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Ein Deputy rächt sich: Cassiopeiapress Western
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Ein Deputy rächt sich: Cassiopeiapress Western
eBook134 Seiten1 Stunde

Ein Deputy rächt sich: Cassiopeiapress Western

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Über dieses E-Book

An seiner Weste funkelte der Stern eines Deputysheriffs. Sein Name war John McKinney. Seit zwei Tagen folgte er zwei Pferdedieben. Sie hatten auf einer Ranch in der Nähe von Flagstaff vier Pferde gestohlen und waren auf dem Weg nach Süden. Jetzt befand sich McKinney in der Unwegsamkeit der Apache Maid Mountains. Totes Gestein, Staub, glühende Hitze und verkümmerte Comas umgaben ihn. Nur Eidechsen und Klapperschlangen trieben hier ihr Unwesen.

Cover: STEVE MAYER

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum8. Mai 2019
ISBN9783736856844
Ein Deputy rächt sich: Cassiopeiapress Western

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    Buchvorschau

    Ein Deputy rächt sich - Pete Hackett

    Ein Deputy rächt sich

    Western von Pete Hackett

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author

    © der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    www.postmaster@alfredbekker.de

    Der Umfang dieses Ebooks entspricht 122 Taschenbuchseiten.

    1

    An seiner Weste funkelte der Stern eines Deputysheriffs. Sein Name war John McKinney. Seit zwei Tagen folgte er zwei Pferdedieben. Sie hatten auf einer Ranch in der Nähe von Flagstaff vier Pferde gestohlen und waren auf dem Weg nach Süden. Jetzt befand sich McKinney in der Unwegsamkeit der Apache Maid Mountains. Totes Gestein, Staub, glühende Hitze und verkümmerte Comas umgaben ihn. Nur Eidechsen und Klapperschlangen trieben hier ihr Unwesen.

    John McKinney war ein Mann von achtundzwanzig Jahren. Er war mit einer schwarzen Hose, einem dunkelblauen Hemd und einer schwarzen Lederweste bekleidet. Seine Haare waren sandfarben. Blaue Augen beherrschten das schmale, braungebrannte Gesicht. Ein breites, eckiges Kinn verriet Selbstbewusstsein und Energie. Am rechten Oberschenkel von McKinney steckte ein schwerer, langläufiger Remington im Holster. Matt schimmerten die Messingböden der Patronen in den Schlaufen des Gurtes.

    Das Pferd ging mit hängendem Kopf. Pferd und Reiter waren verstaubt und verschwitzt. McKinneys Augen waren entzündet. Feiner Staub war unter seine Kleidung gekrochen und scheuerte die Haut wund, feiner Staub knirschte auch zwischen seinen Zähnen.

    Der Mann zügelte und lauschte. Es war still. Er nahm seinen Hut ab, knüpfte das Halstuch auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann trocknete er das Schweißband des Hutes und stülpte ihn sich wieder auf den Kopf. Sein Mund war trocken, die Lippen waren spröde und rissig. McKinney trank einen Schluck aus der Wasserflasche. Das Wasser war brackig, aber es belebte ihn. Dann ruckte er im Sattel. Das Pferd setzte sich in Bewegung. Die Gebisskette klirrte leise, Sattelleder knarrte, dumpf pochten die Hufe.

    Der Deputy spürte Anspannung. Er war hellwach und auf blitzschnelle Reaktion eingestellt. Die Gefahr konnte hinter jedem Felsen lauern, der Tod war allgegenwärtig. Er ritt weiter und lenkte das Pferd in eine Schlucht hinein. Die Hufe krachten. Der Wind trieb Staub über die Schluchtränder und feines Prasseln erfüllte die Luft. Manches Mal schoben sich die Felsen nahe zusammen, dann traten sie wieder weit auseinander.

    Ein Schuss zerriss die Grabesstille in der Schlucht. Aufbrüllend antworteten die Echos. McKinney spürte den Gluthauch der Kugel an der Wange und gab seinem Pferd die Sporen. Die Hufe des Tieres wirbelten. Der prasselnde Hufschlag wurde von den Felsen zu beiden Seiten zurückgeworfen.

    Der Schütze verharrte am Rand der Schlucht. Vor seinen Zehenspitzen fiel der Felsen fast senkrecht in die Tiefe. Nur noch aufgewirbelter Staub markierte McKinneys Weg. Der Deputy war hinter einem Knick verschwunden. Im Gesicht des Banditen arbeitete es. Er wandte sich um, lief zu seinem Pferd, kam mit einem kraftvollen Satz in den Sattel und trieb das Tier an. Im gestreckten Galopp donnerte er nach Süden.

    Sein Kumpan wartete zwischen einigen Felsen. Fünf Pferde standen an einem Strauch und knabberten die jungen Triebe. Die Tiere peitschten mit den Schweifen nach den blutsaugenden Bremsen an ihren Seiten. Wes Cardigan erhob sich, als er seinen Kumpan kommen sah. Zwischen seinen Lippen klemmte ein Zigarillo. Er nahm es zwischen die Finger. Jesse Sloane parierte das Pferd.

    »Ich hörte einen Schuss«, sagte Cardigan.

    »Es ist uns nicht gelungen, den Hundesohn abzuhängen. Er trägt einen Stern. Leider habe ich vorbeigeschossen.«

    Cardigan presste sekundenlang die Lippen zusammen. Sie bildeten nur noch einen dünnen, blutleeren Strich. Schließlich stieß er hervor: »Reiten wir weiter. Vielleicht gelingt es uns, in der Felswildnis unsere Spur zu verwischen.«

    »Der ist schlimmer als ein Bluthund«, knurrte Sloane.

    Cardigan stieg auf sein Pferd. Sie trieben die gestohlenen Tiere vor sich her. Der Weg führte in eine staubige Senke. Die Hitze füllte beim Atmen die Lungen wie mit Feuer. Die Hufe rissen kleine Staubfontänen in die heiße Luft.

    Die beiden Banditen zogen in die Senke hinein. Im Süden wurde sie von bizarren, zerklüfteten Felsen begrenzt. Überall lag Geröll. Winzige Kristalle blitzten im Sonnenlicht wie Diamanten. Die Konturen verschwammen in der flirrenden Luft.

    Am Ende der Senke erwartete McKinney die beiden. Er trieb sein Pferd hinter einem Felsen hervor. Das Tier lenkte er mit den Schenkeln, das Gewehr hielt er an der Seite, den Kolben hatte er sich unter die Achsel geklemmt. Sein Zeigefinger krümmt sich um den Abzug, die anderen drei Finger steckten im Ladebügel.

    »Hände hoch!«, gebot McKinney. »Eine falsche Bewegung, und es kracht.«

    Erschreckt stemmten sich die beiden Pferdediebe gegen die Zügel. Die Tiere standen. Unwillkürlich zuckten die Hände der beiden Burschen zu den Revolvern. Aber der Verstand holte diesen Reflex ein. Wes Cardigans Hände wanderten langsam nach oben. In Jesse Sloanes Zügen arbeitete es. Verkniffen starrte er den Deputy an.

    »Na schön«, sagte Sloane schließlich, nachdem er und McKinney sich sekundenlang belauert hatten. »Du hast uns vor dem Lauf. Was nun?«

    »Ich werde euch und die Pferde nach Flagstaff bringen. Dort wird man euch vor Gericht stellen, und ihr werdet für einige Zeit hinter Zuchthausmauern verschwinden.«

    »Du hast dir ziemlich was vorgenommen.« Ein hinterhältiges Grinsen umspielte Sloanes Lippen. Die dünne Schicht aus Staub und Schweiß in seinem Gesicht war gebrochen. In seinen Augen loderte ein heimtückisches Feuer.

    »Zieht vorsichtig die Revolver aus den Futteralen«, kommandierte McKinney. »Werft sie zu Boden. Und dann die Gewehre.«

    Wes Cardigan senkte die Hände.

    Jesse Sloane gab seinem Pferd die Sporen und griff gleichzeitig nach dem Revolver. Das Eisen flirrte aus dem Holster, der Bandit brachte es in die Waagerechte. Begleitet vom peitschenden Knall des Schusses riss ihn McKinneys Kugel vom Pferd.

    Nun kam auch in Wes Cardigans Gestalt Leben. Seine Rechte zuckte zum Sechsschüsser. Das Donnern der Detonation von McKinneys Gewehr in den Ohren, bäumte er sich auf, machte das Kreuz hohl und stürzte aus dem Sattel. Staub schlug unter seinem aufprallenden Körper auseinander.

    McKinney nahm sein erregt tänzelndes Pferd hart in die Kandare. Die beiden Banditen rührten sich nicht. Sloane lag auf der Seite, Cardigan auf dem Bauch. Ihr Blut versickerte im Staub. McKinney saß ab. Bei Sloane ging er auf das linke Knie nieder. Die Lider des Banditen zuckten. Ein leises Stöhnen brach aus seiner Kehle und drang über seine zuckenden Lippen. McKinney richtete sich auf und ging zu Cardigan hin. Dem konnte keine Macht der Welt mehr helfen. Er hatte die Kugel ins Herz bekommen.

    McKinney hatte einen blutigen Schlussstrich unter das Leben des Banditen gezogen. Doch er verspürte keine Genugtuung. Er hasste es, zu töten. Aber Cardigan hatte ihm keine andere Wahl gelassen. Die Zeit, genau zu zielen, ließ er ihm nicht.

    Sloane hatte die Kugel in die rechte Brust bekommen. McKinney holte aus seiner Satteltasche ein Messer und schnitt Sloanes Hemd auf. Aus einem Stück Binde drehte er einen Pfropfen, den er in den Wundkanal steckte, um die Blutung zu stoppen. Dann legte er Sloane einen Verband an. »Ich bringe dich nach Rimrock«, sagte er. »Von dort aus wird man dich, wenn du transportfähig bist, nach Flagstaff schaffen.«

    McKinney kratzte mit dem Gewehrkolben eine Mulde in den feinen Sand, in die er Cardigan legte. Dann häufte er Steine über den Leichnam. Bald zeugte nur noch der Haufen Steine davon, dass hier ein Mann seine letzte Ruhe gefunden hatte. Ein namenloses Grab in einem Land, in dem man seine Lektionen entweder sehr schnell lernte oder vor die Hunde ging …

    2

    Auf der Main Street von Flagstaff ballte sich die Hitze. Die Sonne stand senkrecht über der Stadt. Fünf Reiter verhielten auf dem Scheitelpunkt der Anhöhe, über die der Weg führte. Aufgewirbelter Staub senkte sich. Die Pferde tänzelten auf der Stelle. Helles Wiehern erhob sich.

    Es war Mittagszeit. Die Menschen in der Stadt hielten Siesta. Sie hatten sich in der Kühle ihrer Behausungen verkrochen. Die Hauptstraße des Ortes war wie leergefegt.

    »Ob Meredith noch Sheriff in Flagstaff ist?«, fragte Burt Anderson. »Es ist immerhin fünf Jahre her.«

    »Wir werden es sehen«, antwortete Cash Anderson, ein dunkler Mann mit eingefallenem Gesicht und tagealten Bartstoppeln auf Kinn und Wangen. Seine Kiefer mahlten. »Es gibt keinen Ort auf der Welt, an dem ich Meredith nicht finden würde. Ich habe es geschworen damals …«

    Es war ein verwegener Haufen. Verkommenheit und Niedertracht standen den Kerlen in die Gesichter geschrieben. Ein unstetes Leben jenseits von Recht und Ordnung hatte unübersehbare Spuren hinterlassen. Der Eindruck von Wucht und Stärke, den das Rudel vermittelte, war nicht zu übersehen.

    Cash Anderson war voll Hass. Es war ein Hass, der keine Zugeständnisse und kein Entgegenkommen kennen würde. Er war tief in ihm verwurzelt und vergiftete sein Bewusstsein.

    Sie trieben die Pferde an. Der Tod näherte sich auf stampfenden Hufen Flagstaff. Die Reiter folgten der von Rädern zerfurchten und von Hufen aufgewühlten Straße, die sich wie der riesige Leib einer Schlange zwischen die Häuser wand und dort zur Main Street verbreiterte. Viele Fassaden waren falsch. An den Vorbauten hatten sich Tumbleweds verfangen; abgestorbene Sträucher, die der Wind in die Stadt getrieben hatte. In den Schatten lagen Hunde und dösten. Irgendwo erklang die

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