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Walli geht es wieder gut!: Toni der Hüttenwirt Extra 126 – Heimatroman
Walli geht es wieder gut!: Toni der Hüttenwirt Extra 126 – Heimatroman
Walli geht es wieder gut!: Toni der Hüttenwirt Extra 126 – Heimatroman
eBook109 Seiten1 Stunde

Walli geht es wieder gut!: Toni der Hüttenwirt Extra 126 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.

Die letzte Kundin war gegangen, Ulrike Berg verschloss die Eingangstür. »So, Johanna, das war es für heute«, sagte sie. Johanna war seit langen Jahren Ulrikes erste Verkäuferin und rechte Hand. Sie war gerade dabei, die Tageseinnahmen zu zählen und abzurechnen. »Es war ein guter Tag«, sagte sie. Ulrike kam hinter die Kassentheke und warf einen Blick auf die Endsumme der Tageseinnahmen. »Ein sehr guter Tag, Johanna! Ich bringe schnell die Geldkassette zur Bank.« Ulrikes Handy bimmelte. »Oh, das ist Emma«, sagte sie. Emma hatte ihren freien Tag gehabt und war nach München gefahren. »Madl, was gibt es?«, fragte Ulrike. Dann sagte sie: »Aber sicher, mein Madl, mach das! Ich wünsche dir einen schönen Abend. Pfüat di!« Ulrike lächelte und legte auf.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum19. Dez. 2023
ISBN9783989367159
Walli geht es wieder gut!: Toni der Hüttenwirt Extra 126 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Walli geht es wieder gut! - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Extra

    – 126 –

    Walli geht es wieder gut!

    Friederike von Buchner

    Die letzte Kundin war gegangen, Ulrike Berg verschloss die Eingangstür. »So, Johanna, das war es für heute«, sagte sie.

    Johanna war seit langen Jahren Ulrikes erste Verkäuferin und rechte Hand. Sie war gerade dabei, die Tageseinnahmen zu zählen und abzurechnen. »Es war ein guter Tag«, sagte sie.

    Ulrike kam hinter die Kassentheke und warf einen Blick auf die Endsumme der Tageseinnahmen.

    »Ein sehr guter Tag, Johanna! Ich bringe schnell die Geldkassette zur Bank.«

    Ulrikes Handy bimmelte. »Oh, das ist Emma«, sagte sie.

    Emma hatte ihren freien Tag gehabt und war nach München gefahren.

    »Madl, was gibt es?«, fragte Ulrike. Dann sagte sie: »Aber sicher, mein Madl, mach das! Ich wünsche dir einen schönen Abend. Pfüat di!« Ulrike lächelte und legte auf. »Emma kommt später. Sie geht noch mit Freunden in einen Biergarten. Braves Madl, dass sie anruft und sagt, dass sie später kommt. Das machen nicht alle jungen Mädchen, dass sie ihrer Mutter Bescheid geben, wenn sie später heimkommen.«

    »Emma war schon immer ein braves Madl. Vielleicht sogar zu ernst. Aber das ist auch kein Wunder«, bemerkte Johanna.

    Die beiden Frauen sahen sich an.

    »Ich hätte mir für Emma eine andere Kindheit und Jugend gewünscht«, seufzte Ulrike. »Dann wäre sie sicher nicht so ernst.«

    Johanna nickte. Sie war um viele Jahre älter als Ulrike und hätte schon längst ihr Rentnerdasein genießen können. Aber sie war alleinstehend und würde sich langweilen. Sie liebte den Umgang mit Kunden. Außerdem fühlte sie sich für ihre Chefin verantwortlich. Ulrike hatte sehr unter ihrem untreuen Ehemann gelitten und hatte alles getan, Emma trotzdem eine schöne Kindheit zu geben.

    »Ich finde es schön, dass Emma ein bisserl aus sich herausgeht und sich mit alten Freunden trifft«, bemerkte Johanna. »Du solltest auch mehr unter die Leute gehen, Ulrike.«

    Ulrike Berg lachte. »Ich bin den ganzen Tag hier im Laden unter Leuten, Johanna.«

    »So meine ich das nicht. Es muss sich nicht immer alles um das Geschäft drehen. Du hast keine privaten Freundschaften.«

    »Johanna, ganz stimmt das nicht mehr. Ich bin jetzt mit Birgit befreundet und mit Max. Ich verstehe mich gut mit den alten Zieglers. Ich habe wieder Kontakt zu den alten Freunden aus Waldkogel, Toni und Martin.«

    »Das stimmt. Aber es ist nicht so, als hättest du einen Freundes- und Bekanntenkreis hier in Kirchwalden. So etwas braucht der Mensch. Leute, die man spontan anrufen kann oder von denen man angerufen wird. Jemanden, mit dem man sich abends treffen kann für einen Besuch im Biergarten oder ins Kino.«

    »Das stimmt nicht. Du weißt, ich gehe oft in den kleinen Biergarten in der Nachbarschaft.«

    »Aber meistens in der Mittagspause, um schnell etwas zu essen. Das ist kein richtiger Biergartenbesuch«, beharrte Johanna. »Du musst einfach mehr rausgehen.«

    »Ich bin kein Typ, der sich abends allein in einen Biergarten setzt«, erwiderte Ulrike. »Wenn das eine Frau tut, dann denkt doch jeder gleich, sie sucht einen Mann. Ich brauche keinen Mann. Ich habe einen Mann.«

    Johanna schüttelte den Kopf. »Schmarrn, Ulrike!«, schimpfte sie. »Ja, du hast einen Mann, aber nur auf dem Papier. Außerdem, ein richtiger Ehemann war der nie. Boris war immer ein Hallodri. Ich, an deiner Stelle, hätte ihm schon längst den Laufpass gegeben. Ich habe nie etwas gesagt, aber nach meiner Meinung hättest du dich schon längst auch auf dem Papier von ihm lösen sollen.«

    »Das ist meine Angelegenheit, Johanna«, zischte Ulrike sehr scharf.

    »Ich wollte das nur mal gesagt haben. Jedenfalls solltest du dich von dem Image Ehefrau lösen und an dich denken. Wann hast du Boris zum letzten Mal gesehen?«

    »Das ist schon lange her. Ich will ihn auch nicht sehen. Mir reicht es schon, wenn mein Steuerberater mich jedes Jahr an ihn erinnert.«

    Johanna überlegte kurz. »Ich bin bestimmt nicht die beste Begleitung. Aber ich mache dir einen Vorschlag. Wir unternehmen an zwei Abenden in der Woche etwas. Wir gehen essen oder ins Kino. Und dann reden wir nicht über das Geschäft. Wir sind dann nur zwei Frauen, die sich einen schönen Abend machen.«

    »Das wäre zu überlegen, Johanna. Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen«, antwortete Ulrike.

    »Schmarrn, nix da mit durch den Kopf gehen lassen! Wir machen es und wir fangen gleich heute damit an. Wir bringen die Geldkassette zur Bank und machen dann einen Abendbummel durch die Fußgängerzone. In der Innenstadt haben noch viele Geschäfte geöffnet. Wir setzen uns in ein Straßencafé. Es ist so ein schöner, warmer Sommerabend. Ich hätte Lust auf ein Eis. Aber allein bummeln gehen, macht mir auch keine Freude.«

    Ulrike dachte nach. »Also gut, Johanna.«

    »Fein, das ist doch ein Wort. Ich laufe nur rauf in die Wohnung, hole meine Handtasche und ziehe andere Schuhe an«, sagte Johanna.

    Sie bewohnte seit vielen Jahrzehnten eine Wohnung in einer der oberen Etagen des Geschäftshauses.

    Ulrike steckte die Geldkassette ein und löschte die Deckenbeleuchtung. Sie kontrollierte alle Hintertüren und schaltete die Alarmanlage ein. Sie schloss gerade die Tür zum Treppenhaus zu, als Johanna die Treppe herunterkam.

    »Aufi, gehen wir«, sagte Johanna.

    Sie verließen das Haus durch die Haustür, die zur Seitenstraße führte. Das Haus war ein großes Eckhaus mit einer Schaufensterfront rechts und links des Eingangs auf der Ecke.

    Sie gingen zur Bank in der Fußgängerzone von Kirchwalden.

    Die Fußgängerzone war noch sehr belebt. Berufstätige kauften nach Büroschluss ein, andere gingen bummeln. Die Touristen schlenderten an den Schaufenstern entlang. Sie waren mit ihren kleinen Rucksäcken sofort erkennbar.

    Johanna und Ulrike steuerten das Eiscafé an. Sie mussten etwas warten. Dann wurde unter einem Sonnenschirm im Freien ein kleiner Tisch für zwei Personen frei.

    Die Bedienung kam sofort. Jede bestellte sich einen großen Eiskaffee.

    »Ganz schön hier«, sagte Ulrike leise.

    »Wann bist du zum letzten Mal hier gewesen?«, fragte Johanna.

    Ulrike lachte. »Mei, Johanna, sei still. Du hast es heute wohl auf mich abgesehen, wie? So kenne ich dich nicht.«

    »Ich habe mich lange genug zurückgehalten, Ulrike. Aber jetzt muss etwas geschehen. Es wird höchste Zeit. Dabei geht es nicht nur um dich. Mir geht es auch um Emma. Es wird höchste Zeit, dass das Madl sich einen Burschen sucht. Sie ist sehr zurückhaltend. Andere junge Frauen sind lebenslustiger. Ich denke, Emma hat Angst, dich allein zu lassen. Okay, ich bin froh, dass sie sich mal mit Freunden in München trifft. Doch das war bisher die Ausnahme. Dass Menschen so etwas wie ein gesellschaftliches Leben haben, hast du ihr nicht vorgelebt. Du kannst mir vorwerfen, das gehe mich nichts an. Die Kritik perlt an mir ab.«

    Ulrike sah Johanna mit großen Augen an, solche Töne war sie von ihr nicht gewöhnt.

    »Schau nicht so, es ist so! Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Mit deinem Verhalten behinderst du deine Tochter.«

    »Jetzt trägst du aber dick auf, Johanna«, wehrte sich Ulrike.

    »Das tue ich nicht. Für Emma gibt es nur dich. Sie möchte dich abends nicht allein lassen.«

    Ulrike zog an ihrem Strohhalm. »Johanna, das stimmt nicht. Emma hat in Amerika gearbeitet.«

    »Schon, aber als es dir gesundheitlich so schlecht ging, kam sie sofort.«

    »Weil du ihr Bescheid gegeben hast«, unterbrach sie Ulrike, »hinter meinem Rücken.«

    »Ja, das habe ich. Ich konnte allerdings nicht ahnen, dass sie hierbleibt. Okay, jetzt führt sie den Laden mehr, als du es tust. Doch vielleicht wäre es besser gewesen, sie wäre nach Amerika zurückgeflogen. Jetzt ist sie hier und wieder ganz die liebe Tochter. Sie richtet ihr Leben nach dir aus, Ulrike. Ich freue mich, dass ihr beide ein enges Verhältnis habt. In der heutigen Zeit kommt so einem Mutter-Tochter-Verhältnis schon fast Seltenheitswert zu. Ich habe euch beide fest ins Herz geschlossen.

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