Über diesen Begriff seid ihr sicher schon mal gestolpert Metroidvania. Dieses Kofferwort, das irgendwann mal hip wurde und seitdem kaum noch aus der Spielelandschaft wegzudenken ist. Egal ob Hollow Knight oder Ori, Cave Story oder selbst das gefeierte Batman: Arkham Asylum – sie alle haben ihre Wurzeln im Grunde zwei Spielen zu verdanken. Einmal dem legendären Super Metroid, mit dem Nintendo 1994 neue Maßstäbe gesetzt hat. Und natürlich Castlevania: Symphony of the Night von Konami, das 1997 für die Sony Playstation erschien und heute als Kultspiel gefeiert wird. Dabei war Symphony of the Night anfangs kein großer Erfolg, denn das Spiel erschien zu einer Zeit, in der 2D-Plattformer eigentlich schon auf dem Rückmarsch waren. Neue Konsolen und Grafikkarten mischten gerade die Gaming-Szene auf, 3D-Spiele wurden langsam zum neuen Standard.
Doch mit der Zeit sprach sich Symphony of the Night bei der Zielgruppe herum, die Bewertungen waren hervorragend – und so konnte es schließlich doch noch eine stattliche Fangemeinde um sich versammeln.
Seitdem ist es Stammgast in zahllosen Bestenlisten und gilt als das mit Abstand bekannteste Spiel der gesamten Castlevania-Serie. Zu seinem 25-jährigen Jubiläum schauen wir uns an, was Symphony of the Night selbst heute noch so besonders macht – und warum selbst PC-Spieler die Auswirkungen des Playstation-Meilensteins spüren.
MIT EINER PEITSCHE FING ES AN
Zum besseren Verständnis werfen wir einen kurzen Blick in die späten 80er-Jahre. Denn schon damals war Castlevania eine Erfolgsgeschichte, vor allem auf dem NES und dem Game Boy hatte sich die Vampirjägersaga ordentlich verkauft. Anfang der 1990er gelang der Serie der Sprung auf die neuen 16-Bit-Konsolen, das beliebte Super Castlevania 4 zählte zu den schönsten Frühwerken für das SNES. Grafisch ging es mit Castlevania also kräftig voran, doch spielerisch trat die Serie schon damals etwas auf der Stelle.
Einer der letzten Teile in diesem Stil war Castlevania: Rondo of Blood, das 1993 für PC-Engine (TurboGrafx-16) erschien, anfangs übrigens nur in Japan. In dem Sidescroller spielt ihr den Vampirjäger Richter Belmont, der sich von links nach rechts durch lineare Levels kämpft, um am Ende Graf Dracula plattzumachen. Das war richtig gutes, aber eben auch richtig klassisches Castlevania. Das wusste auch Konami, und so suchte man nach Wegen, um die Marke moderner, zugänglicher und langlebiger zu machen. Man beschloss, eine Fortsetzung zu Rondo of Blood