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Ich weiß, ich werde dich lachen sehen: Dr. Norden Bestseller 451 – Arztroman
Ich weiß, ich werde dich lachen sehen: Dr. Norden Bestseller 451 – Arztroman
Ich weiß, ich werde dich lachen sehen: Dr. Norden Bestseller 451 – Arztroman
eBook105 Seiten1 Stunde

Ich weiß, ich werde dich lachen sehen: Dr. Norden Bestseller 451 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

»Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für Sie, Frau Petzold.« Dr. Daniel Norden saß mit bekümmerter Miene an seinem Schreibtisch, vor sich einen Laborbericht aus der Behnisch-Klinik. »Ihre Nierenwerte haben sich dramatisch verschlechtert.« Manuela Petzold, der sehr wohl bewusst war, was diese Neuigkeit für sie bedeutete, warf ihrem Hausarzt einen erschrockenen Blick zu. »Sind Sie sicher?« »Es besteht kein Zweifel. Ich stehe in ständigem Kontakt mit Frau Dr. Behnisch. Sie hat dafür gesorgt, dass Ihre Blutprobe mit höchster Priorität und Genauigkeit untersucht wurde. Das Ergebnis ist leider eindeutig.« »Eine Nierenspende ist unumgänglich. Wollen Sie mir das sagen?«, fragte Manuela mit tonloser Stimme. Schon lange hatte sie versucht, sich mit dieser unabwendbaren Tatsache auseinanderzusetzen. Dennoch trafen sie die Worte von Dr. Norden mit unvermittelter Heftigkeit. Daniel las die Angst in ihren Augen und seufzte. »Ich fürchte ja.« »Und wo um alles in der Welt soll ich einen Spender finden, der meine Werte hat?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Sept. 2023
ISBN9783989362963
Ich weiß, ich werde dich lachen sehen: Dr. Norden Bestseller 451 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Ich weiß, ich werde dich lachen sehen - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 451 –

    Ich weiß, ich werde dich lachen sehen

    Patricia Vandenberg

    »Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für Sie, Frau Petzold.«

    Dr. Daniel Norden saß mit bekümmerter Miene an seinem Schreibtisch, vor sich einen Laborbericht aus der Behnisch-Klinik. »Ihre Nierenwerte haben sich dramatisch verschlechtert.«

    Manuela Petzold, der sehr wohl bewusst war, was diese Neuigkeit für sie bedeutete, warf ihrem Hausarzt einen erschrockenen Blick zu.

    »Sind Sie sicher?«

    »Es besteht kein Zweifel. Ich stehe in ständigem Kontakt mit Frau Dr. Behnisch. Sie hat dafür gesorgt, dass Ihre Blutprobe mit höchster Priorität und Genauigkeit untersucht wurde. Das Ergebnis ist leider eindeutig.«

    »Eine Nierenspende ist unumgänglich. Wollen Sie mir das sagen?«, fragte Manuela mit tonloser Stimme. Schon lange hatte sie versucht, sich mit dieser unabwendbaren Tatsache auseinanderzusetzen. Dennoch trafen sie die Worte von Dr. Norden mit unvermittelter Heftigkeit. Daniel las die Angst in ihren Augen und seufzte.

    »Ich fürchte ja.«

    »Und wo um alles in der Welt soll ich einen Spender finden, der meine Werte hat?« Vor Panik schnappte Manuelas Stimme über.

    »Das ist in der Tat schwierig. Zu viele sind in der Datenbank verzeichnet. Bis wir zufällig auf einen geeigneten Spender stoßen, könnte es zu spät sein«, erklärte Daniel. Diese Nachricht hätte er gern behutsamer überbracht. Aber im Fall von Manuela Petzold gab es nichts zu beschönigen. »Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, um rasch eine Spenderniere zu erhalten.«

    »Und die wäre?«

    Daniel zögerte einen Augenblick. Der einzige Vorschlag, den er Manuela Petzold machen konnte, war nicht nur von der moralischen Seite äußerst bedenklich. Dennoch entschied er sich, ihn auszusprechen.

    »Wenn sich ein naher Verwandter bereit erklärt, Ihnen eine gesunde Niere zu spenden. Am ehesten kämen Eltern oder leibliche Geschwister infrage. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Niere einer befreundeten Person zu verpflanzen, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Allerdings sollte diese Spende nicht mit einer moralischen Verpflichtung einhergehen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich der Empfänger häufig Zeit seines Lebens in der Schuld des Spenders fühlt. Deshalb empfinde ich die Lebendspende unter Freunden als sehr schwierig«, erklärte Daniel Norden seine Bedenken ganz ausführlich. Manuela schwieg eine Weile, ehe sie ihre Gedanken aussprach.

    »Meine Eltern sind seit Langem tot. Und mein einziger Bruder gondelt seit Jahren in der Weltgeschichte herum. Ich habe schon ewig keine Nachricht mehr von ihm erhalten und habe keine Ahnung, wo ich nach ihm suchen soll«, entgegnete sie bitter. »Enge Freunde, von denen ich einen solchen Dienst erbitten könnte, habe ich nicht. Gibt es denn keine andere Möglichkeit? Kann ich nicht jemanden suchen, der mir seine Niere verkauft? Schließlich bin ich keine arme Frau«, wagte, sie in ihrer Verzweiflung den Gedanken auszusprechen, der ihr in den Sinn gekommen war. Aber schon an Daniel Nordens Miene konnte sie ablesen, wie abwegig diese Idee war.

    »Liebe Frau Petzold, wir leben in Deutschland, und Organhandel ist hier strengstens untersagt. Diese Idee sollten Sie sich schnellstens wieder aus dem Kopf schlagen. Darauf stehen hohe Strafen.«

    »Wissen Sie was? Das ist mir ganz egal. Immerhin geht es hier um mein Leben. Und nicht nur das. Wer soll sich um meine kleine Tochter Kim kümmern, wenn ich einmal nicht mehr bin? Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich tatenlos abwarte und zusehe, wie ich elend zugrunde gehe und mein Kind allein auf dieser Welt zurücklasse. Nein, Herr Doktor, kein Mensch mit gesundem Verstand kann ein solches Verhalten von mir verlangen«, rief Manuela angstvoll. Als sie von ihrer kleinen Tochter sprach, stiegen ihr Tränen in die Augen. Das Kind war ihr Stern, ihr einziger Lebensinhalt, die einzige Freude in einem Alltag zwischen Dialyse und Klinikaufenthalten.

    Daniel warf Manuela Petzold einen mitfühlenden Blick zu. »Ich verstehe Ihre Verzweiflung voll und ganz. Aber Sie dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Ich werde Sie nicht allein lassen und Sie in Ihrem Kampf unterstützen. Dennoch müssen Sie Vorbereitungen treffen. Wo hält sich Ihre Tochter denn auf, wenn Sie bei der Blutwäsche sind?«

    »Ein Kindermädchen kümmert sich um Kim. Sie liebt die Kleine über alles. Aber ich glaube kaum, dass sie Kim bei sich aufnehmen wird, wenn ich einmal nicht mehr bin. Dazu ist sie viel zu jung, hat noch das ganze Leben und ihre Zukunft vor sich.«

    »Sprechen Sie einmal mit ihr. Vielleicht ergibt sich eine ungeahnte Lösung. Jedes Gespräch hat einen Nutzen. Und wer weiß, womöglich gelingt es Ihnen doch, Ihren Bruder ausfindig zu machen. Sei es, dass er sich als Nierenspender zur Verfügung stellt oder verspricht, sich um Kim zu kümmern und für seine Nichte da zu sein. Dann ist wenigstens eine Sorge von Ihren Schultern genommen.«

    »Ein schöner Trost, ich muss schon sagen«, bemerkte Manuela bitter und trocknete sich die Tränen. Daniel Norden betrachtete seine Patientin voller Verständnis.

    »Ich weiß, wie hart das alles für Sie sein muss. Etwas anderes kann ich Ihnen allerdings im Moment nicht sagen. Ich kann Ihnen nur versprechen, mich mit Jenny Behnisch zu beraten. Sie kennt Ihren Fall sehr gut und weiß womöglich einen Rat.«

    Manuela Petzold schien die Worte des Arztes nicht zu hören. Ganz in sich versunken saß sie in ihrem Stuhl und dachte offenbar angestrengt nach. Schließlich erschien zu Daniels Erstaunen ein leises Lächeln auf ihren Lippen.

    »Also schön. Immerhin bin ich froh, ein paar klinikfreie Tage zu haben. Langsam aber sicher kann ich keine Krankenhäuser mehr sehen, so schön die Behnisch-Klinik auch sein mag. Schon deshalb wäre eine Spenderniere ein Segen für mich.«

    »Das glaube ich Ihnen gern. Wann haben Sie denn den nächsten Termin zur Blutwäsche?«

    »In zwei Tagen«, gab Manuela mit einem gequälten Lächeln zurück und erhob sich.

    »Gut, bis dahin sollten Sie versuchen, Ihren Bruder ausfindig zu machen. Sprechen Sie mit dem Kindermädchen. Vielleicht ergibt sich doch eine Möglichkeit, dass Kim im Falle eines Falles zumindest vorübergehend bei ihr bleiben kann. Und bitte sorgen Sie dafür, dass Sie erreichbar sind. Wer weiß, vielleicht hat das Schicksal ein Einsehen und öffnet unvermutet eine Tür. Wunder gibt es schließlich immer wieder.«

    »Ihr Wort in Gottes Ohr«, war Manuelas etwas abwesende Antwort. Sie wirkte mit einem Mal sehr verändert. Eine Idee schien ihre Gedanken in Beschlag genommen zu haben. Sie schenkte Daniel Norden keine weitere Beachtung mehr, als sie sich von ihm verabschiedete. Sorgenvoll blickte er der jungen Frau nach, bis sich die Tür zu seinem Behandlungszimmer hinter ihr geschlossen hatte. Der Eindruck, den sie dabei bei ihm hinterlassen hatte, war besorgniserregend. Daniel Norden nahm sich vor, in der erst besten Pause, die ihm sein Arbeitstag bieten würde, mit seiner Freundin und Kollegin Jenny Behnisch über diesen schwierigen Fall zu sprechen. Doch zuerst galt es, sich auf den nächsten Patienten vorzubereiten, der ihn wegen eines Katzenbisses aufsuchte. Als es klopfte, setzte Daniel Norden ein freundliches Lächeln auf. Er kannte und schätzte den jungen tierlieben Mann als fröhlichen und humorvollen Menschen. So begrüßte er Jürgen Balde denn auch mit einem Scherz auf den Lippen.

    »Nanu, füttern Sie Ihre Katze zu wenig?«, fragte Dr. Norden augenzwinkernd und nahm den arg ramponierten Finger in Augenschein. Jürgen war trotz der Schmerzen offenbar guter Dinge.

    »Kim scheint mich allen Köstlichkeiten der Welt vorzuziehen«, lachte er und unterdrückte ein Stöhnen, als Daniel die Verletzung mit einem Desinfektionsmittel reinigte. Es handelte sich um viele kleine Bisswunden, verursacht von den scharfen, spitzen Katzenzähnen.

    »Kim?«, fragte Dr. Norden erstaunt nach, ohne sich in seiner Arbeit unterbrechen zu lassen. »Das ist ja ein Zufall. Die Tochter der Patientin, die mich vor Ihnen besucht hat, heißt ebenso.«

    »Da haben wir ja denselben guten Geschmack. Eine sehr beeindruckende Frau übrigens«, fasste Jürgen Balde seinen ersten Eindruck in Worte.

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