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Tanz ins Glück
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eBook103 Seiten1 Stunde

Tanz ins Glück

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Über dieses E-Book

Die junge Tangotänzerin Elena hat einen Kreislaufzusammenbruch erlitten und wird in einer Berliner Klinik behandelt. Dort trifft sie ihren Jugendschwarm Frank wieder, der das Privatbankgeschäft seines Vaters übernommen hat, jedoch nicht glücklich dabei ist. Es knistert sofort zwischen den beiden, doch auch alte Verletzungen aus der Schulzeit brechen auf. Überstürzt verlässt Elena die Klinik, um sich mit ihrem argenitischen Tanzpartner und Lebensgefährten Julio in Barcelona auf einen großen Showauftritt vorzubereiten. Er verlangt hartes Training und eine Top-Figur von ihr. Die ohnehin schon sehr schlanke Elena gerät immer tiefer in die Magersucht. Längst stellt sie sich die Frage, ob Julio noch der Richtige für sie ist. Zwischen den beiden kriselt es, und Elena sehnt sich Frank herbei. Sie lädt ihn per e-mail zu ihrem Auftritt ein. Doch die Sekretärin von Frank, selbst in ihn verliebt, fängt die Nachricht ab und versucht das Wiedersehen der beiden zu vereiteln. Dabei greift sie zu drastischen Mitteln. Frank reist schließlich nach Barcelona, verpasst jedoch den Auftritt von Elena und erfährt, dass sie nach der Show zusammengebrochen und in ein Krankenhaus gebracht worden sei. Er besucht sie, bekommt jedoch eine Abfuhr von ihr - zu enttäuscht ist sie darüber, dass er nicht zu ihrem Auftritt gekommen war. Mit Hilfe des Berliner Klinikarztes gelingt es Frank schließlich, Elena nach Deutschland zurückzubringen. Dort erfährt er, was Elena wirklich fehlt. Während sich die Therapeuten liebevoll um sie kümmern, versucht Frank behutsam ihr Vertrauen zu gewinnen.
Auch er erkennt - konfrontiert mit seiner Vergangenheit und der Wirkung seines Verhaltens - dass er sein Leben ändern muss. Schließlich bahnt sich für alle Beteiligten eine gute Lösung an.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum6. Juli 2014
ISBN9783958300583
Tanz ins Glück

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    Buchvorschau

    Tanz ins Glück - Claudia Falk

    Falk

    Kapitel 1

    Vorsichtig bewegte sich Elena durch den lichtdurchfluteten Krankenhausflur. Noch fühlte sie sich etwas wackelig auf den Beinen. Kein Wunder, nach ihrem Kreislaufzusammenbruch hatte sie drei Tage am Tropf gehangen und strikte Bettruhe einhalten müssen. Wie furchtbar das für sie als Berufstänzerin war – keine Bewegung! „Da rosten einem doch alle Muskeln und Gelenke ein, dabei muss ich bald fit sein für einen Auftritt, hatte sie sich bei Dr. Xanten beschwert, der allerdings kein Pardon kannte. „Liebe Frau Jakob, hatte er ihr mit einem milden Lächeln und sanfter Stimme geantwortet, „ich verstehe ja ihren Wunsch nach Bewegung, aber nun müssen sie sich schonen und erst einmal zur Ruhe kommen. Sie werden die Aprilsonne in unserem Klinikpark noch früh genug bei einem Spaziergang genießen können."

    Heute aber hatte er ihrem Drängen nachgegeben und eine erste kleine Runde im Krankenhausflur erlaubt. Elena wirkte zerbrechlich, als sie – eingehüllt in ihren tiefroten Bademantel - Schritt für Schritt, die Hand an der Haltestange, auf eine gemütliche Sitzecke zuging. Sie war eine besondere, aber alles andere als püppchenhafte Schönheit mit ihren1,73 m, der muskulösen, aber sehr schlanken Gestalt. Ihre dunklen langen Haare fielen in das blasse Gesicht, als sie sich nach vorne beugte, um den Schnürsenkel ihres Turnschuhs zuzubinden. Als sie wieder hochkam, fiel ihr Blick auf einen Mann, der urplötzlich aufgetaucht zu sein schien und sie unverwandt anstarrte.

    Frank glaubte seinen Augen nicht zu trauen und grübelte. Diese erstaunlich hellblauen Augen mit dem freundlichen, aber zugleich traurigen Ausdruck kannte er doch... das musste schon ewig her sein.

    „Frank? Bist Du es?", fragte Elena da auch schon mit einem Zittern in der Stimme. Sie taxierte den gut aussehenden blonden Mann. Seine schön geschwungenen Lippen und das kecke Grübchen am Mundwinkel hatten sie schon zu Schulzeiten schwach gemacht. Acht Jahre war das nun schon her. Eine schmerzvolle Erinnerung stieg in ihr auf.

    „E..Ella, nein. Wie heißt... ach ja: Elena! Das kann doch, ...das darf doch nicht wahr sein... Du bist ja nur noch die Hälfte von damals. Sooo schlank, wie hast Du das ... wie konntest...?, stammelte der hochgewachsene Mann und versuchte die Bilder von damals mit der superschlanken Erscheinung zusammenzubringen, die nun vor ihm stand. – „Tja, Frank. Wie ging das noch? ,Immer hat sie was im Mund, drum ist sie auch so rund. Elena, die kann kein Sport, denn für Dicke ist das Mord.‘ Das habt ihr doch immer hinter mir hergerufen, schon vergessen? Elena wurde derart von der Wucht der Erinnerungen getroffen, dass sie sich setzen musste. Das Schlimmste daran ist, dachte sie, dass ich ihn damals trotzdem heimlich geliebt habe. Und schon wieder klopfte ihr Herz heftig, obwohl die dunkle Erinnerung fast ihre Kehle zuschnürte.

    In Frank machte sich schlechtes Gewissen breit. Wenn sie den Hänselreim heute noch wie aus der Pistole geschossen aufsagen konnte, wie tief musste sie das verletzt haben. „Oh Gott Elena, sagte er leise, „es tut mir so leid, das war so dumm von mir. Wie man halt als pubertierender Jugendlicher in einer Horde von Freunden so war. Er ging ein paar Schritte auf den Sessel in der Sitzecke zu, auf dem Elena saß. Sie rückte instinktiv zurück. So leicht kann er sich das nicht machen, dachte Elena. Was sie jahrelang gequält, ja sogar zum Verlassen der Schule gebracht hatte, war nicht einfach mit einem lapidaren ,wir waren jung und dumm‘ aus der Welt. Sie hätte ihn lieber nie wieder getroffen. So aber riss ihre Begegnung ihre schlecht verheilte Wunde mit einem Schlag wieder auf.

    „Warum bist du hier?, fragte sie stattdessen und rang um Festigkeit in ihrer Stimme. Frank, der sich inzwischen auf den Sessel ihr gegenüber gesetzt hatte, fuhr sich mit seinen gepflegten Händen durch das gewellte Haar. Er versuchte seinerseits die Fassung zurückzugewinnen. „Ich hatte einen Kreislaufzusammenbruch, hab‘ mich in letzter Zeit wohl zu sehr in die Arbeit gestürzt. Vor einem Jahr habe ich die Privatbank meines Vaters übernommen und festgestellt, dass da einiges auf neue Gleise gesetzt werden muss, wenn unser Institut auch in Zukunft noch eine Chance haben soll. Mein Vater aber sieht nicht ein, dass die Methoden von damals uns jetzt nicht mehr weiterhelfen, ja sogar gefährden. Er unterbrach sich und schaute in das blasse Gesicht Elenas: Doch, es schien sie zu interessieren, sie schaute ihm direkt mit ihren unglaublich blauen Augen an. Er räusperte sich. „Na ja, aber irgendwie kann er nicht loslassen, mischt sich ständig ein und das macht mir den Anfang noch schwerer. Jetzt muss ich nicht nur die Geschäftspolitik verändern und das auch den Mitarbeitern erklären, sondern gleichzeitig aufpassen, dass mein Vater das hinter meinem Rücken nicht wieder zunichte macht. Er stockte erneut und gab sich einen kleinen Ruck. „Aber das wird schon wieder. Auch wenn mein alter Herr und ich gerade einen ziemlichen Streit hatten. Im Kern schätzen wir uns gegenseitig sehr. Er beugte sich zu seiner ehemaligen Schulkameradin herüber: „Und Du? Weißt Du Elena, ich möchte viel lieber von Dir hören, wie es Dir ergangen ist. Warum bist Du eigentlich hier?"

    Wieder wich sie zurück, obwohl sie sich gleichzeitig von Frank angezogen fühlte. Was sollte sie ihm sagen? Konnte sie ihm vertrauen, nur weil er älter geworden und seine eigenen Probleme geschildert hatte? Nein, Vorsicht, riet ihr eine innere Stimme. Frank sah sie immer noch erwartungsvoll an. „Ach, auch ich habe es etwas mit der Arbeit übertrieben, sagte Elena und musste dabei nicht einmal lügen. „Ich hatte ebenfalls einen Kreislaufzusammenbruch und musste mich etwas erholen. Ich bin Profitänzerin, weißt Du, und da muss man schon hart trainieren, um auf der Höhe zu bleiben. Gerade jetzt, wo bald eine wichtige Show ansteht. Aber es war wohl etwas zu viel. Elena blieb bewusst vage und zog ihren Bademantel enger um ihren schmalen Leib. Ihr war kalt. Sie wollte jetzt nicht länger mit Frank reden. Was fiel ihm überhaupt ein, in ihr Leben einzudringen. Na gut, er konnte ja nichts dafür. Aber gab es wirklich solche Zufälle? Schließlich ist Berlin groß, da war die Wahrscheinlichkeit, sich ausgerechnet in dieser Klinik wiederzutreffen, nicht hoch.

    Frank ahnte, dass es hinter Elenas Stirn arbeitete und sie auf dem Absprung zu sein schien. Schnell fragte er, um sie weiter ins Gespräch zu ziehen: „Oh, Profitänzerin! Daher bist du so superschlank. Welche Art von Tanz tanzt du denn?"

    Elena stand abrupt auf, was ihrem Kreislauf nicht gut bekam. Sie taumelte und wäre fast gestürzt, doch Frank konnte sie gerade noch stützen. Mist, dachte Elena, ich wollte keine Schwäche zeigen. Dieser niedrige Blutdruck hatte sie schon häufiger zu Fall gebracht. Frank, der Elena noch am Arm hielt, konnte ihren Duft riechen. Kein Parfum, nein, einfach Elena. Sein Herz hüpfte. Da entzog sie ihm ihren Arm, sagte kurz „danke und „ich muss jetzt noch zu einer Untersuchung, wir sehen uns sicher bald wieder. Dann ging sie betont aufrecht, aber behutsam mit einer Hand an der Stange den Weg über den Flur zurück.

    Frank schaute der grazilen Gestalt hinterher. Irgendwas stimmte nicht mit ihr. „Bis bald, rief er. „Schön, dass ich dich wiedergefunden habe!

    Kapitel 2

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