Hat meine Mutter mich nicht mehr lieb?: Sophienlust 203 – Familienroman
Von Anne Alexander
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Über dieses E-Book
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Sabrina Heister fuhr durch das Tor von Sophienlust. Sie kannte Fotos von dem Kinderheim, trotzdem war sie jetzt angenehm überrascht, als das weiße schloßähnliche Gebäude vor ihr auftauchte und sie den großen Spielplatz sah, der etwas abseits lag. Langsam fuhr sie die Auffahrt entlang und hielt auf dem Parkplatz. »Na, habe ich dir zuviel versprochen, Jasmin?« fragte sie und wandte sich ihrer kleinen Tochter zu, die im Kindersitz im Fond saß. »In Sophienlust kannst du dich wie eine Prinzessin fühlen. Dir wird es hier ganz gewiß gefallen.« Die Fünfjährige gab keine Antwort. Trotzig preßte sie die Lippen zusammen, während sich ihre braunen Augen mit Tränen füllten. »Wer wird denn weinen, Jasmin?« fragte Sabrina und stieg aus. Sie öffnete die Fondtür und hob ihre kleine Tochter heraus. »Du weißt doch, daß ich dich nicht in die Kur mitnehmen kann. Glaube mir, Liebling, ich trenne mich nicht gerne von dir.« »Ich möchte nicht, daß du fortgehst, Mama«, schluchzte Jasmin und schlang die Ärmchen um Sabrinas Hals. »Ich mag nicht hierbleiben, auch nicht für kurze Zeit.« »Hast du schon den schönen Spielplatz gesehen?« fragte Sabrina und drehte sich mit ihrer Tochter auf dem Arm so, daß die Kleine den Spielplatz vor Augen hatte. »Schau mal, die vielen Kinder.
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Buchvorschau
Hat meine Mutter mich nicht mehr lieb? - Anne Alexander
Sophienlust
– 203–
Hat meine Mutter mich nicht mehr lieb?
Warum nur kümmert sie sich nicht mehr um die kleine Jasmin?
Anne Alexander
Sabrina Heister fuhr durch das Tor von Sophienlust. Sie kannte Fotos von dem Kinderheim, trotzdem war sie jetzt angenehm überrascht, als das weiße schloßähnliche Gebäude vor ihr auftauchte und sie den großen Spielplatz sah, der etwas abseits lag. Langsam fuhr sie die Auffahrt entlang und hielt auf dem Parkplatz. »Na, habe ich dir zuviel versprochen, Jasmin?« fragte sie und wandte sich ihrer kleinen Tochter zu, die im Kindersitz im Fond saß. »In Sophienlust kannst du dich wie eine Prinzessin fühlen. Dir wird es hier ganz gewiß gefallen.«
Die Fünfjährige gab keine Antwort. Trotzig preßte sie die Lippen zusammen, während sich ihre braunen Augen mit Tränen füllten.
»Wer wird denn weinen, Jasmin?« fragte Sabrina und stieg aus. Sie öffnete die Fondtür und hob ihre kleine Tochter heraus. »Du weißt doch, daß ich dich nicht in die Kur mitnehmen kann. Glaube mir, Liebling, ich trenne mich nicht gerne von dir.«
»Ich möchte nicht, daß du fortgehst, Mama«, schluchzte Jasmin und schlang die Ärmchen um Sabrinas Hals. »Ich mag nicht hierbleiben, auch nicht für kurze Zeit.«
»Hast du schon den schönen Spielplatz gesehen?« fragte Sabrina und drehte sich mit ihrer Tochter auf dem Arm so, daß die Kleine den Spielplatz vor Augen hatte. »Schau mal, die vielen Kinder. Glaube mir, Jasmin, hier ist es schön. Die Kinder und die anderen Leute werden alle nett zu dir sein, und wir werden jeden Tag miteinander telefonieren.«
»Nimm mich mit, Mama. Bitte, nimm mich mit.« Jasmin preßte sich fester an ihre Mutter. »Ich hab’ dich doch so lieb.«
»Ich dich auch.« Sabrina küßte ihr Töchterchen auf den braunen Schopf und stellte es zu Boden.
»Jetzt reden wir erst einmal mit Frau von Schoenecker.« Sie nahm ihre Handtasche aus dem Wagen und wandte sich mit Jasmin der Freitreppe zu.
In diesem Moment kam Schwester Regine aus dem Haus. »Frau Heister?« fragte sie.
»Ja, ich bin Sabrina Heister. Frau von Schoenecker erwartet mich«, erwiderte die junge Frau.
»Willkommen in Sophienlust.« Schwester Regine reichte ihr die Hand, dann wandte sie sich Jasmin zu, die sich ängstlich an ihre Mutter schmiegte. »Wie heißt du denn?« fragte sie, obwohl sie den Namen des kleinen Mädchens von Denise bereits erfahren hatte. »Ich bin Schwester Regine.« Sie schaute Sabrina an. »Entschuldigen Sie bitte, ich hatte völlig vergessen, mich Ihnen vorzustellen.«
»Oh, das macht nichts, Schwester Regine.« Sabrina drückte ihre kleine Tochter an sich. »Nun sag schön guten Tag.«
»Guten Tag«, wisperte Jasmin. Sie schaute auf. »Bist du eine nette Tante?«
»Das möchte ich doch hoffen, Jasmin«, sagte Schwester Regine lachend. Sie streckte der Kleinen die Hand entgegen. Zögernd ergriff Jasmin sie. »Na, siehst du. Ich wette, dir wird es bei uns gefallen.«
»Weiß nicht«, kam es von Jasmin. Brav folgte sie den beiden Frauen zum Empfangszimmer.
Denise von Schoenecker stand auf und ging Sabrina und Jasmin entgegen. »Schön, daß Sie pünktlich sind, Frau Heister«, sagte sie, als sie Sabrina die Hand reichte. »Na, und du mußt Jasmin sein«, wandte sie sich an das kleine Mädchen.
»Jasmin ist etwas ängstlich«, erklärte Sabrina.
»Du mußt bei uns keine Angst haben, Jasmin.« Denise lächelte der Kleinen zu. »Ich bin Tante Isi.« Sie schaute über Jasmins Schulter hinweg zu Heidi Holsten und Kim Son Re, die gerade aus dem Bastelzimmer kamen. »Weißt du was, Jasmin? Du läßt dir jetzt von den anderen Kindern alles zeigen, was bei uns in Sophienlust wichtig ist. Wir haben hier viele Tiere, darunter auch einen Papagei, der sehr schnell lernt und schon bald deinen Namen nachsprechen kann.«
»Einen richtigen Papagei?« Jasmin hob den Kopf. »So einen wie im Zoo?«
»Unser Habakuk ist viel schöner als alle Papageien im Zoo«, meldete sich Heidi Holsten zu Wort. »Und wir haben nicht nur einen Papagei.« Sie ergriff Jasmins Hand. »Komm, gehen wir erst einmal in den Wintergarten. Ich bin übrigens die Heidi«, stellte sie sich vor. »Und das da ist Kim. Er kommt aus Vietnam, das ist ein Land am anderen Ende der Erde.«
»Ich aber schon sprechen gut deutsch«, erklärte der Fünfjährige. Seine dunklen Augen blitzten. »Ich sein sehr gescheit.«
Heidi lachte spöttisch auf. »Dabei kann er noch nicht mal lesen und schreiben. Ich gehe schon zur Schule, und du?«
»Ich komme erst nächstes Jahr in die Schule«, sagte Jasmin, »aber ich kann schon meinen Namen schreiben. Habe ich im Kindergarten gelernt.«
»Und lesen und rechnen?«
»Halt, Heidi«, rief Denise von Schoenecker lachend. »Überfalle unseren Gast nicht gleich mit deinen Fähigkeiten.« Sie legte eine Hand auf Heidis Schulter. »Und wenn ihr im Wintergarten wart, dann besucht Magda in der Küche. Sie hat sicher ein paar Plätzchen für euch.«
»Magdas Plätzchen sein gut.« Kim rieb sich sein Bäuchlein. »Ich können immerzu essen. Hmm.«
Jasmin zögerte. Sie schaute sich zu ihrer Mutter um.
»Du kannst ruhig mit den Kindern mitgehen«, sagte Sabrina.
»Und du fährst nicht weg?«
»Natürlich fahre ich nicht ohne dich weg, Liebling«, versprach Sabrina. »Heute mußt du ja auch noch nicht in Sophienlust bleiben. Heute wollen wir uns nur erst alles ansehen.«
Denise von Schoenecker machte die junge Frau noch mit Else Rennert bekannt, dann lud sie den Gast zu einer Besichtigungstour durch das Haus ein. So lernte Sabrina während der nächsten halben Stunde das ganze Gebäude kennen. Die Zimmer der Kinder gefielen ihr, aber noch mehr begeisterten sie die Spielmöglichkeiten, die in Sophienlust vorhanden waren. Da gab es nicht nur ein großes Eisenbahnzimmer, einen Bastelraum und einen Aufenthaltsraum, sondern auch noch den Wintergarten, ein Musikzimmer, die große Halle mit einem Kamin und den Spielplatz vor dem Haus.
»Natürlich können die Kinder auch auf dem Dachboden kramen«, sagte Denise, nachdem sie Magda einen Besuch abgestattet hatten. »Im hinteren Teil des Parks liegen Koppeln. Justus, unser Faktotum, versorgt die Tiere. Wenn ein Kind es möchte, kann es auf unseren Ponys reiten lernen. Die meisten können gar nicht genug davon bekommen. Ganz in der Nähe liegt das Tierheim Waldi und Co. Auch dort sind die Kinder höchst willkommen. Und dann haben wir noch ein Forsthaus mit einem alten Oberförster, der wunderschöne Geschichten erzählen kann, einen See, zu dem die Kleinen allerdings nicht alleine gehen dürfen, und jede Menge Radwege.«
»Ein richtiges Kinderparadies«, sagte Sabrina, als sie später mit der Gutsbesitzerin im Biedermeierzimmer beim Kaffee saß. »Sieht aus, als wäre Jasmin in Sophienlust gut aufgehoben, trotzdem trenne ich mich nicht gerne von ihr. Ich wünschte, dieser Kuraufenthalt wäre nicht nötig.«
»Das glaube ich Ihnen gerne, Frau Heister«, meinte Denise von Schoenecker, »aber manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als sich kurzfristig von den Kindern zu trennen. Und denken Sie daran, daß diese Kur für Sie sehr wichtig ist. Immerhin dreht es sich um Ihre Bandscheiben, und wenn da nicht rechtzeitig etwas unternommen wird, werden Sie Ihr ganzes Leben lang daran zu tragen haben.«
»Das sagte meine Ärztin auch.« Sabrina nickte. »Und mein Chef ist auch der Meinung, daß ich die Kur nicht aufschieben darf.«
»Sie können froh sein, einen so verständnisvollen Chef zu haben.« Denise von Schoenecker füllte Sabrinas Tasse zum zweitenmal. »Und nehmen Sie noch von den