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Feuerhölle am Freemont Lake: Die großen Western 346
Feuerhölle am Freemont Lake: Die großen Western 346
Feuerhölle am Freemont Lake: Die großen Western 346
eBook124 Seiten1 Stunde

Feuerhölle am Freemont Lake: Die großen Western 346

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Fitzgerald O'Rourke stierte auf seine Hände. Sie zitterten. Dann hob er den Kopf. Harry Mantone, der große schwarzbärtige Pelzjäger mit den tief liegenden Augen, zog in dieser Sekunde sein langläufiges Gewehr und lud es. Der junge O'Rourke begann plötzlich zu würgen und starrte über den runden steifen Hut Mantones hinweg. Deutlich sah er den Reiter, der weit hinten durch das schmale Tal des Gros Ventre River heraufritt. Hinter dem Reiter trotteten zwei Maultiere hochbepackt an einer Longe. Mantone rammte sein Gewehr nun in das zweite Gewehrhalfter, griff wieder zu seinem ausziehbaren Fernrohr und spähte hindurch. »Dykles«, sagte er mit seiner knarrenden, heiseren Stimme. »Es ist Dykles. Und er hat Felle.« Das letzte Wort ließ Amos Quinley, den stiernackigen, stämmigen Mann ganz rechts vor Erregung zusammenfahren. »Wo kommt der alte Schurke jetzt her?« fragte er. »Harry, er müsste doch längst …« »Halt's Maul!« zischte Harry Mantone. »Ja, er müsste längst bei Tyler sein. Gewöhnlich kommt er doch vier Wochen eher aus den Mountains und von den Indianern.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Dez. 2023
ISBN9783989367333
Feuerhölle am Freemont Lake: Die großen Western 346

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    Buchvorschau

    Feuerhölle am Freemont Lake - G.F. Barner

    Die großen Western

    – 346 –

    Feuerhölle am Freemont Lake

    G.F. Barner

    Fitzgerald O’Rourke stierte auf seine Hände. Sie zitterten. Dann hob er den Kopf. Harry Mantone, der große schwarzbärtige Pelzjäger mit den tief liegenden Augen, zog in dieser Sekunde sein langläufiges Gewehr und lud es. Der junge O’Rourke begann plötzlich zu würgen und starrte über den runden steifen Hut Mantones hinweg. Deutlich sah er den Reiter, der weit hinten durch das schmale Tal des Gros Ventre River heraufritt. Hinter dem Reiter trotteten zwei Maultiere hochbepackt an einer Longe.

    Mantone rammte sein Gewehr nun in das zweite Gewehrhalfter, griff wieder zu seinem ausziehbaren Fernrohr und spähte hindurch. »Dykles«, sagte er mit seiner knarrenden, heiseren Stimme.

    »Es ist Dykles. Und er hat Felle.« Das letzte Wort ließ Amos Quinley, den stiernackigen, stämmigen Mann ganz rechts vor Erregung zusammenfahren.

    »Wo kommt der alte Schurke jetzt her?« fragte er. »Harry, er müsste doch längst …«

    »Halt’s Maul!« zischte Harry Mantone. »Ja, er müsste längst bei Tyler sein. Gewöhnlich kommt er doch vier Wochen eher aus den Mountains und von den Indianern. Teufel!«

    Jason, das dritte Mitglied des Rudels, fingerte nervös an seinem Sharpsgewehrschloss.

    »Was ist?« fragte er nach Mantones Ausruf. »Harry, was …«

    »Sein rechtes Bein ist geschient«, erklärte Mantone in diesem Moment. »Jetzt begreife ich, warum er so spät dran ist. Er muss sich das Bein gebrochen haben, als er für Tyler am Yellowstone war und die elenden Rothäute besuchte. Das sind Indianerfelle, wette ich. Er hat sie für Tyler geholt. Ah, läuft mir der alte Hundesohn endlich mal allein über den Weg.«

    Mantone schnappte wieder sein Gewehr.

    »Don«, fuhr er Don Ellis schroff an. »Bring mit Fitz die Pferde und Maultiere weg. Dann kommst du uns nach. Wir lauern ihm dort hinter den Felsen auf.«

    Don Ellis, Fitzgerald O’Rourkes Vetter, wiegte zweifelnd den massigen Kopf.

    »Mach keinen Unsinn, Harry«, sagte er mürrisch. »Wenn du auf den alten Dykles losgehst, hast du bald Tyler auf dem Hals, und der ist schlechte Medizin. Laß das sein, Mann.«

    »Machst du dir in die Hosen?« höhnte Mantone. »Tyler dürfte um diese Zeit irgendwo in der Gegend von Laramie sein und seine Felle verkaufen. Ich habe noch eine Rechnung mit dem alten Hundesohn Dykles zu begleichen. Los, nimm Jasons Gaul auch mit. Jason, komm zu mir auf das Pferd. Wir warten dort vorn. Don, beeil dich.«

    »Verfluchte Narrheit!« knirschte Don Ellis finster, aber er gehorchte. Er zog sein Pferd herum, nahm das von Jason an die Leine und ritt los.

    Die Büsche am steilen Ufer des gurgelnden Gros Ventre Rivers rauschten leise, als Ellis mit dem jungen O’Rourke die Pferde und drei Maultiere in Deckung trieb.

    Fitzgerald O’Rourke würgte immer noch. Er hatte von seinem Vetter genug über Mantone erfahren. Mantone war ein eiskalter Schurke, dem es nicht darauf ankam, jemand die im Winter erbeuteten Felle abzujagen. O’Rourke wußte, dass Mantone vor Jahren Skalpjäger gewesen war.

    »Don, Don«, erklärte O’Rourke beklommen. »Don, was hat Mantone mit dem Mann gehabt? Was will er tun?«

    »Zum Teufel, kümmer dich um die Pferde!« schnauzte Ellis barsch. »Dich geht das nichts an.«

    »Aber, Don, niemand läßt sich Felle wegnehmen. Der Oldman wird sich wehren. Und dann …« plötzlich wurde O’Rourke kreidebleich. »Don, by gosh, ihr wollt ihn doch nicht umbringen? Don, das kannst du nicht mitmachen. Don, hör doch …«

    »Halt dein Maul, und sieh weg!« fluchte Ellis. »Meinst du, mir passt das, he? Der alte Dykles hat Mantone vor Jahren mal wegen ’ner Indianersquaw ins Jail gebracht.«

    »Wegen einer Indianerin? Don, aber …«

    »Verflucht noch mal, ich kann es doch nicht ändern!« fauchte Ellis wild. »Mantone kann keine Indianer riechen. Damals hat er das Indianerweib an den Haaren gepackt und aus der Handelsranch unten am Big Sandy Creek geschleift, weil sie angeblich stank. Als er sie mit Füßen trat, kam der alte Dykles dazu. Harry ging auf Dykles mit Fäusten los, aber der Oldman schlug ihn um. Danach zog Harry seinen Colt. Er schoss auf den Oldman, bis Tyler eingriff. Harry flog in Fort Stambaugh ins Jail. Das hat er nie vergessen.«

    O’Rourke blieb keine Zeit zu weiteren Fragen. Ellis warf ihm die Zügel seines Pferdes zu und rannte davon, das Gewehr in der Faust. Ein Zittern packte O’Rourke so heftig, dass er kaum die Leinen halten konnte.

    Sein Mund wurde so trocken wie nach einem tagelangen Ritt durch die Wüste. Der Boy schluckte schwer. Sie hatten bis in den Mai hinein Pelztiere gejagt, aber keine große Ausbeute erzielen können. Dort kam jemand mit zwei hochbepackten Maultieren – zwei großen Ladungen an Fellen. Mantone würde nicht zögern, den alten Nat Dykles kaltblütig zu erschießen und ihm die Felle abzunehmen.

    *

    Nat Dykles sah sich um. Über dem steilen Hang schwirrten einige Vögel in die Büsche, stiegen aber in der nächsten Sekunde wieder auf. Im gleichen Moment erkannte Dykles, dass sich hinter den Büschen etwas bewegte.

    Es war Jasons Pferd.

    O’Rourke fuhr herum, als Jasons Tier nach dem frischen, hellen Grün der Zweige schnappte. Dann riss der Boss an der Leine, und der Ruck ließ das Pferd prustend herumwandern. Dabei schob es mit dem Hals die Zweige hoch. Ein Wippen, ein kurzes Aufleuchten von braunem Fell, genau das sah im selben Augenblick der alte Nat Dykles.

    So kurz das Wippen gewesen war, Dykles war gewarnt. Hier oben trieben sich öfter Dakotas herum.

    Keine zweihundert Yards vor dem Oldman lagen die Felsen der Gros Ventre Schlucht dicht zusammen. Der Oldman musste dort durchreiten, und er erkannte binnen weniger Sekunden, dass es der ideale Hinterhalt war. Am Engpass gab es kaum Büsche, dafür aber Felsen, hinter denen sich zwanzig wilde Indianer verstecken konnten.

    »Verdammt!« zischte der Oldman leise. »Wenn es Shoshonen von Waghakies Stamm wären, hätten sie sich längst gezeigt. Das sind irgendwelche anderen. Die Hölle, was mache ich?«

    Nat Dykles entschied sich augenblicklich. Er schickte einen Blick zu seinem schweren, doppelläufigen Foxgewehr hinunter. Die Waffe steckte in zwei starken Lederschlaufen rechts am Sattel. Links hatte der Oldman die Winchester. Wie die meisten Pelzjäger hatte er ständig zwei Gewehre bei sich, und sie waren immer schussbereit.

    Dykles atmete tief durch. Keine zehn Yards vor ihm lagen einige größere Steine. Duckte er sich und ritt er scharf zur hochaufragenden Felswand hinüber, mussten ihn die Steine bei der Schwenkung decken. Er konnte nur dort drehen. Tat er es hier, würden einige Kugeln seine Pferde in der Schwenkung erwischen. Noch ritt er zu frei und offen den schmalen Saumpfad entlang.

    Kaltblütig seine Chance abschätzend, ritt Nat Dykles weiter. Wieder machte er an den Büschen eine Bewegung aus. Ein heller Fleck tauchte zwischen den belaubten Zweigen auf.

    Keine vier Sekunden darauf war der Oldman dicht vor den großen Steinen. Sein linkes Bein hob sich unmerklich.

    Und dann trat der Oldman mit voller Kraft seinem Pferd in die Flanke. Gleichzeitig riss er die Zügel nach rechts. Im selben Augenblick stieß das Pferd ein erschrockenes, hartes Prusten aus. Dann sprang es an, und die beiden Maultiere wurden durch den wilden Ruck der Longe mitgerissen.

    Nat Dykles warf sich nach vorn. Seine Hand stach nach unten. Sie riss die schwere Fox aus den Schlaufen. Obwohl Dykles’ rechtes Bein schmerzte, schlug er den geschienten Unterschenkel sofort nach der Schwenkung des Pferdes hart an. Das Pferd hatte gedreht. Wiehernd raste es los und zog die beiden bepackten Maultiere mit mehr als dreihundert Silberfuchsfellen hinter sich her.

    Blitzschnell flog Dykles’ Gewehr hoch. Der Oldman drehte seinen Körper so weit, dass er schießen konnte. In der nächsten Sekunde preschte er dicht an der Felswand entlang. Und dann sah er sie.

    Der Schreck durchfuhr den Oldman, als er den ersten Banditen an den Felsen auftauchen sah. Dykles hätte ihn unter tausend Männern herausgefunden. Er sah das bärtige Gesicht Harry Mantones, und er wußte plötzlich, dass seine Chancen schlecht standen.

    Während Mantone hinter dem gewaltigen Felsbrocken unterhalb der Wand herausritt, machte der alte Nat Dykles schon den zweiten Mann aus.

    Er hörte Mantone rufen und sah ihn sein Gewehr schwenken. Mantone schrie irgendetwas, dass im Krachen des ersten Schusses unterging. Dann tauchte auf den Felsen Jasons hagere, dürre Gestalt auf. Jason kniete und schoss. Die Kugel fauchte an Nat Dykles vorbei, knallte gegen die Felswand und jaulte davon.

    Im gleichen Moment begriff Dykles, was Mantone geschrien hatte. Um ihn zu verfolgen, brauchten sie ihre Pferde. Hatten sie sie, war Dykles verloren. Hinter Mantone, der immer noch seine Befehle schrie, erschien nun Amos Quinley.

    »Allmächtiger«, keuchte der Oldman entsetzt. »Das ganze Rudel ist beisammen. Quinley hat sein Pferd dabei. Und da Don Ellis. Der auch noch. Das wird die Hölle.«

    Der Oldman zauderte keine Sekunde mehr. Weit hinten rannte Don Ellis zu den Büschen zurück, um sein Pferd zu holen. Aus den Büschen schob sich nun das erste Pferd. Geduckt lag der Reiter über der Mähne des Tieres.

    »Bleibst du da!« knirschte der alte

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