Der Schein trügt: Der neue Dr. Laurin 39 – Arztroman
Von Viola Maybach
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Über dieses E-Book
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.
Nikola Pflüger trifft auf einer Party ihre frühere große Liebe Ferdinand Hofstätter wieder – und findet ihn nur noch peinlich. Ferdinand freilich denkt, dass er sie spielend leicht noch einmal herumkriegt. Als sie die Party vorzeitig verlässt, folgt er ihr. Für Valentin Krömer, der sich auf den ersten Blick in Nikola verliebt hat, sieht es so aus, als sei sie mit Ferdinand weggegangen. Beide Männer schätzen die Situation falsch ein. Nikola wird zu ihrem Ärger von Ferdinand bedrängt. Und dann muss sie auch noch ihrer Freundin Jennifer beistehen, die von einem gewalttätigen Dieb in ihrer Wohnung niedergeschlagen wurde!
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Buchvorschau
Der Schein trügt - Viola Maybach
Der neue Dr. Laurin
– 39 –
Der Schein trügt
Wen liebst du wirklich, Nikola?
Viola Maybach
»Ich gehe auf keinen Fall mit auf diese blöde Party«, sagte Jennifer Wiese. »Das habe ich dir jetzt schon tausend Mal gesagt, also lass mich endlich damit in Ruhe, Niko.«
Ihre Freundin Nikola Pflüger seufzte und verdrehte die Augen. »Wie lange soll das mit dir noch so weitergehen? Du sitzt nur noch zu Hause und wirst allmählich wunderlich. Der Typ ist es nicht wert, dass du ihm auch nur eine Träne nachweinst, Jenny!«
»Kannst du das bitte mir überlassen? Du konntest Tom doch von Anfang an nicht leiden, du hattest sofort etwas gegen ihn. Und da du deshalb praktisch nie mit ihm gesprochen hast, kannst du dir auch kein Urteil über ihn erlauben!«
»Das stimmt«, gab Nikola friedfertig zu. Ein Streit mit Jenny war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte. »Also gut, ich sage nichts mehr über Tom, weil ich ihn kaum kennengelernt habe. Aber ich weiß, dass es für dich nicht gut ist, wenn du ständig hier in deiner Bude hockst und weinst.«
»Ich weine nicht!«, erklärte Jennifer würdevoll, dabei schwammen ihre Augen schon wieder in Tränen. Jener Tom – Thomas Wilhelm mit vollem Namen – hatte wegen einer anderen Frau mit ihr Schluss gemacht, per Textnachricht. Stilloser, fand Nikola, konnte man sich kaum trennen, aber es hatte ihre Vorurteile nur bestätigt. Sie hatte tatsächlich von Anfang an etwas gegen Tom gehabt. Reines Bauchgefühl, aber offenbar war es richtig gewesen. Dabei war sie selbst, was die Wahl ihrer Freunde betraf, auch schon mit Blindheit geschlagen gewesen.
Wenn sie nur an Ferdinand dachte …
Sie schüttelte sich innerlich. Wieso fiel ihr denn der plötzlich wieder ein? Wahrscheinlich wegen Tom, der war ein ähnlicher Typ wie Ferdinand: gut aussehend, sehr selbstbewusst und bei Bedarf auch charmant und überzeugend. Der Typ Mann, der nicht einmal auf die Idee kommt, eine Frau könnte kein Interesse an ihm haben. Aber Ferdinand war zum Glück Geschichte, schon seit drei Jahren. Es musste mindestens ein Jahr her sein, seit sie zuletzt an ihn gedacht hatte.
Jennifer wischte sich betont beiläufig über die Augen. Ihre nächsten Worte sorgten dann, völlig unerwartet, bei Nikola für einen gehörigen Schrecken, wirkten sie doch, als könnte ihre Freundin plötzlich Gedanken lesen. »Du warst damals, als Ferdinand dich abserviert hat, auch total fertig. Hast du das vergessen?«
»Nein«, antwortete Nikola wahrheitsgemäß. »Aber ich denke nicht mehr oft daran, das ist lange her. Und ich glaube, dass ich seitdem einiges dazugelernt habe. Wenn ich Ferdinand heute kennenlernen würde, hätte er keine Chance mehr bei mir, glaube ich.«
»Sicher bist du also nicht?«
Nikola zuckte mit den Schultern. »Ich kann es ja nicht überprüfen, aber ich weiß, dass ich nicht mehr so naiv bin wie damals. Er kam mir so … so weltgewandt vor, und ich habe seine Selbstsicherheit bewundert. Aber wenn ich mich heute an Situationen mit ihm erinnere, bin ich oft peinlich berührt, weil er sich ziemlich großkotzig aufgeführt hat. Jedenfalls kommt es mir im Nachhinein so vor. Damals habe ich ja fast alles bewundert, was er getan hat.«
Jennifers Augen waren jetzt trocken, ein Anflug von Verwunderung war darin zu sehen. »Wann ist das denn passiert?«, fragte sie.
»Was meinst du?«
»Wir haben ja lange nicht mehr über ihn gesprochen, aber ich erinnere mich noch gut daran, dass du ihn auch eine ganze Weile nach der Trennung noch bewundert hast. Davon scheint jetzt nichts mehr übrig zu sein.«
»Da ist was dran«, sagte Nikola. »Aber das liegt jetzt ja auch schon über drei Jahre zurück, ich war jung und dumm damals.«
Jennifer lachte, endlich wieder einmal. »Jung bist du immer noch.«
»Es ist ein Unterschied, ob du mit zwanzig deiner großen Liebe begegnest – oder jedenfalls denkst, dass es deine große Liebe ist – oder ob du dich mit fast vierundzwanzig noch einmal daran erinnerst«, sagte Nikola. »Ich fühle mich ganz anders als damals. Und was ich dir eigentlich nur sagen will, ist: Sieh zu, dass du über Tom hinwegkommst und das Leben wieder genießen kannst.«
»Ich gebe mir Mühe«, erwiderte Jennifer, »wirklich, das tue ich, aber es fühlt sich an, als wäre etwas in mir zerbrochen. Ich glaube, ich werde nie wieder glücklich sein, Niko.«
Nikola umarmte sie, Jennifer legte einen Kopf an ihre Schulter. So blieben sie sitzen. Sie waren zusammen zur Schule gegangen, hatten gemeinsam ihre Ausbildung zur Reisekauffrau gemacht und waren zu ihrer größten Freude im selben Reisebüro fest angestellt worden. Mittlerweile träumten sie davon, sich in absehbarer Zeit selbstständig zu machen, mit einem kleinen, feinen Reisebüro, in dem sie sich auf Reisen nach Nah- und Fernost spezialisieren wollten. Aber das war Zukunftsmusik.
Augenblicklich ging es ihnen dort, wo sie arbeiteten, gut, und in den nächsten paar Jahren würden sie auf jeden Fall dort bleiben: Sie hatten viel zu tun, waren beliebt bei ihren Kundinnen und Kunden und auch bei den anderen Angestellten und den beiden Chefs, denn sie scheuten vor keiner Arbeit zurück und verbreiteten meistens gute Laune. Seit der Sache mit Tom freilich war Nikola allein für die gute Laune im Büro zuständig, aber darauf wollte sie jetzt nicht auch noch hinweisen. Jenny war ohnehin schon in schlechter Verfassung, zu viele Wahrheiten auf einmal vertrug sie nicht.
»Doch, du wirst wieder glücklich sein, aber du musst auch mithelfen«, sagte sie vorsichtig. »Ehrlich, Jenny, nichts wird besser, wenn du dich ständig in deiner Wohnung verkriechst, das macht dich auf Dauer nur noch mehr fertig.«
»Ich denke drüber nach«, versprach Jenny, »aber auf Luis’ Party musst du allein gehen. Ich denke über die nächste nach, okay?«
Beinahe hätte Nikola darauf hingewiesen, dass es bis zu der erwähnten Party ja noch mehr als zwei Wochen waren – genug Zeit also, um darüber nachzudenken, aber sie schluckte die Worte hinunter. Es brachte nichts, Jenny unter Druck zu setzen, wie sie aus Erfahrung wusste, also würde sie sich mit dem zufriedengeben, was sie heute erreicht hatte. Es war noch nicht der erhoffte Durchbruch, aber zumindest ein Anfang. Die Sache mit Tom war erst sechs Wochen her, allein das Aussprechen seines Namens genügte oft noch, um ihre Freundin zum Weinen zu bringen. Vielleicht änderte sich das nach dem heutigen Gespräch.
Wie war das damals bei Ferdinand gewesen? Sie erinnerte sich nur noch vage, aber nach sechs Wochen war es ihr bestimmt noch nicht wieder gut gegangen. Also war sie es Jenny wohl schuldig, sich noch ein wenig in Geduld zu üben.
Ihr Blick fiel auf das Foto, das Jenny auf ihre Kommode gestellt hatte, in einem hübschen silbernen Rahmen: Es zeigte sie beide an dem Tag, an dem sie ihre Ausbildung beendet hatten. Wie die Honigkuchenpferde strahlten sie in die Kamera: Die blonde Jenny mit ihrem Lockenkopf und dem Lausbubenlächeln hing wie ein Klammeräffchen auf ihrem, Nikolas, Rücken.
Jenny hatte sich seitdem kaum verändert, fand Nikola, sie selbst jedoch sehr: Sie hatte ihre schwarzen