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Deutliche Zeichen: Dr. Norden 3 – Arztroman
Deutliche Zeichen: Dr. Norden 3 – Arztroman
Deutliche Zeichen: Dr. Norden 3 – Arztroman
eBook94 Seiten1 Stunde

Deutliche Zeichen: Dr. Norden 3 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Kaffee, aufgebackene Croissants von gestern, auf denen goldgelbe Butter schmilzt. Sonst noch einen Wunsch?«, fragte Danny Norden und stellte das Tablett auf seine Bettseite. Er beugte sich über seine Freundin und küsste sie sanft auf den Mund. Verschlafen blinzelte Tatjana ins Licht der Nachttischlampe. Es dauerte einen Moment, bis sie wusste, wo sie war. Sie rappelte sich hoch, klopfte das Kissen im Rücken zurecht und nahm die Tasse in Empfang. Danny strahlte sie an. Doch ihre Miene blieb ernst. »Ich hatte noch nie so viel Angst vor einem Frühstück.« Sie musterte ihn aus schmalen Augen. Wegen einer Sehbehinderung spürte sie sein Lächeln mehr, als dass sie es sah. »Was ist los? Hast du schon wieder was ausgefressen? Dich heimlich mit Charlotte getroffen?« Diese Anspielung galt der Frau, die für ihre Beziehungspause verantwortlich gewesen war. Rasch hatte Danny seinen Irrtum bemerkt und bereut. Nach mehrwöchiger Trennung hatte sich Tatjana erst vor Kurzem von seinem Flehen erweichen lassen und war zu ihm zurückgekehrt. Danny erschrak. »Um Himmels willen, nein!
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Sept. 2022
ISBN9783740999063
Deutliche Zeichen: Dr. Norden 3 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Deutliche Zeichen - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden

    – 3 –

    Deutliche Zeichen

    Jenny muss über ihr Leben und ihre Zukunft nachdenken

    Patricia Vandenberg

    »Kaffee, aufgebackene Croissants von gestern, auf denen goldgelbe Butter schmilzt. Sonst noch einen Wunsch?«, fragte Danny Norden und stellte das Tablett auf seine Bettseite. Er beugte sich über seine Freundin und küsste sie sanft auf den Mund.

    Verschlafen blinzelte Tatjana ins Licht der Nachttischlampe. Es dauerte einen Moment, bis sie wusste, wo sie war. Sie rappelte sich hoch, klopfte das Kissen im Rücken zurecht und nahm die Tasse in Empfang. Danny strahlte sie an. Doch ihre Miene blieb ernst.

    »Ich hatte noch nie so viel Angst vor einem Frühstück.« Sie musterte ihn aus schmalen Augen. Wegen einer Sehbehinderung spürte sie sein Lächeln mehr, als dass sie es sah. »Was ist los? Hast du schon wieder was ausgefressen? Dich heimlich mit Charlotte getroffen?« Diese Anspielung galt der Frau, die für ihre Beziehungspause verantwortlich gewesen war. Rasch hatte Danny seinen Irrtum bemerkt und bereut. Nach mehrwöchiger Trennung hatte sich Tatjana erst vor Kurzem von seinem Flehen erweichen lassen und war zu ihm zurückgekehrt.

    Danny erschrak.

    »Um Himmels willen, nein! Wie kommst du denn auf so eine Idee?«

    »Weil es nicht normal ist, dass du mir morgens um vier Uhr Frühstück servierst.«

    »Ich will eben beweisen, dass es mir ernst ist mit meinem Versprechen, dich auf Händen zu tragen.«

    »Nicht nötig. Ich bin ganz gut zu Fuß.« Erbarmungslos erstickte Tatjana seine Avancen im Keim. Allzu leicht wollte sie es ihm nicht machen. »Aber wenn du etwas für mich tun willst, kannst du heute Nachmittag ein paar Bestellungen ausliefern. Marla ist krank, und Titus muss mir im Café helfen.«

    Danny warf einen Blick nach draußen. Schneeflocken wirbelten im Licht der Straßenlaterne. Ein Schneeräumer fuhr vorbei. Seit Tagen schneite es fast ununterbrochen.

    Die Welt versank unter einer makellos weißen Decke, die ihn an Tatjanas köstliches Baiser erinnerte. Leider war die Realität eine andere und hatte nichts gemein mit der leckeren Süßigkeit.

    »Weißt du, was du da von mir verlangst?«

    Tatjana winkte lässig ab und griff nach dem Croissant.

    »Früher musste ein Mann meilenweit durch den Schnee stapfen, mit dem Speer ein Wildschwein erlegen und es nach Hause schleifen, damit seine Frau ein paar Steinzeitburger und warme Pelzstiefel bekommen hat. Dagegen sind die heutigen Herausforderungen ein Kinderspiel. Worüber regst du dich also auf?«

    »Was hast du eigentlich da, wo andere ein Herz haben?«, fragte Danny und küsste ihr einen Blätterteigkrümel aus dem Mundwinkel.

    »Lass mich nachdenken.« Spielerisch legte Tatjana den Zeigefinger an die Wange. »Ein Lebkuchenherz mit Pflaumen-Zimt-Füllung.«

    »Hmmm, verlockende Vorstellung.« Danny grinste. »Unter diesen Umständen werde ich natürlich weiterhin alles versuchen, um dorthin vorzudringen.«

    »Vorher darfst du mich aber in die Bäckerei begleiten.« Tatjana hatte ihr Frühstück beendet. Sie gab Danny die Tasse zurück und schwang die Beine aus dem Bett. »Ich habe mich gestern an einer neuen Kreation versucht, die du unbedingt probieren musst.«

    »Jetzt schon?« Es war Danny anzusehen, was er von dieser Idee hielt. Er hatte vorgehabt, nach Tatjanas Aufbruch noch einmal ins Bett zu gehen und zwei Stunden zu schlafen. Händeringend suchte er nach einer Ausrede. »Dann bin ich ja viel zu früh in der Praxis.«

    »Was macht dich so sicher?« Im kurzen Hemdchen stand sie an der Tür und zwinkerte ihm zu. »Du weißt doch gar nicht, was ich sonst noch so mit dir vorhabe.«

    Diese Anspielung vertrieb auch noch den letzten Rest Müdigkeit aus Danny. Er griff nach dem Tablett und sprintete zur Tür.

    »Ich bin in zwei Minuten fertig«, versprach er und verschwand.

    Tatjana sah ihm kurz nach, ein vielsagendes Lächeln auf den Lippen. Wenig später rauschte die Dusche, ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Tag begonnen hatte.

    *

    Trotz der frühen Stunde war auch die Klinikchefin Dr. Jenny Behnisch schon wach. Der Wecker hatte noch nicht geklingelt. Trotzdem lag sie hellwach und mit großen Augen im Bett und ging die Aufgaben des vor ihr liegenden Tages durch.

    Neben einigen Operationen warteten diverse andere Aufgaben auf sie. Kurz vor Feierabend hatte sie am vergangenen Abend erfahren, dass der Haushalt des neuen Geschäftsjahres wider Erwarten noch nicht genehmigt worden war. Obwohl es ihre eigene Klinik war, warteten anstrengende Diskussionen mit der Verwaltung, allen voran mit dem kompromisslosen Verwaltungschef Dieter Fuchs, auf sie. Außerdem hatte sie zugesagt, einen Vortrag in der Klinik eines Kollegen zu halten. Und das waren nur ein paar der Aufgaben, die die Position als Klinikchefin mit sich brachten. Aus Erfahrung wusste Jenny, dass es niemals bei den Terminen blieb, die im Kalender standen.

    Ihr Lebensgefährte Roman Kürschner lag neben ihr. Obwohl es noch dunkel war im Zimmer, spürte er, dass Jenny wach war.

    »Denkst du auch schon an unseren Urlaub?« Er drehte sich auf den Rücken und schob den Arm zu ihr hinüber.

    Jenny verstand die stumme Aufforderung und schmiegte sich an ihn. Ehe sie antworten konnte, fuhr Roman fort.

    »Ich finde es wunderbar von dir, dass du mir diese Reise zum Geburtstag geschenkt hast. Eine Architekturreise nach Indien ist schon so lange mein Traum.« Er drückte Jennys warmen Körper an sich. »Wusstest du, dass gerade die indische Architektur in besonderer Weise die in Indien beheimateten Kulturen, aber auch die europäischen Architekten wieder spiegelt, die ihre Spuren in diesem gegensätzlichen Land hinterlassen haben?« Wie immer, wenn er auf sein Lieblingsthema zu sprechen kam, geriet er ins Schwärmen.

    Ganz im Gegensatz zu Jenny. Bei seinen Worten bekam sie wieder diese Magenschmerzen, mit denen sie schon eine Weile zu kämpfen hatte.

    »Aber … «, setzte sie zu einem Widerspruch an.

    Doch Roman war so begeistert, dass er sie nicht zu Wort kommen ließ.

    »Habe ich dir schon erzählt, dass zwei britische Architekten für die Planung des Regierungsviertels in Delhi verantwortlich zeichneten? Und das ist noch längst nicht alles. In der Stadt Indore hat ein deutscher Architekt den Stil des Bauhauses und der Innenaustattung bestimmt. Dafür hat er extra Möbel aus Berlin zerlegen, verpacken und nach Indien verschiffen lassen. Ich kenne zwar Fotos von diesen Kunstwerken. Aber sie mit eigenen Augen zu sehen, wird ein besonderes Erlebnis sein.« Roman beugte sich zu Jenny hinüber

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