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Berauschende Nächte mit dem Boss
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Berauschende Nächte mit dem Boss
eBook171 Seiten2 Stunden

Berauschende Nächte mit dem Boss

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Über dieses E-Book

Alles würde Marguerite tun, um das Weingut im Napa Valley wieder in ihren Besitz zu bringen! Doch ihre Eltern haben es leichtfertig verkauft, und nun gehört es dem mächtigen IT-Milliardär Evan Fletcher. In einer letzten heimlichen Aktion versucht Marguerite, ihre kostbarsten Weine zu retten. Aber der Fahrstuhl aus dem Gewölbekeller bringt sie direkt in die Wohnräume des neuen Besitzers. Der unverschämt gut aussehend ist – und ihr spontan den Job als Kellermeisterin anbietet! Nie erschien ihr die Kunst des Weinmachens so verführerisch …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum29. März 2022
ISBN9783751508964
Berauschende Nächte mit dem Boss
Autor

Susannah Erwin

Seit jeher liebt Susannah Erwin gute Geschichten. Sie arbeitete für bekannte Filmstudios, bevor sie ihren ersten Roman veröffentlichte, der den Golden Heart Award der Romance Writers of America gewonnen hat. Mit ihrem Mann sowie ihrer eigensinnigen und liebenswerten Katze lebt sie in Nordkalifornien.

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    Buchvorschau

    Berauschende Nächte mit dem Boss - Susannah Erwin

    IMPRESSUM

    BACCARA erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg

    © 2021 by Susannah Erwin

    Originaltitel: „Who’s the Boss Now?"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    in der Reihe: DESIRE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA, Band 2231 3/2022

    Übersetzung: Monika Paul

    Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 3/2022 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783751508964

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Es war ein Kinderspiel, in den privaten Weinkeller der St. Isadore Winery zu gelangen. Die Seitentür wurde nur selten genutzt und klemmte ein wenig, aber sie öffnete sich direkt auf die Treppe, die Marguerite zu ihrem Ziel ein paar Stockwerke tiefer führte. Der Rückweg allerdings …

    Noch einmal versuchte sie, die beiden schweren Weinkisten anzuheben – vergeblich. Sie rieb sich die schmerzenden Arme und überlegte, wie sie am schnellsten hier wegkam. Was um elf Uhr abends nach einer – okay nach zwei – Flaschen chilenischem Rotwein mit ihrer Freundin Aracely Contreras noch wie eine großartige Idee klang, hatte bei der Durchführung nachts um eins doch den ein oder anderen Haken. Zum einen das Gewicht der Flaschen: Sie waren zu schwer, um sie alle auf einmal hochzutragen. Doch Marguerite fehlte die Zeit, um sie nacheinander nach oben zu bringen.

    Im Schein der Handy-Taschenlampe ließ sie den Blick durch den kühlen Raum mit den hohen Weinregalen schweifen. Was sie sah, bestätigte nur, was sie ohnehin wusste: Die einzige Alternative war der Aufzug. Das war riskant. Dass es nicht einfach werden würde, hatte sie gewusst. Nichts war einfach auf St. Isadore.

    Marguerite Delacroix stammte aus einer alten französischen Winzerfamilie. Ihre Vorfahren waren zur Zeit des Goldrauschs nach Kalifornien ausgewandert, um in dem aufstrebenden Land Wein anzubauen. Schon bald besaßen sie nicht nur einen Weinberg, sondern fünf, und wenig später legten sie den Grundstein von St. Isadore. Das Gebäude war einem Loire-Schloss nachempfunden und gehörte zu den wenigen noch original erhaltenen Weingütern im Napa Valley.

    Das Gut hatte nicht nur den Angriff der Reblaus überlebt, dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts fast alle Rebstöcke im Tal zum Opfer gefallen waren, sondern auch die Prohibition. Kritisch wurde es erst, als das Weingut nach dem Zweiten Weltkrieg an zwei Brüder ging, die sich über die Geschäftsführung nicht einigen konnten. Schließlich übernahm der eine Bruder den Kellereibetrieb, während der andere die Weinberge erhielt. Vor zehn Jahren dann verkaufte Marguerites Vater die Weinberge an den inzwischen verstorbenen Linus Chappell, dem bereits das Gut gehörte, obwohl Marguerite ihre Eltern auf Knien angefleht hatte, die Anbauflächen zu behalten, bis sie sie selbst übernehmen konnte. Leider interessierten sich die beiden kein bisschen für Weinbau, dafür umso mehr für einen Alterssitz in Arizona. Als Marguerite nach dem Studium nach Hause zurückkehrte, befanden sich die Weinberge also zum ersten Mal in ihrer langen Geschichte nicht mehr im Besitz der Familie Delacroix.

    Zu seinem alten Glanz fand St. Isadore allerdings auch nicht zurück, nachdem Weingut und Weinberge wieder in einer Hand waren, im Gegenteil: Je bekannter und beliebter das nordkalifornische Weinbaugebiet wurde, desto tiefer sank der Stern von St. Isadore.

    Obwohl der technische Fortschritt auch vor St. Isadore nicht haltgemacht hatte, stammte der Aufzug im Keller noch aus den Dreißigerjahren. Er war mit wunderschönen Jugendstilornamenten verziert, doch furchtbar klapprig und entsetzlich laut. Die Antriebstechnik befand sich in einem kleinen Raum direkt unter der Wohnung des Gutsbesitzers, und wenn der Motor lief, hörte – und fühlte – man die Vibrationen durch den Boden hindurch. Das war eigentlich praktisch: Auf diese Weise bekam Linus es sofort mit, sollte sich jemand Zutritt zu seiner privaten Sammlung von seltenen und teuren Weinen verschaffen.

    Vertrauenswürdig war die Klapperkiste, das wusste Marguerite. Und wer sollte etwas hören? Linus war vor einem halben Jahr gestorben, ohne ein Testament geschrieben zu haben, weswegen sein gesamter Besitz an die nächsten Verwandten gefallen war, zwei Großneffen, die nichts Besseres zu tun hatten, als das Gut wie auch die Weinberge sofort zu veräußern. Letzte Woche war der Verkauf über die Bühne gegangen, der neue Eigentümer, eine große Nummer bei einer der Tech-Firmen im Silicon Valley, war aber noch nicht eingetroffen, wenn man dem lokalen Klatsch und Tratsch trauen konnte. Und das konnte man. Ganz Napa fieberte seiner Ankunft entgegen, weil der Typ angeblich a) unglaublich gut aussah und b) außerdem Single war.

    Was Marguerite persönlich am meisten interessierte, war jedoch die Tatsache, dass der Wachdienst abgezogen worden war, nachdem der Verkauf in trockenen Tüchern war. Das war ihre Chance!

    Mit einem Stück Holz klemmte sie die äußere Tür des Aufzugs auf, öffnete das kunstvoll verzierte Sicherheitsgitter und lud die Flaschen in die enge Kabine. Aller Voraussicht nach betrat sie diesen Keller heute Nacht zum letzten Mal, denn wenn die Gerüchte stimmten, sollten die Gebäude abgerissen werden, um Platz zu machen für Luxusapartments. Schon die Vorstellung tat ihr so weh, dass sie kaum atmen konnte.

    Wenigstens den Wein wollte sie retten. Ihren Wein. Wein, mit dem es ihr hoffentlich gelang, den Namen Delacroix in der Weinwelt wieder bekannt zu machen. Die meisten Flaschen befanden sich, für sie unerreichbar, im Lager, aber Linus hatte eine Flasche von jeder Abfüllung für seine private Weinsammlung abgezweigt. Diese Flaschen waren alles, was Marguerite aus den vergangenen acht Jahren geblieben war. Acht Jahre, in denen sie sich mit Leib und Seele dem Weingut verschrieben hatte. Per Handschlag hatte sie mit Linus einen Deal besiegelt. Er zahlte ihr lediglich fünfzehn Prozent ihres Gehalts aus. Die restlichen fünfundachtzig Prozent behielt er als Anzahlung auf den Weinberg ein, mit dem für die Delacroix alles begonnen hatte. Das Lesegut von diesen Rebstöcken durfte Marguerite in Eigenregie ausbauen und die Flaschen über St. Isadore vertreiben. Sie würde nicht zulassen, dass der Name Delacroix unterging.

    Und sie hatte es fast geschafft. An ihrem letzten Geburtstag hatte sie die Schlussrate bezahlt, und Linus hatte ihr versprochen, die Überschreibung in die Wege zu leiten. Kurz danach hatte er einen Schlaganfall erlitten und war verstorben. Das ledergebundene Kassenbuch, in dem er Marguerites Zahlungen akribisch notiert hatte, war wie vom Erdboden verschluckt. Seine Großneffen hatten sie ausgelacht, als sie ihre Forderung geltend machen wollte, und gedroht, den Sheriff zu rufen, falls sie das Anwesen nicht freiwillig verließ.

    Dieser Wein war also alles, was ihr blieb, und sie würde den Teufel tun und ihn im Keller versauern lassen.

    Die letzte Flasche. Trotz der Kälte stand ihr der Schweiß auf der Stirn. Es roch nach altem Wein und feuchtem Gemäuer. Ihre Hände waren staubverschmiert, und sie wischte sie an der Jeans ab, bevor sie den Aufzug per Knopfdruck nach oben schickte. Vom Erdgeschoss aus war es nur ein kurzer Weg zum Haupteingang. Ihre Freundin Aracely wartete ganz in der Nähe auf Marguerites Anruf. Gemeinsam würden sie den Wein in Aracelys SUV laden und sich dann aus dem Staub machen.

    Und dann? Marguerites Leben drehte sich um St. Isadore, eigentlich wollte sie nicht weg von hier. Auch das sollte das Geschäft mit Linus ja absichern. Sie blinzelte ein paar Tränen weg. St. Isadore war ihr Zuhause. Und das wollte der neue Besitzer plattmachen.

    Evan Fletcher rieb sich die Augen, aber es half nichts. Die Zahlen auf dem Bildschirm blieben unverändert mies.

    Er hatte geglaubt, ein echtes Schnäppchen zu machen, als er St. Isadore mit allem, was dazugehörte, erwarb: Die Kellerei war mit allem Nötigen ausgestattet, die Wohnung des Besitzers möbliert. Doch als er vor ein paar Stunden angekommen war, um sein Eigentum in Augenschein zu nehmen, musste er feststellen, dass er wohl, geblendet vom goldenen Sonnenschein auf den wunderschönen Maklerfotos, unzählige Mängel, ja regelrechte Schäden übersehen hatte. Egal. Der Betrieb funktionierte trotzdem, und das war alles, was er wollte, der Rest war Kosmetik.

    „Ich verkneife mir ein ‚Ich hab’s ja gleich gesagt‘ . Erstens ist es spät, und zweitens kann ich es mir nicht leisten, Sie zu vergraulen", sagte seine Vermögensverwalterin am anderen Ende des Telefons und gähnte vernehmlich.

    „Schon gut, Pia, tun Sie sich keinen Zwang an. Wenn jemand um diese Uhrzeit noch anruft, hat er es nicht anders verdient. Eigentlich wollte ich auf Ihren AB sprechen."

    „Die Erfahrung hat mich gelehrt, dranzugehen, wenn Sie anrufen, sonst machen Sie irgendeine Dummheit, kaufen zum Beispiel ein komplettes Weingut, ohne es zu besichtigen."

    „Es ist die erste ruhige Minute heute, verteidigte er sich. „Hier war eine Menge zu erledigen, und in der Firma kündigt sich schon die nächste Krise an.

    „Ich dachte, wenigstens an dieser Front wird es ruhiger."

    „Wie man’s nimmt. Evan war Gründer und Vorstandsvorsitzender von Medevco, einem Technologie-Start-up, das medizinische Geräte entwickelte, die mit künstlicher Intelligenz arbeiteten. Geschätzter Unternehmenswert: eine Milliarde Dollar. „Einhorn nannten die Insider im Silicon Valley solche Firmen wegen ihrer Seltenheit. Aber wo es Wachstum gab, da gab es auch Wachstumsschmerzen. Von der kostspieligen Art. Und nicht wenige.

    Er schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. Immer hübsch eines nach dem anderen, sagte er sich, gerade in kritischen Situationen. Zuerst also das Weingut. „Danke, dass Sie die Zahlen noch mit mir durchgegangen sind. Wie kann ich es wiedergutmachen, dass ich Sie so lange wachhalte?"

    Pia lachte. „Kein Problem. Aber wenn es Ihr Gewissen erleichtert, schicken Sie mir einen Karton Chardonnay – nur bitte nicht von St. Isadore."

    „Haha! Sie werden schon sehen: Nächstes Jahr um diese Zeit werden Sie mich um ein Fläschchen aus St. Isadore anbetteln."

    „Sie betreten völlig neues Terrain, mein Lieber. Das ist ein kleines Weingut, das schon unter seinen Möglichkeiten geblieben ist, bevor die erfahrenen Leute gekündigt haben. Diesmal wird Sie Ihr glückliches Händchen im Stich lassen."

    Evan kratzte sich am Kopf, aber er schwieg.

    „Moment mal, Sie verheimlichen mir doch was", sagte Pia.

    „Der Global Leadership Summit im Sommer findet in Napa statt."

    Pia schnappte so laut nach Luft, dass man es durchs Telefon hörte. „O je, ich glaube nicht, dass ich das hören will!"

    „Als durchsickerte, dass ich ein Weingut kaufe, hat man mich gefragt, ob ich bereit wäre, die Kickoff-Veranstaltung dort zu organisieren. Ich habe natürlich zugesagt."

    Pia stöhnte. „Evan, da treffen sich die einflussreichsten Geschäftsleute der Welt."

    „Ja, und?"

    „Es hat nicht zufällig etwas damit zu tun, dass Angus Horne Ihre Anrufe nicht beantwortet? Meines Wissens nimmt er immer an dem Gipfel teil. Und er gilt als ausgewiesener Weinkenner."

    „Glauben Sie im Ernst, dass ich ein komplettes Weingut kaufe, um einen Investor zu ködern?"

    „Sie würden den Mond kaufen, wenn Ihnen das ein persönliches Gespräch mit Horne ermöglichen würde. Vergessen Sie nicht, dass ich Ihren Kontostand genau kenne, und ich muss Ihnen leider sagen: Von Ihrem Kapital ist so viel bei Medevco gebunden, dass Sie nach dem Kauf dieses Weinguts über praktisch keine liquiden Mittel mehr verfügen."

    „Das Gut wirft Gewinn ab."

    Er hörte das Klappern einer Tastatur. „Ertrag ja, Gewinn – abwarten. Außerdem müssen Sie erst einmal gehörig investieren. Länger als ein Jahr dürfen Sie aber keine roten Zahlen schreiben, sonst wachsen mir graue Haare."

    „Ich gebe mir Mühe." So sehr Evan Pias umsichtige Art schätzte, vertraute er doch vor allem auf seine eigenen Fähigkeiten und sein Urteilsvermögen. Wie sonst hätte er es geschafft, schon vor seinem dreißigsten Geburtstag drei Firmen zu gründen und gewinnbringend abzustoßen, um anschließend Medevco zu gründen und zu leiten? Was Pia sein

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