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Der Wolf vom Hügel Born: Eine Kurzgeschichte
Der Wolf vom Hügel Born: Eine Kurzgeschichte
Der Wolf vom Hügel Born: Eine Kurzgeschichte
eBook45 Seiten27 Minuten

Der Wolf vom Hügel Born: Eine Kurzgeschichte

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Über dieses E-Book

Man schreibt das Jahr 1535. Die Reformation in Solothurn ist noch nicht ganz zu Ende, als im kleinen Weiler Wil, wie Wolfwil früher genannt wurde, eine Bestie ihr Unwesen treibt. Jeden Monat stirbt ein Dorfbewohner und das immer bei Vollmond. Aberglaube nährt die Gerüchteküche, bis der Dorfälteste Anselm genug hat und sich mit ein paar Freiwilligen auf die Jagd nach dem Untier auf dem Hügel Born macht. Können er und seine Männer das Monster stoppen, oder ist die Strafe Gottes für die Reformation unaufhaltsam? Und was spielt das Kräuterweib am Ufer der Aare für eine Rolle?
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum29. Jan. 2022
ISBN9783754945483
Der Wolf vom Hügel Born: Eine Kurzgeschichte
Autor

Dani Gebert

Dani Gebert ist ein Schweizer Autor, der sich auf historische Romane und Kurzgeschichten aus der langen Geschichte der schweizerischen Eidgenossenschaft spezialisiert hat.

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    Buchvorschau

    Der Wolf vom Hügel Born - Dani Gebert

    Kapitel 1: Wolfsangel

    Ende Oktober Anno Domini 1535. Die Dämmerung legte sich schon früh über das herbstliche Land. Crippin und Dammo mussten sich sputen, wenn sie noch vor Einbruch der Dunkelheit ihr Zuhause erreichen wollten. Die Kette ihres Fanggeräts rasselte beim schnellen gehen. Trotz der Eile waren sie stolz. Die beiden jungen Männer hatten eine Wölfin erlegt, die ihnen unten am Fluss in die Falle gegangen war. Mit einer Wolfsangel hatten sie das Tier fangen können.

    Bei der Wolfsangel handelte es sich um ein etwa handbreites, beidseitig zugespitztes Flacheisen. Auf beiden Seiten hatte es einen spitzwinklig eingeschnittenen, dem anderen gegenüberstehenden Widerhaken. In der Mitte hatte die Angel ein Loch, an der eine armlange Kette hing. Am oberen Teil dieser Kette befand sich ein halbmondförmiger Anker, mit welchem sie an einem Ast befestigt wurde. Die Widerhaken der Wolfsangel wurden dann mit Aas, Eingeweiden von erlegten Jagdtieren oder von geschlachtetem Vieh behangen. Anschließend wurde die Falle an einem Baum so hoch aufgehängt, dass der Wolf danach springen musste, um zuschnappen zu können. Das Tier blieb mit der Schnauze an den Haken hängen und verendete, sofern es nicht schon vorher von Jägern gefunden und erlöst wurde.

    Die jungen Männer hatten die Wölfin tot aufgefunden und an Ort und Stelle ausgeweidet. Dammo hatte die besten Fleischstücke für sich aufgeschnürt und Crippin das blutige Fell über die Schultern geworfen. Den brauchbaren Rest lagerten sie in einer nahe gelegenen Jagdhütte. Die Innereien und Knochen warfen sie in die Fluten der Aare.

    Vom Erfolg der Jagd beflügelt, unterhielten sich die beiden freudig miteinander, während sie noch eine gute halbe Stunde Fußmarsch zu ihrem Dorf vor sich hatten.

    Crippin sprach stolz: »Mein Mädchen wird den schönen Pelz zu schätzen wissen.«

    »Und meine Eltern«, setzte Dammo fort, »mögen Wolfsfleisch gut gebeizt und gepökelt.«

    Beide lachten und beschleunigten ihre Schritte. Bald waren sie zuhause und morgen schon würden sie den Rest ihrer Beute aus der Jagdhütte holen.

    Kapitel 2: Wolfsschnee

    November Anno Domini 1535, vier Wochen später. Im Dorf Wil, dessen Name die ersten Siedler einfach ihren wenigen Häusern gegeben hatten, war von diesem Tag an nichts mehr wie vorher. Ein lauter Schrei der Bäuerin vom Oberen Haselhof am Dorfrand weckte jeden Bewohner des Weilers. Aufgeschreckt machten sich die Leute auf den Weg zum Bauernhof. Die Bauersfrau hockte zittrig auf

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