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Das Kind der Doppelgängerin: Dr. Norden Gold 49 – Arztroman
Das Kind der Doppelgängerin: Dr. Norden Gold 49 – Arztroman
Das Kind der Doppelgängerin: Dr. Norden Gold 49 – Arztroman
eBook102 Seiten1 Stunde

Das Kind der Doppelgängerin: Dr. Norden Gold 49 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Gold
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Ein Novembertag grau in grau und mit Nieselregen, hatte Fee Norden angeregt, in die Stadt zu fahren, um Weihnachtseinkäufe zu machen. Sie hatte gemeint, daß das unfreundliche Wetter den Kundenandrang dämpfen würde, aber darin hatte sie sich getäuscht. Andere hatten wohl auch so gedacht wie sie. Aber nun war sie einmal in der City, was selten genug der Fall war, und nun wollte sie auch kaufen, was sie sich vorgenommen hatte. Wohlweislich war sie mit der S-Bahn gefahren und hatte gut daran getan, denn die Parkplätze und Parkhäuser waren schon überfüllt. Was sie kaufen wollte, konnte sie schicken lassen, denn bis Weihnachten waren noch fast vier Wochen Zeit. Im Spielwarengeschäft herrschte schon großer Andrang, und Fee konnte sich wieder mal ärgern, weil manche Kunden überhaupt nicht wußten, was sie eigentlich kaufen wollten. Sie wußte es ganz genau, und sie hatte auch eine bestimmte Verkäuferin, von der sie sich gern bedienen ließ. Als diese Fee gesichtet hatte, nickte sie ihr gleich zu, was bedeutete, daß sie gleich fertig sein würde mit ihrer Kundin. »Die bestellten Sachen sind schon gekommen, Frau Dr. Norden«, sagte Lisa Hamann mit einem Augenzwinkern, »ich stehe gleich zur Verfügung.« Und da drehte sich die Dame um, die sie eben bedient hatte. Sie war schlank und mit dezenter Eleganz gekleidet, etwa gleichgroß wie Fee und wohl auch im gleichen Alter. »Fee«, sagte sie staunend, »das ist eine Überraschung. Welch netter Zufall.« Im ersten Augenblick war Fee sprachlos, denn auf Anhieb hätte sie die andere nicht erkannt, aber es war die Stimme, eine warme Altstimme, die weckte Erinnerungen. »Martina Ehlers«, sagte sie staunend.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Dez. 2022
ISBN9783987571817
Das Kind der Doppelgängerin: Dr. Norden Gold 49 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Das Kind der Doppelgängerin - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Gold

    – 49 –

    Das Kind der Doppelgängerin

    Patricia Vandenberg

    Ein Novembertag grau in grau und mit Nieselregen, hatte Fee Norden angeregt, in die Stadt zu fahren, um Weihnachtseinkäufe zu machen. Sie hatte gemeint, daß das unfreundliche Wetter den Kundenandrang dämpfen würde, aber darin hatte sie sich getäuscht. Andere hatten wohl auch so gedacht wie sie. Aber nun war sie einmal in der City, was selten genug der Fall war, und nun wollte sie auch kaufen, was sie sich vorgenommen hatte. Wohlweislich war sie mit der S-Bahn gefahren und hatte gut daran getan, denn die Parkplätze und Parkhäuser waren schon überfüllt. Was sie kaufen wollte, konnte sie schicken lassen, denn bis Weihnachten waren noch fast vier Wochen Zeit.

    Im Spielwarengeschäft herrschte schon großer Andrang, und Fee konnte sich wieder mal ärgern, weil manche Kunden überhaupt nicht wußten, was sie eigentlich kaufen wollten. Sie wußte es ganz genau, und sie hatte auch eine bestimmte Verkäuferin, von der sie sich gern bedienen ließ. Als diese Fee gesichtet hatte, nickte sie ihr gleich zu, was bedeutete, daß sie gleich fertig sein würde mit ihrer Kundin.

    »Die bestellten Sachen sind schon gekommen, Frau Dr. Norden«, sagte Lisa Hamann mit einem Augenzwinkern, »ich stehe gleich zur Verfügung.«

    Und da drehte sich die Dame um, die sie eben bedient hatte. Sie war schlank und mit dezenter Eleganz gekleidet, etwa gleichgroß wie Fee und wohl auch im gleichen Alter.

    »Fee«, sagte sie staunend, »das ist eine Überraschung. Welch netter Zufall.«

    Im ersten Augenblick war Fee sprachlos, denn auf Anhieb hätte sie die andere nicht erkannt, aber es war die Stimme, eine warme Altstimme, die weckte Erinnerungen.

    »Martina Ehlers«, sagte sie staunend. »Das ist wirklich eine Überraschung.«

    »Seit zehn Jahren bereits Martina Fehring«, wurde sie mit einem Lächeln korrigiert.

    »Das wußte ich nicht, wie schade, daß wir den Kontakt verloren haben.«

    »Wenn du Zeit hast, können wir uns anderswo unterhalten«, schlug Martina vor.

    »Dafür muß ich mir Zeit nehmen«, sagte Fee. »Bei mir dauert es nicht lange. Die Wünsche unserer Trabanten sind sehr genau aufgeschrieben, und ich lasse mir alles zuschicken.«

    Martina Fehring stellte keine persönlichen Fragen mehr. Sie war schon als Studentin immer sehr taktvoll und diskret gewesen, und Fee Norden hatte sie seit dieser Zeit in bester Erinnerung. Nur mit dem Namen Fehring konnte sie Martina nicht in Einklang bringen, aber jetzt wollte sie nicht nachdenken, sie würde sicher mehr von der Studienfreundin erfahren, die auch, wie sie, Medizin studiert hatte.

    Fee Norden war überall eine sehr beliebte Kundin, weil sie genau wußte, was sie wollte. Die Kuschelbären für die Zwillinge, die ganz bezaubernde, schon künstlerisch zu nennende Puppe für Anneka, die eigentlich nie laut einen Wunsch äußerte, aber Fee merkte sich auch, wenn sie vor einem Schaufenster stand und leuchtende Augen bekam. Aber Anneka fragte immer nach dem Preis. Zu teuer durfte nicht sein, wovon sie heimlich träumte.

    Danny und Felix sollten die Spiele bekommen, mit denen Fee gar nichts anzufangen wußte, weil die Technik ihrem Wunschdenken nicht entsprach. Jedenfalls gab es bei den Nordens in bezug auf Geschenke ein Limit, da die Kinder auch von den Großeltern, Paten und Freunden meist sehr viel bekamen.

    Für Daniel hatte Fee einen Lederblouson im Auge, aber den wollte sie sich später ansehen. Martina wartete auf sie, und dieses Wiedersehen bereitete ihr Freude.

    Die Spielsachen sollten geschickt werden, Fee hatte bezahlt, und dann verließ sie Arm in Arm mit Martina Fehring das Geschäft. »Für einen Brunch reicht meine Zeit«, sagte Martina. »Gehen wir ins Mövenpick, das ist nicht weit. Nachher muß ich meine Tochter vom Zahnarzt abholen. Wieviel Kinder hast du eigentlich inzwischen?«

    »Fünf«, erwiderte Fee lächelnd. »Eigentlich sollten es nur vier werden, aber dann kamen sie als Zwillinge, und jetzt möchte ich natürlich keines mehr hergeben.«

    »Beneidenswert, wir haben nur eine Tochter. Vanessa ist jetzt sechs. Sie ist ein sehr liebes Kind.«

    Sie waren bald im Mövenpick, fanden einen Tisch, an dem sie allein sitzen konnten und konnten genau das essen, was sie besonders mochten. Mit ihren Figuren konnten sie beide zufrieden sein, und wie sie lachend feststellten, hatten sie auch beide einen guten Appetit.

    »Schade, daß wir uns so lange nicht gesehen haben«, sagte Fee.

    »Ich bin nach dem Studium gleich nach Hamburg gegangen, bekam eine Stellung als Assistenzärztin bei Dr. Fehring, und er hat mich dann auch geheiratet.«

    »Fehring, der Gehirnchirurg?« fragte Fee nachdenklich.

    »Ja, er ist jetzt schon sehr bekannt, Professor, und wir waren fünf Jahre in den Staaten. Jetzt werden wir hier seßhaft. Ich hätte dich bestimmt angerufen, um alte Erinnerungen aufzufrischen, Fee, aber dieser Zufall erscheint mir wie ein gutes Omen. Ich habe oft an dich gedacht. Ich wußte auch noch, daß du Daniel Norden geheiratet hast, und von eurer Insel der Hoffnung wird sogar unter den Kollegen in Amerika gesprochen.«

    Martinas Gesicht, das zuerst blaß und müde gewirkt hatte, belebte sich. Ihre schönen, klaren Augen sahen Fee geradezu schwärmerisch an.

    »Du hast dich überhaupt nicht verändert, Fee«, fuhr sie sprunghaft fort, »nur noch schöner bist du geworden, und fünf Kinder würde man dir schon gar nicht zutrauen.«

    »Nun übertreib mal nicht, Martina, du brauchst dein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Praktizierst du noch?«

    »Nein, aber ich würde es gern. Vanessa wächst heran. Wir haben unsere schwarze Moly mitgebracht aus Amerika, die den Haushalt so perfekt macht, daß ich überflüssig bin, und Wolf ist ja so selten daheim. Ab und zu würde ich gern eine Aushilfsstellung annehmen, damit ich in der Übung bleibe. In Rochester konnte ich auf den Sozialstationen tätig sein, wenn es Wolf auch nicht gepaßt hat, aber da hat man eine richtige Aufgabe. Mir liegt es nicht, als die Frau des Professors gesellschaftlich zu repräsentieren. Du erinnerst dich vielleicht noch, wie leicht ich einzuschüchtern war. Das hat sich zwar geändert, aber großes Tamtam meide ich immer noch gern.«

    »Ich habe leider keine Zeit mehr zu praktizieren, aber bei den zahlreichen Kindern bleibe ich auch in Übung. Und mein Mann ist glücklicherweise ein Allgemeinmediziner, so daß man von mir nicht erwartet, daß ich in illustrer Gesellschaft glänze. Aber mir geht es so wie dir, Martina, ich mag diesen Rummel auch nicht. Ich kenne so einige Kollegenfrauen, die sich schrecklich aufspielen, als wären sie wunder was, und die sich auch gar zu gern mit dem Titel anreden lassen, der nur ihrem Mann zusteht, aber darüber sind wir beide doch erhaben.«

    Martinas helle Augen bekamen jetzt schon einen ganz warmen Glanz. »Ich bin so froh, dich getroffen zu haben, Fee. Hoffentlich reißt unsere Verbindung nicht gleich wieder ab.«

    »Da wir in einer Stadt wohnen, bestimmt nicht«, erwiderte Fee. »Wo wohnt ihr?«

    »Nicht gar so weit entfernt von euch«, erwiderte Martina errötend. »Ich habe nämlich schon im Telefonbuch nachgeschaut. Ziemlich abgelegen, nahe am Birkenwäldchen. Es ist ein sehr hübsches Haus. Du wirst mich ja hoffentlich mal besuchen, besser noch ihr uns. Wolf hat immer sehr herzlich von Daniel geredet. Du, ich weiß noch, wie verschlossen du immer warst, wenn die Rede auf ihn kam. Er war ja sehr begehrt. Du nimmst es mir doch nicht übel, daß ich das sage?«

    »Iwo, das ist ja längst überstanden, und du darfst auch ruhig sagen, daß ich sehr

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