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Liebeserklärung im Capitol
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eBook174 Seiten2 Stunden

Liebeserklärung im Capitol

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Über dieses E-Book

Abby will einige Wochen auf ihrer kleinen Insel, die sie gerade geerbt hat, Urlaub machen. Als sie dort eintrifft, stellt sie fest, dass ihre Tante das Haus für diese Zeit an den Abgeordneten Selby Farnsworth vermietet hat. Für Abby beginnen die schönsten Ferien ihres Lebens - sie verliert ihr Herz an Selby …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum30. Juni 2018
ISBN9783733757724
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    Buchvorschau

    Liebeserklärung im Capitol - Emma Goldrick

    IMPRESSUM

    Liebeserklärung im Capitol erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © by Emma Goldrick

    Originaltitel: „The Unmarried Bride"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA

    Band 1051 - 1993 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Umschlagsmotive: GettyImages_puhhha, SeanPavonePhoto

    Veröffentlicht im ePub Format in 06/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733757724

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Abigail Constance Spencer bog dehnend den schmerzenden Rücken, schürzte dann ihren Rock und ließ sich auf den Steinstufen nieder, die zur vorderen Veranda des Hauses hinaufführten. Hinter ihr, durch die offene Haustür, verkündeten eine blitzsaubere Eingangshalle und Küche den Erfolg ihrer Anstrengungen. Um sechs Uhr früh an diesem Morgen hatte Abby sich mit entschlossener Miene und voller Elan an die Arbeit gemacht, denn das Haus hatte ausgesehen, als ob Attila der Hunne dort eingefallen sei. Jetzt glänzte und blitzte es im sanften Licht der Spätnachmittagssonne, aber Abby hatte all ihre Energie verpulvert.

    Seufzend ließ sie den Kopf nach vorn auf die Arme sinken, sodass ihre strohblonden Locken wie ein Schleier über ihr Gesicht fielen. Die Sache war es wert gewesen, überlegte sie. Nach einem erfüllten, streitlustigen Leben von neunundachtzig Jahren war Onkel Theodore von der Bühne abgetreten und hatte seiner Großnichte Abigail Spencer die winzige Insel zusammen mit seinen besten Wünschen hinterlassen.

    Er hätte es sicher nicht als einen Vorteil angesehen, dass sein Haus völlig abgeschieden oben auf einem der beiden keinen Hügel auf Umatec Island stand mit Blick auf die bewegten Gewässer der Narraganset Bay und des Atlantischen Ozeans. Gerade diese Abgeschiedenheit war jedoch ideal für eine Frau, die sich ihren unsicheren Lebensunterhalt mit der Rezension jener endlosen Massen mittelmäßiger Romane verdiente, die tagtäglich in Druck gingen, und das alles zur Erbauung der Leser des Washington Sunday Mirror.

    Jetzt war sie hier, um sich zu erholen.

    Etwas Weiches, Warmes streichelte ihr Fußgelenk. Abby öffnete prüfend eins ihrer grünen Augen. Cleo, ihre fast reinrassige Collie-Hündin rieb ihren silbergrauen Kopf an Abbys nackten Füßen. „Reinrassig!, sagte Abby neckend. „Ha! Dein Vater war ein Schäferhund, und deine Mutter stammte von den Südseeinseln … oder so. Cleo starrte sie unbewegt an, wandte sich geringschätzig ab und trottete davon.

    Na toll! dachte Abby, nicht einmal dein eigener Hund will mit dir reden! Onkel Theodore hatte Hunde gehasst. Ganz sicher hatte er von Cleos Existenz keine Ahnung gehabt. Müde ließ Abby den Kopf wieder auf die Arme sinken und döste vor sich hin.

    „Was suchst du in meinem Haus?"

    Beim unerwarteten Klang dieser jungen, aber nicht weniger energischen männlichen Stimme blickte Abby überraschend auf. Umatec war ein winziges Fleckchen Erde, das zu den Elizabeth Islands gehörte, jener Inselkette, die sich unterhalb von Cape Cod in den Long Island Sund erstreckte. Ganz gewiss war dies nicht der Ort, an dem man erwartete, einem Dreikäsehoch zu begegnen, der neben einem hellbraunen Wuschelkopf und einer schmuddeligen Badehose vor allem eine äußerst angriffslustige Haltung zur Schau trug.

    Abby hatte mehr als genug Erfahrung mit streitlustigen Vertretern des männlichen Geschlechts. Das war einer der Gründe, warum sie mit ihrer zum Bersten vollen Aktentasche aus der Stadt geflüchtet war. Nichts schien die Seele der unzähligen männlichen Krimiautoren mehr zu verletzen als ihre gewöhnlich milden Kommentare im Mirror. Es würde ihr für immer ein Rätsel sein, warum sie in der Redaktion als die „Lady mit der giftigen Feder geführt wurde. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn die Autoren je entdeckten, dass „Cicero eine Frau war.

    Dieser kleine Mann aber, mochte er auf Umatec auch nichts zu suchen haben, schien nicht groß genug zu sein, um ihr ernsthafte Schwierigkeiten zu bereiten. Abby entschied sich deshalb, die Herausforderung anzunehmen. „Zufällig ist dies mein Haus, junger Mann, und ich putze es. Aber was suchst du hier?"

    „Nein, das ist nicht dein Haus! Ich wohne hier. Ich und mein Dad. Ein argwöhnischer Ausdruck huschte über das kleine, sommersprossige Gesicht. „Hat mein Dad dir mein Haus verkauft?

    „Wohl kaum. Abby klopfte einladend neben sich auf die Treppenstufe, ein Gesprächsangebot, dem der Junge mit sichtlichem Misstrauen begegnete. Er wich einen Schritt zurück und versteckte beide Hände hinter dem Rücken. „Ich habe dieses Haus, und die ganze Insel übrigens auch, von meinem Onkel Theodore geerbt, fuhr Abby sanft fort. „Und nachdem ich das Haus jetzt geputzt habe, beabsichtige ich, hier zu wohnen."

    „Das kannst du mit meinem Haus nicht machen!, rief der Junge heftig aus. „Ich sag es meinem Dad. Er wird dich verhaften und einsperren lassen. Was hältst du davon?

    „Nun, ich bin nicht gerade begeistert. Wo ist denn dein Dad überhaupt? Versteckt er sich?"

    „Mein Dad ist der stärkste Mann auf der Welt. Er würde sich nicht vor einem Mädchen verstecken."

    Abby stand langsam auf. Der Junge folgte jeder ihrer Bewegungen mit kugelrunden Augen. Barfuß maß Abby stolz ein Meter achtundsiebzig, und in ihren Lieblingsschuhen schaute sie leicht auf viele Männer von über ein Meter achtzig herab.

    Beeindruckt wich der Kleine noch ein, zwei Schritte zurück. „Mein Dad ist auch schrecklich tapfer, fügte er rasch hinzu. „Er würde sich vor keinem Mädchen fürchten. Auch nicht vor einem großen Mädchen.

    „Aber sicher, sagte Abby begütigend. Wie alt mochte der Junge sein? Acht? Schwer zu sagen. Abby war als einziges Mädchen in einer großen Familie aufgewachsen, in der die Meinung vorherrschte, eine Frau, mit anderen Worten Abigail, habe die Männer zu bedienen, sich zu benehmen und ansonsten möglichst nicht in Erscheinung zu treten. Dementsprechend hatte sie ihre eigenen Ansichten zu dominierenden Vertretern des männlichen Geschlechts. Dieser Kleine hier glaubte tatsächlich, sein großer Dad habe vielleicht hinter seinem Rücken „sein Haus verkauft! Daraus sprach ein beachtliches Selbstbewusstsein.

    „Ich bin durstig, müde und verschwitzt. Deshalb werde ich als erstes ein Bad nehmen … in meiner Badewanne, junger Mann! Warum läufst du nicht zu deinem Daddy, wo immer er stecken mag?"

    „Mensch, das wird dir leidtun! Der Junge wich weiter zurück und stolperte fast über Cleo, die, angelockt von den Stimmen, wieder herangekommen war. Die Hündin war kein kleines Kaliber. Rein äußerlich erinnerte sie an einen mittleren Wolf, wozu jedoch ihr träges, sanftes Gemüt nicht recht passen wollte. Das allerdings konnte der Junge nicht ahnen. Er sah nur die scharfen Zähne, schluckte und suchte sein Heil in der Flucht. Als er über dem Kamm des benachbarten Hügels verschwand, hörte Abby ihn rufen: „Warte! Das wird dir noch leidtun!

    Achselzuckend ging Abigail ins Haus zurück. Auf dem oberen Treppenabsatz blieb sie stehen und sah sich um. Es war ein riesiges Haus mit unzähligen Räumen, die alle nach und nach hinzugefügt worden waren. Da die meisten der Anbauten nicht ganz zu der ursprünglichen Konstruktion passten, stieß man überall an den Verbindungspunkten auf Stufen und Rampen, die auf und ab führten. Der Hausflur im Obergeschoss war als Teil des Ursprungsbaus jedoch völlig gerade und eben und erinnerte in seinen Ausmaßen an eine Bowling-Bahn.

    Abby kraulte Cleos Nacken. Gemeinsam gingen sie den langen Flur entlang und schauten auf dem Weg in die angrenzenden Räume. Abby hatte nur das Zimmer geputzt, das sie bei ihren Besuchen auf Umatec Island immer benutzt hatte. Es lag gleich zu Beginn des Flurs und am weitesten von dem Bad entfernt. Nun entdeckte sie in zwei der übrigen Räume Gepäck und andere Hinweise auf die Anwesenheit weiterer Personen im Haus. Dabei wohnte in Onkel Theodores altem Schlafzimmer offensichtlich ein sehr ordentlicher, im Zimmer neben ihrem dagegen ein ziemlich unordentlicher Mensch. Höchst interessant!

    Das Badezimmer nahm das gesamte Ostende des Hauses ein. Prunkstück war die Wanne aus Vermont-Marmor, groß genug für drei oder vier Personen, die sich auf einem Podest über dem gefliesten Boden erhob. Die Ostseite des Hauses war völlig verglast. Der alte Mann hatte es genossen, mit einem Drink in der einen und einer Zigarre in der anderen Hand in der Wanne zu liegen und den Booten auf dem Kanal zuzusehen.

    Abby drehte den Warmwasserhahn auf und hörte aus der Ferne, wie der Generator ansprang. Einen Augenblick später sprudelte das warme Wasser in die Wanne. „Eines muss man Onkel Teddy lassen, wandte Abby sich an Cleo, die sich in der Ecke neben der Tür auf den kühlen Fliesen niedergelassen hatte. „Er war nie knauserig bei Dingen, die ihm wirklich etwas wert waren. Ein heißes Bad galt bei den Spencers gemeinhin als das Rezept zum Entspannen und Abschalten. Abby verfiel jetzt in diese Familientradition und vergaß zunächst die unerklärliche Anwesenheit anderer Personen auf der Insel. Das konnte warten, das Bad aber war ein Muss!

    Großzügig streute sie Badesalz in das Wasser, und als die Schaumberge über den Wannenrand quollen, stieg sie hinein, streckte sich seufzend aus und schloss die Augen. Sogleich spürte sie die wohltuende, entspannende Wirkung des warmen, duftenden Wassers. Genüsslich strich sie über die sanften Rundungen ihres schlanken Körpers und blies den Schaum fort, der ihr in die Nase zu steigen drohte. „Ich bin verliebt in Harry Farnsworth", bemerkte sie wiederum zu Cleo und lächelte im nächsten Moment über ihre eigene Torheit. Harry Farnsworth war ein Held in einem der Krimis von Selby Jones. Eine Romanfigur. Groß, blond und stark mit einem kleinen Säbelschmiss auf der linken Wange. Gab es etwas Dümmeres, als sich in eine Romanfigur zu verlieben? Verächtlich verdrängte Abby diese Gedanken und begann, sich zu waschen.

    Das Zuschlagen einer Tür unten im Haus ließ Abby erschrocken hochfahren. Auf Umatec gab es nur dieses eine Haus. Die Insel war nur mit einem kleinen Boot zu erreichen, und Abby hatte niemand eingeladen. Deshalb hatte sie es nicht für nötig gehalten, die Haustür abzuschließen. Automatisch kamen ihr der kleine Junge und das Gepäck in den beiden Schlafzimmern in den Sinn. Der Junge, wo zum Teufel kam er her? Und wer war dieser Vater, mit dem er sich so brüstete? Vielleicht gar ein entflohener Schwerverbrecher?

    Schritte. Polternd kamen sie die Treppe hinauf. Lieber Himmel! Abby sank so tief wie möglich in die Schaumberge und wünschte sich einen Schnorchel oder eine Waffe … oder besser beides.

    „Aha. Da versteckst du dich also!" Gerechte Empörung schwang in der Stimme des zornigen kleinen Jungen.

    „Ich verstecke mich nicht, ich bade. Was zum Teufel suchst du in meinem Badezimmer? Wie heißt du überhaupt?"

    „Ich heiße Harry. Mein Vater kommt jeden Moment. Du solltest besser verschwinden. Wenn er dich hier findet … und mich!"

    Abby setzte sich auf und schob den Schaum von ihrem Gesicht fort. Der kleine Kerl zitterte. Vor Angst oder Kälte? Er war barfuß und trug immer noch nichts außer seiner schmuddeligen Badehose.

    „Dein Vater wird dir nichts tun, sagte Abby. „Das verstößt gegen das Gesetz.

    „Mein Vater kümmert sich nicht um Gesetze. Du kennst ihn nicht, er wird mich umbringen, wenn er mich erwischt."

    „Das fällt mir schwer zu glauben. Immerhin leben wir in einer zivilisierten Gesellschaft."

    „Ha! Ich habe mir gestern von seinem Manuskriptpapier genommen und darauf gemalt, und er hat es eben bemerkt. Er wird mich umbringen, glaub mir! Wo kann ich mich verstecken?"

    „Er würde es nicht wagen …" Abby verstummte mitten im Satz, als unten die Haustür erneut zugeschlagen wurde. Aber diesmal so, dass das alte Haus in seinen Grundfesten erbebte.

    „Harry? Harry! Den Geräuschen nach zu urteilen, stampfte der Mann ins Wohnzimmer, die Küche, das Arbeitszimmer und dann wieder zum Fuß der Treppe zurück. „Harry Farnsworth, du kommst besser herunter, bevor ich dich hole! Harry!

    Harry Farnsworth? Das konnte nicht wahr sein! Ich träume, dachte Abby. Harry Farnsworth ist

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