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John Quinton: G.F. Barner 246 – Western
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eBook121 Seiten1 Stunde

John Quinton: G.F. Barner 246 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Miles fror gottsjämmerlich, obwohl sie nun in Sicherheit sein mußten. Wann immer Miles die Augen schloß, sah er die Stagecoach vor sich, den Fahrer, der nicht nur die Hände, sondern auch den Revolver hochriß. Er ist tot, dachte Miles fröstelnd, dieser verdammte Narr Slate mußte gleich schießen. Der ist tot, ich weiß es. Er lebte noch, als wir wegritten, aber er ist gestorben. Mord – und es hatte sich nicht mal gelohnt. »Der Boy kommt!« rief Slate erregt. Sie hatten beschlossen, hier zu teilen. Slate gab einfach keine Ruhe, er war verrückt danach, seinen Anteil in der eigenen Tasche zu haben. Slate hockte mit Denoyer auf den Lavaklippen und sah nun den Boy kommen. Brian Lowell, der Junge, hatte Wasser geholt. Es gab nur die eine Quelle in der Nähe der Lavafelder von New Mexico. Hierher waren sie geflohen, weil Miles die Gegend kannte. Es gab keine Fährten. Der Wind, der Flugsand, die nackte Lava – jede Spur war nach zwanzig Stunden tot. Und nun waren sie sechs-unddreißig Stunden hier. So lange hatte ihr Wasservorrat aus den Schläuchen gereicht. Der Junge kam nun mit frisch gefüllten Schläuchen zurück. »Was ist?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Nov. 2022
ISBN9783987570957
John Quinton: G.F. Barner 246 – Western

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    Buchvorschau

    John Quinton - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 246 –

    John Quinton

    zähmt Leadville

    G.F. Barner

    Miles fror gottsjämmerlich, obwohl sie nun in Sicherheit sein mußten. Wann immer Miles die Augen schloß, sah er die Stagecoach vor sich, den Fahrer, der nicht nur die Hände, sondern auch den Revolver hochriß.

    Er ist tot, dachte Miles fröstelnd, dieser verdammte Narr Slate mußte gleich schießen. Der ist tot, ich weiß es. Er lebte noch, als wir wegritten, aber er ist gestorben. Mord – und es hatte sich nicht mal gelohnt. »Der Boy kommt!« rief Slate erregt. Sie hatten beschlossen, hier zu teilen. Slate gab einfach keine Ruhe, er war verrückt danach, seinen Anteil in der eigenen Tasche zu haben.

    Slate hockte mit Denoyer auf den Lavaklippen und sah nun den Boy kommen. Brian Lowell, der Junge, hatte Wasser geholt. Es gab nur die eine Quelle in der Nähe der Lavafelder von New Mexico. Hierher waren sie geflohen, weil Miles die Gegend kannte. Es gab keine Fährten. Der Wind, der Flugsand, die nackte Lava – jede Spur war nach zwanzig Stunden tot. Und nun waren sie sechs-unddreißig Stunden hier. So lange hatte ihr Wasservorrat aus den Schläuchen gereicht. Der Junge kam nun mit frisch gefüllten Schläuchen zurück.

    »Was ist?« schrie Slate. Er schrie fast immer, normal reden konnte er nicht. »Was war, Kid?«

    »Nichts«, antwortete Brian Lowell. Er grinste breit, bis er Scotty Miles ansah und sein Lächeln erlosch. »Da ist Wasser. He, teilen wir?«

    »Er ließ keine Ruhe«, sagte Scotty Miles düster. »Mir ist es egal. Wenn sie uns verfolgt hätten, dann wären sie längst hier. Die Spuren sind tot, denke ich.«

    »Du Angstschlotterer!« brüllte Slate. »Keine Toten, keine Toten, was? Tote reden nicht mehr.«

    »Ja«, antwortete Scotty. »Aber Mord, das ist nichts für mich. Du hast den Mann in San Ysidro erschlagen, du Narr. Zuerst schießt du den Driver der Young-Linie nieder, obwohl es nicht nötig war. Dann diesen

    Storebesitzer.«

    »Fängt das schon wieder an?« fluchte Denoyer. »Hört auf, verdammt. Es war ein Fehler Slates, zugegeben, aber es ist nun mal passiert.«

    Scotty schwieg. Er wechselte einen Blick mit Brian Lowell. Der Boy nagte auf der Unterlippe und sah weg.

    Diese Narren, dachte Scotty Miles gallenbitter. Sie müssen manchmal den Verstand verlieren. Haben wir Pech, dann hat man nach dem Kutschenüberfall in Trinidad nach einem US Marshal geschickt. Und ist es Quinton, den sie auf unsere Fährte gesetzt haben, dann können wir unser Testament machen. Wen immer John Quinton jagt, er bekommt ihn. Hätten wir uns doch nie mit Denoyer und Slate zusammengetan. Dieser Idiot, er muß töten.

    Miles erhob sich. Er war ein kleiner, aber gerissener Trickdieb gewesen, der irgendwo einstieg und lautlos verschwand. Brian Lowell hatte bei Miles sozusagen gelernt, bis sie Slate und Denoyer getroffen hatten. Diese beiden Männer wußten von einem Geldtransport der Young Linie, und die große Beute hatte Miles damals verlockt, sich zu beteiligen. Daß Slate schießen würde, hatte er nicht geahnt.

    Nun steckte er mit drin. Mord blieb Mord, etwas, das Scotty verabscheute. Seit Trinidad und San Ysidro hatte er nur noch Angst.

    Er ging zu den anderen in die Mulde. Dort kauerte Slate auf den Klippen und zählte das Geld. Es waren viertausend Dollar an Lohngeldern und über tausend aus dem beraubten Store.

    Scotty reckte sich. Er spähte über die Lavaklippen hinweg, aber das Land um sie lag wie tot in der Morgensonne.

    *

    »Tausenddreihundertund…«

    Slate war aufgesprungen und schrie triumphierend die Höhe des Anteiles für jeden heraus. Dann brach seine Stimme mit einem schrecklichen Krächzen ab.

    Mit innerem Widerwillen hatte Scotty zugesehen, wie Slate die Geldbündel über dem Kopf schwenkte. So sah er auch das Entsetzen Slates und fuhr herum.

    Über den Klippen, die Sonne im Rücken, stand ein Mann. Der Mann war groß, hager und hielt sein Gewehr im Hüftanschlag. Er war wie ein Geist aufgetaucht und fauchte, als Slate sich zur Seite warf:

    »Nicht bewegen – Hände hoch!«

    Der bärtige Slate schleuderte bereits das Geld weg. Er warf sich an Denoyer vorbei, packte den Mann am Arm, riß ihn mit und flog hinter die Klippe. Einen Moment hatte Denoyer Slate gedeckt, nun tat es die Klippe, und Denoyer hörte das Krachen von Slates Revolver in seinem Rücken. Die Kugel strich haarscharf an Denoyer vorbei. Während die Geldscheine zu Boden flatterten, feuerte Slate auf den Mann über der Mulde. Er glaubte ein kurzes Zucken des Menschenjägers zu sehen, ehe das Gewehr losbrüllte und das Geschoß Slate in die Brust traf. Der Anprall der Kugel schleuderte den Bärtigen auf den Rücken. Der Revolver polterte auf die Lavaklippe, glitt hinab und war fort.

    Links versuchte Scotty Miles mit einem Hechtsprung hinter die Klippen zu verschwinden. Miles sah nur den Mann und schrie vor Furcht. Er hatte dauernd an diesen Mann denken müssen. Jetzt war er da: der Spürhund Quinton hatte sie gefunden.

    Aber noch sah Scotty eine Chance zu entwischen. Er warf sich herum und flog los. Als er sich abstieß, krachte Quintons Gewehr zum zweitenmal. Die Kugel traf Miles’ linkes Bein. Obwohl sie es nur streifte, genügte der Schlag, um Miles’ Satz zu stoppen.

    Miles knallte auf die Lavaklippe. Das Gestein war so scharfkantig, daß sich Miles beide Handflächen aufriß und brüllend vor Schmerzen herumwälzte.

    Aus dieser Lage sah Miles den Boy. Brian Lowell war vor Sekunden zu den Pferden gegangen, um ihre Wasserflaschen aus den Schläuchen zu füllen. Lowell stand hinter den Klippen.

    Beim Krachen der Schüsse und Schreien seiner Partner flog der Junge herum. Zusammen mit Miles hatte er Marshal Quinton vor zwei Jahren in Trinidad gesehen. Damals hatte jemand Quinton aus dem Hinterhalt niederschießen wollen und statt dessen Quintons Frau getroffen. Quinton hatte den Mann erschossen, und jenes Bild stand immer noch vor Lowells Augen.

    Lowell warf sich jäh herum. Er flog in den Sattel, riß die anderen Pferde mit und jagte sofort an. Lowell konnte reiten wie kaum jemand, und er sah die Chance, die sich ihm bot, im Bruchteil eines Augenblicks.

    Wenn er die Pferde hinter sich herriß und sich duckte, konnte ihn Marshal Quinton nicht erwischen. Das dachte er, als er über die Klippen jagte. Es gelang ihm, die anderen Pferde hinter sich herzuziehen, so daß sie eine lebende Mauer bildeten. Dann kam ein flacher Buckel, über den Lowell reiten mußte. Er duckte sich, so tief er konnte, um kein Ziel zu bieten.

    In dem Augenblick feuerte Quinton zum drittenmal. Das Geschoß fauchte keinen Zoll über Lowells Kopf hinweg. Lowell lag auf dem Hals des Pferdes, und so schlug die Kugel in den Schädel des Pferdes ein.

    »Halt!« schrie Quinton. »Halt!«

    Der Ruf ging im Donnern der Hufe unter. Lowells Pferd stürzte kopf-über zu Boden, und Lowell flog aus dem Sattel. Alles, was er noch sah, war eine Klippe. Er schoß auf sie zu, schrie und streckte die Arme vor, aber er konnte den Sturz nicht abfangen. Dann kam der Aufprall. Der Junge blieb liegen, an der Klippe war Blut, und Lowell war tot. Er hatte Wasser geholt und Quinton so wenig gesehen, wie ihn einer der anderen bemerkt hätte. Lowell war dann zurückgeritten, beobachtet von Quinton.

    Der Marshal hatte keine halbe Stunde gebraucht, um von Süden in das Lavagebiet einzudringen und sie zu stellen. Die einzige Wasserstelle war zum Verderben für vier Männer geworden.

    Einer lag am Boden und wimmerte vor Schmerz, der durch seine Brust fegte. Scotty umklammerte sein Bein. Denoyer stand mit hochgerissenen Händen und kreideweißem Gesicht an den Klippen.

    In der Ferne und im Gewirr der Lavaklippen verlor sich das Trommeln der Pferdehufe. Die Pferde waren davongerannt. Sie im Lavagebiet zu suchen, konnte einen Tag dauern.

    »Scotty Miles«, sagte Quinton grimmig. Er kam vom Rand der Mulde aus im Bogen zu ihnen und stand nun genau über ihnen. »Sieh einer an, Scotty Miles. Du hättest dich nie mit Slate einlassen sollen, Scotty. Mord, war das immer deine Sache? Zwei Tote, Scotty. Und ich fürchte, das bricht euch das Genick wie dem Boy da unten. Eure Pferde sind weg, also werdet ihr laufen. Wir marschieren nach Süden. Ich reite, ihr dürft Slate tragen. Irgendwann am Abend werden wir die Quemado Road erreichen. Fünfundzwanzig Meilen, ihr Schurken, weit genug, wie?«

    Miles erbleichte. Vor ihnen lag die Hölle, bis zur Quemado Road gab es nichts als Buschland, ödes Gelände und Millionen Kakteen. Dazu aber die glühende Sonne. Die Hölle konnte nicht schlimmer sein.

    *

    Sie waren acht Meilen weit gekommen und hatten endlich größere Büsche gefunden. Slate war halbtot. Zuletzt mußten sie ihn – und es war wie nackter Hohn, daß sie dazu ein Gewehr hatten, das jedoch entladen war – zwischen sich in einer Art Schaukel schleppen.

    Nun lag Slate besinnungslos am Boden. Denoyer kauerte auf

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