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Regenbogen-Johnny: Die großen Western 280
Regenbogen-Johnny: Die großen Western 280
Regenbogen-Johnny: Die großen Western 280
eBook128 Seiten1 Stunde

Regenbogen-Johnny: Die großen Western 280

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Der Himmel war sternenklar. Bleiches Mondlicht sickerte zur Erde. Der Geruch von Erde und Gras wurde durch den lauen Wind von den Weiden herübergetragen. Johnny Rivers zügelte seinen grauen Wallach und tätschelte ihm beruhigend den schlanken Hals. »Gleich haben wir es geschafft, alter Junge«, murmelte er. »Dort im Tal liegt Tonson-City. Du bekommst auch eine Extraportion Hafer. Los, Alter, die letzten Meilen werden wir auch noch hinter uns bringen.« Das Pferd setzte sich zögernd in Bewegung. Sein narbiges Fell glänzte an einigen Stellen vor Schweiß. Ein langer Ritt schien hinter Pferd und Reiter zu liegen. Der ungefähr dreißig Jahre alte Mann reckte sich leicht im Sattel. In seinem hageren Gesicht funkelten zwei blaue, sehr bestimmt blickende Augen. Eine blonde Haarsträhne spitzte unter dem staubigen Stetson hervor. Johnny Rivers war ganz in schwarzem Leder gekleidet. Im Revolverhafter steckte ein 45-Colt mit elfenbeinfarbenem Kolben. Langsam kam der einsame Reiter den funkelnden Lichtern der kleinen Rinderstadt näher. Er fühlte feinen Sand zwischen seinen Zähnen. Die Lichter von Tonson-City rückten weiter heran.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Aug. 2019
ISBN9783740953089
Regenbogen-Johnny: Die großen Western 280

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    Buchvorschau

    Regenbogen-Johnny - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 280 –

    Regenbogen-Johnny

    Frank Callahan

    Der Himmel war sternenklar. Bleiches Mondlicht sickerte zur Erde. Der Geruch von Erde und Gras wurde durch den lauen Wind von den Weiden herübergetragen.

    Johnny Rivers zügelte seinen grauen Wallach und tätschelte ihm beruhigend den schlanken Hals.

    »Gleich haben wir es geschafft, alter Junge«, murmelte er. »Dort im Tal liegt Tonson-City. Du bekommst auch eine Extraportion Hafer. Los, Alter, die letzten Meilen werden wir auch noch hinter uns bringen.«

    Das Pferd setzte sich zögernd in Bewegung. Sein narbiges Fell glänzte an einigen Stellen vor Schweiß. Ein langer Ritt schien hinter Pferd und Reiter zu liegen.

    Der ungefähr dreißig Jahre alte Mann reckte sich leicht im Sattel. In seinem hageren Gesicht funkelten zwei blaue, sehr bestimmt blickende Augen.

    Eine blonde Haarsträhne spitzte unter dem staubigen Stetson hervor. Johnny Rivers war ganz in schwarzem Leder gekleidet. Im Revolverhafter steckte ein 45-Colt mit elfenbeinfarbenem Kolben.

    Langsam kam der einsame Reiter den funkelnden Lichtern der kleinen Rinderstadt näher. Er fühlte feinen Sand zwischen seinen Zähnen.

    Die Lichter von Tonson-City rückten weiter heran. Sie versprachen dem jungen Mann Wärme, Ruhe und Geborgenheit.

    Doch Johnny Rivers wußte zu gut, daß dieser friedliche Anblick täuschen konnte, denn wo es Menschen gab, waren Kampf, Haß und Tod nicht mehr weit.

    Johnny erreichte die ersten Häuser der kleinen Town. Aus einigen Häusern fielen goldene Lichtbahnen auf die staubige Main-Street.

    Vor dem Saloon waren über ein Dutzend Sattelpferde angebunden. Stimmenlärm erfüllte die Nacht. Wehmütiges Gitarrenspiel erklang, und dazwischen ertönte das schrille Lachen einiger Frauen.

    Johnny Rivers leckte sich über die trockenen Lippen. Müde schwang er sich aus dem Sattel. Bevor der hagere Mann den Saloon betrat, rückte er seinen Revolvergürtel zurecht und schob seinen Stetson in den Nacken.

    Der Stimmenlärm stockte, als er eintrat. Die Gitarre verstummte nach einem schrillen Akkord. Alle Augen richteten sich auf den hageren Fremden, der kurz nickte und dann mit zielsicheren Schritten zum Tresen trat.

    Mißtrauische Blicke trafen ihn von allen Seiten. Es befanden sich vielleicht zwanzig Personen im Saloon. Einige Cowboys standen an der Theke und setzten ihre hartverdienten Dollar in Whisky um. An einigen Tischen wurde gepokert. Zwei Frauen waren auch da, von drei Männern umgeben.

    »Ein großes Bier«, sagte Johnny grinsend und fuhr sich über den etwas zu groß geratenen Mund. Er erwiderte den prüfenden Blick des Keepers gelassen.

    »Langer Ritt, was?« fragte der dicke Salooner und schob Johnny das gefüllte Glas hinüber. Der hagere Mann trank durstig und wischte sich dann den Schaum von den Lippen. Er nickte.

    »Haben Sie eine Matratze frei, an der ich heute nacht horchen könnte?« fragte er den Wirt.

    Der Dicke musterte ihn immer noch forschend. Plötzlich verengten sich seine Augen. Ein harter Zug legte sich um seine Mundwinkel.

    »He, Mister«, sagte er knurrend. »Kenne ich Sie vielleicht?«

    Johnny Rivers zuckte mit den Schultern. Er warf einen Seitenblick zu den anderen Gästen, doch die hatten sich längst wieder ihren Tätigkeiten zugewandt.

    »Ich kenne Sie«, ließ der dicke Sa­looner nicht locker. »Mag vielleicht ein paar Jährchen her sein, aber…«

    Er brach plötzlich ab: Eine tiefe Falte kerbte seine Stirn. Dann nickte er langsam.

    »Johnny Rivers«, murmelte er dann, »Regenbogen-Johnny ist zurückgekehrt.«

    Der hagere Mann schob dem Wirt sein leeres Glas über den Tresen.

    »Lassen Sie die Luft raus, Mister«, sagte er lächelnd. »Sie haben ein gutes Gedächtnis. Seit wir uns zum letztenmal gesehen haben, sind immerhin fast zehn Jahre vergangen.«

    Der Salooner schluckte mehrmals. Er glich einem Fisch auf dem Trockenen. Sein Gesicht glänzte plötzlich wie mit Öl eingerieben. Mit mechanischen Gesten füllte er das Glas.

    »Wollen Sie hier in Tonson-City bleiben?« fragte er dann. Lauernd ruhte sein Blick auf Johnny.

    Der junge Mann nickte.

    »Sicher, Goulder, sicher. Sie haben doch nichts dagegen einzuwenden, oder?«

    Das letzte Wort dehnte Johnny Rivers. Seine Augen hatten sich leicht verengt. Hart ruhte sein Blick auf dem Wirt.

    »Reiten Sie weiter, Rivers, ganz schnell. Bringen Sie tausend Meilen zwischen sich und Tonson-City. Seit damals hat sich nicht viel geändert. Mark Harrison ist noch immer der Big Boß in diesem County. Er hat damals geschworen, Sie an den Ohren an eine Scheunentür zu nageln, wenn Sie sich hier nochmals sehen lassen sollten. Und Big Harrison machte bisher jede seiner Drohungen wahr. Reiten Sie weiter. Ich meine es nur gut mit Ihnen.«

    Johnny trank von dem kühlen Bier.

    Klirrend stellte er das Glas auf die blankpolierte Platte zurück.

    Sein harter Blick traf den Salooner.

    »Sie meinen es wohl immer nur gut mit mir«, spottete der hagere Mann und lächelte geringschätzig. »Vor zehn Jahren handelten Sie ähnlich. Damals waren Sie noch der Marshal von Tonson-City. Anstatt diesen größenwahnsinnigen Raubrancher Harrison in die Schranken zu weisen, jagten Sie mich aus der Stadt hinaus.«

    Raul Goulder machte eine abwehrende Handbewegung. Große Schweiß­tropfen perlten ihm über die Stirn.

    Johnny Rivers grinste jetzt.

    »Sie brauchen sich nicht gleich in die Hosen zu machen, Goulder. Ich bin nicht Ihretwegen zurückgekommen.«

    Der Salooner beugte sich leicht vor. Erleichterung stand in seinen Augen zu lesen.

    »Reiten Sie weiter, Rivers. Big Harrison wird mit aller Härte auf Sie losgehen.«

    Rivers nickte ruhig.

    »Harrison soll mich nur schön in Ruhe lassen. Ich bin nicht mehr der Junge von vor zehn Jahren. Heute würde er sich die Zähne an mir ausbeißen.«

    Raul Goulder schüttelte den Kopf.

    »Zwei Revolvermänner begleiten den Rancher auf Schritt und Tritt. Schon einmal etwas von Black Dallas und Dean Savage gehört? Außerdem sind in seiner Mannschaft einige verdammt rauhe Fellows. Reiten Sie weiter, Rivers!«

    »Wie sieht es mit dem Zimmer aus?« fragte Johnny Rivers. »Oder haben Sie Angst, daß es Big Harrison erfahren könnte?«

    Der Salooner schluckte und fuhr sich mit seiner fleischigen Hand über die glänzende Stirn.

    »Okay, Rivers. Sie bekommen Ihr Zimmer. Aber sagen Sie hinterher nicht, daß ich Sie nicht gewarnt hätte.«

    Er holte vom Wandbrett einen Schlüssel und schob ihn über den Tresen. Johnny Rivers nahm ihn grinsend entgegen. Dann bezahlte er seine Zeche und verließ den Saloon. Er brachte seinen Wallach in den Mietstall und versorgte ihn gut.

    Eine halbe Stunde später lag er in einem weichen Bett. Die gleichmäßigen Atemzüge verrieten, daß er sofort eingeschlafen war.

    *

    Mary O’Brien stellte die Heugabel zur Seite und verließ den Stall. Goldgelb leuchtete ihr blondes Haar unter den Strahlen der schon schrägstehenden Sonne.

    In dem leicht ovalen Gesicht funkelten zwei dunkelblaue Augen. Nervös wischte sie sich beide Hände an der buntkarierten Schürze ab.

    Sie starrte auf den Reiter, der nun die Gatterumzäunung des Ranchhofes erreicht hatte und sein Pferd langsamer laufen ließ.

    Wenige Yards vor Mary O’Brien zügelte er das rassige Tier und sprang geschmeidig aus dem Sattel.

    Der Körper der ungefähr achtundzwanzigjährigen Frau versteifte die Arme vor dem heftig atmenden Busen und starrte dem heranstiefelnden Mann mit unbewegtem Gesicht entgegen.

    Mark Harrison zog lächelnd seinen Stetson. Sein markantes Gesicht, das von einer wallenden Haarpracht umrahmt wurde, erinnerte irgendwie an einen prächtigen Löwen.

    Sein Alter ließ sich nur schwer schätzen, doch mochte er schon fünfzig Lenze hinter sich gebracht haben. Obwohl er immer noch lächelte, strahlte aus seinen Augen etwas wie kaltes Feuer.

    »Hallo, Mrs. O’Brien«, klang seine sanfte Stimme auf. »Nett, Sie zu sehen. Mein Weg führte zufällig hier vorbei. Und ich dachte mir, daß Sie für ein wenig Abwechslung dankbar wären. Ich…«

    Mary unterbrach ihn.

    »Reiten Sie weiter, Mr. Harrison. Ich habe Ihnen doch wohl schon deutlich genug klargemacht, daß ich Ihre Besuche nicht schätze. Bitte verlassen Sie meine Ranch.«

    Das breite Lächeln von Big Harrison verflüchtigte sich. Er schob seine Unterlippe leicht vor und schüttelte sorgenschwer den Kopf. Langsam trat er einige Schritte näher.

    Die schöne Frau wich zurück.

    »Ich finde es nicht besonders nett, wie Sie mich behandeln, Mrs. O’Brien. Ich hatte bisher sehr viel Geduld mit Ihnen, doch ich fürchte, daß ich bald zu anderen Mitteln greifen muß. Sie wissen, daß ich Sie verehre. Ein Heiratsangebot von mir haben Sie abgelehnt. Ich weiß nicht, was in Ihrem hübschen Kopf vor sich geht, aber ich würde zu gern herausfinden, warum Sie mich wie einen Aussätzigen behandeln? Ich möchte Ihnen mein Rinderreich zu Füßen legen. Sie würden die erste Lady hier in diesem County werden.«

    Mary O’Brien winkte ab. In ihre Augen trat ein gefährliches Flackern.

    »Verschwinden Sie, Harrison«, fauchte sie wie eine gereizte Tigerkatze. »Sie wissen

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