Feindliche Brüder: Die großen Western 179
Von Joe Juhnke
()
Über dieses E-Book
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Sie jagten mich noch immer.
Ich hörte nur den ewig singenden Wind, der über die Plains strich und alle fremden Geräusche verdeckte, aber ich spürte, sie waren in meiner Nähe.
Yankees und Yaquibanditen.
Sie suchten meine Fährte, die sie in der Nacht verloren hatten. Sie ließen sich nicht täuschen, obwohl sich alle Erfahrungen kriegerischer Apachen in mir vereinten, und ich mich ihrer Tricks bedient hatte, um sie abzuschütteln.
Ich kroch tiefer ins Wurzelgeflecht der Zapotesträucher, weil der heiße Atem des Tages dem kühlen Northern Blues weichen mußte, der kalte Winde aus dem Norden heranführte.
Meine Decken hatte ich verloren, so wie ich meinen Praint auf der Flucht verloren hatte. Ein Apachenpfeil hatte ihm den Weg ins Pferdeparadies gezeigt. Nur meine Winchester war mir geblieben – und natürlich mein Leben.
Aber darauf setzte ich keinen Cent.
Ich zog die Decke schützend über den Nacken, aber das dünne Leder war kalt und trocken wie die Nacht. Während ich die Augen schloß, suchten meine Gedanken einen Fluchtweg durch die White Sands, die irgendwo westlich von Los Cruces am Rio Grande endeten.
Der sanfte Wind peitschte auf und trieb Staub und Sand über die kahle Erosionsrinne. Ich preßte mich fest an die groben Wurzelstauden, um nicht weggeblasen zu werden, und dachte, wenn auch nur der Schatten einer Spur von mir geblieben war, der Sturm verwehte sie endgültig.
Mir blieb ein Hauch von Hoffnung, der nicht lange dauern sollte, weil ich Pat Longley kannte und die anderen, mit denen ich ein Jahr lang auf dem Wild Bunch durch New Mexico geritten war. Es war
Mehr von Joe Juhnke lesen
Die neuen großen Western
Ähnlich wie Feindliche Brüder
Titel in dieser Serie (100)
Die großen Western 105: Sie kamen und starben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 107: Giddings Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 116: Tornado Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 100: Der Country-Hai Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 101: Die Todfeindschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 110: Die Morgan-Sippe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 128: Todesstaub Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 121: Kampf um die Range Mavericks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 108: Treck-Banditen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 143: Nur die Hölle ist heißer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 118: Der Goldtransport Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 102: Der Rustlerboss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 151: Shane und die Rebellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 104: Sattelhyänen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 120: Ohne Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 122: Töte ihn zweimal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 114: Blutige Skalps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 135: Partner bis zum Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 125: Wildwasser-Fehde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 129: Gewalt bricht Gewalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 103: Das Höllenlied vom Wüstentrail Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 148: Der Marshal und das Biest Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 111: Die Schlinge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 156: Kati Benders Killerclan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 123: Weg der Verlorenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 126: Die Totengräber warten schon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 147: Der Galgenrichter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 119: Wolfszeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 112: Langes Sterben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 145: Raubwölfe in Pecos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Die feindlichen Rancher: Die großen Western 243 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Goldwölfe: Die großen Western 298 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhantasien und Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 169: Black Jack Charly Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Angesicht der Wahrheit: Dr. Norden Extra 78 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWestern Sammelband U.S. Marshal Bill Logan Band 1-8 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan 1 - Die Spur führt zum Red River (Western) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMudlake - Willkommen in der Hölle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarshal Logan und die Hassvollen (U.S. Marshal Bill Logan - Neue Abenteuer, Band 6): Cassiopeiapress Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan - Band 1-8 (Western Sammelband - 1000 Seiten Spannung) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNovember Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 335: Die Bande des Satans Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlutmädchen: Flamme der Highlands Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bande des Satans: Die großen Western 349 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuell ohne Gnade: Die großen Western Classic 39 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie dritte Klinge: 3. Band der Mittelalterreihe "Düstere Lande" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarshal Logan und der Quacksalber: U.S. Marshal Bill Logan - neue Abenteuer #17 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin dreckiger Job: Die großen Western 219 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 38: Claim-Wölfe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan Band 82 Marshal Logan und der Bankräuber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWagenzug nach Westen: Die großen Western 279 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTroja - Kampf und Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrei Western Band 1013 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrennender Zorn A: Die großen Western 273 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWinnetou. Zweiter Band: Reiseerzählung, Band 8 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 104: Sattelhyänen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlöten und Dolche: Novellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschichten aus Friedstatt Band 1: Glutherz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerdammter Schießer: Die großen Western 324 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 198: Jäger ohne Gnade Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Westliche Literatur für Sie
Die Tramps vom Kansas River: Ein neuer Roman mit Winnetou und Old Shatterhand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGewehre für die Utahs: Ein neuer Roman mit Winnetou, Old Shatterhand und Sam Hawkens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der See gefangen: und andere Erzählungen, Band 80 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnacht: Reiseerzählung, Band 24 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOld Surehand (Western-Klassiker): Historische Abenteuerromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Feindliche Brüder
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Feindliche Brüder - Joe Juhnke
Die großen Western
– 179 –
Feindliche Brüder
Joe Juhnke
Sie jagten mich noch immer.
Ich hörte nur den ewig singenden Wind, der über die Plains strich und alle fremden Geräusche verdeckte, aber ich spürte, sie waren in meiner Nähe.
Yankees und Yaquibanditen.
Sie suchten meine Fährte, die sie in der Nacht verloren hatten. Sie ließen sich nicht täuschen, obwohl sich alle Erfahrungen kriegerischer Apachen in mir vereinten, und ich mich ihrer Tricks bedient hatte, um sie abzuschütteln.
Ich kroch tiefer ins Wurzelgeflecht der Zapotesträucher, weil der heiße Atem des Tages dem kühlen Northern Blues weichen mußte, der kalte Winde aus dem Norden heranführte.
Meine Decken hatte ich verloren, so wie ich meinen Praint auf der Flucht verloren hatte. Ein Apachenpfeil hatte ihm den Weg ins Pferdeparadies gezeigt. Nur meine Winchester war mir geblieben – und natürlich mein Leben.
Aber darauf setzte ich keinen Cent.
Ich zog die Decke schützend über den Nacken, aber das dünne Leder war kalt und trocken wie die Nacht. Während ich die Augen schloß, suchten meine Gedanken einen Fluchtweg durch die White Sands, die irgendwo westlich von Los Cruces am Rio Grande endeten.
Der sanfte Wind peitschte auf und trieb Staub und Sand über die kahle Erosionsrinne. Ich preßte mich fest an die groben Wurzelstauden, um nicht weggeblasen zu werden, und dachte, wenn auch nur der Schatten einer Spur von mir geblieben war, der Sturm verwehte sie endgültig.
Mir blieb ein Hauch von Hoffnung, der nicht lange dauern sollte, weil ich Pat Longley kannte und die anderen, mit denen ich ein Jahr lang auf dem Wild Bunch durch New Mexico geritten war. Es war ein wildes Jahr, das mir eine Handvoll Dollar und zwei Kugeln in die Rippen eingebracht hatte, deren Narben ich bei jedem Wetterumschlag spürte. Wir hatten Rinder gestohlen und Pferde, die wir der Armee verkauften, um das Geld gleich in der Stadt in Brandy umzusetzen, oder zwischen die nackten Busen irgendwelcher Freudenmädchen zu stecken.
Was kümmerte es mich?
Ich war jung und steckte voller kühner Pläne. Ich hatte meine Jugend verloren, als sie mir die braunen Kittel der Konföderierten überstreiften. Ein verlorener Krieg formte mich zu einem Mann. Ich hatte vieles nachzuholen. Dieses ganze wilde Leben war für mich ein einziges Abenteuer, bis Longley sich mit abtrünnigen Apachen verbündete, die von einem grausamen Rudelführer geführt wurden.
Santana!
Er war Longleys böser Schatten, der ihn führte und leitete. Aus harmlosen Diebstählen wurden Raubüberfälle auf Lohnkutschen und Diggerclaims. Ich roch noch heute den Tod, der uns fortan begleitete, bis zu jenem Tage, als ich mich von ihnen löste.
Der Sturm peitschte heulend über mich hinweg, aber er verwehte nicht das Bild jenes grausamen Tages, als die Bande über eine abgelegene Ranch herfiel, Männer und Kinder töteten, Frauen vergewaltigte und alles niederbrannte. Hilflos stand ich dabei, wie sinnlos alles war.
Am Abend, als die Flammen noch lodernd in den Himmel stiegen und die Kerle betrunken auf ihren Lagern lagen, stellte ich Pat Longley zur Rede und teilte ihm meinen Entschluß mit, mich von der Bande zu lösen.
Aber er und seine Kumpane lachten mir nur ins Gesicht, und Longley sagte: »Wer von uns geht, Drain, geht für immer, und zwar sechs Fuß unter die Erde.«
Aber seine Drohung schreckte mich nicht mehr nach allem, was dort geschehen war.
Doch Longley nahm sein Wort ernst, und ich mußte um mein Leben kämpfen. Ich erschoß seinen Bruder Stone und verletzte seinen Vetter Cash. Ich tötete Santanas nächsten Verwandten und schaffte dies alles nur, weil sie betrunken waren. Ich floh ziellos nach Osten.
Das war vor einem Monat.
Seither saßen sie mir wie die Pestilenz auf den Fersen. Eine rüde abgefeimte Gesellschaft, die Vendetta geschworen hatte. Sie ließen mir kaum einen Atemzug Freiheit und hetzten mich wie einen Puma, der in eine Herde eingefallen war.
In der vergangenen Nacht hatten sie mich gestellt. Ich verschoß einen Gürtel Patronen, um ihren Ring zu durchbrechen, und verlor dabei mein Pferd. Nur die Dunkelheit schützte mich vor ihnen und der harte Fels, auf dem sich meine Spur verlor.
Aber am heutigen Nachmittag sah ich sie westlich in der Geröllwüste des einsamen Tales wieder. Dunkle staubige Fahnen, die am Himmel schwebten, zeigten mir ihren Weg. Nur Santana, dieser Teufel in menschlicher Gestalt, konnte das schaffen. Kein anderer war in der Lage, auf nackten Felsen Spuren zu lesen.
Ich lauschte dem Singen des Windes und tastete nach den leeren Schnallen meines Gurtes. Fünf Schuß steckten noch in meinem Karabiner, die Trommel meines Colts war leergeschossen.
Ich hatte plötzlich Angst, daß aus den peitschenden Wogen des Sturmes einer dieser Teufel springen könnte, um mir die Kehle durchzuschneiden.
Hoffnungslos, wie ich war, schwang ich mich auf die Beine und taumelte mitten in das Inferno.
Am Morgen erreichte ich ein breites Dünenfeld rieselnden Sandes, der jeden meiner Schritte erschwerte. Aber ich war klug und besonnen, daß ich mich rücklings vorwärtsbewegte, so daß meine Fußspur nach Westen deutete, während ich nach Osten wanderte. Ein alter, indianischer Trick, den ich von Comanchen gelernt hatte, mit denen einst meine Eltern in friedlicher Eintracht am Rio Bravos lebten. Es war ein beschwerlicher Weg, der mich doppelte Kraft kostete, und mir dennoch ein paar Stunden Hoffnung schenkte. Ich vergaß meine Umgebung und konzentrierte mich nach Westen, wo aus flimmernder Tagesluft meine Verfolger kommen mußten.
So schreckte ich zusammen, als unvermutet der Lauf einer Büchse meine Bemühungen stoppte.
Im dumpfen Brausen meines Blutes, das sich in meinem Schädel staute, hörte ich den trockenen Ruf eines Mannes.
»Du läufst wie ein Rothautbastard, der etwas zu verbergen hat, Hombre!« rief der Fremde in meinem Rücken. »Wen willst du auf die falsche Fährte setzen?«
Ich versuchte am Klang der Stimme den Sprecher zu identifizieren. Es war nicht Longleys Stimme. Nicht die von Lorne oder Cash. Schon gar nicht die unartikulierten Laute Santanas. Und dennoch war der Fremde mein Feind. Jeder, der mir hier draußen in der Wildnis begegnete, war automatisch mein Feind.
Meine Hand glitt sanft über den leeren Gurt, als der Flintenlauf mich bremste.
»Laß die Hände in Schulterhöhe, wenn du keinen Ärger haben möchtest«, warnte der Fremde. Zugleich spürte ich, wie meine Halftertasche leichter wurde. Eine Hand streifte meine Winchester von der Schulter. Der Druck in meinem Rücken ließ nach.
»Okay, mein Freund, nun kannst du dich umdrehen. Aber sanft, als wolltest du zur Kirche gehen.«
Zögernd wandte ich mich um.
Der Fremde war drei Schritte zurückgetreten. Lose lag die gestutzte Flinte in seiner Faust. Sein Daumen spannte die beiden Hämmer, und der Zeigefinger preßte den Abzugbügel.
Er war groß und knorrig wie eine Eiche, hatte tiefbraune, fast bronzefarbene Haut, die weit unter seinen vollen Haarschopf reichte. Ein dichtes buschiges Bartgeflecht umschloß sein Gesicht und verbarg sein Grinsen. Aber dieses Grinsen stand offen in seinen blauen Augen, verbunden mit einer gewissen Neugierde, mit der er mich musterte.
»Wen willst du so arglistig täuschen, daß du wie ein kranker Krebs rückwärts durch die Gegend wanderst?« fragte er, an meiner Kurzwaffe schnuppernd. Er stieß die Trommel aus und verzog verächtlich das Gesicht, ehe er mir das Eisen vor die Füße warf. »Deine Kanone ist taub wie eine hohle Nuß. Ich möchte wetten, du hast nicht nur Karnickel damit geschossen. Steck das Ding wieder in dein Leder.«
Ich atmete auf, als der Fremde die Harper entspannte und senkte. Ich beugte mich vor, nahm meinen Revolver und deutete mit der Mündung nach Westen, ehe ich antwortete. »Ein Dutzend Schakale sind hinter mir her, Mister.«
»Rote?« fragte der Fremde gelassen.
»Rote und Weiße. Einer gemeiner als der andere.«
»Kennst du ihre Namen?«
Ich zuckte die Achseln. »Wenn ein Name dir was bedeutet? Einer heißt Pat Longley. Zwei andere Lorne und Cash Longley.«
Der Fremde schüttelte gelassen den Kopf. »Eine große Familie.«
»Sie war noch größer«, erwiderte ich knapp, »doch der schlimmste Kerl ist Santana.«
Zum erstenmal sah ich den kalten Glanz, der aus seinen Augen kroch, als wäre es die Spitze eines Eisberges.
»Ich kenne diesen Teufel«, sagte der Fremde nachdenklich.
Sein Blick streifte meine zerrissene Kleidung.
»Dann weißt du auch, was mir blüht, wenn ich ihm zwischen die Finger falle«, erwiderte ich. Ich suchte sein Pferd, weil ich mir nicht denken konnte, daß er wie ich auf blanken Stiefelsohlen durch diese verlassene Gegend stolperte.
Er schien es zu bemerken, ging aber