Am Anfang war es ein Spiel: Dr. Norden Gold 79 – Arztroman
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Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
»Es tut mir leid, Marie. Ich muss jetzt aufhören. Ja, ich rufe dich wieder an. Nein, heute nicht mehr. Ich habe jede Menge zu tun. Ja, ich liebe dich auch! Bis bald. Ciao!« Erleichtert beendete Konstantin Wagner das heimliche Telefonat. Er hielt sein Handy noch in der Hand, als die Frau, in deren Wohnung er zurzeit wohnte, zur Tür hereinkam. Melanie hatte sich nur ein Handtuch um den schlanken Körper geschlungen. Ihr nasses Haar tropfte, doch sie störte sich nicht daran. »Mit wem hast du eben gesprochen?« fragte sie mit spitzer Stimme und einem misstrauischen Blick auf das Telefon in seiner Hand. Konstantin war noch in Gedanken vertieft gewesen und zuckte erschrocken zusammen. »Mit …, äh …, mit meiner Mutter. Ich soll dich schön grüßen.« »Deine Mutter ist doch im Urlaub auf Gran Canaria. Hat sie nicht gesagt, sie telefoniert von dort aus nicht, weil ihr die Kosten zu hoch sind?« »Tatsächlich?«
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Dr. Norden – Wie alles begann
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Buchvorschau
Am Anfang war es ein Spiel - Patricia Vandenberg
Dr. Norden Gold
– 79 –
Am Anfang war es ein Spiel
Patricia Vandenberg
»Es tut mir leid, Marie. Ich muss jetzt aufhören. Ja, ich rufe dich wieder an. Nein, heute nicht mehr. Ich habe jede Menge zu tun. Ja, ich liebe dich auch! Bis bald. Ciao!« Erleichtert beendete Konstantin Wagner das heimliche Telefonat. Er hielt sein Handy noch in der Hand, als die Frau, in deren Wohnung er zurzeit wohnte, zur Tür hereinkam. Melanie hatte sich nur ein Handtuch um den schlanken Körper geschlungen. Ihr nasses Haar tropfte, doch sie störte sich nicht daran.
»Mit wem hast du eben gesprochen?« fragte sie mit spitzer Stimme und einem misstrauischen Blick auf das Telefon in seiner Hand.
Konstantin war noch in Gedanken vertieft gewesen und zuckte erschrocken zusammen. »Mit …, äh …, mit meiner Mutter. Ich soll dich schön grüßen.«
»Deine Mutter ist doch im Urlaub auf Gran Canaria. Hat sie nicht gesagt, sie telefoniert von dort aus nicht, weil ihr die Kosten zu hoch sind?«
»Tatsächlich?« spielte Konstantin den Ahnungslosen. »Dann hat sie eben wohl eine Ausnahme gemacht. Sie hatte so große Sehnsucht nach ihrem einzigen Sohn.« Er warf einen Blick auf seine leicht bekleidete Freundin und zog sie kurzerhand an sich. Melanie widerstrebte zunächst.
»Warum lügst du mich ständig an?« fragte sie, als er endlich gewonnen hatte und ihr besänftigend über den Rücken streichelte. »Warum bist du bei mir und telefonierst doch die ganze Zeit mit anderen Frauen? Warum liebst du mich nicht?«
»Engelchen, das tue ich doch«, gurrte Konstantin, der sich sicher war, wieder einmal gewonnen zu haben. »Ich kann auch nichts dafür, dass mich die Frauen umschwärmen wie die Motten das Licht. Dabei habe ich nur Augen für dich. Ich liebe dich wirklich.«
Melanie, die diese Beteuerungen schon mehr als einmal gehört hatte, wollte den schönen Worten ihres Freundes jedoch nicht länger Glauben schenken. Seit sie Konstantin vor einigen Monaten kennen- und liebengelernt hatte, bewachte sie ihn eifersüchtig und wollte ihn ganz für sich alleine haben. Das schien jedoch ein größeres Problem zu sein, als sie angenommen hatte. Deshalb beschloss Melanie in diesem Augenblick, Nägel mit Köpfen zu machen. Sie wollte endlich Sicherheit in ihr Leben und ihre Beziehung mit Konstantin bringen.
»Wie lange sind wir jetzt zusammen?« ging sie auf seinen schmeichelnden Tonfall ein und schmiegte sich eng an ihn.
»Vier Monate? Oder fünf?« mutmaßte Konstantin und küsste ihren Hals.
»Du weißt nicht mehr, wann wir uns zum ersten Mal begegnet sind?«
»Engelchen, ich bin doch kein Computer. Daten sind für mich nicht wichtig. Das, was zählt, ist doch, dass wir uns lieben und zusammen sind.«
»Das reicht mir nicht. Ich will endlich einen Beweis für deine Liebe. Heirate mich, Konstantin«, sagte Melanie sanft. Dabei war ihr sehr bewusst, dass sie alles auf eine Karte setzte. Doch die Hoffnungen, die sie heimlich genährt hatte, wurden schlagartig zerstört. Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, als Konstantin innerlich erstarrte. Er fasste seine Freundin bei den Schultern und schob sie unsanft von sich.
»Heiraten? Bist du verrückt geworden? Glaubst du allen Ernstes daran, dass eine Liebe überdauern kann, die in ein solches Korsett aus Verpflichtungen und Konventionen gesteckt wird?« herrschte er sie ärgerlich an.
Melanie zuckte verwirrt zurück. Eine so heftige Reaktion hatte sie nicht erwartet.
»Ich finde es nun mal schön, mich öffentlich zu dem Menschen zu bekennen, den ich liebe. Was sollte daran verkehrt sein?«
»Diese Frage kannst du den zahlreichen Geschiedenen in unserem Land stellen und nicht mir«, bauschte Konstantin die Situation künstlich zu einem großen Problem auf. »Ich dachte, du bist anders als die anderen. Aber offenbar willst du mich und unsere Liebe auch nur an eine Kette legen. Glaubst du etwa, Treue kann man sich mit einem Ehering erkaufen? Entweder einer bleibt freiwillig oder gar nicht. Das ist meine Meinung«, steigerte sich Konstantin immer mehr in seine Aufregung hinein. Melanie stand wie ein begossener Pudel vor ihm und sah ihn verwirrt an.
»Schon gut, ich habe verstanden. Entschuldige, ich wollte dich nicht verletzen«, murmelte sie verstört. »Ich ziehe mich an, dann können wir einkaufen gehen«, wollte sie daher rasch zur Tagesordnung zurückkehren.
Aber für Konstantin war der Moment gekommen, der in ihm regelmäßig eine Fluchtreaktion auslöste. Keine zehn Pferde hätten ihn in diesem Augenblick in der Wohnung seiner Freundin gehalten.
»Es tut mir leid, Melanie. Ich glaube, ich brauche ein wenig Abstand von unserer Beziehung«, erklärte er kurzerhand und begann, ein paar Sachen in eine Reisetasche zu werfen. »Was tust du da?«
»Das siehst du doch. Ich packe.«
»Aber warum?«
»Mir wird es hier zu eng. Die Luft ist zu dick zum Atmen. Ich ziehe für eine Weile zu Raoul. Du kannst mich auf dem Handy erreichen.« Noch ehe Melanie dazu etwas sagen konnte, hatte Konstantin auch schon den Reißverschluss seiner Tasche zugezogen. Er drückte ihr einen halbherzigen Kuss auf die Stirn und stürmte aus dem Zimmer. Wenig später fiel die Wohnungstür ins Schloss. Deprimiert trat Melanie ans Fenster und blickte hinunter auf die Straße, auf der Konstantin mit großen Schritten davoneilte. Sie wusste nicht, was sie von alldem halten sollte und konnte noch nicht einmal weinen, so verwirrt und verstört war sie.
*
Während anderswo Welten zusammenbrachen, saß Dr. Daniel Norden an diesem Samstagmorgen gemütlich mit seiner Familie am Frühstückstisch. Wie häufiger in letzter Zeit war Mario Cornelius mit von der Partie. Der Adoptivsohn von Felicitas Nordens Vater Johannes Cornelius hatte eine medizinische Beraterstelle in der Firma VITA-PRO inne und hielt sich zur beiderseitigen Zufriedenheit in letzter Zeit öfter in München auf. Bei einem Gespräch über seine Arbeit waren die Männer auf ein Thema gekommen, das Daniel in letzter Zeit besonders bewegte. »Es ist erschreckend, wie Herz- und Kreislauferkrankungen in letzter Zeit zugenommen haben. Auch die Schlaganfallhäufigkeit lässt alle Alarmglocken läuten.«
»Ich verstehe nicht, warum die Menschen mit ihrer Gesundheit nicht etwas verantwortungsvoller umgehen«, antwortete Mario Cornelius nachdenklich. »Es ist eine sehr merkwürdige Entwicklung im Gange. Einerseits wird gesunde Ernährung und sportliche Betätigung propagiert wie selten zuvor«, warf Fee ein, die dem Gespräch aufmerksam folgte. »Andererseits verbringen immer mehr Menschen nicht nur ihre Arbeitszeit, sondern auch ihre Freizeit vor den verschiedensten Bildschirmen.«
»Fettleibigkeit ist ein Problem, mit dem wir uns auch bei Jugendlichen zunehmend auseinandersetzen müssen«, konnte Daniel Norden seiner Frau nur beipflichten. »Ein bisschen Babyspeck ist nicht so schlimm. Das verschwindet doch meist von selbst, wenn man erwachsen wird«, wusste der zweitälteste Sohn der Familie Norden aus eigener Erfahrung zu berichten. Es hatte eine Zeit gegeben, in der er selbst nicht ganz schlank gewesen war. Doch nun konnte er eine durchtrainierte, ansprechende Figur vorweisen, wie ihm die bewundernden Blicke der Mädchen jeden Tag aufs Neue bewiesen. Mit diesem Einwand war Daniel nur teilweise einverstanden. »Wenn es sich um Babyspeck handelt, gebe ich dir natürlich recht. Gefährlich wird es in dem Moment, in dem die Kalorienzufuhr dauerhaft nicht mehr mit der Verbrennung übereinstimmt.«
»Warum ist Übergewicht eigentlich so schlimm?« erkundigte sich Anneka, die älteste Tochter der Familie, interessiert.
»Wie neueste Forschungen ergeben haben, werden Fettzellen bereits