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Der Kopfgeldjäger reitet: Die großen Western 327
Der Kopfgeldjäger reitet: Die großen Western 327
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eBook119 Seiten1 Stunde

Der Kopfgeldjäger reitet: Die großen Western 327

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Vier Monate sind wir hinter den Kerlen her, dachte Shane, während er den speckigen Zylinderhut zwischen den Felsen anvisierte, vier Monate harte Entbehrung und Strapazen in der Hölle New Mexicos, und nun haben wir sie. Ein harter Zug glitt um Shanes Lippen, sein Zeigefinger berührte den Stecher. »Skinner, leg die Ohren an und gib auf«, rief Shane kalt, als er den Abzug tätigte. Im peitschenden Knall der Detonation segelte die schwarze Tüte über den Felsriß hinweg, der dem Halunken als Deckung diente, und verschwand in der Tiefe. Als das Echo der Explosion sich niedersenkte, donnerte Shanes dröhnende Baß: »Du bist ein Spieler, Skinner! Du solltest wissen, wann man eine Partie beendet. Skrull hat deinen Kumpanen längst erwischt. Willst du, daß er dich auch auf dem Sattel liegend nach Lincoln schleppt?« Ein Fluch war die Antwort. Aber Shane gab nicht auf. »Du hast keine Chance, lebend aus den Felsen herauszukommen, Skinner. Vielleicht hat Skrull dich bereits im Visier. Wie du ihn kennst, würde er bestimmt nicht nach deinem speckigen Mountains gezielt haben.« »Skrull ist ein Teufel!« hallte es aus den Felsen zurück. »Er hat noch keinen, den er jagte, lebend zum nächsten Marshalposten gebracht. Glaubst du, ich gebe mich wehrlos in seine Hände? Ein Narr müßte ich sein. Ein verdammter Narr.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. März 2023
ISBN9783987576126
Der Kopfgeldjäger reitet: Die großen Western 327

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    Buchvorschau

    Der Kopfgeldjäger reitet - Joe Juhnke

    Die großen Western

    – 327 –

    Der Kopfgeldjäger reitet

    Joe Juhnke

    Vier Monate sind wir hinter den Kerlen her, dachte Shane, während er den speckigen Zylinderhut zwischen den Felsen anvisierte, vier Monate harte Entbehrung und Strapazen in der Hölle New Mexicos, und nun haben wir sie.

    Ein harter Zug glitt um Shanes Lippen, sein Zeigefinger berührte den Stecher.

    »Skinner, leg die Ohren an und gib auf«, rief Shane kalt, als er den Abzug tätigte.

    Im peitschenden Knall der Detonation segelte die schwarze Tüte über den Felsriß hinweg, der dem Halunken als Deckung diente, und verschwand in der Tiefe.

    Als das Echo der Explosion sich niedersenkte, donnerte Shanes dröhnende Baß: »Du bist ein Spieler, Skinner! Du solltest wissen, wann man eine Partie beendet. Skrull hat deinen Kumpanen längst erwischt. Willst du, daß er dich auch auf dem Sattel liegend nach Lincoln schleppt?«

    Ein Fluch war die Antwort.

    Aber Shane gab nicht auf. »Du hast keine Chance, lebend aus den Felsen herauszukommen, Skinner. Vielleicht hat Skrull dich bereits im Visier. Wie du ihn kennst, würde er bestimmt nicht nach deinem speckigen Mountains gezielt haben.«

    »Skrull ist ein Teufel!« hallte es aus den Felsen zurück. »Er hat noch keinen, den er jagte, lebend zum nächsten Marshalposten gebracht. Glaubst du, ich gebe mich wehrlos in seine Hände? Ein Narr müßte ich sein. Ein verdammter Narr.«

    Shane zog den Kopf ein, als drüben zwei blaßblaue Wolken hochstiegen, und Steinsplitter über ihn hinwegzogen.

    Cimarron Skrull ist wirklich ein Teufel, dachte Shane, während er die verschossene Patrone ergänzte, aber ich habe mich mit ihm zusammengetan, um dich zu erwischen, Skinner. Du hast meinen Freund Smoley umgelegt, der dich beim Falschspiel erwischte. Du hast dem Jungen nicht einmal eine Chance gegeben. Verdammt, Skinner, dafür wirst du hängen.

    Wie eine Vision stieg das Bild jenes sonnenklaren Tages vor ihm auf, als er, Fred Smoley und ein paar Jungs der Doppel X Ranch nach zwei Wochen harter Arbeit auf den Weiden nach Lincoln ritten, um die Eintönigkeit des Alltags für einige Stunden zu vergessen.

    Übermütige Cowboys, den Monatslohn in den Taschen, bereit, ihn für ein kurzes Vergnügen zu verschleudern. Es wurde viel getrunken an diesem Tag im Alhambra, und auch getanzt. Sie spielten Faro, Black Jack und mit den Würfeln, bis Smoley sich bei einer der Pokerrunden niederließ.

    Dies war das letzte Mal, daß Shane den jungen Freund lebend sah, denn ihn interessierte Lesley, dieser blondgelockte Feuerkopf mit den schlanken Hüften und kräftigen Brüsten, die bei Whisky und Wein seinen Kopf verdrehte und ihm für ein paar Dollar den Himmel auf Erden versprach.

    Er nahm sie beim Wort und verschwand hoffnungsvoll im Obergeschoß des Saloons. Es war ein netter Anfang, als die kleine Hure ihre Hüllen fallenließ und ihm offenbarte, was eine erfahrene Frau zu bieten hatte.

    Aber den Himmel konnte sie ihm nicht mehr zeigen, weil plötzlich unter ihm die Hölle losbrach. Ein Stakkato Schüsse riß Shane aus seinen Gefühlen für Lesley und brachte ihn in Bewegung. Er stürzte aus dem Zimmer zur Balustrade und sah Fred Smoley reglos vornüber in einer Blutlache auf dem runden Pokertisch liegen. Die Gäste im Saloon lagen flach auf ihren Bäuchen und über ihre Köpfe hinweg feuerten zwei Hitzköpfe ihre Revolver ab, bis sie den Ausgang erreichten und auf ihre Pferde sprangen.

    Er stürzte die Treppe hinunter durch ein Wirrwarr sich fluchend aufrichtender Männer, um dem jungen Freund zu helfen. Aber Fred Smoley war tot. Eine Kugel oberhalb der Nasenwurzel hatte sein junges Leben jäh beendet.

    Natürlich nahmen er und seine Freunde die Verfolgung des Mörders und seines Komplicen sofort auf. Vier Tage saßen sie im Sattel, ehe sie die Fährte am Rio Hondo verloren und so zur Umkehr gezwungen waren. Als sie nach Lincoln zurückkehrten, war die ganze Stadt auf den Beinen, um dem armen Jungen das letzte Geleit zum Stiefelhügel zu geben.

    Es war ein Begräbnis, eines Senators würdig, und Reverend Josefs donnernde Rede zur Abkehr der Gewalt war eine wahre Demonstration. Aber sie brachte Fred Smoley nicht ins Leben zurück.

    Auf dem Weg in die Stadt rief Marshal Track ihn – Shane – überraschend ins Office. Er stellte ihm einen Mann vor, dessen Name nicht gerade rühmlich, doch sehr bekannt war.

    Cimarron Skrull.

    Dies war seine erste Begegnung mit dem Kopfgeldjäger.

    Skrull reichte ihm damals ein halbes Dutzend Steckbriefe aus angrenzenden Staaten, die Skinners und Roads Konterfei zeigten. Skrull berichtete, daß er schon Jahre hinter den beiden her war, ohne sie zu erwischen. Er war ihnen noch nie so nahe wie an diesem Tag. Das sagte er und lockte Shane mit dem Angebot, sein Partner zu werden.

    Shane mochte diesen hageren, undurchsichtigen Mann nicht. Aber seine Gedanken beschäftigten sich unablässig mit seinem toten Freund. Also sagte er zu.

    Nun waren sie vier Monate unterwegs, um Skinner und Road zu stellen. Immer nach Süden ziehend, denn Skrull, der erfahrene Kopfgeldjäger, tippte richtig, als er vermutete, daß die Banditen nach Mexiko verschwinden wollten.

    In Roswell, Artesia oder Carlsbad erwischen wir sie, hatte Skrull prophezeit und tatsächlich fanden sie auf diesem Weg ihre blutige Spur.

    In Carlsbad konnten die Halunken unter widrigen Umständen fliehen. Aber Shane und Skrull hatten eine sichere Fährte, die quer durch die Azotea Mesa zu den San Simon Swale führte. Und hier in dem rissigen Gebirge, kaum achtzig Meilen vor der mexikanischen Grenze, stellten sie die beiden.

    Skinner und Road hatten sich getrennt, und so mußten auch Shane und Skrull auf eigene Faust handeln. Skrull wußte nicht, daß er hinter Road her war, aber es war dem eiskalten Bastard gleich, ob er zuerst Road und dann Skinner töten würde. Das beeinträchtigte nicht seinen blutigen Job.

    Shane neigte lauschend den Kopf. Er hörte am verräterischen Schlagen stürzenden Gesteins, daß Skinner einen Weg in die Felsschlucht suchte, wo er irgendwo seinen lahmenden Gaul verborgen hatte.

    »Du gibst wohl nie auf, Skinner?« rief Shane wütend.

    Aber der Spieler antwortete nicht. Er rutschte die schmale Felsrinne abwärts, durch die in der Regenzeit ein rauschender Wasserfall in die Tiefe stürzend, zahllose Creeks im Grenzland bewässerte.

    Skinner hatte Angst. Wie so oft, wenn er erkannte, daß Skrull auf seiner Fährte saß. Aber er war ein Spieler und hoffte auf sein Glück. Mexiko lag greifbar nahe. In diesem wilden Land gab es tausend Möglichkeiten unterzutauchen.

    Shane richtete sich vorsichtig auf, ging über den Felsriß und schob den kargen Buschbewuchs beiseite. Tief unter ihm verlief eine schmale Felsschlucht in südwestlicher Richtung. Irgendwo würde sie in den Canyon hinter dem Bergkamm münden.

    Während er mit schnellen Schatten der Felsmulde entgegenstrebte, in der er seinen Gaul zurückgelassen hatte, erreichte ihn das Echo eines einzelnen Schusses. Es kam von Westen her, nicht von dort, wo Skinner sein Heil in der Flucht suchte.

    Shane ahnte, daß Skrull auf King Road gestoßen war.

    *

    Cimarron Skrull war ein Mann ohne Gefühle. Die Jahre, in denen er Menschen jagte, hatten ihn abgestumpft. Wenn er auf der Jagd war, zählte nicht der Mensch, sondern die Prämie, die auf seinem Kopf stand.

    Am Anfang seiner blutigen Laufbahn hatte er sich noch bemüht, seine Gefangenen lebend dem Richter zu übergeben. Aber dann erlebte er immer wieder, daß der Mann, den er brachte, nach kurzer Verhandlung aufgehängt wurde, und er sagte sich mit der Zeit, warum ein Risiko eingehen und einen langwierigen Weg ohne Schlaf in Kauf nehmen, wenn die Kerle doch am Ende hängen. So änderte er seine Praktiken und wählte den einfacheren Weg, indem er sein Wild erschoß.

    Nicht, daß er ein hinterhältiger Mordschütze war. Nein, Cimarron Skrull ließ seinem Gegner meist eine Chance. Nicht aus Menschlichkeit heraus, sondern einfach, weil er den Nervenkitzel brauchte.

    Skrull wußte, wie schnell und sicher seine Schußhand war. Niemand land­auf und landab konnte sich mit ihm messen. Er brauchte die Bestätigung, um zu erkennen, daß er mit achtunddreißig Jahren noch kein verbrauchtes Eisen war.

    Er lag stumm zwischen den knorrigen Stauden eines Zapotestrauchs, den Karabiner ins Anschlag, die Mündung auf den Reiter gerichtet, der vorsichtig über die Hügelkuppe trabte.

    Skrull brauchte nicht zu raten, wer ihm dort entgegenritt, denn er kannte Roads Visage nicht nur von den Zeichnungen der Steckbriefe her, die er in der Brusttasche trug.

    Road war noch etwa 100 Yards entfernt und schien dem Frieden nicht zu trauen. Er wirkte abgehetzt und müde und ebenso sah sein Gaul aus.

    Skrull hatte

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