Härter als Stahl: Western: Cassiopeiapress Spannung
Von Pete Hackett
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Härter als Stahl - so ist der einsame Held dieses Romans.
Ein Kerl, wie der Westen ihn forderte.
»Halt deine Hand still, du verdammter Pferdedieb!«, kommandierte Steve in unmissverständlichem Befehlston. »Und das gilt auch für dich, Ben.«
Burnett schob sein kantiges Kinn vor. »Was willst du, McKinney?«
»Das weißt du ganz genau, mein Freund.« Steve grinste fast freundlich. »Ihr klaut seit einem halben Jahr die Gäule der Rancher. Für euch mag das ja in Ordnung sein. Das Gesetz allerdings hat eine ganze Menge dagegen einzuwenden.«
Cover: Steve Mayer
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Härter als Stahl - Pete Hackett
Härter als Stahl
Western von Pete Hackett
Ein CassiopeiaPress E-Book
© by Author
© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
www.postmaster@alfredbekker.de
Steve McKinney schaute zum Himmel. Die Sonne hatte ihren höchsten Stand noch nicht erreicht. Trotzdem brannte sie erbarmungslos auf Pferd und Reiter herunter. Steve zog den Hut tiefer in die Stirn, um die Augen vor dem gleißenden Sonnenlicht zu schützen.
Er konzentrierte sich wieder darauf, die grauen, verfallenen Gebäude der Ranch zu beobachten, die am Ende der Senke im Sonnenglast lag. Dort unten rührte sich nichts. Doch Steve ahnte, dass sie alles andere als verlassen war, dass Ben Nichol und Tom Burnett, die beiden Pferdediebe, bereits auf ihn warteten.
Nachdenklich schob Steve die Unterlippe vor. Dann fasste er einen Entschluss.
Er zog seinen Rappen nach rechts herum und ließ ihn laufen. Im Schutze der Hügel umging er die Ranch, auf der die beiden Sattelstrolche hausten. Und als er die rückwärtige Front der Gebäude vor Augen hatte, saß er ab. Hinter einigen verstaubten Büschen leinte er sein Pferd an, angelte sich die Winchester und schlich geduckt los.
Unbemerkt erreichte er die Rückfront des Haupthauses und lehnte sich gegen die Holzwand. McKinney lauschte aufmerksam — keine verdächtigen Geräusche. Er bewegte sich an der Hauswand entlang, äugte um die Ecke und konnte einen Teil des Ranchhofes einsehen. Im Stall stampfte ein Pferd. Eine Kette klirrte. Steve presste die Lippen hart aufeinander. Scharf traten seine Backenknochen hervor. Das Stampfen hatte seine letzten Zweifel beseitigt. Die beiden hatten sich tatsächlich auf ihrer abgewirtschafteten, heruntergekommenen Ranch verkrochen.
Steve stieß sich von der Wand ab, lief gebückt hinüber zum Pferdestall, ging im Schatten auf die Hacken nieder. Von den Fenstern des Haupthauses aus war er hier nicht zu entdecken. Er befand sich im toten Winkel.
So verharrte Steve fast fünf Minuten lang. Er konnte aus dieser Position heraus nahezu den ganzen Ranchhof überblicken.
Alles blieb ruhig. Und so huschte er um die Ecke des Pferdestalles, zog das Gatter gerade soweit auf, dass er sich durch den Spalt zwängen konnte, schlüpfte hinein und schloss das Tor wieder. Düsternis und der Geruch von Pferdeausdünstung sowie Heu umgaben ihn. Nur durch die Ritzen in den Bretterwänden fielen schmale, schräge Lichtbahnen, in denen winzige Staubpartikel tanzten.
In vier der Boxen standen Pferde. Zwei davon unter den Sätteln. Sie waren verschwitzt, ihre Flanken zitterten. Die Tiere waren hart geritten worden. Und die Banditen hatten sich nicht die Mühe gemacht, die abgetriebenen Tiere zu versorgen.
Sie haben es mächtig eilig, sagte sich Steve. Und wenn sie ihre Habseligkeiten zusammengepackt haben, werden sie kommen.
Er zog sich in den hinteren Teil des Stalles zurück, ging in einer leeren Box in Deckung. Vorsichtshalber hebelte er eine Patrone in den Lauf.
Verdächtigt hatte man Ben Nichol und Tom Burnett schon von Anfang an. Aber nachzuweisen war den beiden Strolchen nie etwas.
Steve hatte ihnen auf der Hackmesser Ranch eine Falle gestellt. Durch eine Unachtsamkeit McKinneys waren die beiden Burschen entkommen. Aber er hatte sie erkannt und die Verfolgung aufgenommen.
Eine Viertelstunde verging.
Endlich kamen Schritte über den Hof. Der Staub dämpfte sie zwar, aber das Rasseln großer Sternradsporen war unüberhörbar. Steve machte sich bereit.
Das Tor wurde geöffnet. Licht flutete durch das hohe Rechteck, kroch bis zur Stallmitte und endete abrupt. Wie mit einem Lineal gezogen, verliefen die Grenzen zwischen Helligkeit und Schatten.
»Wahrscheinlich hat er aufgegeben und Angst vor seiner eigenen Courage bekommen, der Deputy«, sagte einer der beiden mit hämischer Stimme und lachte.
»Wird wohl so sein«, erwiderte ein zweiter Mann. »Aber das ändert nichts daran, dass wir verduften müssen. Der Hundesohn hat uns erkannt. Er wird mit einer Posse antanzen und uns hochnehmen. Für Pferdediebstahl wandert man gut und gern für fünf Jahre hinter Zuchthausmauern. Ohne mich.«
Die beiden Männer kamen tiefer in den Stall. Das hereinfallende Sonnenlicht zeichnete klar ihre Konturen nach. Es waren große, hagere und sehr geschmeidige Burschen, und sie waren gewiss höllisch gefährlich. Links trugen sie ihre Packen, rechts ihre Gewehre. Und tief an der Hüfte eines jeden hing ein schwerer Colt. Sie hatten das Licht im Rücken, und so konnte Steve ihre Gesichter nur verschwommen ausmachen.
»Wir nehmen die frischen Gäule.« Steve konnte erkennen, dass Ben Nichol sprach.
»Klar. Möglich, dass wir auf die Schnelligkeit der Viecher angewiesen sind. Die beiden anderen lassen wir aber auch nicht zurück.«
Da trat Steve aus seinem Versteck. Die beiden Banditen wurden steif. Die Mündung der Winchester pendelte langsam und bedrohlich zwischen ihnen hin und her. Ben Nichol sperrte den Mund auf. Ein erschrecktes, heiseres Krächzen drang aus seinem Hals. Tom Burnett stieß zischend die Luft aus. Er ließ seinen Packen fallen und führte die Linke unauffällig zum Colt.
»Halt deine Hand still, du verdammter Pferdedieb!«, kommandierte Steve in unmissverständlichem Befehlston. »Und das gilt auch für dich, Ben.«
Burnett schob sein kantiges Kinn vor. »Was willst du, McKinney?«
»Das weißt du ganz genau, mein Freund.« Steve grinste fast freundlich. »Ihr klaut seit einem halben Jahr die Gäule der Rancher. Für euch mag das ja in Ordnung sein. Das Gesetz allerdings hat eine ganze Menge dagegen einzuwenden.«
Jetzt fiel auch von Ben Nichol die Erstarrung ab. Sein Packen klatschte ebenfalls auf den Stallboden.
»Und du siehst dich als den Hüter des Gesetzes?«, fragte er hohnvoll.
»Yeah. Oder kannst du den Stern an meinem Hemd nicht sehen?«
Burnett lachte zynisch auf. »Du bist Deputy Town Marshal. Außerhalb der Stadt ist dein Stern keinen Pfifferling wert.«
Steve nickte bedächtig. Sein Lächeln verschwand. »Das mag schon sein. Aber um den Distriktsheriff einzuschalten, hatte ich keine Zeit. Und dem Stern kann ich überall Geltung verschaffen. Geht das in dein Fliegenhirn, Tom?«
»Zum Henker mit dir, Steve!« Burnett trat einen halben Schritt vor, aber eine ruckartige Bewegung Steves mit der Winchester stoppte ihn. Die Stimme des Banditen war voller Groll, als er sagte: »Früher sind wir zusammen geritten. Wir haben so manche Flasche miteinander getrunken. Und jetzt willst du …«
»Jetzt bin ich Hilfsmarshal«, schnitt ihm Steve schroff das Wort ab. »Und dazu stehe ich. Also weg mit den Gewehren und Revolvern. Und dann hebt die Flossen.«
»Du möchtest uns also verhaften und einsperren wie wilde Tiere?«, sprudelte es aus Nichol heraus.
»So sieht's aus.« Steve nickte ernst.
»Dann bist du verrückt!« rief Nichol, ließ die Winchester los und zog. Der scheppernde Aufschlag des Gewehres ging unter im Krachen der Schüsse, denn einen Lidschlag nach Nichol hatte Burnett nach dem Eisen gegriffen.
Der dröhnende, ohrenbetäubende Knall der ineinander verschmelzenden Detonationen staute sich im Stall. Die Pferde stiegen und keilten aus. Die beiden Pferdediebe wankten. Ungläubiges Staunen zeichnete ihre Gesichter. Tom Burnett versuchte noch einmal, den Revolver anzuschlagen. Jäh verließ ihn die Kraft. Er fiel aufs Gesicht und erschlaffte. Ben Nichol hielt sich noch zwei Sekunden länger auf den Beinen. Dann kippte er über seinen toten Partner und stöhnte lang gezogen.
Steve beugte sich über Nichol und sah dessen eingefallenes, stoppelbärtiges Gesicht. »Verdammt, Ben, warum musstet ihr ziehen? Ich hätte euch nach Altuda gebracht, ihr wärt für einige Jahre in den Bau gewandert, und alles hätte seine Ordnung gehabt. Aber so …« Die Bitternis ließ ihn verstummen.
»Wir - haben dich - zu sehr auf die leichte Schulter genommen, Steve«, flüsterte Nichol stockend. »Mach dir keine Gedanken, Deputy. Wir hätten dich – getötet …« Nichol schloss die Augen und starb.
*
Anderthalb Stunden später kam Steve McKinney in die Stadt zurück. Er zog vier Pferde hinter sich her. Über den Rücken zweier hingen die beiden Toten. Er lenkte seinen Rappen vor das Marshals Office.
Flint Swanson, Steves Vorgesetzter, trat auf den Vorbau.
Swanson war ein hochgewachsener, hagerer Mann um die fünfzig Jahre. Seine Brauen schoben sich zusammen wie dunkle Raupen.
»Sie wollten es nicht wahrhaben, Flint«, erklärte Steve und saß ab. »Ich habe sie auf ihrer Ranch gestellt. Und ich forderte sie auf, sich zu ergeben. Aber sie griffen zu den Colts.«
Swansons prüfender Blick hatte in Steves Miene tiefes Bedauern entdeckt.
»Denk nicht allzu viel darüber nach, Steve«, murmelte Swanson beruhigend. »Die beiden hätten dich eiskalt umgelegt, nur um ihre Haut zu retten.«
In diesem Moment donnerte die Postkutsche mit ratternden Rädern am Office vorbei. Die Peitsche knallte, der Kutscher schrie heiser. Vor dem Postoffice zerrte er an den Zügeln, die Gespannpferde brachen hinten ein, wieherten und rissen die schaumtropfenden Mäuler auf.
»Altuda!«, brüllte der Kutscher. »Eine Stunde Aufenthalt. Seid pünktlich, Leute. In einer Stunde geht's weiter!« Er sprang vom Bock und verschwand in der Staubwolke, die das Gespann aufgewirbelt hatte.
Zwei Männer und eine Frau stiegen aus der Kutsche. Einer der Männer war wie ein Cowboy gekleidet. Aber für einen Weidereiter wirkte er zu