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Der zweite Mann in ihrem Leben: Dr. Norden Extra 159 – Arztroman
Der zweite Mann in ihrem Leben: Dr. Norden Extra 159 – Arztroman
Der zweite Mann in ihrem Leben: Dr. Norden Extra 159 – Arztroman
eBook113 Seiten1 Stunde

Der zweite Mann in ihrem Leben: Dr. Norden Extra 159 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Die Augen fielen Mariana zu, und ihr Kopf sank langsam auf die Brust, als sich eine Hand sanft auf ihre Schulter legte und sie aufschrecken ließ. »Was ist passiert?« Erschrocken ließ sie die kleine Hand los, die sie seit Stunden festhielt und drehte sich um. »Entschuldigen Sie, daß ich Sie geweckt habe. Aber ich denke, es ist besser, Sie gehen jetzt nach Hause.« Jenny Behnisch beugte sich über die junge Frau und musterte sie besorgt. »Wie spät ist es denn?« Verwirrt tastete Mariana nach ihrer Armbanduhr und drehte das Zifferblatt, bis sie es ablesen konnte. »Schon wieder nach neun Uhr. Sie haben recht, ich muß wirklich ins Bett. Morgen wartet ein anstrengender Tag auf mich.« Mit einem zärtlichen Blick auf das schlafende Kind im Klinikbett erhob sie sich müde. Jenny bemerkte es und lächelte zuversichtlich. »Um Clara müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen. Die Kleine ist über den Berg.« »Gott sei Dank. Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn sie mir auch noch genommen worden wäre.« Nur mit Mühe konnte Mariana Forstner die aufsteigenden Tränen unterdrücken. Jenny Behnisch legte den Arm um sie. »An solche Sachen wollen wir erst gar nicht denken.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Sept. 2023
ISBN9783989363069
Der zweite Mann in ihrem Leben: Dr. Norden Extra 159 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Der zweite Mann in ihrem Leben - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 159 –

    Der zweite Mann in ihrem Leben

    Patricia Vandenberg

    Die Augen fielen Mariana zu, und ihr Kopf sank langsam auf die Brust, als sich eine Hand sanft auf ihre Schulter legte und sie aufschrecken ließ.

    »Was ist passiert?« Erschrocken ließ sie die kleine Hand los, die sie seit Stunden festhielt und drehte sich um.

    »Entschuldigen Sie, daß ich Sie geweckt habe. Aber ich denke, es ist besser, Sie gehen jetzt nach Hause.« Jenny Behnisch beugte sich über die junge Frau und musterte sie besorgt.

    »Wie spät ist es denn?« Verwirrt tastete Mariana nach ihrer Armbanduhr und drehte das Zifferblatt, bis sie es ablesen konnte. »Schon wieder nach neun Uhr. Sie haben recht, ich muß wirklich ins Bett. Morgen wartet ein anstrengender Tag auf mich.« Mit einem zärtlichen Blick auf das schlafende Kind im Klinikbett erhob sie sich müde.

    Jenny bemerkte es und lächelte zuversichtlich. »Um Clara müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen. Die Kleine ist über den Berg.«

    »Gott sei Dank. Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn sie mir auch noch genommen worden wäre.« Nur mit Mühe konnte Mariana Forstner die aufsteigenden Tränen unterdrücken.

    Jenny Behnisch legte den Arm um sie. »An solche Sachen wollen wir erst gar nicht denken. Hauptsache, Clara und ihre Zwillingsschwester werden wieder ganz gesund. Und ihre Chancen stehen wirklich sehr gut.«

    »Maya habe ich heute gar nicht besucht«, bemerkte Mariana schuldbewußt.

    »Kein Problem. Sie hat sich die Zeit mit der alten Frau Becker mit dem Dame-Spiel vertrieben. Das hat beiden gefallen und Maya sicher von den schlimmen Gedanken abgelenkt, die sie sicherlich mit sich herumträgt.«

    »Ich verstehe gar nicht, warum sie nicht über den Unfall spricht. Jetzt sind schon drei Wochen vergangen, und sie verliert kein einziges Wort darüber.«

    »Sie steht noch immer unter Schock, auch wenn man ihr das nicht anmerkt. Schließlich hat sie den schrecklichen Unfall aus nächster Nähe miterlebt und mitansehen müssen, wie ihre Eltern dabei ihr Leben verloren. Das kann Jahre dauern, bis so ein Trauma überwunden ist.«

    »Ich darf gar nicht daran denken…« Mariana versagte die Stimme, und die Tränen liefen ungehindert über ihre bleichen Wangen.

    »Das sollen Sie auch nicht. Sie haben jetzt eine große Verantwortung. Die beiden Mädchen brauchen Sie, und Sie müssen alles dafür tun, um gesund zu bleiben«, sprach Frau Dr. Behnisch eindringlich auf die junge Frau ein. »Haben Sie denn Unterstützung zu Hause?«

    Schluchzend nickte Mariana.

    »Mein Verlobter ist sofort aus Hannover hierhergekommen, als er von dem Unfall erfuhr. Aber in ein paar Tagen muß er wieder zurück. Wie ich ohne ihn auskommen soll, weiß ich noch nicht.« Hilflos zuckte sie mit den Schultern und trocknete sich die nassen Wangen.

    »Wenn Sie Hilfe brauchen, lassen Sie es mich wissen. Gemeinsam finden wir eine Lösung.« Aufmunternd drückte Jenny Behnisch Mariana an sich und führte sie langsam aus dem Krankenzimmer.

    »Sie sind alle so nett zu mir. Es tut so gut zu wissen, nicht allein zu sein in dieser Situation… jetzt, wo Mama und Papa tot sind.« Diese Worte kamen nur zögernd über ihre Lippen. Noch immer hatte sie sich nicht an deren Klang und die endgültige Bedeutung gewöhnen können. Jenny wollte noch etwas erwidern, als sie durch das Piepsen ihres Telefons gestört wurde. Ein Notfall lag vor.

    »Gern würde ich noch ein wenig mit Ihnen sprechen, aber leider ruft die Pflicht«, entschuldigte sie sich bedauernd und machte sich mit wehendem Kittel auf den Weg.

    Mariana blieb allein zurück. Ihre Gefühle schwankten zwischen Hoffnung und Verzweiflung wie so oft in letzter Zeit, doch die abgrundtiefe Müdigkeit, die sie in sich spürte, veranlaßte sie, sich schweren Herzens auf den Heimweg zu machen. Auf dem Parkplatz dauerte es einen Moment, ehe sie sich daran erinnern konnte, wo sie ihren himmelblauen Sportwagen abgestellt hatte. Während sie suchend durch die Reihen der geparkten Autos ging, glitten ihre Gedanken zurück zu jenem schicksalhaften Tag vor drei Wochen, an dem ihr sorgloses junges Leben eine dramatische Wendung genommen hatte.

    »Auf Wiedersehen, Schätzchen.« Mit leuchtenden Augen und einem strahlenden Lächeln hatte Anne Forstner ihre älteste Tochter innig an sich gedrückt.

    »In ein paar Tagen sind wir wieder zurück. Genieß solange die Ruhe in den heiligen Hallen«, hatte ihr Vater lächelnd hinzugefügt.

    »Ihr wißt doch genau, wie sehr ich euch alle vermissen werde.«

    »Natürlich wissen wir das. Aber wir haben den Besuch bei den Hoffmanns schon so oft verschoben, daß wir jetzt wirklich dorthin müssen. Kannst du nicht doch mitkommen? Du weißt, wie herrlich es gerade im Frühling in den Bergen ist.«

    »Keine Chance, meine Kollegin ist krank.« Mariana hatte mit den Schultern gezuckt und geholfen, die Gepäckstücke im Wagen zu verstauen, während die Zwillinge lachend um eine Jugendzeitschrift gerangelt hatten.

    »Ab ins Auto. Jetzt müssen wir wirklich los, wenn wir nicht erst nach Mitternacht am Ziel sein wollen.« Paul Forstner mußte ein Machtwort sprechen, um den Abschied zu verkürzen. Fröhlich winkend waren sie weggefahren, eine glückliche Familie auf dem Weg in die Osterferien. Mariana hatte lange nachdenklich am Tor gestanden und dem Wagen nachgesehen, als ahnte sie bereits, daß binnen weniger Stunden nichts mehr so sein würde, wie es einmal gewesen war. Ein unbeschrankter Bahnübergang sollte der fröhlichen Fahrt ein jähes Ende bereiten…

    »Kann ich Ihnen helfen?« Ein unbekannter Mann riß Mariana aus ihren Erinnerungen und sah sie aufmerksam an. Ihr würde bewußt, daß ihre Wangen erneut tränennaß waren. Hastig wischte sie sich übers Gesicht.

    »Ich suche meinen Wagen. Dummerweise kann ich mich nicht daran erinnern, wo ich ihn gelassen habe.« Sie versuchte, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben und blickte sich verwirrt um, während der Fremde sie unverhohlen musterte.

    »Vier Augen sehen mehr als zwei. Wenn Sie mir verraten, wie Ihr Wagen aussieht, helfe ich Ihnen suchen«, bot er indes unbekümmert an.

    Offenbar hatte er ihre Tränen im schwachen Schein der Laterne nicht bemerkt.

    »Das ist sehr freundlich von Ihnen, aber es geht schon«, lehnte Mariana brüsk ab, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. »Da hinten ist er ja. Auf Wiedersehen und vielen Dank für Ihr freundliches Angebot.« Plötzlich hatte sie es eilig, nach Hause zu kommen. Das Zusammentreffen auf dem unbewachten, einsamen Klinikparkplatz war ihr auf einmal unheimlich. Mit klopfendem Herzen eilte sie zu ihrem Wagen und fingerte die Schlüssel aus ihrer Handtasche, als sie Schritte hinter sich hörte. Ihre Finger zitterten, als sie auf den Infrarotschalter drückte und sich die Schlösser mit einem leisen Klicken öffneten. Hastig riß sie die Tür auf, warf die Tasche achtlos auf den Beifahrersitz und ließ sich in den Wagen gleiten. Während sie die Tür hinter sich zuzog, bemerkte sie den Mann, der sie eben angesprochen hatte, aus den Augenwinkeln.

    Mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen stand er vor einem dunklen Wagen, der direkt neben Marianas Auto geparkt war. Er war ihr nicht in einer verwerflichen Absicht gefolgt, und Mariana stöhnte laut auf vor Erleichterung, als sie den Motor anließ und den Parkplatz mit quietschenden Reifen verließ.

    »Da bist du ja endlich, mein Schatz! Ich habe mir schon solche Sorgen gemacht.« In Roman Winters Stimme schwang ein leiser Vorwurf, den er nicht vertuschen konnte, als er seine Verlobte kurz darauf begrüßte.

    »Es tut mir leid, daß es so spät geworden ist. Ich war noch bei Clara in der Klinik. Frau Dr. Behnisch sagte, sie wäre über den Berg.« Mariana gab ihrem Verlobten einen flüchtigen Kuß auf die Wange.

    »Wie schön. Dann macht es dir sicher nichts aus, wenn ich morgen wieder nach Hannover zurückfliege.« Roman setzte eine unbeschwerte Miene auf, doch Mariana war entsetzt.

    »Aber du wolltest doch noch ein paar Tage bleiben.«

    »Ich weiß. Aber sieh mal«, er sprach beschwichtigend auf sie ein, »ich werde dringend in meiner neuen Firma gebraucht. Und hier sitze ich doch nur den ganzen Tag herum und warte auf dich.« Um nicht in ihr erschrockenes Gesicht schauen zu müssen, nahm er sie in die Arme und wiegte sie sanft.

    »Was soll ich denn ohne dich nur tun?« Ihre Stimme war nicht mehr als ein hilfloses Flüstern.

    »Es ist doch alles besprochen, mein Engel. Wir werden uns von diesem

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