Walli geht es wieder gut!: Toni der Hüttenwirt Extra 126 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.
Die letzte Kundin war gegangen, Ulrike Berg verschloss die Eingangstür. »So, Johanna, das war es für heute«, sagte sie. Johanna war seit langen Jahren Ulrikes erste Verkäuferin und rechte Hand. Sie war gerade dabei, die Tageseinnahmen zu zählen und abzurechnen. »Es war ein guter Tag«, sagte sie. Ulrike kam hinter die Kassentheke und warf einen Blick auf die Endsumme der Tageseinnahmen. »Ein sehr guter Tag, Johanna! Ich bringe schnell die Geldkassette zur Bank.« Ulrikes Handy bimmelte. »Oh, das ist Emma«, sagte sie. Emma hatte ihren freien Tag gehabt und war nach München gefahren. »Madl, was gibt es?«, fragte Ulrike. Dann sagte sie: »Aber sicher, mein Madl, mach das! Ich wünsche dir einen schönen Abend. Pfüat di!« Ulrike lächelte und legte auf.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Walli geht es wieder gut!
Titel in dieser Serie (100)
Tante Addis schreitet ein!: Toni der Hüttenwirt Extra 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendels Geständnis: Toni der Hüttenwirt Extra 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBei Nacht und Nebel: Toni der Hüttenwirt Extra 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie geht es weiter mit der Hirscher Alm?: Toni der Hüttenwirt Extra 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendy Traum wird wahr: Toni der Hüttenwirt Extra 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTapferkeit ist nicht immer gut: Toni der Hüttenwirt Extra 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo ein schönes Geschenk – und nun?: Toni der Hüttenwirt Extra 28 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeirat mit Bedingungen: Toni der Hüttenwirt Extra 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist mit Wolfis Kollegin los?: Toni der Hüttenwirt Extra 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWolfi und Mono planen die Zukunft: Toni der Hüttenwirt Extra 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat Mono ein Geheimnis?: Toni der Hüttenwirt Extra 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerwirrung der Herzen: Toni der Hüttenwirt Extra 61 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElly setzt sich durch!: Toni der Hüttenwirt Extra 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat Wolfi ein zu weiches Herz?: Toni der Hüttenwirt Extra 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich finden sich zwei Herzen: Toni der Hüttenwirt Extra 38 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlbert muss sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt Extra 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist mit Erna los?: Toni der Hüttenwirt Extra 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni mischt sich ein: Toni der Hüttenwirt Extra 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeuigkeiten für Jenny: Toni der Hüttenwirt Extra 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrubel auf Wendig neuer Alm!: Toni der Hüttenwirt Extra 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVater und Tochter: Toni der Hüttenwirt Extra 30 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWann ist endlich Weihnachten?: Toni der Hüttenwirt Extra 34 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin ganz besonderer Moment: Toni der Hüttenwirt Extra 36 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuflucht auf der Berghütte: Toni der Hüttenwirt Extra 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo hat sie es sich nicht vorgestellt: Toni der Hüttenwirt Extra 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendys Geheimnis: Toni der Hüttenwirt Extra 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd auf einmal wird es wahr...: Toni der Hüttenwirt Extra 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalli geht es wieder gut!: Toni der Hüttenwirt Extra 42 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich läuten die Hochzeitsglocken: Toni der Hüttenwirt Extra 20 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt Extra 26 – Heimatroman: Unruhe in Waldkogel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Walli geht es wieder gut!: Toni der Hüttenwirt Extra 42 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir hebe ich ab!: Toni der Hüttenwirt 248 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUlrike kommt ins Internat Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerjährte Schuld: Dr. Norden Bestseller 210 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSandra, meine Einzige!: Toni der Hüttenwirt 253 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMami 1849 – Familienroman: Nele muss leben! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine alte Affäre?: Der neue Dr. Laurin 86 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Häßlichen Schwäne: Die beste Science-Fiction der Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bewährungsprobe: Toni der Hüttenwirt Classic 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRominas Geheimnis: Dr. Norden Extra 148 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen… und plötzlich sind wir eine Familie: Mami 1867 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie hofften nur auf Herzenswärme: Der neue Sonnenwinkel 61 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Pension am Deich: Tomkes Pension Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSauger: Thriller Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Der Geist mit der blauen Lederjacke: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch spür mich nicht: Elinas Leben mit Borderline Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmackhafte Kindergeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWundersame Heimkehr: Sophienlust 424 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch war Jack the Ripper Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSteh für deine Fehler ein, Andrea!: Die Klinik am See 35 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Mutter ließ sie alles vergessen: Mami Bestseller 60 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 106 – Adelsroman: Onkel gesucht – Liebe gefunden! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Hurenkiller: Teil 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUschi will Gewissheit haben: Sophienlust 428 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 107 – Heimatroman: Skandale und Liebe … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHöher, schneller, netter: Toni der Hüttenwirt 260 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer City-Cleaner: ... und andere Dystopien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDüker ermittelt in Offenbach: 30 Rätsel-Krimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Leiche zuviel: Zürich im Licht der Dunkelheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas Maren nicht verriet: Dr. Norden Gold 45 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Dem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Finnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie griechische Überraschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine filmreife Hochzeit (Hochzeitsfieber bei den Andersens #1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Hot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Nanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Versprochene Braut des Scheichs: Die Almasi Scheich, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von dem griechischen Tycoon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm zu mir nach Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Billionaire's Agreement: Ein Weihnachtliche Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin besonderes Praktikum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Walli geht es wieder gut!
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Walli geht es wieder gut! - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt Extra
– 126 –
Walli geht es wieder gut!
Friederike von Buchner
Die letzte Kundin war gegangen, Ulrike Berg verschloss die Eingangstür. »So, Johanna, das war es für heute«, sagte sie.
Johanna war seit langen Jahren Ulrikes erste Verkäuferin und rechte Hand. Sie war gerade dabei, die Tageseinnahmen zu zählen und abzurechnen. »Es war ein guter Tag«, sagte sie.
Ulrike kam hinter die Kassentheke und warf einen Blick auf die Endsumme der Tageseinnahmen.
»Ein sehr guter Tag, Johanna! Ich bringe schnell die Geldkassette zur Bank.«
Ulrikes Handy bimmelte. »Oh, das ist Emma«, sagte sie.
Emma hatte ihren freien Tag gehabt und war nach München gefahren.
»Madl, was gibt es?«, fragte Ulrike. Dann sagte sie: »Aber sicher, mein Madl, mach das! Ich wünsche dir einen schönen Abend. Pfüat di!« Ulrike lächelte und legte auf. »Emma kommt später. Sie geht noch mit Freunden in einen Biergarten. Braves Madl, dass sie anruft und sagt, dass sie später kommt. Das machen nicht alle jungen Mädchen, dass sie ihrer Mutter Bescheid geben, wenn sie später heimkommen.«
»Emma war schon immer ein braves Madl. Vielleicht sogar zu ernst. Aber das ist auch kein Wunder«, bemerkte Johanna.
Die beiden Frauen sahen sich an.
»Ich hätte mir für Emma eine andere Kindheit und Jugend gewünscht«, seufzte Ulrike. »Dann wäre sie sicher nicht so ernst.«
Johanna nickte. Sie war um viele Jahre älter als Ulrike und hätte schon längst ihr Rentnerdasein genießen können. Aber sie war alleinstehend und würde sich langweilen. Sie liebte den Umgang mit Kunden. Außerdem fühlte sie sich für ihre Chefin verantwortlich. Ulrike hatte sehr unter ihrem untreuen Ehemann gelitten und hatte alles getan, Emma trotzdem eine schöne Kindheit zu geben.
»Ich finde es schön, dass Emma ein bisserl aus sich herausgeht und sich mit alten Freunden trifft«, bemerkte Johanna. »Du solltest auch mehr unter die Leute gehen, Ulrike.«
Ulrike Berg lachte. »Ich bin den ganzen Tag hier im Laden unter Leuten, Johanna.«
»So meine ich das nicht. Es muss sich nicht immer alles um das Geschäft drehen. Du hast keine privaten Freundschaften.«
»Johanna, ganz stimmt das nicht mehr. Ich bin jetzt mit Birgit befreundet und mit Max. Ich verstehe mich gut mit den alten Zieglers. Ich habe wieder Kontakt zu den alten Freunden aus Waldkogel, Toni und Martin.«
»Das stimmt. Aber es ist nicht so, als hättest du einen Freundes- und Bekanntenkreis hier in Kirchwalden. So etwas braucht der Mensch. Leute, die man spontan anrufen kann oder von denen man angerufen wird. Jemanden, mit dem man sich abends treffen kann für einen Besuch im Biergarten oder ins Kino.«
»Das stimmt nicht. Du weißt, ich gehe oft in den kleinen Biergarten in der Nachbarschaft.«
»Aber meistens in der Mittagspause, um schnell etwas zu essen. Das ist kein richtiger Biergartenbesuch«, beharrte Johanna. »Du musst einfach mehr rausgehen.«
»Ich bin kein Typ, der sich abends allein in einen Biergarten setzt«, erwiderte Ulrike. »Wenn das eine Frau tut, dann denkt doch jeder gleich, sie sucht einen Mann. Ich brauche keinen Mann. Ich habe einen Mann.«
Johanna schüttelte den Kopf. »Schmarrn, Ulrike!«, schimpfte sie. »Ja, du hast einen Mann, aber nur auf dem Papier. Außerdem, ein richtiger Ehemann war der nie. Boris war immer ein Hallodri. Ich, an deiner Stelle, hätte ihm schon längst den Laufpass gegeben. Ich habe nie etwas gesagt, aber nach meiner Meinung hättest du dich schon längst auch auf dem Papier von ihm lösen sollen.«
»Das ist meine Angelegenheit, Johanna«, zischte Ulrike sehr scharf.
»Ich wollte das nur mal gesagt haben. Jedenfalls solltest du dich von dem Image Ehefrau lösen und an dich denken. Wann hast du Boris zum letzten Mal gesehen?«
»Das ist schon lange her. Ich will ihn auch nicht sehen. Mir reicht es schon, wenn mein Steuerberater mich jedes Jahr an ihn erinnert.«
Johanna überlegte kurz. »Ich bin bestimmt nicht die beste Begleitung. Aber ich mache dir einen Vorschlag. Wir unternehmen an zwei Abenden in der Woche etwas. Wir gehen essen oder ins Kino. Und dann reden wir nicht über das Geschäft. Wir sind dann nur zwei Frauen, die sich einen schönen Abend machen.«
»Das wäre zu überlegen, Johanna. Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen«, antwortete Ulrike.
»Schmarrn, nix da mit durch den Kopf gehen lassen! Wir machen es und wir fangen gleich heute damit an. Wir bringen die Geldkassette zur Bank und machen dann einen Abendbummel durch die Fußgängerzone. In der Innenstadt haben noch viele Geschäfte geöffnet. Wir setzen uns in ein Straßencafé. Es ist so ein schöner, warmer Sommerabend. Ich hätte Lust auf ein Eis. Aber allein bummeln gehen, macht mir auch keine Freude.«
Ulrike dachte nach. »Also gut, Johanna.«
»Fein, das ist doch ein Wort. Ich laufe nur rauf in die Wohnung, hole meine Handtasche und ziehe andere Schuhe an«, sagte Johanna.
Sie bewohnte seit vielen Jahrzehnten eine Wohnung in einer der oberen Etagen des Geschäftshauses.
Ulrike steckte die Geldkassette ein und löschte die Deckenbeleuchtung. Sie kontrollierte alle Hintertüren und schaltete die Alarmanlage ein. Sie schloss gerade die Tür zum Treppenhaus zu, als Johanna die Treppe herunterkam.
»Aufi, gehen wir«, sagte Johanna.
Sie verließen das Haus durch die Haustür, die zur Seitenstraße führte. Das Haus war ein großes Eckhaus mit einer Schaufensterfront rechts und links des Eingangs auf der Ecke.
Sie gingen zur Bank in der Fußgängerzone von Kirchwalden.
Die Fußgängerzone war noch sehr belebt. Berufstätige kauften nach Büroschluss ein, andere gingen bummeln. Die Touristen schlenderten an den Schaufenstern entlang. Sie waren mit ihren kleinen Rucksäcken sofort erkennbar.
Johanna und Ulrike steuerten das Eiscafé an. Sie mussten etwas warten. Dann wurde unter einem Sonnenschirm im Freien ein kleiner Tisch für zwei Personen frei.
Die Bedienung kam sofort. Jede bestellte sich einen großen Eiskaffee.
»Ganz schön hier«, sagte Ulrike leise.
»Wann bist du zum letzten Mal hier gewesen?«, fragte Johanna.
Ulrike lachte. »Mei, Johanna, sei still. Du hast es heute wohl auf mich abgesehen, wie? So kenne ich dich nicht.«
»Ich habe mich lange genug zurückgehalten, Ulrike. Aber jetzt muss etwas geschehen. Es wird höchste Zeit. Dabei geht es nicht nur um dich. Mir geht es auch um Emma. Es wird höchste Zeit, dass das Madl sich einen Burschen sucht. Sie ist sehr zurückhaltend. Andere junge Frauen sind lebenslustiger. Ich denke, Emma hat Angst, dich allein zu lassen. Okay, ich bin froh, dass sie sich mal mit Freunden in München trifft. Doch das war bisher die Ausnahme. Dass Menschen so etwas wie ein gesellschaftliches Leben haben, hast du ihr nicht vorgelebt. Du kannst mir vorwerfen, das gehe mich nichts an. Die Kritik perlt an mir ab.«
Ulrike sah Johanna mit großen Augen an, solche Töne war sie von ihr nicht gewöhnt.
»Schau nicht so, es ist so! Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Mit deinem Verhalten behinderst du deine Tochter.«
»Jetzt trägst du aber dick auf, Johanna«, wehrte sich Ulrike.
»Das tue ich nicht. Für Emma gibt es nur dich. Sie möchte dich abends nicht allein lassen.«
Ulrike zog an ihrem Strohhalm. »Johanna, das stimmt nicht. Emma hat in Amerika gearbeitet.«
»Schon, aber als es dir gesundheitlich so schlecht ging, kam sie sofort.«
»Weil du ihr Bescheid gegeben hast«, unterbrach sie Ulrike, »hinter meinem Rücken.«
»Ja, das habe ich. Ich konnte allerdings nicht ahnen, dass sie hierbleibt. Okay, jetzt führt sie den Laden mehr, als du es tust. Doch vielleicht wäre es besser gewesen, sie wäre nach Amerika zurückgeflogen. Jetzt ist sie hier und wieder ganz die liebe Tochter. Sie richtet ihr Leben nach dir aus, Ulrike. Ich freue mich, dass ihr beide ein enges Verhältnis habt. In der heutigen Zeit kommt so einem Mutter-Tochter-Verhältnis schon fast Seltenheitswert zu. Ich habe euch beide fest ins Herz geschlossen.