch nicht interessierte. Mit einer unverhüllten Warnung drängte er ihn aus dem Club und schickte ihn wie einen begossenen Pudel zurück zu seinem Daddy.
Eigentlich hatte er auch gehen wollen, doch etwas hielt ihn zurück und ließ ihn einen Blick zur Bühne werfen. Ein weiteres Mädchen begann gerade, dort zu tanzen. Es war anders als die anderen, vielleicht nur deshalb, weil es lächelte. Wirklich lächelte. Die junge Frau irritierte ihn, und er hörte den Mann neben sich sagen: „Sie ist sensationell. Was für ein Gestell …"
Zweifellos war das Mädchen attraktiv. Sie hatte ausgeprägte Rundungen und schien stolz darauf. Ihre Haut hatte die Farbe hellen Honigs und wirkte so weich wie Seide, aber es war ihr glücklicher Gesichtsausdruck, der ihn gefangen nahm. Sie tanzte vollkommen selbstvergessen, doch ihre Ausstrahlung hielt alle Männer in dem Club gefangen, als sie sich an der Stange bewegte.
Er lehnte sich gegen einen Pfeiler und blieb, um ihr zuzusehen. Sie war geschickt und sexy, hatte jedoch nichts Vulgäres. Die Männer um ihn herum hatten aufgehört, anzügliche Bemerkungen zu machen, und starrten sie jetzt eher mit Verwunderung als mit Lust im Blick an.
Isla war entschlossen, für Chrissie die beste Show hinzulegen, zu der sie fähig war. Einmal war sie während einer komplizierten Bewegung – die sie auch schon für die Weihnachtsaufführung ihrer Gymnastikklasse geübt hatte – kurz aus dem Konzept gekommen, als jemand aus dem Club geworfen wurde. Chrissie hatte sie gewarnt, dass so etwas passieren könnte. Aber sie hatte ihr auch versichert, dass die Wachmänner streng auf die Mädchen aufpassten, sodass Isla sich keine Sorgen machen musste.
Während der Gymnastikstunden verlor Isla sich immer in ihren Bewegungen, aber heute war sie abgelenkt, vor allem durch den Mann, der an dem Pfeiler lehnte und sie anstarrte. Auch die anderen Männer starrten sie an, aber sein Blick war besonders eindringlich.
Sie wusste nicht, was sie von ihm halten sollte. Er sah exotisch aus, war groß und muskulös, wirkte aber nicht bedrohlich, vielleicht, weil ihn eine ungewöhnliche Aura von Würde umgab. Er trug ein blütenweißes Hemd unter einem dunklen Maßanzug und Manschettenknöpfe, die wie Diamanten funkelten. Da er offensichtlich nicht vorhatte zu gehen, tanzte sie weiter.
Als sie später wieder in ihrer winzigen Umkleidekabine war, klopfte es an der Tür. „Herein …"
Isla hatte bereits Jeans und Stiefel angezogen und griff nach einem Morgenmantel, um ihn über ihren BH zu werfen. Sie glaubte, dass es eins der Mädchen war, das versprochen hatte, ihr Chrissies Arbeitsplan für die nächste Woche zu bringen.
„Oh!"
Erschreckt schoss sie von ihrem Stuhl hoch, als sie den Mann vom Pfeiler sah, und wich voller Angst gegen die Wand zurück. Eine Angst, die sie seit Langem verfolgte – seit dem Übergriff, der glücklicherweise gescheitert war. Zitternd atmete sie ein und sagte sich, dass die Wachmänner nur einen Schrei entfernt waren.
„Verzeihen Sie, dass ich Sie erschreckt habe, murmelte der Mann mit tiefer Stimme und reizvollem Akzent. „Man hat mir gesagt, dass ich Sie hier finde.
Langsam wurde Isla wieder ruhiger und sagte sich, dass nicht jeder Mann darauf aus war, ihr wehzutun. Außerdem musste sie an Chrissie denken, die von diesem Job abhängig war. Also würde sie keinen Aufstand machen, solange es nicht notwendig war.
„Kann ich Ihnen helfen?", fragte sie angespannt. Der Mann schien fast das ganze Zimmer einzunehmen. Dass er umwerfend aussah, machte es nicht einfacher, mit ihm allein zu sein.
„Ich wollte mich entschuldigen, weil Ihr Auftritt gestört wurde. Sein dunkler Blick ruhte auf ihrem Gesicht. „Ein Mann wurde des Clubs verwiesen, während Sie getanzt haben. Sie machen Ihre Sache sehr gut, und ich wollte Ihnen sagen, wie leid es mir tut, dass Sie gestört worden sind.
„Danke." Mit einem verhaltenen Lächeln streckte sie die Hand nach der Türklinke aus, um ihn hinauszubitten.
„Dürfte ich Sie nach Hause bringen?"
Schockiert weiteten sich ihre Augen. „Nein danke. Ich nehme den Bus. Aber trotzdem danke für das Angebot."
„Sie fahren nachts allein mit dem Bus?", fragte er und runzelte erstaunt die Stirn.
Isla musste lächeln. „Die öffentlichen Verkehrsmittel in London sind ziemlich sicher. Und der Bus hält direkt vor meiner Tür."
„Verstehe."
Er runzelte immer noch die Stirn. Isla vermutete, dass er Gehorsam gewohnt war.
Auch wenn er ein wahnsinnig gut aussehender Mann in maßgeschneidertem Anzug war, der Autorität ausstrahlte, war sie doch eine unabhängige Frau, die auf sich selbst aufpassen konnte.
„Ich soll Sie also nicht mitnehmen?" Er hob die Brauen, als glaubte er, sie umstimmen zu können.
„Nein", bekräftigte Isla. Sie nahm immer den Bus und würde es auch heute nicht anders machen.
„Vielleicht sehe ich Sie wieder", meinte er.
„Vielleicht", stimmte sie leichthin zu, umklammerte die Türklinke, öffnete die Tür weit und trat zur Seite.
„Gute Nacht, Isla."
Sämtliche Alarmglocken schrillten in ihrem Kopf. „Sie kennen meinen Namen?"
Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Der Manager hat ihn mir verraten,
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