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Eine Braut für den König
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eBook182 Seiten2 Stunden

Eine Braut für den König

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Über dieses E-Book

Amina will Beraterin des Königs werden, nicht seine Braut! Bei ihrem Vorstellungsgespräch wird die schöne Wissenschaftlerin jedoch jäh in die Palastkapelle verschleppt und mit König Zayn verheiratet. Schockiert erfährt sie, dass die Ehe von ihren Vätern im Geheimen arrangiert wurde! Trotzdem sprühen vom ersten Moment an ungeahnt erregende Funken. So sehr Mina sich dagegen wehrt, sie fühlt sich immer mehr zu Zayn hingezogen. Doch was empfindet er? Nachdem er sie zu einer Liebesnacht verführt hat, hofft sie vergebens auf die magischen drei Worte …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum18. Mai 2021
ISBN9783733718749
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    Buchvorschau

    Eine Braut für den König - Marcella Bell

    IMPRESSUM

    JULIA erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg

    © 2020 by Marcella Bell

    Originaltitel: „Stolen to Wear His Crown"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    in der Reihe: MODERN ROMANCE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA, Band 2493 05/2021

    Übersetzung: Kara Wiendieck

    Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 05/2021 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733718749

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Mina Aldaba atmete tief ein und strich sich mit den Händen übers Haar. Nicht dass sich ihre krausen Locken dadurch auch nur ansatzweise bändigen ließen. Auf der anderen Seite der kunstvoll geschnitzten Tür saßen die Männer und Frauen des Parlaments – die Menschen, die gleich darüber entscheiden würden, ob sie ihr Versprechen ihrem Vater gegenüber endlich würde einlösen können oder nicht.

    Genau wie ihr Haar war sie reichlich eigensinnig. Alles, was sie tat, tat sie mit ganzem Herzen und nach bestem Wissen und Gewissen. Das hatte sie auf diese Seite der Tür gebracht, nur Zentimeter von der Chance entfernt, alles zu erreichen, was sie sich jemals gewünscht hatte.

    Der Rest lag bei den Männern und Frauen dahinter.

    Bei dem Gedanken beschleunigte sich ihr Herzschlag, denn den nächsten Schritt musste sie dem Schicksal überlassen. Das Einzige, was sie tun konnte, war, sie selbst zu sein, auf ihr Wissen zu vertrauen und zu hoffen, dass es sie zum Erfolg führen würde. Leider gehörte blindes Vertrauen nicht zu ihren Stärken. Sie war nicht durch bloßes Wünschen auf diese Seite der Tür gelangt, sondern durch Willenskraft und Entschlossenheit.

    Mina drückte den Rücken durch, doch das flaue Gefühl in ihrem Magen ließ sich nicht vertreiben.

    Wie üblich trug sie einen schwarzen Hosenanzug und eine weiße Bluse. Der gerade Schnitt verlieh ihrer femininen Figur die nötige Seriosität. Die klaren Linien überdeckten jede Andeutung einer weiblichen Kurve, was sie angesichts ihres wohlgerundeten Pos und der üppigen Brüste sehr zu schätzen wusste. Als sie im Alter von zwölf Jahren beschlossen hatte, Wissenschaftlerin zu werden, hatte sie nicht damit gerechnet, dass sie ihren Körper für die akademische Laufbahn würde verstecken müssen.

    Nie würde sie den Tag vergessen, als eine Kollegin sie deswegen beiseitegenommen hatte.

    „Dagegen wirst du etwas unternehmen müssen, hatte die andere Doktorandin fröhlich verkündet, während sie mit einem langen, rot lackierten Fingernagel auf Minas Po und Brüste gedeutet hatte. „Das ist einfach zu viel, hatte sie hinzugefügt. „So wird man dich nie ernst nehmen."

    Damals hatten die Worte wehgetan, doch heute war Mina dankbar für den Hinweis, denn ihre Kollegin hatte recht gehabt. Das fast schon fadenscheinige alte Uni-Sweatshirt, das sie an jenem Tag getragen hatte, spannte über ihre Brüste, und ihre Jeans saß hauteng. Noch immer hatte sie ausgesehen wie eine Studentin und nicht wie die professionelle Akademikerin, zu der sie geworden war. Die Welt, die sie hatte betreten wollen, war mörderisch, altmodisch und feindselig, wenn man das Pech hatte, mit einer weiblichen Anatomie geboren worden zu sein.

    Sobald sie ihren Kleidungsstil verändert hatte, erregte ihre Arbeit mehr Aufmerksamkeit. Ihre männlichen Kollegen, so schien es, konnten sich nun auf ihre Texte statt auf die Verfasserin konzentrieren.

    Zum Glück hatte sie diese Fallstricke schon vor langer Zeit überwunden – und zwar so gut, dass sie heute die höchsten beruflichen Lorbeeren ernten durfte: ein Vorstellungsgespräch für einen Platz im Beraterstab des Königs von Cyrano.

    Zur Vorbereitung hatte sie die dichten schokoladenbraunen Locken aus dem Gesicht gebürstet und zu einem strengen französischen Zopf geflochten. Heute konnte sie es sich nicht leisten, dass auch nur ein einziges Haar nicht an seinem Platz lag, weshalb sie fast doppelt so viel Gel wie gewöhnlich verwendet hatte, um die wilde Mähne zu bändigen.

    Denn auch das hatte sie schon damals gelernt: die Haare nicht zu einem Dutt zusammenstecken! Zu viele Akademiker hegten Fantasien, die von sexy Bibliothekarinnen handelten.

    Die Kombination aus Hosenanzug und Flechtfrisur schuf das perfekte Bild einer seriösen Wissenschaftlerin, und genau das wollte Mina ausstrahlen. Zumal sie die jüngste Kandidatin war, die je zu den Vorstellungsgesprächen eingeladen worden war – und insgesamt erst die zweite Frau.

    Die Tür wurde geöffnet, und ein Page steckte einen vollendet frisierten Kopf durch den Spalt.

    Erschrocken, weil sie zu nahe an der Tür gestanden hatte, sprang Mina mit einem leisen Aufschrei zurück.

    Der Page zog eine Augenbraue hoch. „Man wird Sie gleich empfangen, Dr. Aldaba."

    Sie nickte. „Danke." Doch der junge Mann hatte die Tür schon wieder geschlossen.

    Mina atmete tief durch. Es ist fast so weit, Papa.

    Tief in ihrem Inneren spürte sie seine Antwort: „Cyrano zählt auf dich."

    Obwohl er schon vor langer Zeit gestorben war, lebten die Worte ihres Vaters in ihrem Herzen fort. Dasselbe hatte er vor jedem ihrer bedeutsamen Meilensteine gesagt, die er hatte miterleben dürfen. Dreizehn Jahre lang hatte er sie auf dem Weg zu ersten Plätzen, goldenen Sternen und schulischen Erfolgen begleitet. Und auf einmal nicht mehr.

    Mina schüttelte den Kopf, um einen klaren Kopf zu bekommen. Später würde sie Zeit finden, um in bittersüßer Melancholie zu schwelgen. Dreizehn Jahre waren ihnen vergönnt gewesen – nicht lange genug für einen Vater, aber genug Zeit, um einen gemeinsamen Traum zu verfolgen, den sie heute verwirklichen wollte.

    Nur unterbrochen durch kurze Essenspausen, hatte sie gestern zehn Stunden am Stück alte Fragebögen durchforstet, um heute die passenden Antworten parat zu haben. Sie war zu einer vernünftigen Zeit ins Bett gegangen, früh aufgewacht, hatte ein ausgewogenes Frühstück genossen und sich eine weitere Stunde vorbereitet.

    Abermals wurde die Tür geöffnet, diesmal vollständig. Der Page trat in den Flur und bedeutete ihr, einzutreten. „Man erwartet Sie, Dr. Aldaba."

    Sie nickte dem Mann mit einer Zuversicht zu, die sie überhaupt nicht empfand. „Danke." Trotz der Schmetterlinge in ihrem Bauch klang ihre Stimme ruhig und fest.

    Sie trat über die Schwelle.

    „Mitglieder des Parlaments, begann sie, als sie neben ihrem Stuhl angelangt war. Nach der entsprechenden formellen Verbeugung fügte sie hinzu: „Ich fühle mich geehrt, heute hier vor Ihnen zu stehen.

    Sie setzte sich auf den Stuhl. Links neben ihr stand ein kleiner Tisch, auf dem ein Mikrofon und eine Flasche Wasser platziert waren.

    Sie dachte an all die Jahre, in denen sie wegen ihres Studiums Einladungen abgelehnt und Freunde verloren hatte. An alles, was sie geopfert hatte, um hierher zu gelangen. All ihre Kraft, all ihre Leidenschaft hatte sie diesem Ziel gewidmet. Für diesen einen Moment hatte sie gelebt und den Rest der Welt ausgeblendet.

    Und dann begann die Befragung.

    Zwei Stunden später war es vorüber. Vor der endgültigen Abstimmung würde es eine fünfminütige Pause geben.

    Schweigend und erschöpft wartete Mina, der Gnade von Fremden ausgeliefert.

    Fünf Minuten später, die sich wie ein ganzes Leben anfühlten, kehrten die Mitglieder des Parlaments zur Abstimmung zurück. Zuerst flackerte oben rechts ein grünes Licht auf, danach eines in der Mitte des Raumes. Wie von Geisterhand leuchteten kurz darauf alle Lampen grün.

    Ein Kribbeln erfüllte ihren Körper. Auf einmal fühlte sie sich schwerelos. Sie schien zu fliegen und glaubte, kühlen Wind auf ihrer Haut zu spüren.

    Sie hatte es geschafft! Sie war zur Beraterin des Königs von Cyrano ernannt worden!

    Der Premierminister erhob sich, ebenso die anderen Mitglieder des Parlaments, Mina eingeschlossen.

    „Herzlichen Glückwunsch, Dr. Aldaba, sagte der Premier. „Ihre Ernennung wurde genehmigt. Wir wissen, dass Sie Cyrano alle Ehre machen und den König weise beraten werden.

    Mina konnte nicht verhindern, dass sich ein breites Lächeln auf ihre Lippen stahl, während sie sich verbeugte.

    „Danke, werte Parlamentsabgeordnete, es ist mir eine Ehre, sagte sie, in Gedanken jedoch rief sie: „Wir haben es geschafft, Papa!

    Und dann wurde die dicke antike Tür aufgestoßen und knallte mit ohrenbetäubendem Lärm auf den Fliesenboden.

    Männer in Kampfausrüstung stürmten in den Raum und warfen Mina zu Boden, noch bevor sie aufschreien konnte. Einer von ihnen riss ihre Arme auf den Rücken, stemmte sein Knie auf ihre Wirbelsäule und fesselte ihre Hand- und Fußgelenke mit Kabelbindern.

    „Was geht hier vor?, rief der Premierminister. „Sie dürfen nicht einfach ins Parlament eindringen.

    „Das ist Sache des Königs, Sir", antwortete einer der Männer.

    Mina wurde grob hochgehoben und aus dem Albtraum getragen, in den sich ihr großer Traum verwandelt hatte.

    Nach einem schwindelerregenden Marsch durch gewundene Flure und steinerne Durchgänge schienen die Entführer an ihrem Ziel angelangt zu sein. Zumindest schloss Mina es aus der Tatsache, dass man sie vor einer Tür auf den Boden legte. Diese mochte ebenso dick sein wie die Tür des Parlaments, allerdings war sie nicht annähernd so reich verziert. Ihre Fesseln wurden durchgeschnitten.

    „Gehen Sie hinein", befahl einer der Männer in Kampfausrüstung.

    Ein wenig schwankend stand Mina auf und streckte zitternd eine Hand nach der Tür aus. Kaum hatten ihre Finger das Holz berührt, war es ihr, als ob die ganze Welt aus den Angeln gehoben würde. Auf der anderen Seite, da war sie sich plötzlich absolut sicher, verbarg sich eine andere Realität.

    Sie atmete tief ein, um das Schwindelgefühl zu vertreiben, und drückte gegen die Tür. Lautlos glitt sie auf und gab den Blick auf ein kleines Zimmer frei. Der Duft von Weihrauch stieg in ihre Nase, während ihre Augen sich an das schummrige Licht gewöhnten.

    Vor ihr erstreckte sich ein mit rotem Teppich ausgelegter Gang, der von Bänken gesäumt war und auf einen reich verzierten Altar zulief. Auf einmal setzten sich die Details in ihrem Kopf zu einem Bild zusammen: flackernde Kerzen, dicker Samt, Kirchenbänke … Sie befand sich in einer der vielen Kapellen des Schlosses.

    Eine Gruppe von Menschen stand vor und neben dem Altar. Alle starrten sie an.

    „Gehen Sie weiter", befahl der Mann hinter ihr und gab ihr einen Schubs.

    Mit stockenden Schritten betrat Mina die Kapelle, dann straffte sie die Schultern.

    Niemand sagte ein Wort. Selbst das Klackern ihrer hohen Absätze wurde durch den Teppich gedämpft.

    Als sie näher kam, erkannte sie die einzelnen Personen deutlicher. Zwei Männer standen neben dem Altar. Ein größerer, von Kopf bis Fuß in Nachtschwarz gekleidet, und ein kleinerer Mann, älter, der weiße Gewänder trug – der Erzbischof von Cyrano. Unterhalb des Altars, halbkreisförmig angeordnet, sah sie zwei Männer und zwei Frauen; sie trugen die indigoblaue Uniform der Königlichen Garde. Das bedeutete, der Mann in Schwarz war der …

    Mina schaute den Mann an, der ihren Blick sofort erwiderte.

    Seine Augen schimmerten veilchenblau und schienen zu glühen. Beides bestätigte alle Beschreibungen, die sie in Zeitschriften über ihn gelesen und als Unsinn abgetan hatte. Sein Kinn war glattrasiert, und seine karamellfarbene Haut wirkte so weich, dass sie am liebsten mit dem Finger darübergestrichen hätte. Der Gedanke war so untypisch für sie, dass sie zusammenzuckte.

    Unverwandt starrte er sie an, als wolle er sie mit seinem Blick durchbohren. Seine Lippen waren zu einer schmalen Linie zusammengepresst. Leicht heruntergezogene Mundwinkel deuteten auf Abneigung hin; zwischen seinen geraden, schwarzen Brauen hatte sich eine steile Falte gebildet. Von dem Feuer, das in seinen Augen glühte, ging keinerlei Wärme aus.

    Seit vielen Jahren hatte sie sich unzählige Male ihre erste Begegnung mit dem König ausgemalt. Für den Traum ihres Lebens war es ein zentraler Moment gewesen. In ihrer Vorstellung hatte sie eine perfekte Verbeugung ausgeführt und war als seine neue Beraterin akzeptiert worden.

    In der Wirklichkeit fühlte sie sich absolut grauenhaft, weil Cyranos Version eines SWAT-Teams sie unsanft hierher befördert und vor der Kapelle abgesetzt hatte. Es machte nicht den Eindruck, als sei sie herzlich willkommen.

    Gut, manchmal waren die Umstände eben nicht ideal. Also sammelte Mina die Scherben ihrer Würde ein, straffte noch einmal die

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