Regisseur Werner Herzog hat seinen Achtzigsten gefeiert - auch mit einer neuen Autobiographie, in der er weiterhin verschämt unterschlägt, dass er einst, abermals mit »Wüterich« Kinski, eine Fortsetzung zu seinem »Fitzcarraldo« drehte, die dann, man munkelt wegen ihrer unterirdischen Qualität, nie ins Kino kommen sollte.
Der EULENSPIEGEL hat keine Kosten gescheut und Herzogs privaten Seniorengymnastik-Coach geschmiert, um hier weltexklusiv Auszüge aus dem unter Herzogs Schmutzwäsche versteckten Filmtagebuch präsentieren zu können.
Januar 1984, gestern: Mit einer beiläufigen Handbewegung schob ich die Spinne, eine absolut tödliche von der Größe eines Liliputaners, vom Tisch. Zornig dampfend seiner Verschlingung entgegenharrend stand eine Schale Maniok-Gnocchi vor mir, die brave Indio-Frauen in ihrer ohnmächtigen Bewunderung für mich dem Dschungel abgerungen hatten. Die