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Der Bergpfarrer 396 – Heimatroman: Liebe ist nicht nur ein Wort
Der Bergpfarrer 396 – Heimatroman: Liebe ist nicht nur ein Wort
Der Bergpfarrer 396 – Heimatroman: Liebe ist nicht nur ein Wort
eBook110 Seiten1 Stunde

Der Bergpfarrer 396 – Heimatroman: Liebe ist nicht nur ein Wort

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer Sebastian Trenker hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit gut 13 Jahren, hat sich in ihren Themen dynamisch weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch bereits zwei Spielfilme im ZDF mit je etwa 6 Millionen Zuschauern daraus hervor.


"So ein Blödmann! Mit einem funkelnagelneuen Angeberschlitten daher brausen, und dann net einmal ein Madl mitnehmen, das per Anhalter fahren muss!" Melanie Ammerland zeigte dem Fahrer des knallroten Sportcoupés ihre geballte Faust, was diesen aber nicht weiter kümmerte. Er trat noch mehr aufs Gaspedal, dass der Motor aufjaulte, und raste davon. Niedergeschlagen ließ sich Melanie auf ihre Reisetasche sinken, die sie am Straßenrand abgestellt hatte. Das fing ja gut an!
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Mai 2016
ISBN9783740903817
Der Bergpfarrer 396 – Heimatroman: Liebe ist nicht nur ein Wort

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    Buchvorschau

    Der Bergpfarrer 396 – Heimatroman - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer 396 – Liebe ist nicht nur ein Wort

    Der Bergpfarrer –396–

    Liebe ist nicht nur ein Wort

    Auf der Suche nach Geborgenheit

    Roman von Toni Waidacher

    »So ein Blödmann! Mit einem funkelnagelneuen Angeberschlitten daher brausen, und dann net einmal ein Madl mitnehmen, das per Anhalter fahren muss!«

    Melanie Ammerland zeigte dem Fahrer des knallroten Sportcoupés ihre geballte Faust, was diesen aber nicht weiter kümmerte. Er trat noch mehr aufs Gaspedal, dass der Motor aufjaulte, und raste davon.

    Niedergeschlagen ließ sich Melanie auf ihre Reisetasche sinken, die sie am Straßenrand abgestellt hatte. Das fing ja gut an!

    Eine geschlagene Stunde bemühte sie sich nun schon um eine Mitfahrgelegenheit. Leider ohne Erfolg. Wie lange würde sie wohl noch hier stehen müssen? Bis zum Abend vielleicht? Oder bis Mitternacht? Oder bis zum nächsten Morgen?

    Melanie seufzte. Wenn ihr wenigstens die Füße nicht so weh täten! Aber diese Riemchensandalen mit den hohen Absätzen hatten es wirklich in sich! Bloß hatte sie in der Eile keine anderen gefunden! Eine Weile nestelte Melanie am Verschluss herum, dann zog sie die Schuhe kurzerhand aus und stellte ihre bloßen Füße ins kühle Gras. Das fühlte sich schon besser an!

    Und jetzt gegen den ärgsten Durst noch einen großen Schluck aus der Wasserflasche …

    »Hallo! Kann man dir irgendwie helfen? Oder möchtest’ am Ende gar mitgenommen werden?«

    Melanie verschluckte sich und musste husten, als sie hastig die Wasserflasche absetzte. Sie hatte das Auto, das neben ihr gehalten hatte, gar nicht bemerkt!

    Erst jetzt sah sie den dunkelgrünen Kleinwagen, aus dessen heruntergekurbelter Scheibe sie ein junger Mann mit blitzenden, weißen Zähnen anlachte. Er hatte blonde Haare und blaue Augen, die mit dem Himmel um die Wette strahlten.

    »Ich … ja … ja, natürlich«, stieß Melanie hervor. »Mitfahren möchte ich. Nach Linz.«

    Der junge Mann runzelte die Stirn.

    »Nach Linz willst du? Das ist ja im tiefsten Österreich«, gab er wenig begeistert zurück. »So weit fahre ich net. Ich könnte dich aber bis St. Johann mitnehmen. Wenn dir das recht ist. In St. Johann bin ich nämlich daheim. Von da kannst dann ja immer noch schauen, wie es weitergeht.«

    Melanie überlegte. St. Johann … Sie hatte von diesem kleinen Touristenort schon einmal gehört. Wenn sie sich auch nicht mehr genau erinnern konnte, in welchem Zusammenhang. Er lag, soviel sie wusste, im Wachnertal und das war ja nicht allzu weit von der österreichischen Grenze entfernt.

    »Also gut«, sagte sie. »Danke für das Angebot. Ich nehm’s an. St. Johann ist zwar net Linz, aber besser als gar nix ist es allemal. Ich steh hier nämlich schon seit einer halben Ewigkeit. Und kein Schwein nimmt mich mit.«

    Der junge Mann lachte. »Ein Schwein vielleicht net. Aber ein Bursch, der gern ein nettes Madl als Fahrgast hat, damit es unterwegs net so langweilig ist, schon eher«, entgegnete er und blinzelte Melanie zu.

    Melanie Ammerland erhob sich. Sie musterte ihr Gegenüber mit einem raschen Blick.

    Ein gut aussehender junger Mann. Ein wenig forsch vielleicht, aber mit Sicherheit keiner der Typen, bei denen man sich vor Zudringlichkeiten und Übergriffen fürchten musste. Fürs Erste schien sie es nicht einmal schlecht getroffen zu haben.

    Sie stopfte ihre Wasserflasche in ihre Reisetasche und machte sich daran, wieder in ihre Riemchensandalen zu schlüpfen.

    Der junge Mann quittierte es mit einem Grinsen.

    Dann stieg er aus und griff sich ihre Reisetasche. »Die verstauen wir im Gepäckraum«, schlug er vor. »Ist das alles, was du dabei hast?«

    Melanie nickte. Sie ließ ihn gewähren und fühlte sich angenehm berührt, als er ihr galant die Beifahrertür öffnete, damit sie bequem einsteigen konnte. Einen Kavalier hatte sie also auch noch erwischt! Wenn sie da an Harald dachte …

    »Und jetzt bitte anschnallen. Dann kann’s losgehen«, forderte der junge Mann Melanie munter auf und startete den Motor.

    Mechanisch griff Melanie nach dem Gurt.

    »Ich bin übrigens der Greisinger-Michael«, redete der junge Mann weiter, während er den Blinker setzte und seinen Wagen zurück auf die Landstraße steuerte. »Meine Freunde nennen mich Micha. Und du? Wie heißt du?«

    »Ich heiße Melanie. Und mein Vater … Und gerufen werde ich Mellie«, gab Melanie zurück.

    »Ein schöner Name«, stellte Michael fest. »Und zu dir passt er perfekt. Heißt Melanie net ›die Schwarze‹ oder so?«

    Melanie zuckte die Schultern. »Kann schon sein«, sagte sie und fuhr sich durch die dunklen schulterlangen Locken.

    »Melanie«, wiederholte Michael, wobei er jede Silbe regelrecht auf der Zunge zergehen ließ. »Und wie noch?«

    »Ammer …«, begann Melanie, zuckte dann aber zusammen. Dass sie sich Ammerland schrieb, ging ­diesen Michael Greisinger nichts an. Mit Sicherheit hatte er schon von der Ammerland-Hotelkette gehört. Die war schließlich groß und ­bekannt genug. Wenn sie den Namen erwähnte, konnte er sich an den ­Fingern einer Hand abzählen, dass Heinz Ammerland ihr Vater war und …

    »Melanie Ammer heißt du also«, sagte Michael indessen und half Melanie damit aus ihrer Verlegenheit.

    Sie lächelte ihn befreit an und nickte.

    »Und nach Linz willst fahren«, fügte er hinzu. »Möchtest du dort deine Ferien verbringen?«

    Melanie wurde es wieder unbehaglicher zumute. Der junge Mann war ganz schön neugierig. »Ja, in Linz will ich Ferien machen«, beschied sie Michael wortkarg.

    Der ließ sich allerdings von ein bisschen Einsilbigkeit nicht einschüchtern. »Ganz allein? Ist das net recht eintönig?«, fragte er ungeniert weiter.

    Melanie schluckte. »Ich bleib ja net allein. Ich … ich möcht’ meine …« Sie biss sich auf die Unterlippe. Dass sie bei ihrer seit vier Jahren von ihrem Vater geschiedenen Mutter Unterschlupf suchen wollte, behielt sie wohl besser für sich. »Ich möcht meine Freundin besuchen«, schwindelte sie. »Wir sind zusammen in München zur Schule gegangen. Aber dann hat die Anna einen Österreicher geheiratet und ist nach Linz gezogen. Wir haben uns schon ein paar Jahre nimmer gesehen.«

    Melanie war verblüfft, wie glatt und leicht ihr die Notlüge über die Lippen gekommen war. Sie war offenbar gar nicht so unselbständig und hilflos, wie ihr Vater ihr immer weismachen wollte.

    »Besuch bei der Freundin, aha«, meinte Michael. »Und die Freundin ist sogar schon verheiratet. Prima. Was ist dann eigentlich mit dir? Sag bloß, dass ein so hübsches Madl wie du noch keinen Schatz hat?«

    Melanie schnappte nach Luft. Allmählich wurde es ihr wirklich zu viel. »Ich wüsste wirklich net, was dich das angeht«, gab sie patzig zurück, um der Fragerei ein Ende zu setzen.

    Michael trommelte mit den Fingern auf dem Lenkrad herum. »Angehen tut’s mich freilich nix«, räumte er ein. »Aber interessieren tut’s mich halt trotzdem.«

    Melanie musste schmunzeln. Ob sie wollte oder nicht. Ihre Unfreundlichkeit tat ihr schon wieder leid. Schließlich konnte dieser Michael Greisinger nichts dafür, dass ihre Laune nach dem gestrigen endgültigen Zerwürfnis mit ihrem Vater nicht die beste war.

    »Und du? Hast du denn einen Schatz?«, fragte sie unverblümt zurück.

    »Iiich?«, wiederholte Michael Greisinger gedehnt. »Ob … ob ich einen Schatz hab?« Einen Moment lang war der junge Mann wie vor den Kopf geschlagen. Wohl hatte er die hübsche, rotblonde Vroni, die Wirtstochter vom Gasthof ›Seehaus‹ hin und wieder zum Tanzen ausgeführt und im Höllenbruch ein paar Busserln mit ihr getauscht, aber mehr war da nie gewesen. Seine große Liebe war Vroni nicht. Die war ihm leider noch nicht über den Weg gelaufen. Obwohl er felsenfest an sie glaubte. Allerdings verspürte Michael nicht die geringste Lust, Melanie dies einzugestehen. »Na ja«, wich er aus. »Man muss ja net gleich die Erste, Beste heiraten, sondern sammelt zunächst lieber einmal ein bissel Erfahrungen. Und probiert aus, welche Frau wirklich zu einem passt, oder net?«

    Vor lauter Freude, dass ihm eine so flotte Antwort gelungen war, hätte er beinahe die Abzweigung nach St. Johann verpasst.

    Allerdings bemerkte er bald, dass er von Melanie für seinen flotten Spruch keinen

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