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Verlobt, verführt – und verliebt?
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Verlobt, verführt – und verliebt?
eBook180 Seiten2 Stunden

Verlobt, verführt – und verliebt?

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Über dieses E-Book

Turbulente Zeiten für Milliardär Tate Duncan: Erst erfährt er, dass er adoptiert wurde, dann verlässt ihn seine Braut. Ruhe findet er bei Yogalehrerin Hayden - noch nie hat er die Nähe der entspannten, sexy Schönen so gebraucht wie jetzt. Spontan überredet er sie, an Weihnachten mit ihm nach London zu seinen leiblichen Eltern zu fliegen … als seine Scheinverlobte! Ein gewagtes Vorhaben mit ungeahnt sinnlichen Folgen. Ehe er sichs versieht, steckt Tate in einer heißen Affäre, die sein Leben erst recht auf den Kopf stellt …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum15. Sept. 2020
ISBN9783733726362
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    Buchvorschau

    Verlobt, verführt – und verliebt? - Jessica Lemmon

    IMPRESSUM

    BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2019 by Jessica Lemmon

    Originaltitel: „Christmas Seduction"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    in der Reihe: DESIRE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA

    Band 2151 - 2020 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Roswitha Enright

    Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 09/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733726362

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Tate Duncan stand unter dem Vordach des Brass Pony, eines Fünf-Sterne-Restaurants, und starrte in den strömenden Regen. An der Bar dieses Restaurants hatte er schon so einiges an Whiskey getrunken. Sollte er auch jetzt lieber drinnen den Regen abwarten und sich von innen aufwärmen?

    Nicht gerade ein idealer Abend zum Spazierengehen.

    Spazierengehen war hier jedoch angesagt in der Spright Wellness Community, kurz SWC genannt, einer Luxussiedlung für Leute, denen es auf ein gesundes Leben ankam. Überall gab es breite Bürgersteige, außerdem gut befestigte Pfade durch die Anlagen und Wäldchen, sodass es wesentlich bequemer war, zu Fuß zu gehen, als die gewundenen Straßen mit dem Auto zu bewältigen.

    Vor fünf Jahren hatte er zusammen mit einem sehr engagierten Team von Architekten und Bauleuten diese Wellness Community auf Spright gebaut, einer Insel vor Seattle im Staat Washington, die mit einer Fähre in einer halben Stunde von der Stadt aus zu erreichen war. Tates Adoptiveltern hatten ihm die Insel zu seinem fünfundzwanzigsten Geburtstag geschenkt, ein bisher unbebautes Stückchen Erde, und er hatte darauf geachtet, dass möglichst viel von der ursprünglichen Natur erhalten blieb. So war ein friedliches und naturnahes Paradies entstanden, das besonders die Städter anzog.

    Seine Rechnung war aufgegangen. Die wohlhabende Job-Elite von Seattle sehnte sich nach dem Leben in einer Gegend, wo die Nachbarschaft noch intakt war und man mit und in der Natur leben konnte. Die Spright Wellness Community war bald der heiße Tipp für diejenigen, die sich nach einem gesunden und naturnahen Leben, wenn auch durchaus im Luxus, sehnten.

    „Regenschirm, Mr. Duncan?"

    Jared Tomalin, der Manager des Brass Pony, lehnte sich aus der Tür und hielt ihm einen Schirm hin. Sein Lächeln schwand jedoch ziemlich schnell, denn Mr. Duncan wollte heute in Ruhe gelassen werden, das hatte Jared bereits gemerkt, als er Small Talk zu machen versuchte. Dabei hatte es durchaus Zeiten gegeben, in denen Tate so ein Angebot lächelnd angenommen hätte.

    Heute warf er dem Manager nur einen missmutigen Blick zu, schlug den Jackenkragen hoch und trat in den Regen. Der Weg von etwa zwanzig Minuten in diesem kalten, nassen, ja, einfach miesen Wetter entspricht meinem miesen Leben, dachte er verbittert. Wie konnte das sein? Noch bis vor Kurzem war es immer nur aufwärtsgegangen, stetig und verlässlich, bis …

    Ja, bis.

    Er schob die Hände in die Taschen seiner Lederjacke, drückte das Kinn auf die Brust und hielt die Augen auf die Pfützen gerichtet. Das Restaurant lag quasi in der Mitte der kleinen Stadt und war unter anderem von Geschäften, Galerien, Yoga-Studios, Salons und Wellness-Anlagen umgeben, die Produkte und Service in bester Qualität anboten. Einerseits war in der SWC höchster Luxus angesagt, andererseits war man hier aufgehoben wie in einer familiären Gemeinschaft. Tate fühlte sich hier zu Hause.

    Ein Auto fuhr vorbei, und unwillkürlich hob er den Kopf. Dabei fiel sein Blick auf Summer’s Market, den großen Supermarkt gegenüber, der nur frische und ausgesuchte Produkte anbot. Im Schaufenster leuchtete Gemüse und Obst in allen Farben. In den Holzregalen dahinter waren ganze Käseräder zu sehen und eine exzellente Auswahl an Weinen. Wie oft hatte er sich hier mit Nachbarn und Freunden zur Weinprobe getroffen. Und wie sehr hatte er es genossen, dass er dieses Leben führen konnte.

    Ja, da war mir auch noch klar gewesen, wer ich war. War mit mir im Reinen.

    Und jetzt? Er war immer davon ausgegangen, dass er der Sohn von William und Marion Duncan war, geboren und aufgewachsen in Kalifornien. In den letzten Wochen jedoch musste er sich mit der Frage abquälen, wie es überhaupt dazu gekommen war, dass er bei den Duncans aufwuchs. Und in genau dieser Zeit hatte die Frau, die er heiraten wollte, ihn sitzen gelassen.

    Ich komme damit nicht zurecht, Tate, hatte Claire gesagt und ihm den Verlobungsring zurückgegeben. Das war vor zwei Wochen gewesen. Seitdem hatte er unerträglich schlechte Laune, seine Freunde erkannten ihn nicht wieder und fingen an, ihm aus dem Weg zu gehen.

    Der Regen trommelte auf seinen unbedeckten Kopf. Die teuren italienischen Lederschuhe waren längst durchweicht. Vielleicht hätte er den verdammten Schirm doch annehmen sollen. Er kam an einem Yogastudio vorbei, in dem noch Licht war. Er blieb vor dem Fenster stehen und wünschte, er wäre da drinnen in der Wärme. Mit seinem schimmernden Holzboden und den bunten aufgestapelten Yogamatten wirkte Haydens Yogastudio sehr einladend.

    Er war bisher nur einmal im Studio gewesen, und zwar, um die junge Frau zu begrüßen, die die Räume gemietet hatte. Hayden Green war seit etwa einem Jahr hier. Hin und wieder sah er sie auf der Straße, hatte jedoch seit damals nicht mehr mit ihr gesprochen, obgleich von ihr etwas Helles und Strahlendes ausging. Fast immer lächelte sie, grüßte jeden freundlich, und er fragte sich, ob das eine Wirkung von Yoga war. Wenn ja, sollte er es vielleicht auch mal mit dieser Therapie versuchen. Dr. Schroder hätte dafür sicher nur ein müdes Lächeln übrig, aber die würde er sowieso nicht so bald wieder aufsuchen.

    Die Probleme, die er früher mit seiner Therapeutin besprochen hatte, waren lächerlich im Verhältnis zu dem, was ihn jetzt bedrückte. Er konnte sich gut vorstellen, wie sie ihre sorgfältig gezupften Augenbrauen hob und ihn mit großen, perfekt geschminkten Augen ansah, wenn er ihr erzählte:

    Ja, ich habe herausgefunden, dass ich mit vier Jahren entführt worden bin und dann für viel Geld adoptiert wurde. Meine biologischen Eltern leben in London. Nein, meine Adoptiveltern wussten nicht, dass ich entführt worden war. Ja, London. Und ja, ich habe einen Bruder. Wir sind sogar Zwillinge.

    Einfach verrückt, das Ganze. Und irgendwie auch unheimlich. Wie eine Geschichte, die man sich nachts am Lagerfeuer erzählt. Und die er eigentlich nicht glauben konnte, wahrscheinlich weil er sie nicht glauben wollte. Vielleicht war es nur die Erinnerung an einen Albtraum, in dem er auf seiner eigenen Geburtstagsparty weggeschleppt worden war, ohne dass es anfangs jemand bemerkt hatte. Ein Albtraum, aus dem er bald aufwachen würde, sodass ihm klar werden würde, dass er mit George und Jane Singleton genauso wenig verwandt war wie mit der Königin von England.

    Schön wär’s.

    Die eiskalten Regentropfen waren längst auf seiner Kopfhaut angekommen. Tate zitterte. Vor zwei Monaten war die Bombe geplatzt, seitdem hatte er keine Ahnung, ob sein Leben jemals wieder in normalen Bahnen verlaufen würde. Wenn er denn überhaupt noch wusste, was normal war.

    Diese neue Situation war irgendwie surreal. Nach seinem geregelten, erfolgreichen Leben in Seattle hatte es ihn kalt erwischt, und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Allein schon dieser Zufall! Zwei Zwillingsbrüder aus London, die getrennt voneinander aufgewachsen sind, begegnen sich nach dreißig Jahren in einem Coffeeshop in Seattle? Blühende Fantasie eines B-Movies? Nein, die Wahrheit.

    Tate konnte es immer noch nicht fassen. Er blickte trotz des Regens nach oben. Die Straßenlaternen hatte er selbst entworfen und in der Werkstatt eines Metallkünstlers anfertigen lassen. Die Lampe war die Blüte, der Laternenpfahl der Stängel, umrankt von Blättern. Ihm schwindelte ein wenig. Ob sich an die Blüte ein Schmetterling heranwagen würde, ging ihm durch den leicht vernebelten Kopf. Doch dann atmete er ein paarmal tief durch.

    Reiß dich zusammen, Duncan.

    Duncan? Er war ja gar kein Duncan. Er war ein Singleton.

    Was auch immer das bedeuten mochte.

    Als der Teekessel pfiff, schrak Hayden Green von ihrem Buch hoch. Schnell lief sie in die Küche, drehte das Gas ab und griff nach ihrer Teetasse. Dabei warf sie einen Blick aus dem Fenster und blieb neugierig stehen. Zwar konnte sie im strömenden Regen nichts so richtig klar erkennen, dennoch war sie sicher, dass da jemand war. Sie kniff die Augen zusammen. Ja, ganz bestimmt. Vor ihrem Studio stand ein Mann in einer schwarzen Lederjacke. Sie drückte die Stirn gegen die Fensterscheibe, um genauer sehen zu können. Da sie das Licht in der Küche ausgemacht hatte, war sie selbst von unten nicht zu sehen.

    Jetzt legte der Mann den Kopf zurück und ließ sich den Regen aufs Gesicht prasseln. Das war doch … „Tate Duncan, was machst du denn hier in diesem Sauwetter?", flüsterte Hayden.

    Tate Duncan, wer kannte ihn nicht auf dieser Insel? Er war der Eigentümer von Spright und ihn umgab eine geradezu mystische Aura. Auch sie hatte davon gehört, in welcher Form er sich für sein naturnahes Paradies hier eingesetzt hatte, wie er vor Gericht für schöne Straßenlampen gestritten und nichts unversucht gelassen hatte, seine ästhetischen Vorstellungen durchzusetzen.

    Hayden hatte sich gleich in SWC verliebt. Es war eine wunderschöne und unglaublich entspannende Umgebung, vor allem für Menschen, die des hektischen Lebens in der Stadt überdrüssig waren. Sie selbst war in Seattle geboren, und ihr Familienleben war alles andere als harmonisch gewesen. So hatte sie sich immer danach gesehnt, einmal in einer Gegend zu wohnen, wo man gelassen und freundlich miteinander umging.

    Als sie vor eineinhalb Jahren das erste Mal von der Spright Wellness Community gehört hatte, war sie gleich hergekommen, um sich das Ganze anzusehen. Wenige Tage später hatte die Bank ihr einen Geschäftskredit bewilligt, mit dem sie einen Mietvertrag für das Studio über einige Jahre abschließen konnte. Daraufhin kündigte sie ihren Job beim YMCA und ihre Wohnung und zog auf die Insel.

    Kurz danach suchte Tate sie in ihrem Studio auf, um sie persönlich zu begrüßen, und lud sie zu einer Weinprobe im Summer’s Market ein, die am folgenden Wochenende stattfinden sollte. Die Geste rührte sie, und es war eine gute Gelegenheit gewesen, die Nachbarn kennenzulernen.

    Da sich Männer selten in ein Yogastudio verirrten, war ihr Tate Duncan besonders im Gedächtnis geblieben. Hinzu kam, dass dieser legendäre Tate tatsächlich unverschämt attraktiv war. Gleich bei seinem ersten Lächeln waren ihr die Knie weich geworden.

    Danach waren sie sich hin und wieder im Ort begegnet, entweder bei Summer’s oder im Restaurant oder in ihrem Lieblingscafé. Immer hatte er ihr zugelächelt, allerdings hatte sie jetzt schon länger nicht mehr mit ihm gesprochen. Das letzte Mal, es musste ungefähr drei oder vier Wochen her sein, hatte sie ihn gesehen, als sie aus der Post kam. Er telefonierte, und offenbar war es kein erfreuliches Gespräch, denn er hatte seine Augenbrauen fest zusammengezogen und sah nicht gerade glücklich aus. Als sein Blick zufällig auf sie fiel, winkte sie ihm zu, doch er reagierte nicht. Weder hob er die Hand noch lächelte er. Sehr seltsam, aber jeder hat mal einen schlechten Tag, hatte sie sich gesagt.

    Als sie ihn jetzt da im strömenden Regen stehen sah, sicher durchnässt bis auf die Haut, fragte sie sich, ob das damals wirklich nur ein schlechter Tag gewesen war. Vielleicht bedrückte ihn tatsächlich etwas. Unwillkürlich warf sie einen Blick auf den Teekessel. Sollte sie ihn zu einer Tasse Tee einladen? Schließlich hatte er sie bei ihrem Einzug so nett begrüßt. War es da nicht nur recht und billig, dass sie seine Freundlichkeit erwiderte?

    Sie ging an der Eingangstür vorbei und öffnete eine zweite Tür, die zu einer Treppe und hinunter in ihr Studio führte. Das war ihr eigener Zugang zu ihrem Apartment, das im ersten Stock lag. Darauf hatte sie Wert gelegt, denn in dem Gebäude waren mehrere kleine Firmen untergebracht,

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