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Zu jung, um Mutter zu ein: Sophienlust 368 – Familienroman
Zu jung, um Mutter zu ein: Sophienlust 368 – Familienroman
Zu jung, um Mutter zu ein: Sophienlust 368 – Familienroman
eBook124 Seiten1 Stunde

Zu jung, um Mutter zu ein: Sophienlust 368 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

»Noch kannst du es dir überlegen«, brummte Uwe Klein. Er warf seiner Freundin einen raschen Seitenblick zu. »Wir lassen Cuxhaven links liegen und fahren direkt nach Hamburg.« »Da gibt es nichts zu überlegen. Ich will zu Erika, und das habe ich dir schon oft genug gesagt.« Melanie Dahl sah ihren Freund bei diesen Worten nicht an, aber ihr Gesicht verzog sich ärgerlich. »Ich finde, wir haben wirklich bereits genügend dar-über diskutiert.« »Meine Bedenken hast du damit aber nicht aus der Welt geräumt«, entgegnete Uwe genauso unwillig. »Erika Binder...« Er sprach diesen Namen verächtlich aus. »Sie ist doch kein Umgang für dich.« »Hast du eigentlich Angst, ich könnte mich dort verführen lassen?« Spöttisch wölbten sich Melanies Lippen. »Unsinn.« Der Zwanzigjährige errötete. »Ich finde es nur schade, daß wir die Ferien getrennt verleben sollen. Drei Monate sind eine lange Zeit. Ich kann nicht alle Augenblicke von Hamburg nach Cuxhaven fahren.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. Juni 2022
ISBN9783740995737
Zu jung, um Mutter zu ein: Sophienlust 368 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Zu jung, um Mutter zu ein - Marisa Frank

    Sophienlust

    – 368 –

    Zu jung, um Mutter zu ein

    Adoption, bleibt das das letzte Wort?

    Marisa Frank

    »Noch kannst du es dir überlegen«, brummte Uwe Klein. Er warf seiner Freundin einen raschen Seitenblick zu. »Wir lassen Cuxhaven links liegen und fahren direkt nach Hamburg.«

    »Da gibt es nichts zu überlegen. Ich will zu Erika, und das habe ich dir schon oft genug gesagt.« Melanie Dahl sah ihren Freund bei diesen Worten nicht an, aber ihr Gesicht verzog sich ärgerlich. »Ich finde, wir haben wirklich bereits genügend dar-über diskutiert.«

    »Meine Bedenken hast du damit aber nicht aus der Welt geräumt«, entgegnete Uwe genauso unwillig. »Erika Binder...« Er sprach diesen Namen verächtlich aus. »Sie ist doch kein Umgang für dich.«

    »Hast du eigentlich Angst, ich könnte mich dort verführen lassen?« Spöttisch wölbten sich Melanies Lippen.

    »Unsinn.« Der Zwanzigjährige errötete. »Ich finde es nur schade, daß wir die Ferien getrennt verleben sollen. Drei Monate sind eine lange Zeit. Ich kann nicht alle Augenblicke von Hamburg nach Cuxhaven fahren.«

    »Das erwarte ich auch nicht von dir. Drei Monate sind doch nicht so schlimm. Wir können miteinander telefonieren, wir können einander schreiben. Schließlich und endlich haben wir beschlossen, während der Ferien zu arbeiten. Wir brauchen das Geld, damit wir weiterstudieren können.«

    »Okay.« Kurz nahm Uwe die rechte Hand vom Lenkrad. »Ich sehe nur nicht ein, warum du dazu ausgerechnet nach Cuxhaven gehen mußt. Ich verdiene doch gut bei meinem Job im Hamburger Hafen. Für dich hätten wir schon auch irgend etwas gefunden.«

    »Ich will aber zu Erika nach Cuxhaven.« Melanie sah auf die Uhr. »Es geht schon auf Mittag zu. Wenn du nicht einen Zahn zulegst, kommen wir heute nicht mehr hin.«

    »Das wäre schlecht«, brummte Uwe, der Jurastudent. »Du weißt, daß wir knapp bei Kasse sind. Wenn es irgendwie geht, wollten wir uns die Übernachtungskosten sparen.«

    »Erika weiß, daß wir kommen. Wir können bei ihr schlafen.«

    »Ich bin dieser Frau nicht gern verpflichtet«, knurrte Uwe.

    »Und ich bin froh, daß ich sie habe«, entgegnete Melanie. Sie lehnte sich im Autositz zurück und dachte, wie gut, daß Uwe den wahren Grund nicht kennt. Er hätte mich dann auf keinen Fall zu Erika gehen lassen.

    Erika Binder war im Moment Melanies einzige Hoffnung – aus gutem Grund. Melanie vergaß das keinen Augenblick. Sie schloß die Augen, doch Uwes Stimme holte sie in die Gegenwart zurück.

    »Wir haben viele Bekannte. Warum klammerst du dich ausgerechnet an diese Erika Binder? Sie ist über zehn Jahre älter als du.«

    »Sie ist genau fünfzehn Jahre älter«, entgegnete Melanie ruhig. »Sie hat Erfahrung, sie kann sich behaupten.«

    »Weil sie ein Nachtlokal führt«, hielt Uwe ihr hitzig entgegen.

    »Du bist ein Spießer!« Melanie sagte das nicht zum erstenmal.

    Uwe preßte die Lippen zusammen. Verbittert schwieg er, aber sein Fuß trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Das Auto schoß vorwärts. Uwe wechselte auf die Überholspur über. Die Geschwindigkeitsanzeige kletterte auf hundertdreißig Stundenkilometer.

    »Bist du verrückt?« rief Melanie. »Das hält unser alter Charly nicht aus.«

    Uwe dachte gar nicht daran, sich wieder rechts einzuordnen. Melanie hielt ihn für einen Spießer. Also würde er ihr beweisen, daß er das nicht war.

    Hinter ihnen hupte ein Auto. Uwe warf einen Blick in den Rückspiegel, sah, daß ein Sportwagen überholen wollte. Doch er nahm den Fuß nicht vom Gaspedal. Er dachte auch nicht daran, dem nachfolgenden Wagen Platz zu machen.

    Melanie wandte ihren Kopf. Spöttisch sagte sie: »Du sitzt am kürzeren Hebel, mein Lieber.«

    Die Entscheidung wurde Uwe abgenommen. Der Motor begann plötzlich zu husten, dann setzte er aus. Die Autohupe erklang wieder. Der alte Charly, so hatte Melanie Uwes Auto getauft, wollte nicht mehr. So sehr Uwe sich auch bemühte, er verlor immer mehr an Geschwindigkeit. Jetzt krachte und ächzte der Wagen bereits in allen Fugen.

    Uwe betätigte den Blinker und ließ Charly auf die rechte Fahrbahn hin-überrollen. Er schaffte es gerade bis zur rechten Standspur, dann erstarb der Motor ganz.

    »Und jetzt?« fragte Melanie. Der Spott war jedoch aus ihrem Gesicht gewichen. Ratlos sah sie ihren Freund an.

    »Das haben wir gleich wieder«, sagte Uwe und versuchte zu starten. Der Motor orgelte auf, aber er sprang nicht an.

    »Der ist im Eimer.« Gleich darauf preßte Melanie ihre Hände auf ihren Unterleib. Ein heftiger Schmerz ­hatte ihren Körper durchzuckt. Sie wandte ihr Gesicht zur Seite. Um nichts in der Welt hätte sie ihrem Freund verraten, welche Schmerzen sie hatte.

    Uwe hatte aber gar nichts bemerkt. Erregt beugte er sich etwas vor und versuchte das Auto erneut in Gang zu setzen.

    »Irgend etwas ist mit dem Motor. Vielleicht ist er nur zu heiß geworden«, murmelte er. »Du mußt dich einen Moment gedulden. Ich werde nachsehen.«

    »Verstehst du überhaupt etwas von Autos?« fragte Melanie gepreßt.

    Uwe zuckte die Achseln. »Viel kann ja nicht fehlen. Er lief doch bisher ganz gut.« Er stieg aus und öffnete die Motorhaube.

    Melanie lehnte sich in ihrem Sitz zurück und atmete tief durch. Langsam flaute ihre Übelkeit wieder ab. Durch das Autofenster beobachtee sie, daß das Gesicht ihres Freundes immer ratloser wurde.

    Melanie stieg aus und stellte sich an seine Seite.

    »Der Motor ist ganz voll Öl. Vielleicht ein Riß? Ich probiere es aber nochmals.« Uwe ließ Melanie stehen, stieg wieder in den Wagen ein. Er drehte den Schlüssel herum, aber es kam keine Reaktion.

    Diesmal fluchte Uwe. Langsam begann er zu ahnen, was das bedeute-te.

    Hinter seinem Wagen hielt ein Auto, und als Uwe sich umwandte, sah er, daß es sich um die Autobahnpolizei handelte. Er ergab sich in sein Schicksal und stieg aus.

    »Hier können Sie nicht parken«, sagte einer der Polizisten, der ebenfalls ausgestiegen war.

    »Wir hatten auch nicht die Absicht. Offensichtlich will er nicht mehr.« Uwe versuchte ein Lächeln. Dabei hätte er dem alten Charly am liebsten einen Tritt gegeben. Ausgerechnet jetzt mußte er ihn im Stich lassen.

    Uwe folgte dem Polizisten, der nach vorn gegangen war und nun den Motor betrachtete.

    »Da wird nicht mehr viel zu machen sein«, meinte der Polizist. »Am besten, wir schicken Ihnen einen Abschleppwagen.«

    »Ist das wirklich nötig?« fragte Melanie. Erschrocken sah sie von dem Polizisten auf ihren Freund.

    Der Polizist wandte sich ihr zu. »Von selbst kommen Sie hier nicht mehr weg. Die Frage ist nur, ob sich eine Reparatur noch rentiert. Es scheint nicht gerade das neueste Modell zu sein.

    »Beleidigen Sie unseren Charly nicht«, sagte Melanie angriffslustig. Sie blies sich eine Haarsträhne aus der Stirn.

    Die Miene des Polizisten verschloß sich. »Nicht meine Absicht.« Seine Stimme wurde dienstlich. »Bleiben Sie hier. Wir veranlassen, daß der Pannenhilfsdienst kommt.« Er drehte sich um und stapfte zu dem Polizeiwagen zurück.«

    »Sag, daß das nicht wahr ist«, bat Melanie. »Wir müssen doch weiterfahren!«

    »Ich kann es ja noch einmal probieren. Ich glaube aber kaum, daß ich damit Erfolg haben werde. Du siehst ja selbst, wie ölig der Motor ist. Er ist im Eimer.«

    »Was dann? Wir haben kaum ein Viertel unserer Fahrt zurückgelegt. Wir brauchen das Auto. Charly darf uns nicht im Stich lassen.«

    »Sag es ihm doch.« Uwe sah mit finsterem Blick auf sein Auto. Er war ratlos.

    »Du mußt etwas tun«, drängte Melanie.

    »Kannst du mir auch sagen, was? Wenn der Motor kaputt ist, dann muß ein neuer her.«

    Melanie riß die Augen auf. »Können wir uns das überhaupt leisten?«

    »Wenn du es genau wissen willst, in meinem Geldbeutel befinden sich ungefähr zweihundert Euro. Dies ist meine ganze Barschaft.«

    »Viel mehr habe ich auch nicht«, bekannte Melanie.

    Uwe seufzte. »Bereits während des Semesters litten wir an chronischem Geldmangel.«

    »Ich jedenfalls brauche in Cuxhaven kein Bargeld«, versicherte Melanie.

    »Ich kann auch jederzeit mit der Arbeit beginnen. Im Hafen wird dierekt bezahlt«, konterte Uwe. Dann schwieg er betroffen, denn der Abschleppwagen kam und hielt vor ihnen.

    »Oje«, sagte der Mann, nachdem er sich über den Motor gebeugt hatte. »Da ist nichts mehr zu machen.«

    »Was schlagen Sie vor?« fragte Uwe zaghaft.

    »Autofriedhof oder Werkstatt«, meinte der Mann ungerührt. »Beides ist nicht allzuweit von hier entfernt. Wenn Sie Glück haben, hat die Werkstatt einen Austauschmotor auf Lager. Dann könnten Sie Ihre Reise morgen oder übermorgen fortsetzen.«

    »Und was sollen wir bis dahin tun?«

    »Die Werkstatt ist nahe bei dem Ort Wildmoos. In Wildmoos wiederum gibt es den Gasthof ›Zum grünen Krug‹, der sehr preiswert ist. Ich kann ihn nur empfehlen.«Der Mann nickte Uwe zu, dann schloß er mit einem lauten Knall die Motorhaube. Sein Begleiter half ihm, den alten Charly mit einem Seil an den Abschleppwagen anzuhängen.

    »So«, wandte sich der Mann in der blauen Montur wieder an Uwe und Melanie. »Sie können Platz nehmen. Wohin soll es

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