Wird sie jemals wieder lieben können?: Familie Dr. Norden 788 – Arztroman
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Die Familie bleibt für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
Große Freude herrschte im Hause Norden, wenn Mario Cornelius zu Besuch kam. Schon lange war vergessen, daß er nicht immer Cornelius hieß, daß er als kleiner Junge von Daniel Norden vor dem Ertrinken gerettet worden war, während für seine italienischen Eltern jede Hilfe zu spät gekommen war. Geblieben war ihm nur sein Vorname Mario. Dr. Johannes Cornelius und seine Frau Anne hatten Mario adoptiert, er war als ihr Kind aufgewachsen in einer Welt, die er sonst niemals kennengelernt hätte. Das Lernen war ihm leichtgefallen und schon bald hatte er erklärt, daß er auch Arzt werden wolle wie sein Papi und wie Daniel. Jetzt war er einundzwanzig Jahre und studierte bereits im fünften Semester Medizin in Heidelberg. Natürlich waren Fee und Daniel Norden immer auf dem laufenden, was Mario betraf, und es war auch selbstverständlich gewesen, daß er seinen Besuch telefonisch angekündigt hatte. Überrascht waren Fee und Daniel nur, daß er mit einer Freundin gekommen war, die er allerdings nicht gleich mitbrachte. Leicht verlegen erklärte er ihnen, daß ihr Name Tabea Miklos sei, und übermorgen die Hochzeit ihrer Schwester Saskia stattfinden würde, zu der er auch eingeladen worden sei. »Hochzeit ist immer schön«, warf Anneka mit verklärtem Lächeln ein. »Ich kenne sonst niemand von der Familie oder von den Gästen«, erklärte Mario mit sichtlichem Unbehagen. »Ich wollte nur Tabea nicht enttäuschen, die von ihrem zukünftigen Schwager nicht gerade begeistert zu sein scheint.« »Wir werden doch Tabea hoffentlich kennenlernen«, sagte Fee. »Gern, wenn ihr einverstanden seid. Das ist auch Tabeas Wunsch, ich wollte es nur nicht gleich sagen.« »Dann könnten wir doch heute gemeinsam zu Abend essen«
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Wird sie jemals wieder lieben können? - Patricia Vandenberg
Familie Dr. Norden
– 788 –
Wird sie jemals wieder lieben können?
Unveröffentlichter Roman
Patricia Vandenberg
Große Freude herrschte im Hause Norden, wenn Mario Cornelius zu Besuch kam. Schon lange war vergessen, daß er nicht immer Cornelius hieß, daß er als kleiner Junge von Daniel Norden vor dem Ertrinken gerettet worden war, während für seine italienischen Eltern jede Hilfe zu spät gekommen war.
Geblieben war ihm nur sein Vorname Mario. Dr. Johannes Cornelius und seine Frau Anne hatten Mario adoptiert, er war als ihr Kind aufgewachsen in einer Welt, die er sonst niemals kennengelernt hätte. Das Lernen war ihm leichtgefallen und schon bald hatte er erklärt, daß er auch Arzt werden wolle wie sein Papi und wie Daniel.
Jetzt war er einundzwanzig Jahre und studierte bereits im fünften Semester Medizin in Heidelberg.
Natürlich waren Fee und Daniel Norden immer auf dem laufenden, was Mario betraf, und es war auch selbstverständlich gewesen, daß er seinen Besuch telefonisch angekündigt hatte. Überrascht waren Fee und Daniel nur, daß er mit einer Freundin gekommen war, die er allerdings nicht gleich mitbrachte. Leicht verlegen erklärte er ihnen, daß ihr Name Tabea Miklos sei, und übermorgen die Hochzeit ihrer Schwester Saskia stattfinden würde, zu der er auch eingeladen worden sei.
»Hochzeit ist immer schön«, warf Anneka mit verklärtem Lächeln ein.
»Ich kenne sonst niemand von der Familie oder von den Gästen«, erklärte Mario mit sichtlichem Unbehagen.
»Ich wollte nur Tabea nicht enttäuschen, die von ihrem zukünftigen Schwager nicht gerade begeistert zu sein scheint.«
»Wir werden doch Tabea hoffentlich kennenlernen«, sagte Fee.
»Gern, wenn ihr einverstanden seid. Das ist auch Tabeas Wunsch, ich wollte es nur nicht gleich sagen.«
»Dann könnten wir doch heute gemeinsam zu Abend essen«, schlug Fee vor.
»Heute ist doch der Polterabend«, erwiderte er.
»Heute schon? Bei uns war es noch üblich, daß er am Abend vor der Hochzeit war.«
»Sie wollen wohl, daß niemand müde ist am Hochzeitstag«, meinte Mario.
Es klang ein bißchen ironisch, und Fee sah den jungen Mann forschend an. Er sah blendend aus, anders konnte man es nicht sagen. Seine romanische Abstammung war nicht zu leugnen, die nachtdunklen Augen und das blau-schwarze Haar, dazu das klassische Profil.
Wen wundert es, wenn Mädchenherzen höher schlugen! Trotz seiner jungen Jahre, machte Mario einen souveränen Eindruck. Aber Fee hatte schon immer gestaunt, was aus dem verängstigten, schüchternen kleinen Waisenjungen geworden war. Für sie war es wieder mal ein Beweis, daß nicht die Herkunft, sondern die Umwelt, Liebe und Verständnis entscheidend waren für die Entwicklung eines Kindes.
Sie war sehr gespannt, seine Freundin kennenzulernen. Es wurde verabredet, daß sie den Nachmittag des kommenden Tages zusammen verbringen wollten.
Mario wohnte im Hotel, das war von den Brauteltern so arrangiert worden. Fee schloß daraus, daß es ihnen an Geld nicht mangelte. Es lag nun mal in ihrer Natur, daß sie sich aber auch gleich fragte, ob es der Bräutigam nicht auch darauf abgesehen hatte. Natürlich ließ Fee von solchen Gedanken nichts verlauten.
»Ihr solltet aber nicht denken, daß ich auch Heiratsabsichten habe«, sagte Mario, bevor er ging.
»Sei bloß nicht so blöd und heirate so früh«, sagte Danny Norden zu seinem Cousin. »Das geht bestimmt schief.«
Mario lachte. »Du mußt es ja wissen, Danny. Hast du schon eine Freundin?«
»Quatsch!« gab Danny lakonisch zurück.
»Aber scharf sind sie schon auf ihn«, meinte sein jüngerer Bruder Felix grinsend, »sogar die älteren Mädchen.«
»Er redet bloß Stuß«, sagte Danny erbost.
»Jetzt streitet nicht, ich habe doch bloß Spaß gemacht«, lenkte Mario ein.
Er sah Fee verzeihungheischend an.
Sie lachte leise. »Unsere Kinder nehmen so was sehr ernst, Mario, aber ich weiß ja, daß du viel zu vernünftig bist, um dich früh zu binden.«
»Tabea ist eigentlich ein sehr nettes Mädchen, aber das ganze Drumherum behagt mir nicht. Dieser gewaltige Aufwand! Wieviel sinnvoller könnte man so viel Geld einsetzen, aber wir denken nun mal anders. Ich habe ja nicht geahnt, daß es eine so pompöse Hochzeit wird.«
»Hoffen wir, daß es auch eine schöne Hochzeit wird, Mario. Ich freue mich, wenn du mit Tabea kommst.«
*
Mario fuhr zum Hotel. Er war mit seinem eigenen Wagen gekommen und somit unabhängig. Er war ein sehr selbständiger und selbstbewußter junger Mann. Er fiel in jeder Gesellschaft auf, nicht nur, weil er so attraktiv war, sondern weil er ein perfektes Benehmen hatte. Niemand, auch Tabea nicht, konnte wissen, daß er ein adoptiertes Kind war, dessen Vater als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen war. Er erinnerte sich nicht an seine Eltern, und ganz bewußt war eine solche Erinnerung auch nicht genährt worden, denn er sollte sich ganz der Familien Cornelius und Norden zugehörig fühlen.
Tabea wartete schon sehnsüchtig auf ihn, und sie wirkte nervös und besorgt. Sie war ein sehr natürliches junges Mädchen. Es wäre jedem schwergefallen, sie mit Frau anzusprechen. Mit dem dicken blonden Zopf, den Sommersprossen auf der kurzen aparten Nase, wirkte sie noch viel jünger, als sie ohnehin war mit ihren gerade erst zwanzig Jahren. Ihre schönen topasfarbenen Augen waren forschend und nachdenklich auf Mario gerichtet.
»Du wärst wohl lieber bei deinen Verwandten geblieben«, sagte sie stockend.
»Warum denkst du das? Wir sollen morgen nachmittag zu ihnen kommen. Sie möchten dich auch kennenlernen.«
»Ich würde dich gern mit meinen Eltern bekannt machen, aber es herrscht momentan dicke Luft.«
»Das ist oft so vor Festivitäten«, meinte Mario. »Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.«
»Kann dich eigentlich nichts aus der Ruhe bringen, Mario?«
»Das läßt sich so nicht beantworten. Über Nebensächlichkeiten rege ich mich allerdings nicht auf.«
»Es scheint sich aber nicht um Nebensächlichkeiten zu handeln. Mein Vater regt sich auch nicht schnell auf, und er schreit nicht etwa herum. Ich kann die Stimmung nicht beschreiben.«
»Vielleicht hat er zum ersten Mal eine Kostenaufstellung bekommen«, scherzte Mario.
Tabea sah ihn von unten herauf an. »Du findest wohl auch, daß alles ein bißchen übertrieben ist?«
»Wenn es nur ein bißchen wäre, würde ich nichts sagen«, erklärte Mario in gewohnter Offenheit.
»Für Saskia ist Papa eigentlich nichts zu teuer«, meinte Tabea spöttisch. »Aber der Aufwand scheint von Enrico inszeniert zu sein. Was denkst du von mir, wenn ich dir sage, daß ich Enrico nicht mag?«
»Ich würde denken, daß du ehrlich bist, und das schätze ich. Was hast du an ihm auszusetzen?«
»Das kann ich nicht mal sagen. Vielleicht ist er zu aalglatt, zu sehr Playboy, obgleich er doch schon über dreißig ist. Für ihn ist das Allerfeinste gerade gut genug, und er betont es auch ständig. Du würdest das nie tun.«
»Ich liebe es schlichter, aber es ist eine rein persönliche Angelegenheit, was dem Einzelnen gefällt.«
»Aber bei einem solchen Fest sollten doch die Gastgeber einer Meinung sein. Mich bedrückt es, wenn es schon so bald Meinungsverschiedenheiten gibt, aber vielleicht mache ich mir ganz überflüssige Gedanken.«
»Komm, nehmen wir einen Drink, Tabea«, schlug Mario vor. »Wann geht denn der Zirkus los?«
Wenn er mit ihr allein war, redete er ganz lässig mit ihr. Sie verstanden sich ausgezeichnet. Ihre Schwester Saskia, die Braut, hatte er bisher nur ganz flüchtig kennengelernt. Sie schien ziemlich aufgeregt zu sein, was