Bären vor dem Frühstück - Erzählungen
Von Lothar Streblow
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Buchvorschau
Bären vor dem Frühstück - Erzählungen - Lothar Streblow
Gefährten
Alles wegen einer Schildkröte
In unserm Camp, tief im Süden Jugoslawiens, gab es etliche Schildkröten. Eine gehörte dem Österreicher über uns auf der Steinterrasse. Er hatte sie aus Mazedonien, vom Ohrid-See. Und er erzählte überall herum, wie er sie gefangen hatte. Es muß sehr aufregend gewesen sein. Und er zeigte sie jedem: ein stattliches Tier mit gutgezeichnetem Panzer. Aber hier hatte er noch keine erwischt. Nur gesehen hatte er welche, sagte er. Und Kees, der dicke Holländer mit dem Zirkuszelt, hatte drei, zwei große und eine kleinere. Er hatte sie hier in Montenegro gefangen, ganz in der Nähe des Camps, in den Bergen oberhalb der Küste, im Dickicht. Und er sagte, es sei ganz leicht, man müsse nur Glück haben.
Nicolas hatte das gehört, das mit dem Glück. Seitdem ließ er Kees keine Ruhe mehr. Der kleine Bursche wollte alles ganz genau wissen. Und Kees gab in seinem hartklingenden Deutsch geduldig Auskunft: über die Begleitumstände des Fangs über Uhrzeit und Wetter, Anmarschweg und Fundstelle. Er wiederholte es wunschgemäß immer wieder. Man hätte fast eine Gebrauchsanweisung daraus ableiten können. Fast! Das Dumme war nur, daß bei allen drei seiner Schildkröten die Begleitumstände des Fangs völlig verschieden waren. Eine Art Regel ließ sich also absolut nicht erkennen. »Leider«, meinte Nicolas.
Kees lächelte mitfühlend. Er wollte ihm sogar eine von seinen schenken. Aber Nicolas wollte nicht, er wollte eine selbstgefangene. Dann führte Kees seine Prachtexemplare vor. Es waren wirklich Prachtexemplare: die beiden großen mit ihren knapp zwanzig Zentimeter Länge und die kleine, deren Panzer noch ziemlich weich war. Aber alle drei waren quicklebendig, äußerst neugierig und sehr gefräßig. Und sie fraßen mit genüßlichem Schmatzen: Maulbeeren und frische Feigen, Tomaten und Haferflocken mit Milch. Wenn die Großen satt waren, gaben sie behaglich tiefe Quakgeräusche von sich und gähnten. Nur die Kleine quakte nicht. Sie hatte noch ihre Babystimme. Das klang drollig, wie das zarte Piepen eines Vogels. Nicolas war kaum noch wegzubringen.
Allmählich wurde er ganz verrückt nach Schildkröten. Und wir mit. Wir mußten unbedingt eine haben. Aber wie? Mit den Gebrauchsanweisungen von Kees ließ sich nicht viel anfangen. Und auch der freundliche alte Serbe von der Verwaltung des Camps gab nicht gerade eine präzise Auskunft. Der meinte philosophisch: Schildkröten sucht man nicht, man findet sie. Und wir sollten auf die Schlangen aufpassen.
Das mit den Schlangen wußten wir. Nicolas fand das spannend. Er hatte keine Angst vor Schlangen. Wir allerdings fanden sie unangenehm: weil man nie genau wußte, woran man mit ihnen war. Es gab eine Menge giftige hier. Und wenn man Schildkröten suchte, mußte man auf Schlangen stoßen. Es gab viel mehr Schlangen als Schildkröten, ein paar Dutzend Sorten. Und unverschämt waren die Viecher! Der Engländer neben uns hatte eines Tages sogar eine im Zelt, unter dem Schlafsack. Er hatte sich genau daraufgelegt und dann gebrüllt wie am Spieß. Kreidebleich war er aus dem Zelt gekommen. Dann hatten wir die Schlange herausgeholt, mit Knüppeln und Stangen: ein Mordsvieh, armdick und fast zwei Meter lang. Aber sie war nicht giftig, sagte der alte Serbe, nur schön groß.
Daß Schildkröten in Zelte kriechen, hatte noch keiner gehört. So was machen sie wohl auch nicht. Schildkröten muß man suchen.
Wir suchten ein paar Wochen, nicht gerade jeden Tag, aber immer wieder. Morgens gingen wir und gegen Abend, wenn die Schildkröten ihr Futter suchen; tagsüber dösen sie irgendwo versteckt im Schatten grünen Dickichts und rühren sich kaum von der Stelle. Wir trugen lange Jeans und derbe Strümpfe, als Schutz gegen Schlangenbisse. Auch hatte ich mir einen dicken Knüppel gemacht, eine Art behelfsmäßigen Schlangenverscheucher, um damit auf den Boden zu klopfen, was Schlangen ja bekanntlich nicht mögen. Nicolas grinste und meinte, ich sähe gefährlich aus. Er fand mich komisch.
So stapften wir los, hinter dem Camp hinauf in die Berge, einen schmalen Trampelpfad entlang, der sich ziemlich steil den Hang hochzog. Etwa eine Stunde. Allmählich wurde der Pfad immer schlechter, war schließlich nur noch eine ausgewaschene Rinne, gefüllt mit klobigem rundgeschliffenem Geröll, bei Regen vermutlich ein Wildbach. Es war scheußlich zu gehen. Die Steine rutschten unter