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Gefangen im Netz von Eifersucht und Lügen: Toni der Hüttenwirt 399 – Heimatroman
Gefangen im Netz von Eifersucht und Lügen: Toni der Hüttenwirt 399 – Heimatroman
Gefangen im Netz von Eifersucht und Lügen: Toni der Hüttenwirt 399 – Heimatroman
eBook120 Seiten1 Stunde

Gefangen im Netz von Eifersucht und Lügen: Toni der Hüttenwirt 399 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Toni kam von der Oberländer Alm herauf. Er hatte mit Bello Milch, Sahne, Butter und Käse geholt. Toni räumte den kleinen Aluminiumwagen aus und schirrte den jungen Neufundländer Hund ab. »Bist ein braver und fleißiger Hund«, lobte ihn Toni. »Was würden wir ohne dich machen? Da müßten wir alle Lebensmittel selbst herauftragen.« Toni steckte Bello eine Belohnung zu. Der Hund lief zum Gebirgsbach, der oberhalb der Berghütte vorbeifloß und stillte seinen Durst. Er tapste vergnügt im Wasser herum. Toni und Anna standen vor der Berghütte und schauten zu. »Es geht ihm gut, Toni. Doch er liebt auch das Wasser. Neufundländer haben Schwimmhäute zwischen den Zehen. Die wollen auch mal schwimmen. In dieser Beziehung habe ich Mitleid. Wir kommen mit ihm zu selten hinunter ins Tal, an den Bergsee.« Anna lachte. »Ich hatte schon mal daran gedacht, ein großes Becken zu graben, durch das der Gebirgsbach hindurchfließen kann. Wir könnten ein kleines Wehr einbauen und das Wasser aufstauen.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Sept. 2023
ISBN9783989362727
Gefangen im Netz von Eifersucht und Lügen: Toni der Hüttenwirt 399 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Gefangen im Netz von Eifersucht und Lügen - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 399 –

    Gefangen im Netz von Eifersucht und Lügen

    Friederike von Buchner

    Toni kam von der Oberländer Alm herauf. Er hatte mit Bello Milch, Sahne, Butter und Käse geholt. Toni räumte den kleinen Aluminiumwagen aus und schirrte den jungen Neufundländer Hund ab.

    »Bist ein braver und fleißiger Hund«, lobte ihn Toni. »Was würden wir ohne dich machen? Da müßten wir alle Lebensmittel selbst herauftragen.«

    Toni steckte Bello eine Belohnung zu. Der Hund lief zum Gebirgsbach, der oberhalb der Berghütte vorbeifloß und stillte seinen Durst. Er tapste vergnügt im Wasser herum. Toni und Anna standen vor der Berghütte und schauten zu.

    »Es geht ihm gut, Toni. Doch er liebt auch das Wasser. Neufundländer haben Schwimmhäute zwischen den Zehen. Die wollen auch mal schwimmen. In dieser Beziehung habe ich Mitleid. Wir kommen mit ihm zu selten hinunter ins Tal, an den Bergsee.« Anna lachte. »Ich hatte schon mal daran gedacht, ein großes Becken zu graben, durch das der Gebirgsbach hindurchfließen kann. Wir könnten ein kleines Wehr einbauen und das Wasser aufstauen.«

    »Du willst hier oben einen Teich anlegen?« staunte Toni.

    »Es war nur so ein Gedanke. Bello könnte besser plantschen und die Kinder schwimmen, wenn das Wasser nicht zu kalt ist.«

    Toni legte seinen Arm um Anna. Er hielt sie ganz fest.

    »Das wäre bestimmt der höchstgelegenste Pool weit und breit. Eine Berghütte mit künstlichem Teich!«

    Toni rieb sich das Kinn. Er schmunzelte.

    »Auch wenn ich des ein bisserl für verrückt halte, reizvoll ist der Gedanke schon. Verrückt, einfach verrückt! Auf der anderen Seite hätten wir ein Wasserreservoire, was auch net zu verachten wäre.«

    Der alte Alois, der auf der Terrasse saß und Zeitung las, sah auf.

    »Mei, Anna, was hast du für Ideen! Ich denk’ net, daß des so einfach zu machen ist.«

    »Warum?« fragte Anna.

    Der alte Alois faltete die Zeitung zusammen.

    »Na, wegen dem Untergrund.«

    »Untergrund?«

    Anna verstand nicht ganz. Toni erklärte es ihr.

    »Der Alois denkt, daß man erst den Untergrund prüfen müßte. Ich vermute, er denkt, daß unter dem Geröllfeld massiver Fels ist. Ich weiß auch nicht, wie weit man graben kann, bis man auf dem Felsen stößt.«

    »Es käme auf einen Versuch an. Außerdem wäre das doch gut. Dann könnte man den Felsen aushöhlen und hätte ein schönes Becken.«

    »Ach, Anna, theoretisch ist alles möglich. Aber praktisch müßte man sehen, wie weit man damit kommt und wie man es macht.« Toni sah Anna an. »Du hast den Kindern aber noch nix von deiner Idee erzählt, wie?«

    »Nein Toni, nein!« Anna lachte herzlich. »Die würden sofort einen Spaten holen und anfangen wollen.«

    »Ja, das denke ich auch.«

    Toni gab Anna einen Kuß.

    »Ich werde mir die Sache durch den Kopf gehen lassen. Es wäre noch wegen einer anderen Sache gut. Aber des muß ich alles erst klären.«

    »An was denkst du, Toni?«

    »Mei, wir bezahlen eine ganze Menge an Brandschutzversicherung, weil an der Berghütte viel Holz verbaut ist und wir einen offenen Kamin haben.«

    Anna verstand sofort.

    »Ah, ich verstehe, Toni, auf was du hinauswillst. Das Wasserbecken, nennen wir es mal so, das könnte man als Löschteich deklarieren. Damit könnten wir unter Umständen die Versicherungsbeiträge für die Brandschutzversicherung senken.«

    »Du hast es erfaßt, Anna! Außerdem ist das noch so eine Sache mit der Genehmigung. Ich denke nicht, daß wir so einfach ein Loch ausheben können.«

    »Da mußt mit dem Fritz sprechen!« warf der alte Alois ein. »Der kann dir da bestimmt mehr sagen. Aber des Ganze als Löschwassergrube auszugeben, des ist ein raffinierte Schachzug.«

    Toni gefiel Annas Gedanke immer mehr.

    »Wenn ich das nächste Mal den Fellbacher sehe, dann rede ich mit ihm. Außerdem spreche ich den Leo drauf an. Als Leiter der Bergwacht hat er im Büro vielleicht Unterlagen, was den Untergrund hier angeht.«

    »Mmm!« brummte Alois. »Der Leo wird bald wieder kommen. Der ist schon überfällig. Des Bier geht bald zu Ende.«

    »Nun übertreibe net, Alois! Im Schuppen stehen noch mehrere große Fässer. Aber du hast schon recht. Ich mache mir aber keine Sorgen. Der Leonhard wird auf seinem nächsten Übungsflug schon wieder Bier heraufbringen.«

    Sie redeten noch einen Augenblick, dann trugen Toni und Anna die Kannen mit der Milch und der Sahne in die Küche. Der Käse und die Butter kamen in die Vorratskammer.

    »Hier habe ich noch etwas für dich, Anna. Mei, des hätte ich jetzt beinahe vergessen.«

    Toni zog seine Lodenjacke aus und hing sie an den Haken hinter der Küchentür. Er holte einen Brief heraus.

    »Der kommt aus Hamburg, deiner alten Heimat. Da steht dein Name drauf, aber die Anschrift von meinen Eltern.«

    Anna lächelte und besah sich den Absender.

    »Das ist ja eine Überraschung! Ich nehme an, sie wußten nicht, wohin sie ihn schicken sollten, trauten sich nicht, einfach Berghütte Waldkogel zu schreiben. Das sind eben Banker, Toni. Die machen es immer sehr genau.«

    Anna setzte sich. Sie benutzte ein Messer als Brieföffner und schnitt den Umschlag auf. Darin lagen ein langer handgeschriebener Brief und mehrere Fotos. Anna begann den Brief zu lesen. Toni schaute ihr zu. Er sah, daß sie dabei lächelte. Anna las Blatt für Blatt.

    »Nun, das scheinen ja gute Nachrichten zu sein. Schaust glücklich aus, Anna.«

    »Ja, das sind gute Nachrichten.«

    Anna zeigte Toni die Fotos. Die Aufnahmen stammten vom letzten Betriebsfest in der Bank.

    »Die schauen alle sehr fröhlich und lebhaft aus. Sehen net so aus, wie man sich die Nordlichter vorstellt, nämlich so ein bisserl steif.«

    »Toni, was soll das? Du kennst mich doch! Bin ich vielleicht so?«

    »Naa, des bist net! Am ersten Tag bist aber schon sehr reserviert gewesen, wenn ich mich erinnere. Des mußt zugeben.«

    »Gut, das gebe ich zu! Aber ich hatte Gründe, gute Gründe. Außerdem war ich sehr ärgerlich über meine beste Freundin. Um es deutlich zu sagen, ich war stinksauer. Sie hatte mich einfach vor dem Wirtshaus und der Pension deiner Eltern abgesetzt und kein Wort gesagt. Schwupp war sie fort und ich stand mutterseelenallein in der Wildnis.«

    »War es sehr wild?«

    »Für mich damals schon! Ich und Berge! Wenn ich nur daran denke! Ich wollte nur fort – fort – fort!«

    »Doch dann bist geblieben!« strahlte Toni. »Und jetzt liebst du die Berge!«

    »In erster Linie liebe ich dich, dann kommt alles andere!«

    »Des hast schön gesagt. Doch ich weiß, daß du dich zuerst ein bisserl in den Bello verliebt hast. Ohne den Neufundländer hätte ich dich nie hierher auf auf die Berghütte locken können.«

    »Toni, so kannst du das nicht sagen! Du weißt doch, daß ich ebenso in dich verliebt war. Doch ein Madl kann das doch nicht gleich zugeben. Wie würde das denn aussehen?«

    »Mag sein! Aber mir hätte des nix ausgemacht. Hättest sagen können: Toni, ich mag dich! Des hätte ich schon verstanden.«

    »Haben dir das nicht meine Augen gesagt?«

    »Doch das haben sie!«

    Toni gab Anna einen Kuß.

    »Jetzt erzähle, was deine ehemaligen Kollegen aus Hamburg schreiben.«

    Toni schenkte Anna und sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich zu ihr an den Tisch.

    »Sie schreiben viel! Am besten liest du es selbst, Toni.«

    Toni las.

    »Mei, des ist ja ein Ding! Die wollen mit fast hundert Leut’ zu uns auf die Berghütte kommen. Und das gleich für ein ganzes Wochenende! Mei Anna, wo bringen wir die alle unter? Der Hüttenboden ist meistens voll und das Matratzenlager in der Wirtsstube der Berghütte müssen wir schon seit Wochen nachts auslegen.«

    »Das ist doch gut! Je mehr Gäste, desto mehr Umsatz!«

    »Hört, hört! Da spricht die Bankerin!« rief der alte Alois. Er stand im Türrahmen der Berghütte. »Sind des wirklich so viele?« fragte er nach.

    Anna las ihm die entsprechenden Zeilen vor.

    »Des wird zünftig! Da müssen wir was machen. Einen Hüttenabend mit Spanferkel und Bier, mit einem riesigen Lagerfeuer. Wir bauen den Tanzboden auf. Mei, des wird gut!«

    »Alois, die Leut’ wollen untergebracht werden. Dieses Problem muß erst gelöst werden.«

    »Toni, dann müssen s’ eben biwakieren. Des wird dann noch ein bisserl mehr Bergromantik. Wir organisieren viele Biwakzelte. Des wird richtig zünftig werden.« Der alte Alois rieb sich die Hände. »Mei, freue ich mich! Früher zu meiner Zeit, da hab’ ich auch schon ab und zu mal so große Gruppen beherbergt.«

    »Und wo hast du die vielen Biwakzelte und Ausrüstungen herbekommen?«

    »Woher schon? Fast auf jedem Hof gibt es ein Biwakzelt. Da mußt nur fragen. Aber des machen wir anders! Der Basti und die Franzi, die können Zettel schreiben. Die können s’ dann in der Schule ihren Mitschülern und Mitschülerinnen mitgeben. Deine Eltern können in ihrer Wirtstube auch einen großen Zettel

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