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Gunman in Dakota: Wyatt Earp 276 – Western
Gunman in Dakota: Wyatt Earp 276 – Western
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eBook156 Seiten2 Stunden

Gunman in Dakota: Wyatt Earp 276 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Ihr wißt, daß Wyatt Earp Marshal in Dodge City war, in der rauhesten Treibherdenstadt des Westens. Im Herbst, wenn die Cowtowns stiller wurden, wenn auch die Cowboys von den umliegenden Ranches mehr und mehr ausblieben, wenn die Büffeljäger wieder auf ihre Reise in den hohen Norden waren, dann verließ der Marshal die Stadt und setzte sich in den Sattel. Es gab vielerlei Beschäftigungsmöglichkeiten für einen Mann seines Schlages. Anfang September 1876 war er mit seinem vierrädrigen Highländer unterwegs zu den Black Bills in South Dakota. Wenn er sehr viel Zeit hatte, nahm er zu weiten Reisen gern einen Wagen mit, um all das mitnehmen zu können, was er unter Umständen unterwegs brauchte. Er hatte sich ja nie vorher festgelegt. So wußte er auch jetzt noch nicht, ob er in den Goldgräberlagern um Deadwood arbeiten würde, oder ob er den ihm in einem Regierungsschreiben angebotenen Job als Begleiter von Landmessern annehmen sollte. Im Grunde war es ja einerlei, was er tat. Er war schon ein sehr bekannter Mann in den Weststaaten, als er sich in jenem Herbst den schwarzen Bergen oben in Dakota mit seinem Gefährt näherte. Die Geschichte, die nun folgt, Freunde, hat mir ein steinalter Mann erzählt, der am Rande der Stadt Deadwood lebt. Pat Coverleav ist einer der wenigen lebenden Männer, die den großen Marshal Wyatt Earp gekannt haben. Coverleav hat ihm sogar gegenübergestanden und in die Mündung seines berühmten Buntline-Revolvers gesehen. Der heute Hundertjährige sagte mir, daß es der höllischste Augenblick seines langen Lebens gewesen sei. Der Reiter, der bewegungslos auf dem Hügel hielt, spähte die Straße hinunter. Er trug eine scheußliche Maske. Eigentlich war sie nur ein schmutzig weißes Tuch, das den ganzen Kopf verhüllte. Die Zipfel fielen bis auf Brust und Schultern. Das war nichts Ungewöhnliches unter Straßenräubern. Aber um die Seh- und Atemschlitze waren häßliche Flecken gemalt. Und das machte die Maske so widerlich.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Apr. 2023
ISBN9783987577048
Gunman in Dakota: Wyatt Earp 276 – Western

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    Buchvorschau

    Gunman in Dakota - William Mark

    Wyatt Earp

    – 276 –

    Gunman in Dakota

    William Mark

    Freunde,

    Ihr wißt, daß Wyatt Earp Marshal in Dodge City war, in der rauhesten Treibherdenstadt des Westens. Im Herbst, wenn die Cowtowns stiller wurden, wenn auch die Cowboys von den umliegenden Ranches mehr und mehr ausblieben, wenn die Büffeljäger wieder auf ihre Reise in den hohen Norden waren, dann verließ der Marshal die Stadt und setzte sich in den Sattel. Es gab vielerlei Beschäftigungsmöglichkeiten für einen Mann seines Schlages.

    Anfang September 1876 war er mit seinem vierrädrigen Highländer unterwegs zu den Black Bills in South Dakota. Wenn er sehr viel Zeit hatte, nahm er zu weiten Reisen gern einen Wagen mit, um all das mitnehmen zu können, was er unter Umständen unterwegs brauchte. Er hatte sich ja nie vorher festgelegt. So wußte er auch jetzt noch nicht, ob er in den Goldgräberlagern um Deadwood arbeiten würde, oder ob er den ihm in einem Regierungsschreiben angebotenen Job als Begleiter von Landmessern annehmen sollte. Im Grunde war es ja einerlei, was er tat.

    Er war schon ein sehr bekannter Mann in den Weststaaten, als er sich in jenem Herbst den schwarzen Bergen oben in Dakota mit seinem Gefährt näherte.

    Die Geschichte, die nun folgt, Freunde, hat mir ein steinalter Mann erzählt, der am Rande der Stadt Deadwood lebt. Pat Coverleav ist einer der wenigen lebenden Männer, die den großen Marshal Wyatt Earp gekannt haben. Coverleav hat ihm sogar gegenübergestanden und in die Mündung seines berühmten Buntline-Revolvers gesehen. Der heute Hundertjährige sagte mir, daß es der höllischste Augenblick seines langen Lebens gewesen sei.

    Der Reiter, der bewegungslos auf dem Hügel hielt, spähte die Straße hinunter.

    Er trug eine scheußliche Maske. Eigentlich war sie nur ein schmutzig weißes Tuch, das den ganzen Kopf verhüllte. Die Zipfel fielen bis auf Brust und Schultern.

    Das war nichts Ungewöhnliches unter Straßenräubern.

    Aber um die Seh- und Atemschlitze waren häßliche Flecken gemalt. Und das machte die Maske so widerlich. Von weitem sah sie wie ein Totenkopf aus. Sie wirkte brutal wie ihr Träger selbst, dessen ganze Haltung eine einzige Drohung zu sein schien.

    Ein grober Strick hielt das Tuch um den Hals des Mannes zusammen. Er baumelte auf den Rücken hinunter, so, als ob der Mann vom Galgen abgeschnitten worden ware.

    Er trug eine schwarze Wyoming-Jacke, ein weißes Hemd und enge Lewis-Hosen. Tief an der rechten Hüfte hatte er einen schweren fünfundvierziger Colt, in dessen schwarzem Knauf ein elfenbeinernes Andreas-Kreuz eingelegt war.

    Wenn der Reiter nicht ansehnlich war, so war es doch sein Pferd. Der hochbeinige Rappe stand wie aus Erz gegossen. So, als ob er wüßte, daß sein Herr absolute Ruhe brauchte.

    »Da kommen sie!« rief er den drei Männern zu, die, hinter niedrigem Buschwerk verdeckt, auf der anderen Seite des Weges kauerten.

    »Yeah, Boß!« rief ein riesenhafter Kerl, der ein kleines schwarzes Dreieckstuch vorm Gesicht trug. Er lief hinter den Büschen entlang, einen Hang hinauf und stand auf einem Gesteinsvorsprung, der in Reiterhöhe direkt über der Straße abfiel.

    Der Boß war inzwischen von seinem Platz verschwunden. Er hatte seinen Rappen in ein hohes Gebüsch gedrängt. Als die Zweige hinter ihm zuschlugen, war wieder alles still.

    Der Hüne oben auf dem Gesteinsbrocken hatte ein Lasso in der Hand. Er spähte noch die Straße hinunter und legte sich dann flach hin. Gespannt beobachtete er, wie aus einer dicken Staubwolke eine mit sechs Pferden bespannte Postkutsche herausschoß.

    Es war die Wells-Fargo-Overland von Midland nach Deadwood.

    Wild hieb der Kutscher auf die Pferde ein. Die enge Passage hier zwischen den Büschen am Hügel war ihm wohl nicht geheuer, da sie für einen Überfall wie geschaffen war.

    Und schon stürmten zwei der Banditen aus dem Hinterhalt heraus und jagten auf ihren Gäulen neben der Kutsche her.

    Umsonst versuchte die Overland, die Angreifer abzuschütteln. Die Rustler waren schneller als der schwerfällige Wagen und brachten mit ihren kehligen Schreien Verwirrung in das Gespann.

    Der Riese auf dem Hügel sprang jetzt auf. Mit sicherer Hand schleuderte er dem ersten der Postpferde ein Lasso um den Hals. Dann jumpte er von dem Stein hinunter und schlang das andere Ende des Seils um einen Buschwurzelstumpf.

    Mit einem scharfen Ruck spannte sich das Seil und das Pferd kam zu Fall. Gleich darauf wälzten sich auch die anderen Tiere des Sechsergespanns am Boden. Mit donnerndem Krach, gebrochener Deichsel und zertrümmerten Rädern stürzte die schwere Overlandkutsche auf die Seite.

    In hohem Bogen wurde der Fahrer in den Sand geschleudert.

    Eine gewaltige Staubwolke wirbelte hoch und stand sekundenlang über dem Schauplatz des Geschehens.

    Der rotbärtige Mann von der Overland hatte den rechten Arm gebrochen. Dennoch riß er sich hoch, zog mit schmerzverzerrtem Gesicht den Colt aus dem Halfter und richtete ihn auf die herkulische Gestalt des Banditen, der das Lasso um das Leitpferd geworfen hatte.

    Der Hüne hatte reglos das Abziehen der Staubwolke abgewartet. Als er jetzt sah, wie der Kutscher den Colt zog, zerrte er seinen eigenen Revolver aus dem Halfter und stieß ihn wie einen Stock nach vorn. Dreimal flog seine Linke flach über den Hammer.

    Drei glühende Bleigeschosse schlugen in den Körper des Overlandmannes. Er fiel nach vorn und blieb mit ausgebreiteten Armen im Straßenstaub liegen.

    Da ertönte die harte Stimme des Boß’ von den Büschen herüber: »Macht die Gäule los!«

    Die drei Banditen schirrten sofort die Pferde aus.

    Einen Augenblick nur standen die Tiere zitternd da, dann besannen sie sich und stürmten wie von Teufeln gejagt davon.

    Der Riese schickte ihnen ein heiseres »Heiooh!« nach und trat dann an die umgestürzte Kutsche. Mit der Linken riß er den Wagenschlag auf, in der Rechten hatte er noch den Revolver.

    Plötzlich fuhr er zurück, steckte den Colt ins Halfter und zog sich das Tuch vom Gesicht. Langsam wischte er sich mit der Hand über den Mund und stieß einen dünnen Pfiff durch eine Zahnlücke aus. »Bist du wahnsinnig!« brüllte der Boß aus seinem Versteck heraus. »Willst du uns alle an den Galgen bringen!«

    Hastig knotete der Hüne sich wieder das Tuch vor das Gesicht.

    Oben aus der hochgeschlagenen Tür der Kutsche kam der Kopf einer jungen Frau heraus. Sie hatte ein bildschönes blasses Gesicht mit dunklen Augen. Sie hob den Kopf und sah die Banditen mit angstgeweiteten Augen an. Dann entdeckte sie plötzlich den Toten im Straßenstaub. Ihr Gesicht wurde aschgrau und ihre Augen starr.

    Der Hüne hatte seine Verwunderung geschluckt, trat wieder an die Kutsche heran und griff nach der Frau.

    Sie schrie auf.

    Der Mann zerrte sie hinaus und ließ sie auf den Boden nieder. Aber er hatte seine klobigen Fäuste noch um ihre Oberarme gekrallt und stierte ihr ins Gesicht.

    Aus der Kehle der jungen Frau rang sich ein heiserer Schrei.

    »Dunc!« zischte der Boß. »Laß sie los! Ich bin nicht daran interessiert, mir einen US-Marshal auf den Hals zu locken!«

    »Sucht die Karre durch!« schnarrte die Stimme des Boß’ wieder los.

    Und jetzt kam Leben in die Gestalten.

    Dunc schwang sich auf die Kutsche hinauf und blickte in den offenen Wagenschlag hinein. »Heavens! Hier gibt’s ja noch so ein Gespenst! Komm raus, Süße!«

    Wieder erschien der Kopf einer Frau.

    Dunc fuhr zurück. »Goddam, das ist ihre Mutter!«

    Der riesige Dunc packte die Frau am Arm, zerrte sie hoch und schob sie vom Wagen.

    Sie landete zum Gespött der Männer auf dem Boden, richtete sich sofort auf und blickte mit wachsbleichem, besorgtem Gesicht auf die junge Frau.

    Die Rustler machten sich geräuschvoll an die Durchsuchung der Overland. Weil sie nichts fanden, rissen sie vor Wut die Sitzpolster heraus und schleuderten sie auf die Straße.

    Ein Polsterstück traf die ältere Frau am Kopf. Sie brach sofort zusammen, ohne einen Laut von sich zu geben.

    Der Maskierte in den Büschen zischte: »Idioten! Wenn ihr weiter nichts könnt, dann sattelt gefälligst um!«

    Dunc hatte im Paketraum zwischen den Rädern zwei Postsäcke gefunden, die er aufriß. Er schleuderte den Inhalt auf die Straße, trampelte wütend darauf herum und schob seinen gewaltigen Schädel erneut in den Paketraum.

    Ein hartgesichtiger blonder Bursche mit kalten pulvergrauen Augen riß das Polster vom Kutschbock, trat die Bordwand ein und blickte in den Sitzkasten. Enttäuscht hob er den Kopf und sah zu dem Gebüsch hinüber, in dem der Boß wartete.

    »Was ist los, Dunc?« rief der.

    »Es ist nichts da, Boß!«

    »Das kann doch nicht sein!« Fast hätte der Boß seinem Rappen die Sporen gegeben und wäre auf die Straße gesprengt. Im letzten Augenblick besann er sich und hielt inne.

    Er wußte, daß die junge Frau ihn erkannt hätte. Wenn es ihm auch gelungen war, seine Stimme meisterhaft zu verstellen – an seiner Figur hätte sie ihn trotz der Maske erkannt.

    »Macht Schluß!« rief er. »Wir reiten!«

    Dunc und die beiden anderen Banditen warfen sich auf ihre Pferde und stürmten in einer Wolke über den Hügel davon.

    *

    Viele Meilen weiter südlich sprang ein dickleibiger Mann aus der Sonderpost, die die kleine Stadt Smithwick und die Wells-Fargo-Strecke hier kreuzte.

    Er war für diese Gegend reichlich seltsam gekleidet, trug einen Zylinderhut mit Band und blanker Messingschnalle, enge Bostonhosen und einen eleganten Rock nach neuester St. Louis-Mode. Die kleine Reisetasche aus hellbraunem Krokodilleder schien sein einziges Gepäck zu sein. In hastigen Schritten überquerte er die Straße, steuerte direkt auf einen schlaksigen Burschen zu, der die Daumen in den Waffengurt gehakt hatte und auf der linken Brustseite einen fünfzackigen Blechstern trug.

    »Hallo, Sheriff, wo finde ich hier einen Mietstall?«

    Der Hüter des Gesetzes betrachtete sich das erhitzte Gesicht des Dicken amüsiert. »Einen Mietstall?« Dann streckte er seinen überlangen Arm aus. »Da drüben!«

    Der Dicke dankte und schoß davon.

    Grinsend blickte Sheriff Dave Hotgins hinter ihm drein. »Was dieser komische Heilige im Mietstall suchen mag«, brummte er vor sich hin. »Reiten kann doch so ein wandelndes Faß bestimmt nicht. Und der Saloon liegt doch genau gegenüber…«

    Der Hüter des Gesetzes sollte nur wenige Minuten später mit offenen Augen und aufgesperrtem Mund erleben, daß das wandelnde Faß recht gut reiten konnte!

    Der Dicke saß auf einem Fuchs, hatte seine Reisetasche hinter dem Sattel aufgeschnallt und sprengte im Kavalleriegalopp die Mainstreet hinunter.

    Dann jagte er auf der Straße nach

    Deadwood dahin. Die grandiose Gebirgslandschaft, die links den Horizont säumte, interessierte ihn nicht. In der Ferne zeichneten sich die bizarren Gipfel der Big

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