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Sag ja, Darling
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eBook170 Seiten2 Stunden

Sag ja, Darling

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Über dieses E-Book

Um den Besitzer einer luxuriösen Ferienanlage am Pazifik zu überzeugen, dass auf seinem Gelände eine Boutique für Bademoden fehlt, wird die attraktive Leigh Van Dolph zu den Verhandlungen geschickt. Kaum dort angekommen, fällt ihr ein überaus erotischer Mann ins Auge, der sofort einen heißen Flirt mit ihr beginnt. Einem Abenteuer durchaus nicht abgeneigt, erlebt Leigh in Jareks Armen traumhafte Stunden der Lust. Während die geschäftlichen Gespräche äußerst erfolgreich verlaufen, wird die Beziehung zu Jarek immer komplizierter. Plötzlich erwachen tiefe Gefühle, die Leigh völlig verunsichern - eine feste Bindung schien für sie bis jetzt ausgeschlossen zu sein!

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum1. Sept. 2013
ISBN9783864948589
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    Buchvorschau

    Sag ja, Darling - Cait London

    Cait London

    Sag Ja, Darling

    IMPRESSUM

    Sag Ja, Darling erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

    Veröffentlicht im ePub Format im 09/2013 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: readbox, Dortmund

    ISBN 978-3-86494-858-9

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    ROMANA, BIANCA, BACCARA, TIFFANY, MYSTERY, MYLADY, HISTORICAL

    www.cora.de

    1. KAPITEL

    Jarek Stepanov wappnete sich gegen die einsetzende Flut. Das kühle Wasser reichte ihm bis zu den Schenkeln, und der Seetang bewegte sich fast liebkosend um seine Beine. Der nach Salz duftende Frühnebel umhüllte ihn. Wie eine Geliebte, die um deine Aufmerksamkeit bettelt, meldete sich leise sein Schuldbewusstsein.

    Aber er hatte keine Geliebte, nicht wahr? Und auch keine junge Frau mehr. Doch er liebte Annabelle immer noch und trauerte immer noch um sie.

    Eine Meile nördlich von der Küste des Staates Washington ragte drohend Deadman’s Rock auf. Vom Nebel halb verborgen, erhob sich der Felsen scharf aus der Flut, wie um Jarek zu verspotten. Hatte Deadman’s Rock Annabelle getötet? Hatte das Meer ihr kleines Boot mit solcher Macht gegen den schwarzen Felsen geschmettert, dass sie in die Wellen gestürzt war?

    Jarek packte eine Faust voller Seetang und schleuderte ihn in die Wellen. Wieviel von diesem schwarzen Zeug hatte sich um seine junge Frau geschlungen und ihr Ringen, wieder an die Oberfläche zu kommen, vereitelt? Sie hatte so blass und winzig ausgesehen, als sie auf einem Bett von Seetang langsam an die Küste getrieben worden war.

    Es hatte gerade Flut geherrscht, und die fingerförmige Halbinsel war vom Festland getrennt gewesen. Nur über einen Umweg gelangte man dann von der kleinen Stadt Amoteh zu der schönen üppigen Insel namens Strawberry Hill. Der schnellste Weg führte durch die Meerespassage zwischen Deadman’s Rock und der Küste. Doch der freundlich klingende Name der Insel, Strawberry Hill, stand ganz im Widerspruch zu dem finsteren Fluch, der schon so viele Leben gefordert hatte.

    Jarek fuhr sich mit seinen rauen Händen über das Gesicht. Sie zitterten und wurden feucht von Tränen, die er niemanden hatte sehen lassen.

    Er hätte seine Frau nach Strawberry Hill hinfahren sollen. Er hätte …

    Aber Annabelle hatte nicht warten wollen, bis er mit der Arbeit an einem Schaukelstuhl fertig gewesen war, so wie sie auch keinen Moment mit einem weiteren Versuch hatte warten wollen, schwanger zu werden. Sie hatte sich so sehr ein Baby gewünscht - sie beide hatten sich das so sehr gewünscht.

    ‘Es ist mir egal, dass der Arzt meint, wir sollen noch warten. Zwei Fehlgeburten sind genug. Ich will jetzt endlich ein Baby. Die Zeit ist genau richtig, Jarek. Ich fühle es. Lass uns nach Strawberry Hill fahren …’

    Dieser letzte heftige Streit grollte in ihm, wie das Krachen der Wellen, und bei der Erinnerung an den schaurigen Anblick von Annabelles leerem Boot zog sich schmerzlich sein Herz zusammen. Der Außenbordmotor hatte fast vollständig aus dem Wasser geragt.

    Keiner wusste, wie es hatte geschehen können, denn es war ein sonniger, ruhiger Tag gewesen. Man hatte ihn geholt, als man Annabelles leblosen Körper inmitten des Seetangs gefunden hatte. Ein paar tiefrote wilde Erdbeeren hatten sich mit den grünschwarzen Blättern vermischt gehabt.

    Die Lichter der kleinen Küstenstadt Amoteh, wo Jarek aufgewachsen war, waren in der Ferne zu sehen. Bojen schaukelten im sich auflösenden Morgendunst. Ein paar Seemöwen schwebten über dem Wasser. Jarek war gerade von einer langen Reise in den Mittleren Westen zurückgekehrt.

    Jetzt war er wieder daheim.

    Er blickte zu den Kiefern hinüber, die sich in der Ferne erhoben - hinter der schmalen tödlichen Bucht, die jetzt vom schwachen Sonnenlicht in silbernen Glanz getaucht wurde. Der schwarze Felsen markierte die Stelle, wo die Fahrt vieler Seefahrer seit undenklichen Zeiten ein tödliches Ende gefunden hatte.

    Vielleicht hatte Deadman’s Rock auch Annabelles Leben genommen. Vielleicht stimmte es ja, dass der Fluch, den Kamakani, der hawaiische Häuptling, über Strawberry Hill ausgesprochen hatte, immer noch Macht besaß.

    Er, Jarek, hätte Ann an jenem schicksalhaften Tag hinfahren sollen.

    Er hätte sich mehr Zeit nehmen sollen für Annabelle und seine Ehe. Aber er hatte es nicht getan, und jetzt war es zehn Jahre zu spät. Jetzt konnte er Annabelle nicht mehr halten und lieben, nur seine Erinnerungen und das quälende Schuldgefühl waren ihm geblieben.

    Annabelle …

    Der Name schien ihm in den Ohren zu gellen, er schien überall um ihn zu sein - im Krachen der Wellen und im Kreischen der Möwen.

    Nach einer wohltuenden Dusche zog Jarek saubere Jeans an, setzte sich auf seiner Veranda auf einen Stuhl, stellte die nackten Füße auf das Geländer und blickte auf den Pazifischen Ozean. Sein verwittertes Einzimmerheim war ganz anders als das moderne Haus, das er für seine Frau gebaut hatte. Er hatte alles, was ihm noch etwas bedeutete, im Möbelgeschäft seines Vaters untergebracht. Aber die quälenden Erinnerungen an Annabelle konnte er nicht wegpacken. Jetzt lebte eine Familie in ihrem früheren Haus, im Garten stand eine Schaukel, und Babysachen hingen auf der Wäscheleine.

    Jarek drängte den vertrauten Schmerz zurück, der ihn immer überkam, wenn er an die Träume dachte, die Annabelle und er geteilt hatten.

    Die Flut war noch im Steigen. Auf der Mole machten ein paar Angler es sich für den Rest des Morgens bequem, neben sich einen Eimer mit Ködern. Kleine Fischerboote fuhren ganz in der Nähe vorbei, und die Männer riefen sich freundliche Spottworte zu. In größerer Entfernung am Landungssteg schaukelten die vertäuten Boote auf und ab, während ein größerer Landungssteg gleich dahinter von Touristenläden gesäumt war.

    Der Wind, das Wasser und der Strand von Amoteh waren Jareks Zuhause, und es hatte ihm während seiner zweiwöchigen Geschäftsreise in Missouri und Arkansas sehr gefehlt. Einen zusammengerollten Pfannkuchen in einer Hand und einen Becher Kaffee in der anderen sah er die Wellen unter der aufsteigenden Sonne aufblitzen, die Möwen sich in das unendliche Blau des Himmels emporschwingen und spürte, dass Ruhe sich in ihm ausbreitete - so viel Ruhe ein Mann finden konnte, der nicht vergessen konnte.

    Seine Lieblingspfannkuchen, die mit Blaubeermarmelade, hatten ihn schon erwartet, als er zum Frühstück bei seinen Eltern vorbeigefahren war. Mary Jo Stepanov, eine schöne blonde Texanerin, hatte vor Freude gestrahlt, als sie ihren Sohn sah. Fadey, sein russischer Vater, hatte ihn umarmt und ihn nach der Sitte seiner alten Heimat auf beide Wangen geküsst. Dann war er nach draußen geeilt und hatte die schweren abgelagerten Walnuss- und Eichenholzbretter, die Jarek aus Missouri und Arkansas mitgebracht hatte, überschwänglich gelobt.

    Das Haus seiner Eltern war reich an schönen Möbeln, die Fadey selbst hergestellt hatte, und lag gleich am Meer, wo Jarek und sein älterer Bruder Mikhail als Kinder gespielt, geangelt und Muscheln ausgegraben hatten. Die Krabben, die sie gefangen hatten, hatten sie an die Restaurants am Pier verkauft. Und sie hatten ihrem Vater im Möbelgeschäft geholfen.

    An faulen Sommertagen hatten sie im saftigen Gras von Strawberry Hill gelegen und sich vorgenommen, den Fluch von Häuptling Kamakani irgendwie zu entkräften. Es hieß, eine Frau, die ihr Herz kenne, müsse anmutig vor seinem Grab tanzen, dann würde der Fluch seine Macht verlieren. Sie hatten sich vorgestellt, wie wütend der Häuptling gewesen sein musste, als Walfänger ihn aus seiner Heimat entführt und versklavt hatten, und wie er das Land verflucht hatte, in dem er schließlich hatte sterben müssen.

    Vielleicht lag es an Jareks russischer Seele, aber der Fluch, der ihm schon als Kind bedrohlich erschienen war, tat es seit Annabelles unerklärlichem Tod noch viel mehr.

    Das Heim der Stepanovs, ein beeindruckendes Gebäude aus Holz und Stein mit breiter Veranda, bezeugte, dass Fadey Stepanov, ein armer russischer Einwanderer, sich aus eigener Kraft eine Zukunft hatte aufbauen können. Im Innern hatte Mary Jos texanischer Einfluss die Wuchtigkeit der schweren Holzmöbel ihres Mannes mit bunten weichen Baumwollstoffen und Landschaftsbildern gemildert. Ein reich verzierter russischer Samowar stand auf einem Silbertablett.

    Mary Jo und Fadey ergänzten sich auf vollkommene Weise. Mit seiner Willenskraft, seinem Stolz und seinem zärtlichen Herzen hatte er Mary Jo schon nach kurzer Zeit erobert, und sie hatte Fadey ihrerseits ihre Liebe geschenkt und zwei Söhne, die ihre grünen Augen und sein dunkelbraunes Haar geerbt hatten.

    Die Leute in Amoteh behaupteten, Jarek habe sein leidenschaftliches Temperament von Fadey geerbt, während Mikhail eher der ruhigeren, eleganten Mary Jo nachschlug. Oder war es eher so, dass Mikhail seine Gefühle besser zu kontrollieren verstand?

    Als Topmanager für die Hotelkette Mignon International hatte er alles getan, um Amoteh, einer verschlafenen kleinen Küstenstadt, neue Einkommensquellen zu verschaffen. Das Ergebnis seines geschäftlichen Erfolgs war, dass er seine Frau verloren hatte.

    Das Hotel Amoteh lag an einem Hügel über der Stadt. Dort konnten die Touristen in den großen Swimmingpools schwimmen, Tennis oder Golf spielen, auf den von Kiefern gesäumten Wegen spazieren gehen oder zur Küste hinuntergehen. Sie konnten sich eine Massage geben lassen und Entspannungsübungen machen, und die Bewohner von Amoteh hatten Arbeit.

    Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder war Jarek ein Mann, der sich am wohlsten in der Natur fühlte und nicht viel zum Leben brauchte. In ein paar Minuten würde er zum Geschäft gehen und beim Entladen der Bretter helfen, die er auf seiner Geschäftsreise eingekauft hatte.

    Jetzt, während Jarek noch auf der Veranda saß, hörte er seinen Anrufbeantworter ab. Die erste Nachricht kam von Marcella, die er letztes Jahr bei einem Tanzabend kennengelernt hatte. Mit ihr zu tanzen und zu plaudern, hatte ihm gefallen, aber als er Marcella dann später in seinem Bett vorgefunden hatte, war der Spaß für ihn zu Ende gewesen. Es gab nur eine Frau, die in sein Bett gehörte, nur eine Frau, die sein Herz besaß - und diese Frau existierte nicht mehr.

    Als Nächstes hörte er Linda Bakers Stimme. Sie lud ihn zum Abendessen ein und erwähnte dann, wie nebenbei, dass ihre Tochter sich gerade habe scheiden lassen. Er und Deirdre hatten als Kinder zusammen gespielt, und sie hatte ihm von ihrem Traumprinzen erzählt, von dem sie sich jetzt nach drei Kindern offenbar getrennt hatte.

    Jarek schleuderte den Rest seines Pfannkuchens in Richtung Strand. Die Möwen stürzten sich darauf. Makellos weiß hoben sie sich von dem braunen Sand und dem hellgrünen Strandgras ab, das sanft hin und her wogte. Kleine Strandläufer beeilten sich, ihren Anteil zu erkämpfen.

    In nur zwei Wochen würden die ersten Touristen anfangen, hier zu segeln und zu angeln, und in den Geschäften am Pier zu stöbern. Sie würden Motorboote chartern, und Segelboote würden ihre Segel dem Wind öffnen.

    Das jetzt so stille Städtchen Amoteh - der Name stammte aus der Sprache der Chinook-Indianer und bedeutete Erdbeeren - würde zum Leben erwachen und die Wünsche der Touristen erfüllen. Die Besucher von Mikhails Hotel würden in luxuriösen Zimmern wohnen, die mit Möbeln von den Stepanovs eingerichtet waren. Nicht selten waren die Gäste so begeistert davon, dass sie Bestellungen nach Maß aufgaben.

    Jarek nippte an seinem Kaffee, während die Brise durch sein Haar strich und seine nackte Brust kühlte. Heute Abend wollte er den neuen Bücherschrank, den er getischlert hatte, zum Hotel hinauffahren, ihn abstauben und im Ausstellungsraum unterbringen. Und dann wollte er die schöne Nacht, den Ozean und seine Heimkehr genießen. Er atmete tief ein und sah den Strandläufern dabei zu, wie sie flink auf und ab rasten.

    Es war schön, wieder daheim zu sein.

    Leigh Van Dolph versuchte mit aller Willenskraft, der Versuchung zu

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