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Warum glaubt mir denn niemand?: Mami 1924 – Familienroman
Von Susanne Svanberg
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Über dieses E-Book
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
Die Damen um den ovalen Tisch im Erkerzimmer Dorothea Klingers redeten lebhaft durcheinander. Es ging um den demnächst stattfindenden Weihnachtsbasar. Das war ein Ereignis, bei dem sich die Damen, ihrer Aussage nach völlig uneigennützig, in den Dienst einer guten Sache stellten. So ganz uneigennützig war das alles dann doch nicht, denn die »bescheidenen Samariterinnen« erwarteten, für ihre Bemühungen mit Lob und Ehre überhäuft zu werden. Im vergangenen Jahr waren sie namentlich in der örtlichen Tageszeitung erwähnt worden, und der Bürgermeister hatte ihnen die Hand geschüttelt. Heimlich hofften sie, daß sich diesmal noch eine Steigerung erreichen ließ.
»Ich bastle wieder die Sterne für die Tischdekoration«, erklärte Elsa Petrof, deren Mann Zahnarzt war und die sich gerne mit Frau Doktor anreden ließ.
»Ich stifte die Tannenzweige.« Dorothea Klinger, die Gastgeberin, sah durchs Fenster auf die serbischen Fichten, die ohnehin ausgedünnt werden mußten, weil sie mit ihrem üppigen Grün die Zimmer verdunkelten.
»Dann werde ich wieder fürs Gebäck sorgen«, erbot sich die Frau des Lebensmittelhändlers Müller, die zu diesem Zweck die überalterten und deshalb unverkäuflichen Packungen im Laden aussortierte. Sie nahm einen Schluck aus der zierlichen Kaffeetasse. Dabei hielt sie diese manierlich am Henkel und spreizte den kleinen Finger ab, was sie für vornehm hielt.
Adelheid Katalin, die Frau des Apothekers, war gerade dabei, die Kuchengabel mit einem Stückchen Sahnetorte zum Mund zu führen, als unerwartet und geräuschvoll die Tür aufgerissen wurde.
Die Köpfe der Damen ruckten hoch, die Hälse wurden länger. Zwischen Türrahmen und Türblatt wurde ein Männerkopf sichtbar. Natürlich wußten alle, daß dieser Kopf zu Nils
Die Damen um den ovalen Tisch im Erkerzimmer Dorothea Klingers redeten lebhaft durcheinander. Es ging um den demnächst stattfindenden Weihnachtsbasar. Das war ein Ereignis, bei dem sich die Damen, ihrer Aussage nach völlig uneigennützig, in den Dienst einer guten Sache stellten. So ganz uneigennützig war das alles dann doch nicht, denn die »bescheidenen Samariterinnen« erwarteten, für ihre Bemühungen mit Lob und Ehre überhäuft zu werden. Im vergangenen Jahr waren sie namentlich in der örtlichen Tageszeitung erwähnt worden, und der Bürgermeister hatte ihnen die Hand geschüttelt. Heimlich hofften sie, daß sich diesmal noch eine Steigerung erreichen ließ.
»Ich bastle wieder die Sterne für die Tischdekoration«, erklärte Elsa Petrof, deren Mann Zahnarzt war und die sich gerne mit Frau Doktor anreden ließ.
»Ich stifte die Tannenzweige.« Dorothea Klinger, die Gastgeberin, sah durchs Fenster auf die serbischen Fichten, die ohnehin ausgedünnt werden mußten, weil sie mit ihrem üppigen Grün die Zimmer verdunkelten.
»Dann werde ich wieder fürs Gebäck sorgen«, erbot sich die Frau des Lebensmittelhändlers Müller, die zu diesem Zweck die überalterten und deshalb unverkäuflichen Packungen im Laden aussortierte. Sie nahm einen Schluck aus der zierlichen Kaffeetasse. Dabei hielt sie diese manierlich am Henkel und spreizte den kleinen Finger ab, was sie für vornehm hielt.
Adelheid Katalin, die Frau des Apothekers, war gerade dabei, die Kuchengabel mit einem Stückchen Sahnetorte zum Mund zu führen, als unerwartet und geräuschvoll die Tür aufgerissen wurde.
Die Köpfe der Damen ruckten hoch, die Hälse wurden länger. Zwischen Türrahmen und Türblatt wurde ein Männerkopf sichtbar. Natürlich wußten alle, daß dieser Kopf zu Nils
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Sophienlust (ab 351)
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Warum glaubt mir denn niemand? - Susanne Svanberg
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