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Wenn du nicht gewesen wärest...: Dr. Norden Bestseller 370 – Arztroman
Wenn du nicht gewesen wärest...: Dr. Norden Bestseller 370 – Arztroman
Wenn du nicht gewesen wärest...: Dr. Norden Bestseller 370 – Arztroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Wenn du nicht gewesen wärest...: Dr. Norden Bestseller 370 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Es war Carola Heidebrink nicht an der Wiege gesungen worden, welche Höhen und Tiefen ihr Leben einmal haben würde. Sie war, wie man sagte, in eine goldene Wiege gelegt worden, hatte eine glückliche Kindheit und Jugend, liebevolle Eltern, und war auch mit äußeren Vorzügen ausgestattet, die sie zu einer umschwärmten jungen Dame machten. Aber sie hatte immer Sinn für Realitäten, wie es ihr vom Vater anerzogen worden war, und das sollte ihr letztlich immer von Nutzen sein. Sie war neunzehn Jahre alt, als ihre Eltern auf tragische Weise ums Leben kamen. Ein Sportflugzeug war auf ihr Haus gestürzt und in Flammen aufgegangen. Zum ersten Mal traf Carola ein solcher Schicksalsschlag. Sie war zu dieser Zeit zu Besuch bei ihren Großeltern in Bamberg gewesen. Als einziges Kind erbte sie ein beträchtliches Vermögen, aber wie hätte ihr das den Verlust der geliebten Eltern ersetzen können! In dieser für sie so unendlich traurigen Zeit lernte sie Jochen Heidebrink kennen, einen jungen Rechtsanwalt, der es verstand, ihr die Freude am Leben zurückzugeben. Sie heirateten bald, und ein Jahr später wurde der Sohn Lutz geboren. Dank Carolas Vermögen hatten sie keine Geldsorgen, denn viel verdiente Jochen noch nicht, bis er Sozius seines schon bejahrten Chefs wurde. Sie kauften ein hübsches Haus am westlichen Stadtrand von München, für das dann aber ein Großteil von Carolas Erbe angelegt wurde. Sie waren glücklich und zufrieden, drei Jahre später wurde Anemone geboren und wieder zwei Jahre später Jasmin. Für Carola war das Leben wieder hell und fröhlich. Sie waren fünfzehn Jahre verheiratet, als der nächste Schicksalsschlag Carola traf, denn Jochen verunglückte bei einem schweren Verkehrsunfall tödlich. Für sie stürzte die Welt zusammen. Lutz war noch nicht ganz vierzehn, Anemone elf und Jasmin neun Jahre. Aber die Kinder brauchten sie, und sie brauchte auch die Kinder, um sich wieder aufzuraffen. Die Lebensversicherung, die Jochen abgeschlossen hatte, war nicht gerade hoch, die Rente auch nicht, da er ja nur knapp vierzig Jahre alt geworden war, und da die Kinder sie auch brauchten, konnte sie keine Stellung annehmen, um zum Lebensunterhalt beizutragen. Wer hätte denn auch eine Frau mit drei Kindern, die keine Berufserfahrung hatte, eine Stellung gegeben?
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Juni 2021
ISBN9783740981464
Wenn du nicht gewesen wärest...: Dr. Norden Bestseller 370 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Wenn du nicht gewesen wärest... - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 370 –

    Wenn du nicht gewesen wärest...

    Patricia Vandenberg

    Es war Carola Heidebrink nicht an der Wiege gesungen worden, welche Höhen und Tiefen ihr Leben einmal haben würde. Sie war, wie man sagte, in eine goldene Wiege gelegt worden, hatte eine glückliche Kindheit und Jugend, liebevolle Eltern, und war auch mit äußeren Vorzügen ausgestattet, die sie zu einer umschwärmten jungen Dame machten. Aber sie hatte immer Sinn für Realitäten, wie es ihr vom Vater anerzogen worden war, und das sollte ihr letztlich immer von Nutzen sein.

    Sie war neunzehn Jahre alt, als ihre Eltern auf tragische Weise ums Leben kamen. Ein Sportflugzeug war auf ihr Haus gestürzt und in Flammen aufgegangen. Zum ersten Mal traf Carola ein solcher Schicksalsschlag. Sie war zu dieser Zeit zu Besuch bei ihren Großeltern in Bamberg gewesen. Als einziges Kind erbte sie ein beträchtliches Vermögen, aber wie hätte ihr das den Verlust der geliebten Eltern ersetzen können! In dieser für sie so unendlich traurigen Zeit lernte sie Jochen Heidebrink kennen, einen jungen Rechtsanwalt, der es verstand, ihr die Freude am Leben zurückzugeben. Sie heirateten bald, und ein Jahr später wurde der Sohn Lutz geboren. Dank Carolas Vermögen hatten sie keine Geldsorgen, denn viel verdiente Jochen noch nicht, bis er Sozius seines schon bejahrten Chefs wurde.

    Sie kauften ein hübsches Haus am westlichen Stadtrand von München, für das dann aber ein Großteil von Carolas Erbe angelegt wurde. Sie waren glücklich und zufrieden, drei Jahre später wurde Anemone geboren und wieder zwei Jahre später Jasmin. Für Carola war das Leben wieder hell und fröhlich. Sie waren fünfzehn Jahre verheiratet, als der nächste Schicksalsschlag Carola traf, denn Jochen verunglückte bei einem schweren Verkehrsunfall tödlich.

    Für sie stürzte die Welt zusammen. Lutz war noch nicht ganz vierzehn, Anemone elf und Jasmin neun Jahre.

    Aber die Kinder brauchten sie, und sie brauchte auch die Kinder, um sich wieder aufzuraffen. Die Lebensversicherung, die Jochen abgeschlossen hatte, war nicht gerade hoch, die Rente auch nicht, da er ja nur knapp vierzig Jahre alt geworden war, und da die Kinder sie auch brauchten, konnte sie keine Stellung annehmen, um zum Lebensunterhalt beizutragen. Wer hätte denn auch eine Frau mit drei Kindern, die keine Berufserfahrung hatte, eine Stellung gegeben?

    Aber nachdem sich Carola gefangen hatte, machte sie das Bestmöglichste aus ihrer Situation. Sie kratzte alles Geld zusammen und übernahm ein Kindermodengeschäft, dessen Besitzerin aus familiären Gründen von München wegzog. Dadurch kam sie auch preiswerter zur Kleidung für ihre Kinder, und sie konnte sich auch über Zulauf nicht beklagen. Ihr natürliches und liebenswürdiges Wesen und ihre mütterliche Ausstrahlung waren ihr Erfolg.

    Jochens Kanzlei wurde von seinem Sozius Dr. Jonas Hamann übernommen, und von ihm bekam Carola auch einen Zuschuß für die Kinder, die er so gern hatte und die ihn auch mochten.

    Jonas Hamann war verheiratet, hatte aber keine Kinder. Erst mit der Zeit erfuhr Carola, daß diese Ehe ein Drama war, denn Ilse Hamann litt an Knochenkrebs und mußte lange leiden, bis sie dann im Alter von vierzig Jahren starb.

    Leid läßt sich gemeinsam besser ertragen, und dadurch entstand eine enge Freundschaft zwischen Jonas Hamann und Carola Heidebrink. Zu einer Heirat hatte sich Carola aber nicht entschließen können, obwohl Jonas sie von Herzen wünschte. Erst sollten die Kinder auf eigenen Füßen stehen können, das war Carolas Wille.

    Lutz studierte Jura und brauchte noch zwei Semester, wenn er auch sehr fleißig und zielstrebig war. Anemone hatte die Meisterschule für Mode besucht, und sie wollte auch eigene Modelle für Kinderkleidung auf den Markt bringen. Für Carola war das Geschäft ein Jungbrunnen, meinte sie, und zu Hause würde sie sich jetzt nur langweilen. Später können sie es ja immer noch übernehmen, wenn sie nicht den Erfolg hätte, den sie sich versprach. Doch Carola war überzeugt, daß sie Erfolg haben würde.

    Jasmin dagegen war verspielt. Sie hatte die Schule mit Mittlerer Reife verlassen und nicht recht gewußt, welchen Beruf sie ergreifen sollte. Fotomodell, ja, das hätte sie gereizt, aber sie war klein und zierlich, und auch als Stewardeß war sie nicht geeignet. Sie besuchte die Handelsschule, wenn auch lustlos, aber diesbezüglich war Carola streng, denn aus eigener Erfahrung wußte sie, daß man eine Berufsausbildung brauchte.

    Jasmin hatte zwar ihren eigenen Kopf, aber sie fügte sich und bekam dann sogar recht gute Zeugnisse.

    So verlief Carolas Leben wieder in recht ruhigen und zufriedenstellenden Bahnen, wenn es in ihrem Geschäft in der Vorweihnachtszeit auch recht turbulent zuging. Sie hatte jetzt auch durchgehend geöffnet und beschäftigte eine Aushilfe. Jasmin sprang auch manchmal ein.

    An diesem kalten Dezembertag kam sie mittags ins Geschäft gewirbelt, als Carola gerade eine kleine Pause einlegen wollte.

    »Zwei Neuigkeiten gibt es, Mami«, platzte sie gleich heraus. »Stell dir vor, ich kann bei einem Film mitspielen. Morgen muß ich zu Probeaufnahmen.«

    »Wieso denn das?« fragte Carola verblüfft.

    »Felicias Vater ist doch Filmregisseur, und er hat mich auf einem Foto gesehen, und heute hat mich Felicia ihm vorgestellt.«

    »Und wer bitte ist Felicia?«

    »Die Neue in der Sprachschule.«

    Jasmin besuchte diese seit zwei Monaten. Aber Carola konnte sich nicht erinnern, schon mal von einer Felicia gehört zu haben.

    Jetzt wurde die Unterhaltung durch das Läuten des Telefons unterbrochen.

    Carola meldete sich. »Frau Dr. Norden, gut daß Sie anrufen! Ich bin noch nicht dazu gekommen, aber die Sendung ist da. Am besten wäre es, wenn Sie gleich am frühen Nachmittag kommen würden. Selbstverständlich mache ich das. Auf Wiedersehen.«

    »Sie ist anscheinend eine gute Kundin«, meinte Jasmin.

    »Meine beste, aber bei fünf Kindern braucht man auch allerhand. Und Frau Norden ist wirklich froh, wenn sie nicht in die Stadt fahren muß.«

    »Für dich ist es gut, daß du das Geschäft hast, Mami, da triffst du nette Leute.«

    »Alle sind nicht nett, Lütte. Also, du willst Filmstar werden.«

    »Nicht gleich ein Star, Mami, aber vielleicht haut es hin. Talent habe ich ja, wie du selber oft gesagt hast.«

    »Aber gedacht habe ich nie daran. Bekomm bloß keinen Höhenflug. Und was ist die zweite Neuigkeit?«

    »Felicia hat mich zu einer Party eingeladen. Sie findet schon am Samstag statt, auf Schloß Traven. Ist das nicht toll?«

    Nun kam wieder Kundschaft. »Wir reden heute abend weiter, Jasmin. Machst du bitte die Besorgungen? Den Einkaufszettel habe ich schon auf den Küchentisch gelegt.«

    »Wird gemacht, Mami, bis dann.«

    Liebe Güte, ist sie gutgelaunt, dachte Carola, denn das war nicht immer so. Aber sie wandte sich nun­ der Kundschaft zu, und da konnte sie wieder ein gutes Geschäft machen.

    *

    Daniel Norden war mit Verspätung zum Essen gekommen. Es war Grippezeit, und dann gab es auch schon verdorbene Magen von zu frisch genossenem Weihnachtsgebäck. Er wußte schon aus Erfahrung, wann das losging.

    Er sagte es auch seinen Kindern zur Warnung, denn sie hielten sich jetzt auch doppelt gern in der Küche auf, wenn Lenni beim Backen war. Fee hielt sich da raus, denn gegen Lennis Backkünste hatte sie keine Chance. Aber die Vorbereitungen und die Vorfreude aufs Fest waren herrlich, wenn der köstliche Duft durchs Haus zog.

    Als Fee ihre Stiefel anzog, waren die Kinder schon wieder bei Lenni in der Küche angekommen, um zu fragen, was denn heute gebacken würde.

    »Hast du was vor, Fee?« fragte Daniel, als sie ihre Handtasche holte.

    »Ich bin mit Frau Heidebrink verabredet. Sie hat Verschiedenes

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